23. April 2021: Am heutigen Freitag ist die Junkers F13 Replica in Altenrhein nach einer längeren Bodenzeit zu Flugtests gestartet. Der Nachbau der  Junkers F13 von 1919 muss vom BAZL neu zugelassen werden, weil am Fahrwerk Änderungen vorgenommen wurden.

Am 17. Dezember 2020 hat die Junkers Flugzeugwerke AG das EASA Part-145 Wartungszertifikat (Nr. CH.145.0393) erhalten, welches durch BAZL ausgestellt wurde. Die 2018 gegründete Junkers Flugzeugwerke AG, welche 2018 führt am Flughafen St. Gallen-Altenrhein Wartungsarbeiten aus. Das Unternehmen ist auch autorisiert, Arbeiten an der Junkers F13 Replika und EASA-registrierten Waco YMF-5 durchzuführen. Zudem führt sie in Altenrhein die Restaurierung der Junkers Ju-52 HB-HOS durch .  hjb

22. April 2021: Trotz Corona-Turbulenzen – die Pilatus Flugzeugwerke konnten im letzten Jahr den Umsatz mit 1,1 Milliarden Schweizer Franken beinahe auf dem Niveau von 2019 halten und mit 155 Millionen Franken sogar einen etwas höheren Gewinn erwirtschaften. Die Auslieferung von 129 Flugzeugen im schwierigen Jahr 2020 komplettiert die stolze Bilanz. In Zukunft wird Oscar J. Schwenk nicht mehr als Verwaltungsratspräsident agieren.

„Was für ein Jahr! Es gibt sicher kein Unternehmen dieser Welt, das in seinem Jahresrückblick nicht von der Corona-Pandemie und ihren Auswirkungen auf das Geschäft berichtet. Zwar agierten die Flugzeugkunden während vier bis sechs Wochen zurückhaltend, doch danach kehrten sie wider Erwarten mit einer umso stärkeren Nachfrage zurück“, schreiben die Pilatus Flugzeugwerke heute in der Mitteilung zum Jahresbericht 2020. Nicht der Umgang mit der Pandemie an sich, sondern Probleme in Lieferketten seien die grössten Herausforderungen gewesen. Vom guten Ergebnis konnten die Pilatus-Mitarbeitenden profitieren, sie haben einen Bonus von bis zu 1,5 Monatslöhnen erhalten. Die Pilatus Flugzeugwerke haben per Ende 2020 2196 Vollzeitstellen geboten, die meisten davon in der Schweiz.

41 PC-24, 82 PC-12 und 6 PC-21 konnten im vergangenen Jahr abgeliefert werden. Total konnten also 129 Flugzeuge abgeliefert werden, mit 134 Exemplaren waren es im Vorjahr nur wenig mehr. Besonders der PC-12 NGX und der PC-24 hätten sich enorm gut verkauft, so dass das Bestellbuch mit einem Auftragsbestand von 1,7 Milliarden Franken gut gefüllt ist und die gesamte Produktion von PC-12 und PC-24 des laufenden Jahres verkauft ist. Ende 2020 konnte bereits der 100. PC-24 an den treuen Kunden Jetfly übergeben werden. Im letzten Jahr konnte Pilatus neue Aufträge in der Höhe von 836 Millionen Franken verbuchen. Der Geschäftsbereich General Aviation sorgte für 75 Prozent des Umsatzes, 25 Prozent sind auf Geschäfte mit Regierungskunden entfallen.

Mit dem PC-21 Auftrag aus Spanien, welcher Ende Januar 2020 unterzeichnet werden konnte, hat Pilatus ein sehr wichtiges Ziel zur Sicherstellung der Zukunft erreichen können. Insgesamt wird Pilatus 24 PC-21 an die Spanischen Luftstreitkräfte, die Ejército del Aire, ab diesem Jahr liefern. Die ersten PC-21 für die spanische Luftwaffe befinden sich bereits in der Flugerprobung ab Buochs. Aber auch am PC-24 finden Luftwaffen Gefallen, Ende 2020 hat Qatar für seine Luftwaffe zwei PC-24 bestellt. Ende 2020 ist bei den Pilatus Flugzeugwerken auch die Bestellung für die allerletzten PC-6 eingetroffen. Ein Kunde aus Indonesien hat die fünf letzten PC-6 aus der Neuproduktion geordert. Die seit 1959 dauernde Produktion des „Pilatus Porters“ wird nach dem Bau dieser letzten Maschinen eingestellt.

