13. Mai 2021: Die am 18. Februar beim Anflug auf die Piste 10 des Flughafens St.Gallen-Altenrhein in den Bodensee abgestürzte Piper Seneca II T7-RAR ist am Mittwoch 12. Mai geborgen worden. Der Unglückspilot hatte riesiges Glück und überlebte den Absturz und wurde nach 45 Minuten im kalten Wasser von der Feuerwehr geborgen. 

Wie die Kantonspolizei St. Gallen mitteilt, konnte am vergangenen Mittwoch, 12. Mai, das Wrack aus rund 84 Metern Tiefe geborgen werden. Ein erster Bergungsversuch am 25. Februar musste aufgrund technischer Probleme und der Dunkelheit kurz nach 18 Uhr abgebrochen werden. Nach der erfolgreichen Hebung des Wracks wurde dieses langsam auf eine Fähre gehievt und dann in den Hafen Rorschach transportiert. Dort wurde es abgelegen und gleich zerlegt. Die SUST stimmte diesem Vorgehen zu. Im Einsatz für die aufwendige Bergung standen verschiedenste Spezialisten der Kantonspolizei St.Gallen, unter anderem Polizeitaucher, die Feuerwehr, das Schifffahrtsamt des Kantons St.Gallen, die Schweizerische Bodensee Schifffahrt mit einer Fähre, der Rettungsdienst, das Amt für Umwelt des Kantons St.Gallen sowie Kran- und Transportspezialisten.  hjb

13. Mai 2021: Bedingt durch die Corona-Pandemie konnten die verschiedenen Bauprojekte am Flughafen Genf nicht termingerecht fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Dazu zählt auch die neue Zuschauerterrasse. Wie Genève Aéroport auf Anfrage bekannt gab, soll sie aber im Sommer eröffnet werden, wenn es die Corona-Massnahmen erlauben.

Die Zuschauerterrasse hätte eigentlich anlässlich der geplanten Festlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum des Genfer Flughafens im September 2020 eröffnet werden sollen. Wegen der Pandemie musste die Eröffnung leider verschoben werden. Die Terrasse, die über dem Restauranttrakt errichtet wurde, bietet einen ausgezeichneten Ausblick auf das Vorfeld und die startenden und landenden Flugzeuge. Vor dem Betreten der Terrasse müssen sich die Zuschauer einer Sicherheitskontrolle unterziehen, dafür wird die Aussicht auf das Vorfeld nicht durch Glasscheiben beinträchtig, was die Fotografen sicher zu schätzen wissen. Die Bauarbeiten für die Zuschauerterrasse sind mittlerweile abgeschlossen. Die Eröffnung ist gemäss Angaben des Flughafens je nach Corona-Situation im Sommer geplant.

Die neue Zuschauerterrasse befindet sich auf dem Dach des Restauranttraktes und bietet einen ausgezeichneten Ausblick auf das Vorfeld und die Piste. Foto Max Fankhauser

Der vorwiegend für Grossraumflugzeuge konzipierte neue 520 Meter lange Ostflügel sollte ursprünglich Ende letztes Jahres dem Betrieb übergeben werden, die Eröffnung musste aber um ein Jahr verschoben werden, da die Bauarbeiten wegen der Pandemie verzögert wurden. Der Rohbau ist fertig und die Arbeiten für den Innenausbau sind  in vollem Gange. In den letzten Monaten wurden auch die Fluggastbrücken aus Spanien auf Lastwagen angeliefert. Das im Bau befindliche Gebäude für die neue Gepäcksortierungsanlage erlitt ebenfalls eine einjährige Verzögerung. Ursprünglich sollte das Gebäude mit der neuen Anlage im September 2022 in Betrieb genommen werden. Dieser Termin musste auf 2023 verschoben werden.  Fotoreport Max Fankhauser

Die Fluggastbrücken für die sechs Fingerdocks des neuen Ostflügels wurden per Lastwagen aus Spanien angeliefert. Foto Max Fankhauser

