24. September 2022: In der Schweiz sind wieder Rundflüge in einem Junkers-Wellblech-Flugzeug möglich. Zwar nicht in einer Ju-52, sondern in der „Urmutter aller Verkehrsflugzeuge“, einem Nachbau der legendären Junkers F 13. Der neue Verein Junkers Luftverkehr bietet seit Ende Juli 2022 ab dem Flugplatz St.Gallen-Altenrhein dieses einzigartige Erlebnis an, mit der „Luftkutsche“ vom Bodensee.  Filmreport von Andrea und Hansjörg Bürgi

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23. September 2022: Im Rahmen einer anstehenden Nachfolgeregelung hat Pilatus entschieden, die US-Firma Skytech Inc. zu übernehmen. Alle rund 120 Mitarbeitenden werden durch den Schweizer Flugzeughersteller weiterbeschäftigt. 1976 gegründet, ist Skytech Inc. ein auf Service-Dienstleistungen und Flugzeugverkäufe spezialisiertes Unternehmen, mit zwei Lokalitäten in den US-Bundesstaaten Maryland und South Carolina, das auch eine kleine Flotte von PC-12 betreibt.

Seit 1993 ist Skytech ein von Pilatus unabhängiges Flugzeugverkaufs- und Service Center. Infolge der Nachfolgeregelung von Gründer und Eigentümer John Foster habe Pilatus entschieden, den langjährigen Partner zu übernehmen, teilt der Schweizer Flugzeughersteller heute mit. Das Unternehmen bleibe auch zukünftig als eigenständige Firma zuständig für den Kundendienst und Verkauf von PC-24 und PC-12 an der Ostküste sowie auch von Flugzeugtypen anderer Hersteller. Auch der Brand Skytech bleibt bestehen. Der bisherige Skytech CEO Justin Lazzeri wird das Unternehmen zusammen mit seinem Team mit seinen vielen langjährig tätigen Mitarbeitenden in die Zukunft führen. Zum Unternehmen gehören die zwei Standorte in Rock Hill (South Carolina) und Baltimore (Maryland), die von Pilatus übernommen werden. SkyTech betreibt auch eine Flotte von Charterflugzeugen, so die drei PC-12NG N69NL, N331NG und N125LE sowie die Piper M500 N60HL.

Mit dieser Akquisition erweitert Pilatus ihr direktes Engagement im für das Unternehmen sehr wichtigen US-Markt. Mit der Pilatus Business Aircraft Ltd. verfügt der Schweizer Flugzeughersteller bereits seit 26 Jahren über eine Tochtergesellschaft, die in Colorado ansässig ist. Die Tochtergesellschaft ist als Pilatus-Generalimporteur für Nord- und Südamerika tätig sowie zuständig für die Leitung des Autorisierten Verkaufs- und Service Center Netzwerks, das Marketing, sowie für Endmontage-Arbeiten. Ausserdem werden Verkäufe an Flotten- und Regierungskunden über die Tochtergesellschaft abgehandelt. Pilatus wolle mit dem Erwerb von Skytech insbesondere auch die Kontinuität sowie die Qualität der preisgekrönten Kundendienstleistungen an der Ostküste der USA zusammen mit den weiteren Autorisierten Service Center Partnern sicherstellen und weiter verbessern, heisst es in der Mitteilung weiter.

Anlässlich der Vertragsunterzeichnung sagte Markus Bucher, CEO von Pilatus: «Der US-Markt ist für uns sehr bedeutend. Für Pilatus ist es wichtig, dass wir unseren ‹Footprint› weiter ausbauen können. Und wir wollen mit dieser Übernahme unseren Standard sicherstellen: ‹We create the Pilatus Class›! Ich freue mich, dass wir das Unternehmen und seine Mitarbeitenden jetzt bei uns an Bord haben – Welcome to the Pilatus Family!» pd

Ein ausführliches Interview mit Pilatus-CEO Markus Bucher erscheint in der Oktoberausgabe von SkyNews.ch

22. September 2022: Nachdem sich die Swiss-Geschäftsleitung und der Pilotenverband Aeropers nicht auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag einigen konnten, schlägt die Fluggesellschaft dem Sozialpartner ein aussergerichtliches Schlichtungsverfahren vor, wie sie heute mitteilt. Am 16. September gab der Pilotenverband bekannt, dass auch ein Streik in Erwägung gezogen würde, eine entsprechende Umfrage unter den Mitgliedern läuft derzeit.

Die Fronten zwischen den Cockpit-Crews und der Geschäftsleitung der Swiss sind verhärtet. Swiss und der Pilotenverband Aeropers konnten sich auch nach über zwei Jahren intensiver Verhandlungen nicht auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag einigen. Swiss glaube weiterhin an die Sozialpartnerschaft und sei von einer gemeinsamen Lösung im Sinne eines gutschweizerischen Kompromisses überzeugt, teilt sie heute mit. Beide Parteien würden sich nach wie vor dazu bekennen, weiterhin verhandlungsbereit zu sein. Eine solche Lösung schaffe auch Stabilität für die Piloten, das Unternehmen und die Kunden der Swiss, heisst es weiter. Vor diesem Hintergrund und im Sinne einer langfristig tragfähigen Sozialpartnerschaft hat Swiss dem Sozialpartner heute ein aussergerichtliches Schlichtungsverfahren vorgeschlagen. Dieses habe zum Ziel, in den nächsten Wochen eine unverbindliche Schlichtungsempfehlung unter Berücksichtigung der Interessen von Aeropers und Swiss auszuarbeiten, teilt die Fluggesellschaft weiter mit. pd

20. September 2022:. Man kann nicht früh genug beginnen, die nächsten, zukünftigen Generationen zu sensibilisieren und vorzubereiten. Auch in der Aviatik-Branche. In diesem Sinne war auch der Besuch von 17 Schülern und Schülerinnen der Primarschule Bubendorf BL auf dem EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg gedacht. Die Elfjährigen wurden durch ihren Klassenlehrer Philipp Gasser projektmässig mit den Grundlagen der Aviatik vertraut gemacht. Um den Schülern einen tieferen Einblick in verschiedenen Aviatik-Bereiche zu ermöglichen, organisierte Victor Bertschi kürzlich einen „Praxis-Rundgang“.