Oscar J. Schwenk hat in der Mitteilung zum Jahresbericht 2020 das sehr positive Ergebnis kommentiert und seinen Rückritt als Verwaltungsratspräsident bekannt gegeben: «Wir haben ein herausforderndes Jahr mit Bravour überstanden. Die operative Führungscrew unter der Leitung von CEO Markus Bucher hat hervorragende Arbeit geliefert. Das Überstehen des Corona-Jahres mit einem solchen Spitzenergebnis hat bewiesen, dass Pilatus ein kerngesundes Unternehmen mit einer nachhaltigen Strategie ist, welche alle kompromisslos verfolgen. Auch deshalb habe ich entschieden, das Verwaltungsratspräsidium jetzt in neue Hände zu übergeben. Anlässlich der kommenden Generalversammlung vom Juni 2021 werde ich mich nicht mehr zur Wahl zur Verfügung stellen. Ich bleibe dem Unternehmen aber weiterhin treu, mehr dazu nach der Generalversammlung.» pd / eb

www.pilatus-aircraft.com

Der Geschäftsbericht 2020 als PDF: Pilatus-Flugzeugwerke-AG-Geschaeftsbericht-2020

22. April 2021: Am 5. Schweizer Aviatik Symposium gaben Insider der Schweizer Aviatik einen Blick in die Zukunft ab. Die Corona Pandemie hat die Branche in die bisher grösste Krise geführt. Die Chancen und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Corona-Krise und der Umweltthematik haben im Zentrum der Referate gestanden, die in einer Video-Aufzeichnung zur Verfügung stehen.

Das Thema des Symposiums «Schweizer Aviatik im Jahr 2030» bot viel Spielraum für interessante Vorträge. Der Fokus war bewusst in die Zukunft gerichtet um auf die Chancen und Herausforderungen der nächsten Jahre einzugehen. Dieses Jahr wurde der Anlass per Livestream vom neuen «The Circle» übertragen. Mehr als 200 Zuseher sahen sich die diesjährige Ausgabe live an. Die Veranstaltung wurde wie in den vergangenen Jahren von René Lüchinger moderiert.

Andreas Wittmer vom Center for Aviation Competence der HSG begann mit einer Analyse der Nachfrage für Geschäftsreisen. Er rechnet mit einem mittelfristigen Rückgang der Reisen, sieht jedoch einen Trend hin zu mehr Qualität. Davon profitieren würden besonders Airlines, welche eine Premium Economy Klassen anbieten würden. Persönliche Treffen werden seiner Einschätzung nach auch in Zukunft wichtig bleiben und nur zu einem Teil von Online-Meetings abgelöst werden.

Thomas Hurter, Nationalrat und Präsident von Aerosuisse, bemängelte, dass die Politik das Reisen per Flugzeug aktuell besonders unattraktiv machen würde. Die kurzfristigen Reisebeschränkungen und Regeländerung führten neben einer grossen Verunsicherung der Passagiere zu einer erheblichen operationellen Herausforderung. Er fordert klarere Rahmenbedingungen für die Reisebranche ein.
Mittelfristig sieht er Reiseerleichterungen für Personen mit einem Impfnachweis als realistisch an. Hurter betonte die Notwendigkeit eines Hub-Carriers für den Wirtschaftsstandort Schweiz.

Dass die Klimakrise die langfristig grössere Herausforderung sei, betonte Jean-Marc Thévenaz, CEO der EasyJet Switzerland in seinem Vortrag. Er skizzierte den Weg, den EasyJet eingeschlagen hat, um langfristig die CO2 Emissionen auf null zu reduzieren. Kurzfristig sei dies mittels effizienterer Flugzeuge und CO2-Kompensation des Treibstoffverbrauchs erreichbar. Langfristig strebe EasyJet aber einen Wechsel der Antriebs- und Treibstofftechnik an. EasyJet ging bereits jetzt mehrere Partnerschaften mit Unternehmen ein, welche an alternativen Antrieben forschen und arbeiten.