Die Fluggastbrücken für die sechs Fingerdocks des neuen Ostflügels wurden per Lastwagen aus Spanien angeliefert. Foto Max Fankhauser

Der neue Ostflügel ist 520 Meter lang und ist mit Standplätzen und Gates für sechs Grossraumflugzeuge ausgerüstet. Foto Max Fankhauser

10. Mai 2021: Lufthansa Aviation Training (LAT) hat am Trainingsstandort Zürich nach erfolgreicher Zertifizierung einen Embraer E190-E2-Full Flight Simulator in Betrieb genommen. Damit seien beste Voraussetzungen geschaffen worden, um die Partnerschaft mit Helvetic Airways und weiteren Kunden mit einer Vor-Ort-Komplettlösung für das Training von Flight und Cabin Crews zu erweitern, teilt LAT Switzerland AG heute mit.

Der Simulator wird im Rahmen einer Kooperation mit Flight Safety International (FSI) aus Tulsa/Oklahoma durch die LAT Switzerland AG betrieben. Diese umfasst die Bereitstellung der Geräte durch FSI und die Erbringung der Trainingsdienstleistung durch LAT Switzerland für einen Full Flight Simulator, einen Procedure Trainer und einen erweiterten Doortrainer. Die Zusammenarbeit von Lufthansa Aviation Training mit Helvetic Airways geht auf die Integration der Embraer E190 im 2014 zurück. Sie beinhaltet durchschnittlich 1500 Stunden Simulatorzeit pro Jahr sowie die Vermietung von Trainingsgeräten im Bereich der sogenannten Emergency and Safety Equipment Trainings. «Wir freuen uns sehr, unserem langjährigen Schweizer Trainingskunden Helvetic Airways am Standort Zürich passend zur Einflottung eines hochmodernen Musters massgeschneiderte Trainingslösungen anzubieten und die Crews damit bestmöglich für den Musterwechsel sowie auch für den Restart vorzubereiten», hebt David Birrer, Geschäftsführer von LAT Switzerland, hervor.

Im Rahmen der aktuellen Flottenerneuerung von Helvetic Airways spielt die Embraer E-190-E2 eine zentrale Rolle. Ihr Treibstoffverbrauch pro Sitz liegt um rund 17 Prozent tiefer. Im Vergleich zu Vorgänger-Muster E1 stösst die E2 pro Jahr 3600 Tonnen weniger Kohlendioxid aus. Inzwischen sind bereits acht E2 bei Helvetic Airways eingeflottet. Vier weitere folgen bis Ende des Sommers. «Dank dieser hochmodernen Anlage verfügen unsere Piloten und Ausbilder über eine hyperrealistische Lehrumgebung. Indem wir das Training künftig in Zürich abhalten, reduzieren wir die Reiseaktivität für Schulungszwecke ins Ausland beträchtlich. Das kommt allen Mitarbeitenden zugute», erklärt Tobias Pogorevc, CEO des Schweizer Carriers. «Dieser Schritt ist ein weiterer Meilenstein in der beständigen Entwicklung von Helvetic», sagt Nicolas Bachmann, Nominated Person Crew Training und Deputy Accountable Manager bei der Schweizer Fluggesellschaft. «Mit dem neuen Simulator in Zürich erhöhen wir unsere Effizienz und Flexibilität. Auch das Planen der Trainings und die Personalplanung werden dadurch erheblich einfacher. Dank neuen technischen Funktionalitäten im Simulator werden das Trainieren und die Abnahme von Prüfungen noch realistischer als je zuvor.» pd

Der neue Embraer E190-E2 Simulator bei LAT Switzerland in Opfikon-Glattbrugg wird von Helvetic Airways genutzt. Foto LAT

 

09. Mai 2021: Die Lancair Legacy 2000 HB-YMS ist am Samstag nachmittag im solothurnischen Oberramsern, südlich des Flughafens Grenchen, abgestürzt. Wie die Kantonspolizei Solothurn mitteilt, sind beide Personen an Bord dabei ums Leben gekommen. 

Gemäss Polizeiangaben ist die Lancair am 8. Mai in Grenchen gestartet. Kurz vor 14.30 Uhr wurde der Alarm ausgelöst, weil sie in Oberramsern (Gemeine Messen), in der Nähe des Grenchner Meldepunktes „Sierra“, abgestützt war. Dem Vernehmen nach führten die Piloten Lärmmessflüge durch, welche von der EAS, der Experimental Aviation of Switzerland organisiert wurden. Wie die Polizei weiter mitteilte, kamen beim Absturz die beiden Männer im Alter von 49 und 57 Jahren, welche mit der Lancair flogen, ums Leben. Die Unfallursache wird von der SUST ermittelt. Beim Unfallflugzeug handelt es sich um die 2015 fertiggestellte Lancair Legacy 2000 HB-YMS. Das schnittige Eigenbauflugzeug wurde von einem 210 PS starken Continental IO-390-X Lycoming-Motor angetrieben.  Report Hansjörg Bürgi

Als elegantestes und bestes Kit-Flugzeug wurde die Lancair Legacy 2000 HB-YMS von Philippe Novak am EAS Fly-in 2020 in Langenthal ausgezeichnet. Foto Peter Gerber

08. Mai 2021: Heute, am 8 Mai 2021 kann der EuroAirport sein 75-jähriges Jubiläum feiern. Dieses Ereignis fällt allerdings in eine sehr unsichere Zeit; die Corona-Massnahmen haben den Flugverkehr weltweit in ihre grösste Krise gestürzt, und davon wird leider auch der Flughafen Basel-Mulhouse-Freiburg nicht verschont, wie die IG Euroairport in ihrer Mitteilung schreibt.

Die Planung des Basler Flughafens auf Elsässer Boden begann bereits lange vor dem Zweiten Weltkrieg, als klar wurde, dass der damalige Standort «Sternenfeld» auf dem heutigen Hafengelände in Birsfelden den Erfordernissen des schnell an Bedeutung gewinnenden Flugfelds nicht mehr genügen konnte und im grösseren Raum Basel keine geeignete Landreserve zur Verfügung stand. Bereits damals rückte die Idee eines Flughafens auf elsässischem Boden in den Vordergrund.

Unmittelbar nach dem Krieg wurde die Planung mit der französischen Regierung aufgenommen, und am 8. März 1946 erfolgte der Spatenstich des neuen provisorischen Flughafens. Für die Piste kamen gelochte Stahlblechmatten aus amerikanischen Armeebeständen zum Einsatz, die Gebäude bestanden grösstenteils aus Holzbaracken der französischen Armee. Für den Bau des Kontrollturms wurde ein ansässiger Schreiner beauftragt. Die Bauzeit der Anlagen war rekordverdächtig kurz: Bereits am 29. April 1946 konnte die Swissair mit einer DC-3 verschiedene Testlandungen und -Starts durchführen – sie waren offensichtlich erfolgreich, denn schon ein paar Tage später, am 8. Mai, wurde der Flughafen offiziell eröffnet

In kurzer Zeit wurde der Staatsvertrag zwischen Frankreich und der Schweiz ausgearbeitet, immer von gutem bilateralem Geist getragen. So konnte dieser am 4. Juli 1949 in Bern von Bundesrat Max Petitpierre und dem französischen Gesandten Henri Hoppenot unterzeichnet werden. Der Flughafen Bâle-Mulhouse war nun ein in Frankreich liegender bilateraler Flughafen mit zwei Verkehrsrechtszonen (Mulhouse=MLH, Basel=BSL) sowie zwei Zollgebieten, wobei der Basler Teil erst etwas später über eine Zollfreistrasse erschlossen wurde.