Einen breiten Einblick über die Innovationskraft der Aviatikbranche gab Markus Farner vom BAZL. Die Luftfahrt sei angetrieben sich laufend zu verbessern und nicht nur sicherer, sondern auch effizienter und nachhaltiger zu werden. Die Automatisierung werde auch in Zukunft zunehmen, jedoch auch vermehrt die Flugsicherung betreffen. Der zur Verfügung stehende Luftraum müsse effizienter genutzt werden und neben den bekannten Teilnehmern, sei zunehmend mit halbautomatischen und automatischen Systemen in der Luft zu rechnen. Lernfähige Systeme und künstliche Intelligenz würden in den nächsten Jahren in die Luftfahrt Einzug halten und diese nachhaltig verändern. pd

Unter dem folgenden Link finden Sie eine Video-Aufzeichnung der Veranstaltung mit den Referaten:

https://www.aviatiksymposium.ch/index.php/symposium-2021/aufzeichnung-livestream

21. April 2021: Der weltweit grösste Personaldienstleister Randstad hat die Flughafen Zürich AG (FZAG) als attraktivster Schweizer Arbeitgeber ausgezeichnet. Untersucht wurde die Attraktivität von Unternehmen als potenzielle Arbeitgeber anhand von 16 Kriterien, welche die Arbeitgebermarke abbilden. Die FZAG zahlt auch während der laufenden Kurzarbeit ihren Angestellten die vollen Löhne aus.

Der Randstad Award wird in der Schweiz seit 2014 jährlich verliehen. In den letzten Jahren war die Flughafen Zürich AG stets unter den „Top Fünf“ der attraktivsten Arbeitgeber platziert, wie sie heute mitteilt. Zum ersten Mal hat sie es nun auf den Spitzenplatz geschafft und den Randstad Award als attraktivste Arbeitgeberin der Schweiz gewonnen. Der weltweit grösste Personaldienstleister Randstad verleiht die Auszeichnung für die attraktivsten Arbeitgeber bereits zum achten Mal. In der Schweiz wurden dazu Anfang dieses Jahres 4300 potenzielle Mitarbeitende zwischen 18 und 64 Jahren zur Attraktivität der 150 grössten Firmen befragt. Zu den Kriterien zählen unter anderem die Reputation eines Unternehmens, finanzielle Stabilität, Verwendung neuester Technologien, Zukunftsperspektiven, Arbeitsklima, Gehalt und Sozialleistungen, Work-Life-Balance und flexible Arbeitszeiten.

Bruno Zanella, Head of Human Resources bei der Flughafen Zürich AG: «Dass wir gerade in dieser Zeit grosser Herausforderungen als attraktivste Arbeitgeberin wahrgenommen werden, macht uns besonders stolz. Zu unserem guten Ruf tragen sicher das spannende Arbeitsumfeld und unser Angebot an Entwicklungsmöglichkeiten und flexiblen Arbeitsmodellen bei, aber auch unsere engagierten Mitarbeitenden und unser starkes Management. Als Arbeitgeberin wollen wir uns weiter verbessern und hoffen, dass die Luftfahrtbranche wieder Auftrieb erhält.»  pd

19. April 2021: Vom 5. bis zum 16. April absolvierte die Patrouille Suisse mehrere Trainingskurse (TK) in Payerne, Wangen Lachen, Bellechasse und Emmen jeweils am Morgen und am Nachmittag. Ab dem 19. April stehen noch weitere Morgentrainings an. Sämtliche Abbildungen entstanden am 9. April beim Nachmittags-Training von der Terrasse des Payerne Airports auf der Südseite aus.