Der Staatsvertrag weist jedoch verschiedene Mängel auf, die teils aus Zeitdruck entstanden waren oder weil sich die politischen Verhältnisse zwischenzeitlich veränderten. Er regelt alle Bereiche aber immer noch recht gut, auch wenn gewisse Teile wie etwa das Besteuerungssystem zwischenzeitlich nachverhandelt werden mussten. Nach wie vor wird der gute Geist von damals, „Le Miracle de Blotzheim“, aktiv gelebt wie seit den 1930er Jahren!

An anderer Stelle entstand in den späteren 1960er-Jahren der neue Flughof, der zwischenzeitlich bereits mehrmals erweitert und optimiert wurde. So ist aus dem einstigen Barackendorf, von welchem übrigens verschiedene Gebäude immer noch bestehen, ein schöner und erfolgreicher Flughafen entstanden. Der EuroAirport ist ein wichtiger Arbeitgeber auch für schweizerische Firmen und Arbeitnehmende geworden – und für den Kanton eine sehr wichtige Wirtschaftsgrösse. pd

Zur Website der IG Euroairport

Im September erscheint das Buch zum 75. Jubiläum des EuroAirports, es kann jetzt bereits im Vorverkauf bestellt werden: http://www.aeropublications.ch

07. Mai 2021: Die Online-Plattform für den Business Aviation Markt, Aviapages, hat am 6. Mai zusammen mit Alpine Sky Jets und dem Flughafen Bern die «Aviapages Swiss Private Jets Show 2021» für die Schweizer Business Aviation organisiert  Die Teilnehmerzahl war coronabedingt beschränkt, aber jene, die nach Bern reisten, haben es nicht bereut: Endlich wieder eine physische Show, auf der man neue Flugzeuge und alte Bekannte treffen konnte.

Organisator Yuri Dzun von Aviapages hat eine positive Bilanz gezogen. Nach einer ersten solchen «Mini-Ebace» im April 2019 in Lugano hat sich Aviapages diesmal für den Flughafen Bern entschieden.  Am Vormittag konnten die auf dem Vorfeld präsentierten Flugzeuge und Helikopter noch im Trockenen besucht werden. Alle acht ausgestellten Businessjets und -props konnte auch innen besichtigt werden. Als grösster Jet dominierte die Global 5000 von Gama Aviation die Show.

Als Premiere präsentierte Textron Aviation die neuste Version der King Air, die King Air 360. Sie bietet ein verbessertes digitales Druckkabinensystem, Aktualisierungen des Onboard Maintenance System, ein verbessertes Autothrottle-System und sechs neue Innenausstattungen. Die Kabinenverbesserungen verleihen der King Air 360 Turboprop mehr Komfort. Am bemerkenswertesten sei die geringere Kabinendruckhöhe, so Textron.

In einer kurzen Panel-Diskussion sprachen Alexandra Asche von GlobalJet Capital aus Zürich, Dieter Pammer, Director Business Development der österreichischen Globair, Matteo Mätzler-Gribi von Alpine SkyJets als Hausherr und der Berner Flughafendirektor Urs Ryf. Sie alle betonten, dass die Business Aviation gerade in der aktuellen Pandemie eine wichtige Rolle spiele, da viele Destinationen mit Linienflügen nicht mehr erreichbar seien. Zudem bevorzugen viele Kunden für ihre privaten und geschäftlichen Reisen Businessflugzeuge, weil sie so nur mit Personen reisen, die ihnen bekannt sind.                     Fotoreport Hansjörg Bürgi

Ein ausführlicher Bericht über die Aviapages Swiss Private Jets Show 2021 erscheint in der Juni-Ausgabe von SkyNews.ch, die ab dem 31. Mai erhältlich ist.

Ausgestellte Flugzeuge

Agusta A109SP                   HB-ZNK         Mountainflyers

Beechcraft KingAir 360      N360KA         Textron Aviation

Bombardier Global 5000    VP-CYJ         Gama Aviaiton

Gulfstream 280                    OE-HWM      Alpine Sky Jets

Pilatus PC-12/47E               LX-JFF          JetFly Aviation

Pilatus PC-12 NGX             HB-FUU        Haute Aviation

Pilatus PC-24                       LX-DCC         JetFly Aviation

Raytheon Premium I           D-ISAR          Swiss Global Jet

 

06. Mai 2021: Wie erwartet, kommt auch Swiss aufgrund des coronabedingten Verkehrseinbruchs nicht um Entlassungen herum. Wie sie heute bekannt gibt, sollen zehn Kurz- und Mittelstreckenjets und fünf Langstreckenflugzeuge ausser Betrieb genommen werden, was einem Flottenabbau von 15 Prozent gegenüber 2019 gleichkommt. Zu den bereits bis Ende 2021 total 1000 natürlich abgebauten Stellen werden bis zu 650 weitere Vollzeitstellen wegfallen, wovon bis zu 780 Mitarbeitende betroffen sind. Mittelfristig erwartet Swiss einen strukturellen Rückgang von 20 Prozent bei der Nachfrage.

In der Medienmitteilung hält Dieter Vranckx, CEO von Swiss fest: «Es zeichnete sich immer klarer ab, dass sich der Markt strukturell verändern wird und trotz frühzeitig eingeleiteter Massnahmen unsererseits eine Restrukturierung  leider unumgänglich zu sein scheint. Mit unserem neuen strategischen Programm reaCH richten wir uns an die veränderte Marktsituation aus. Dieses beinhaltet unter anderem die Redimensionierung und Transformation, wodurch nachhaltig insgesamt rund 500 Millionen Franken eingespart werden sollen. Ziel ist es, den Bankenkredit zeitnah zurückbezahlen und unsere Wettbewerbs- und Investitionsfähigkeit nachhaltig sicherstellen zu können.»

Die Flotte von 90 eigenen und den im Auftrag für Swiss operierenden Flugzeugen von Helvetic Airways wird an den Nachfragerückgang angepasst und voraussichtlich um 15 Prozent gegenüber 2019 verkleinert. Auf der Kurz- und Mittelstrecke werde sich die Anzahl Flugzeuge durch die Ausflottung von Maschinen der Airbus A320-Familie und der Reduktion im Wetlease-Bereich demnach von 69 auf 59 reduzieren. Im Langstreckenbereich beabsichtigt Swiss die Flotte von 31 auf 26 Flugzeuge zu verkleinern. Dabei werden fünf Airbusse ausser Betrieb genommen werden.

Zudem sollen einzelne interkontinentale Direktverbindungen vorerst nicht mehr aufgenommen werden. Die vom Bund im Zusammenhang mit dem verbürgten Bankenkredit eingeforderte standortpolitische Auflage, das Flugangebot von Swiss proportional zu demjenigen der Lufthansa Group Airlines zu entwickeln, werde aber eingehalten, teilt Swiss weiter mit. Bis Ende 2021 wird Swiss bereits mehr als 1000 Vollzeitstellen durch natürliche Fluktuation und freiwillige Massnahmen abgebaut haben, ein weiterer Personalabbau sei aber voraussichtlich nicht zu vermeiden. Im Rahmen der beabsichtigten Redimensionierung könnten bis zu 780 Mitarbeitende (650 Vollzeitstellen) betroffen sein, davon rund 200 beim Bodenpersonal, 60 in der Technik, 400 beim Kabinenpersonal und 120 im Cockpit. Da aber der  noch bis Ende März 2022 geltende Gesamtarbeitsvertrag für das Cockpitpersonal einen Kündigungsschutz beinhaltet, müsse mit dem Berufsverband Aeropers eine Lösung am Verhandlungstisch gefunden werden, so Swiss weiter. Die allfällige Reduktion dieser insgesamt rund 1700 Vollzeitstellen würde einem Minus von über 20 Prozent gegenüber 2019 entsprechen. Aufgrund der strukturellen Veränderung im Markt müsse diese Massnahme unabhängig von einer allfälligen Verlängerung der Kurzarbeit getroffen werden, erwähnt Dieter Vranckx.