Vor dem PS-Trainingskurs fanden reguläre Patrouillenflüge mit F/A 18 und Tiger F5 Einsitzer- und Trainerversion statt. Mit vorgängiger telefonischer Anmeldung (mindestens 24  Stunden) und gegen eine Gebühr von zehn Franken ist die Terrasse zugänglich.  Zudem ist das Fliegermuseum «Clin d’Ailes» auf der Airbase Nordseite wieder von Dienstag bis Sonntag von 13.30 bis 17 Uhr geöffnet. Es öffnet jeweils seine Türen ein paar Minuten früher, damit man von seiner Terrasse her die Patrouillenstars um 13.30 Uhr live miterleben kann. Gebührenfreie Parkplätze sind ausreichend vorhanden. Gehörschutzpfropfen oder „Pamir“ nicht vergessen!  Fotoreport Patrick Frischknecht

Link zum Programm der Patrouille Suisse

Die Patrouille Suisse beim Training in Payerne. Foto Patrick Frischknecht

Die Figur Mirror der Patrouille Suisse. Foto Patrick Frischknecht

Die Patrouille Suisse beim Training in Payerne. Foto Patrick Frischknecht

Die Patrouille Suisse beim Training in Payerne. Foto Patrick Frischknecht

17. April 2021: Am Freitag, 16. April, hat der Hawker Hunter HB-RVU (ex-J-4086) seinen letzten Sonnenaufgang in Altenrhein erlebt. Auf Paletten wartete beim Fliegermuseum Altenrhein der Rumpf auf den Verlad in einen See-Container. Wie in der Märzausgabe von SkyNews.ch ausführlich berichtet, sind die beiden Hunter HB-RVU und -RVQ (ex-J-4064) an die kanadische Lortie Aviation verkauft worden. Dort werden sie wieder flugtüchtig gemacht und als Trainingsflugzeuge für verschiedene Luftwaffen eingesetzt. Der nach Holland verkaufte Hunter-Doppelsitzer HB-RVP (ex-J-4205) befindet sich nach wie vor in Altenrhein.  hjb

Zur Website des Fliegermuseums Altenrhein

Zur Website von Lortie Aviation

Am Freitag, 16. April 2021 erlebte der ehemalige Hunter der Schweizer Luftwaffe J-4086 seinen letzten Sonnenaufgang in der Schweiz. Foto Tino Dietsche

 

 

 

16. April 2021: Vor 75 Jahren, am 15. April 1946 startete KLM Royal Dutch Airlines ihren ersten Flug von Amsterdam nach Genf. Vor der Corona-Krise bot KLM ab Genf bis zu vier tägliche Flüge nach Amsterdam an. Aktuell sind es mindestens zwei tägliche Verbindungen. Wie KLM weiter mitteilt, will sie auch in Zukunft die beliebte Verbindung aus der Schweiz nach Amsterdam und damit zu mehr als 160 Destination weltweit aufrechterhalten.

KLM und die Schweiz verbindet eine langjährige Geschichte: Nachdem der junge Luftfahrtpionier Albert Plesman 1919 die Koninklijke Luchtvaart Maatschappij – kurz KLM – gründete, landete bereits 1927 der erste KLM-Flug in Basel. 1928 wurde das Angebot um die Strecke nach Zürich erweitert. Genf ist seit April 1946 Teil des KLM-Netzwerkes. Im Juli 1946 wurde Genf dann Teil der KLM-Route Lissabon–Madrid–Genf–Amsterdam. Später wurde die Route umgeleitet. Am 15. April 1957 nahm KLM den Service nach Genf wieder auf.

Anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Route Genf–Amsterdam gratuliert André Schneider, Direktor von Genève Aéroport: «Genève Aéroport wünscht KLM alles Gute zu diesen 75 Jahren! Die Strecke zwischen Genf und Amsterdam gehört zu den ältesten in unserem Flugnetz. Sie ist im Laufe der Jahre punkto Marktgrösse zu einer der wichtigsten geworden und gehört nun zu unseren Top 3. Dieser Service ist essenziell, um das imposante KLM-Drehkreuz zu bedienen, aber auch um die touristischen, geschäftlichen und diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Regionen weiterzuentwickeln.»