Die Pilotengewerkschaft Aeropers erwartet von Swiss ein klares Bekenntnis zu ihren eignen Piloten anstatt weiterhin Produktion an Fremdanbieter wie Helvetic auszulagern. Ausserdem setzt der Pilotenverband für die Vermeidung von Kündigungen ihrer Mitglieder, primär auf freiwillige Massnahmen, wie etwa die vom Lufthans-Chef propagierten Teilzeitmodelle. Entlassungen von Piloten können so aus Sicht der Aeropers vermieden werden.   hjb

 

05. Mai 2021: Der Berner Flughafen erhält wieder eine Fluglinie: Die 2020 gestartete Lübeck Air will vom 1. Juli bis am 3. Oktober mit ihrer einzigen ATR-72-500 zweimal pro Woche von Lübeck nach Bern fliegen. Zudem soll in rund zwei Jahren das Hotel und Restaurant am Berner Airport wieder eröffnet werden, wie heute mitgeteilt wird.

Ab Juli nimmt die Lübeck Air gemeinsam mit dem Kooperationspartner FlyBAIR die Verbindung in die Schweiz auf. Neben den Ganzjahreszielen München und Stuttgart und der ab Juli ebenfalls startenden Saisonverbindung nach Salzburg, ist Bern die vierte Destination der der neuen Airline. Die Lübeck Air fliegt vom 1. Juli bis 3. Oktober 2021 jeden Donnerstag nonstop und jeden Sonntag mit kurzer Zwischenlandung in Stuttgart von Lübeck nach Bern und zurück. Ein Ausbau der Strecke sei möglich, denn Bern ist mit einem Einzugsgebiet von 3,5 Millionen Menschen und zahlreichen namhaften Unternehmen eben so attraktiv wie die Metropolregion Hamburg und die Ostseeküste, teilen FlyBAIR und Lübeck Air mit. Sie vermarkten die neue Strecke gemeinsam.

„Wir nutzen vorhandene Synergien, um unseren Fluggästen neue Reiseziele anzubieten: Bernerinnen und Berner können nun ihre Sommerferien planen und ab Juli direkt an die Ostsee fliegen. Fluggäste aus Deutschland erreichen schneller die Schweizer Bundeshauptstadt und das Berner Oberland“, sagt José González, Geschäftsführer von FlyBAIR. Das Berner Flugunternehmen wurde 2019 als erste virtuelle Fluggesellschaft der Schweiz gegründet.

Die Lübeck Air ist ein junges norddeutsches Luftfahrtunternehmen, das einer ATR 72-500 von Air Alsie operiert. Sie ist derzeit noch als SE-MDB in Schweden registriert, soll aber die deutsche Registration D-ALBC erhalten. „Wir schaffen ein Angebot, das viele gar nicht mehr kennen“, sagt  Jürgen Friedel, Geschäftsführer des Flughafens Lübeck und der Lübeck Air. „In jedem Ticket ist bereits ein Gepäckstück sowie Handgepäck inklusive, an Bord erwartet die Passagiere zudem ein sehr grosszügig bemessener Sitzabstand von 90 cm.“ Ebenfalls enthalten ist stets eine kleine Bordmahlzeit. Das einzelne Ticket ist ab 140 Euro oder ab 159 Franken erhältlich.

Die ordentliche Generalversammlung der Flughafen Bern AG hat am 5. Mai ohne physischen Präsenz der Aktionäre erwartungsgemäss alle Anträge des Verwaltungsrates mit grosser Mehrheit gutgeheissen und Urs Ryf neu in den Verwaltungsrat gewählt. Alexandre Schmidt übernimmt das Amt des Präsidenten von Beat Brechbühl. Kurz vor der Generalversammlung wurde das Gebäude des ehemaligen Hotels durch die Stadt Bern an die frühere Besitzerfamilie Müller verkauft, welche die Liegenschaft kernsanieren und in rund zwei Jahren als Hotel und Restaurant wiedereröffnen will. Dafür kam es vorgängig zu einem Landverkauf gleicher Grösse an die Stadt Bern durch die Flughafen Bern AG. Das verkaufte Land übernehme die Flughafen Bern AG wiederum im Baurecht, teilt diese mit. Für die Besitzerfamilie Müller ist es ebenfalls ein emotionaler Moment. «Es fühlt sich an wie nach Hause kommen» sagt Christian Müller als Vertreter der alten und neuen Besitzerfamilie, «Meine Brüder, meine Schwester und ich sind hier aufgewachsen und nun wollen wir der Bevölkerung und dem Flughafen etwas zurückgeben. Wir freuen uns auf die Wiedereröffnung und die weitere Zusammenarbeit und danken der Stadt Bern und dem Flughafen, dass sie die Transaktion möglich gemacht haben». hjb

Das Restaurant und Hotel des Berner Flughafens soll nach einer Sanierung in zwei Jahren wieder eröffnet werden. Foto Hansjörg Bürgi

05. Mai 2021: In Zusammenarbeit mit Hotelplan Suisse und Universal fliegt die Helvetic Airways während der diesjährigen Sommer-Hochsaison Kos, Heraklion und Palma de Mallorca an. Die Flüge starten von Juli bis Oktober ab Zürich und Bern, wie die Schweizer Regionalfluggesellschaft mitteilt.

Die Luftverkehrsbranche leidet weiter unter der Pandemie. Der zähe Impffortschritt, die Reisebeschränkungen innerhalb Europas und die fehlende Klarheit über die kurz- und mittelfristige Situation verzögern nicht nur die Rückkehr zur Normalität, sondern erschweren auch die Erstellung eines zuverlässigen Flugplans. Trotz dieses herausfordernden Umfelds bietet Helvetic Airways zusammen mit ihren Partnern Hotelplan Suisse und Universal diesen Sommer ein attraktives Flugreiseangebot an. Es ist ausschliesslich auf Mittelmeerdestinationen ausgerichtet.

Kos ist die drittgrösste Insel im Archipel der Dodekanes-Inseln und bekannt für ihre Dörfer, Berge, antiken Ruinen und paradiesischen Strände. Immer am Samstag wird es eine Charterverbindung zwischen Zürich und Kos geben. Die zweite Destination in Griechenland ist Heraklion. Die besonders für ihre wunderschöne Altstadt geschätzte Hauptstadt von Kreta wird einmal wöchentlich, ebenfalls samstags, von Zürich und Bern aus angeflogen.

Mallorca, eine der beliebtesten europäischen Feriendestinationen, steht bei Helvetic Airways jeden Sonntag auf dem Sommerflugplan. Die Flüge auf die grösste Insel der Balearen starten sowohl von Zürich als auch von Bern aus. Helvetic erwägt auch, sogenannte Pop-up-Flüge als Last-Minute-Angebote in den Sommerflugplan aufzunehmen, wie sie weiter mitteilt Zum Einsatz kommen Embraer E190-E2. Diese ganz neue Flugzeuggeneration hat eine Kapazität von 110 Sitzplätzen und ist als Flaggschiff der Helvetic-Flotte besonders leise und umweltverträglich. Die Schweizer Regionalfluggesellschaft garantiert zudem Flexibilität bei wesentlichen Flugplanänderungen oder Annullationen, sofern diese auf Reisebeschränkungen in den betroffenen Destinationen zurückzuführen sind. pd

Zur Website von Helvetic Airways

Flugplan (Ortszeit):