«KLM und die gesamte Airline-Industrie befinden sich inmitten der schwersten Krise in der Geschichte der Luftfahrt. Auf erfolgreiche 75 Jahre bei der Verbindung zwischen Amsterdam und Genf zurückblicken zu können, erfüllt uns mit Stolz und Zuversicht. Wir sind fest entschlossen, unseren Betrieb demnächst unter Berücksichtigung aller notwendigen Hygienemassnahmen fortzusetzen. Wir möchten uns bei unseren Fluggästen, Partnern sowie allen Stakeholdern für die vergangenen 75 Jahre bedanken und freuen uns auf eine gemeinsame Zukunft», so Eudes-Philippe Le Guelinel, Air France-KLM Country Sales Manager Schweiz.  pd

Link zur Geschichte der KLM

15. April 2021: Bundespräsident Guy Parmelin hat heute den Flughafen Zürich besucht, um sich ein Bild über die verheerenden Auswirkungen der Corona-Krise auf den Luftverkehr und Tourismus zu machen. Vertreterinnen und Vertreter aus der Luftfahrt, der Wirtschaft und dem Tourismus sowie der Sozialpartner haben sich zu einem virtuellen «Back-in-the-Air»-Summit getroffen und drei Kernforderungen formuliert, um die Reisefreiheit wieder zu erlangen. Diese wurden Bundespräsident Guy Parmelin im Namen aller mittragenden Organisationen übergeben, wie die Initiative „Back in the air“ mitteilt.

Die Einladung an Guy Parmelin erfolgte von der Zürcher Regierungspräsidentin Silvia Steiner und der Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (siehe auch Interview in SkyNews.ch-Aprilausgabe). Anlässlich des Besuchs hat ihm der Verwaltungsratspräsident der Flughafen Zürich AG, Andreas Schmid, folgende Kernforderungen der «Back-in-the-Air»-Initiative überreicht:

  • Risikobasierter Ansatz: Keine Reisebeschränkungen zwischen Ländern mit ähnlichem Ansteckungsrisiko. Die Sicherheit soll über eine breit angelegte Impf-, Test- und Tracing- Strategie erreicht werden.
  • Impfen und Testen: Wer nachweislich geimpft, genesen oder negativ auf Covid-19 getestet ist, soll frei aus- und einreisen und sich in der Schweiz bewegen können. Für den Nachweis, dass keine Covid-19-Infektion vorliegt, ist ein Antigentest ausreichend.
  • Digitaler Nachweis: Der Nachweis über die Impfung, die Genesung oder den negativen Test soll digitalisiert sowie international standardisiert und anerkannt werden.

Die Coronakrise hat die Reise- und Tourismusbranche in der Schweiz wie auch die darauf angewiesenen Wirtschaftsbereiche schwer getroffen. Die Logiernächte in der Schweiz sanken um 40 Prozent, die Reisebüros verzeichneten 80 Prozent weniger Buchungen. Das Passagieraufkommen an den Schweizer Flughäfen ist um drei Viertel eingebrochen. Derzeit befinden sich viele Mitarbeitende auf Kurzarbeit und nicht nur in der Aviatik, sondern auch in den luftfahrtnahen Branchen und bei Zulieferern sind tausende Stellen gefährdet. Gemäss dem Luftfahrtpolitischen Bericht (LUPO) 2016 beträgt der volkswirtschaftliche Effekt des Luftverkehrs mehr als 24 Milliarden Franken pro Jahr, was einem Arbeitsmarkteffekt von mehr als 138’000 Vollzeitstellen entspricht.

Ein gut funktionierender Luftverkehr sei für das Binnenland Schweiz und seine zahlreichen international tätigen Unternehmen essentiell, hält die Initiative fest. Das Luftverkehrssystem ist komplex und kann nicht innert Tagen hochgefahren werden, sondern braucht Vorlaufzeit und klare, beständige Rahmenbedingungen für einen geordneten und sicheren Betrieb. Auch Wirtschaft und Gesellschaft brauchen Planungssicherheit. Ständig wechselnde Regeln verunsichern und schränken die Reisefreiheit stark ein. Im Hinblick auf den fortschreitenden Impfverlauf in der Schweiz und auf die Tourismussaison im Sommer seien daher zeitnah Lösungen gefragt, um der Wirtschaft wieder Perspektiven zu bieten, heisst es weiter.