Flug-Nr. Von Bis Frequenz Von Abflug Nach Ankunft
2L 7310 10. Juli 21 23. Okt. 21 Samstag ZRH 08:40 KGS 12:40
2L 7311 10. Juli 21 23. Okt. 21 Samstag KGS 13:25 ZRH 15:55
2L 7300 10. Juli 21 23. Okt. 21 Samstag ZRH 07:30 HER 11:20
2L 5301 10. Juli 21 23. Okt. 21 Samstag HER 12:05 BRN 14:10
2L 5300 10. Juli 21 23. Okt. 21 Samstag BRN 14:50 HER 18:35
2L 7301 10. Juli 21 23. Okt. 21 Samstag HER 19:20 ZRH 21:30
2L 24 11. Juli 21 17. Okt. 21 Sonntag ZRH 09:00 PMI 10:45
2L 23 11. Juli 21 17. Okt. 21 Sonntag PMI 11:30 BRN 13:10
2L 22 11. Juli 21 17. Okt. 21 Sonntag BRN 13:55 PMI 15:50
2L 25 11. Juli 21 17. Okt. 21 Sonntag PMI 16:35 ZRH 18:25

 

03. Mai 2021: Die Aufbauarbeiten für den neuen Standplatz der RUAG AG auf dem Militärflugplatz Payerne sind abgeschlossen. Anfang April konnte die neu gebildete Equipe den ersten F/A-18 übernehmen und mit der Arbeit beginnen, wie RUAG mitteilt. Begonnen hatte der Aufbau in Zusammenarbeit mit der Schweizer Luftwaffe im Mai 2020, und von den insgesamt zwölf neu geschaffenen Arbeitsplätzen konnten alle besetzt werden.

Mit der Errichtung eines neuen Standplatzes auf dem Militärflugplatz Payerne stellt die RUAG AG neu auch in der Westschweiz die Vor-Ort-Maintenance zu Gunsten der Schweizer Luftwaffe sicher. Zusätzlich zu den sechs Mitarbeitenden, die schon heute in Payerne stationiert sind, sind in der Region zwölf neue Arbeitsplätze geschaffen worden, von denen alle besetzt werden konnten. Anfang April konnten die Flugzeugspengler, die Flugzeugmechaniker und die NDT-Prüfer (Non destructive testing, ein spezielles Verfahren zur Materialprüfung) den ersten F/A-18 übernehmen und mit der Arbeit beginnen. Pro Jahr könne die RUAG AG beim F/A-18 bis zu vier grosse Kontrollen durchführen sowie Unterstützung bei kleinen Kontrollen leisten, teilt sie weiter mit.

Durch den Ausbauschritt in Payerne wird die über 30-jährige erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der RUAG und dem VBS noch intensiver und enger. RUAG-Mitarbeitende und Angehörige der Schweizer Luftwaffe arbeiten Seite an Seite, Standplatz an Standplatz und könnten durch die geographische Annäherung von Flugzeugunterhalt und Operationen die Effizienz und die Effektivität der Leistungserbringung zugunsten der Luftwaffe verbessern, so die RUAG weiter.

Obwohl sich der Bedarf an grossen Kontrollen am Hauptstandort Emmen ab der Betriebsaufnahme in Payerne etwas reduzieren wird, würden die Gesamtleistungen zu Gunsten der Luftwaffe auch in Zukunft im gleichen Ausmass erbracht, erwähnt RUAG. Entlastet durch den neuen Standplatz könnten die Mitarbeitenden des Flugzeugunterhalts der RUAG AG in Emmen noch fokussierter am Struktursanierungs-Programm beim F/A- 18 arbeiten.

Mit ungefähr 7000 F/A-18 Bewegungen pro Jahr ist der Flugplatz Payerne der Hauptstandort für die Kampfflugzeuge der Luftwaffe und hauptverantwortlich für den Luftpolizeidienst. Das vom Bundesrat gesteckte Ziel, die Interventionsfähigkeit im Luftpolizeidienst rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr leisten zu können, wurde Ende letzten Jahres umgesetzt.  pd