«Der wirtschaftliche Schaden für das ganze Ökosystem Flughafen ist enorm, weil der internationale Reiseverkehr nun schon seit mehr als einem Jahr stark eingeschränkt ist. Entlang der schrittweisen Normalisierung des öffentlichen Lebens im Inland braucht es auch verlässliche Regeln rund ums Reisen, damit dies für uns alle wieder planbar wird», so Stephan Widrig, CEO des Flughafens Zürich. Dieter Vranckx, CEO von Swiss erklärt: «Der Wirtschaftsstandort und die Exportnation Schweiz sind von einem funktionierenden Luftverkehr abhängig. Reisen muss wieder möglich und planbar werden – verantwortungsvoll, risikobasiert und unter Einhaltung von Schutzkonzepten.»

Im Nachgang an diese Übergabe findet am Freitag, 16. April in Bern ein Point de Presse mit “Back-in-the-Air” mittragenden Organisationen bestehend aus Arbeitgeber-, Arbeitnehmer und Wirtschaftsverbänden statt. Dabei werden Nationalrat Thomas Hurter (Aerosuisse), Daniel Lampart (SGB), Rudolf Minsch (Economiesuisse), Sandrine Nikolic-Fuss (Kapers) sowie Simon Wey (SAV) die erforderlichen Massnahmen zur Wiedererlangung der Reisefreiheit den Medien präsentieren.  pd

Back in the Air Kernforderungen_DE

Der Verwaltungsratspräsident der Flughafen Zürich AG, Andreas Schmid, übergab Bundespräsident Guy Parmelin die Kernforderungen der Initiative Back-in-the-air. Foto Swiss

14. April 2021: Die Saab 2000 ES-NSE war vom 12. bis 14. April zu Gast am Flughafen Bern. Im Video ist der Start mit Ziel Prag zu sehen. An Bord befand sich die Frauenfussball-Nationalmannschaft der Tschechischen Republik, die am Abend zuvor das Euro-Play-Off Rückspiel in Thun bestritten hatte. Diese Turboprop-Maschine fliegt seit 1995 und wird heute von NyxAir betrieben, einer estnischen Charterfluggesellschaft mit Sitz in Tallinn. Sie war aber nie bei Crossair oder SkyWork Airlines im Betrieb, sondern wurde im März 1995 fabrikneu an die Deutsche BA ausgeliefert.  Filmreport Matthias Hänni

12. April 2021: Wie angekündigt hat die Fluglinie People’s am 12. April ihre Linienflüge von Altenrhein wieder nach Wien aufgenommen. Sie waren aufgrund der Corona-Pandemie seit Ende Dezember 2020 ausgesetzt.

People’s bietet vorerst von Montag bis Donnerstag jeweils täglich einen Flug zwischen Altenrhein und Wien an. Dieser startet am Montag und Dienstag um 7 Uhr in Altenrhein und erreicht Wien um 8 Uhr. 35 Minuten später fliegt die Embraer 170 OE-LMK – das einzige Flugzeug der österreichischen Airline – in Wien wieder ab und landet um 9.35 Uhr in St. Gallen-Altenrhein. Am Mittwoch und Donnerstag erfolgt der Abflug am Bodensee um 17.40 Uhr, Wien wird eine Stunde später erreicht. Um 19.15 Uhr hebt der Rückflug nach Altenrhein ab, wo „PE107“ dann um 20.15 Uhr landet. People’s weist aber darauf hin, dass sich die Einreiserestriktionen und Schutzmassnahmen laufend ändern können.

Bei der Flugverbindung vom Bodensee nach Wien handelt es sich derzeit um den einzigen Linienflug ab einem schweizerischen Regionalflugplatz. Am Samstag, 10. April wurde die Embraer 170 OE-LMK von Wien nach Altenrhein überflogen und für den Einsatz im Linienverkehr vorbereitet. Die People’s-Mitarbeiter haben sich gefreut, ihre „Laura“ nach langer Zeit wieder begrüssen zu dürfen.  hjb

Die Embraer wurde am 10. April in Altenrhein herzlich willkommen geheissen. Foto Eric Müntener

Das einzige Flugzeug der Fluglinie People^s, die Embraer 170 OE-LMK, wartet in Altenrhein auf die Passagiere. Foto Eric Müntener