Die Tour begann beim Fixed Base Operator Air Service Basel. Da von diesem Standort der Flughafen sehr überschaubar ist, brachte Victor Bertschi zuerst auch geschichtliche Aspekte über den EuroAirport ein, bevor er den Kindern das Handling und Management von Businessjets zeigte. Dabei lernten die Kinder, was Service, Qualität, Seriosität und Diskretion in diesem Geschäft bedeutet. Ein Rundgang im Hangar bei den Jets, aber auch das Handling eines eintreffenden Jets und deren Passgiere illustrierten ihnen das Erlernte in Echtzeit.

Eine etwas andere Welt eröffnete sich beim Besuch des Vintage Aircraft Club. Wolfgang Neumann stellte das Projekt ‘Save-a-Viking’ vor, mit dem eine Vickers 600 Viking in einer Balair-Bemalung der Nachwelt erhalten werden soll. Es entstand ein interessantes Zwiegespräch, wo sich herausstellte, dass betreffend Aerodynamik und Werkstoffe auch bei der über 70-jährigen Verkehrsmaschine fast gleiche Regeln gelten, wie zuvor bei den modernen Jets. Nur hier durften die Kinder aber die Maschine erklimmen, um Kabine und Cockpit zu erleben.

Nach dem Lunch in der Viking folgte die nächste Station bei der Flugschule Basel, bei deren Unterhaltsbetrieb und Flugzeuge. Den Kindern wurde gezeigt, wie Kleinflugzeuge gewartet werden. Dabei erweckte auch ein Ecolight der neuesten Generation sehr grosses Interesse. Von der Gegenwart spazierte die Gruppe dann noch schnell in die Vergangenheit: in den ‘Lucky Strike’-Hangar, der noch aus den Anfängen des Flughafens datiert und heute immer noch Kleinflugzeuge und Helikopter beherbergt.  Nach dem Miterleben von einem Start eines Ferienfliegers „ganz nah am Zaun“ war wohl für einige der letzte Höhepunkt angesagt: für ein paar Sekunden Pilot und Co-Pilot spielen und im Cockpit einer Piper Archer zu sitzen.

Auf die Frage, ob sich jemand einen Beruf in der Fliegerei vorstellen könne, waren die Antworten eher verhalten. Verständlich für dieses Alter. Aber die vielen Eindrücke und „Airlebnisse“ von diesem Tag bleiben wohl einigen in bester Erinnerung und wer weiss, vielleicht findet sich die/der eine oder andere später in der Fliegerei oder einem entsprechenden Verein wieder. Die Aktion wurde von den beteiligten Firmen und Personen sehr positiv aufgenommen und unterstützt, wohl auch im Wissen, dass die Zukunft der Jugend gehört und sie schon früh darauf vorbereitet werden soll. Herzlichen Dank allen!   Fotoreport Thomas P. Hofer

 

18. September 2022: Wie jedes Jahr haben auch in der vergangenen Woche wieder Trainingsflüge der Flugtransportstaffel 7 mit dem Pilatus Turbo Porter im Gelände stattgefunden. Der in der Staffel für Geländelandungen Verantwortliche Michael Junker, selber auch aktiv dabei, wählte neben dem Soppisee bei Menznau, Huttwil und Bütikofen bei Kirchberg BE drei anspruchsvolle Landwiesen aus. Dabei sollte die Kompetenz der Operation auf unvorbereiteten Landeflächen trainiert werden. Wie anspruchsvoll diese Landungen und Starts sind veranschaulichen die Bilder aufgenommen in Bütikofen. Der Porter soll noch bis 2040 bei der Luftwaffe im Einsatz bleiben, weil er genau für solche Aufgaben fast unersetzbar ist.  Fotoreport Mario Richard

In der Jahrespublikation „Schweizer Luftwaffe 2023“, welche Ende Jahr erscheint, wird Peter Brotschi detailliert auf diese Trainingsflüge eingehen, hier vorab mal eine Filmsequenz von ihm von einem Anflug auf ein Feld beim Soppisee im Luzerner Rottal:

17. September 2022: Zwischen dem 5. und 11. September fand auf dem Flugplatz Thun die Swiss National Aerobatic Championship statt. Doch aufgrund eines Hagelsturmes am 8. September, der praktisch alle Flugzeuge leicht beschädigte, mussten die Schweizermeisterschaften im Kunstflug unterbrochen werden. Dennoch konnten einige Resultate erflogen werden.

Unter der Leitung der beiden Contest Director Bernhard Egloff und Hanspeter Rohner, welche auch vom Thuner Flugplatzchef Christian Santschi unterstützt werden, wurde der Anlass reibungslos gestartet. Der Chief Judge Philipp Kuechler und sein Team beobachteten die insgesamt 24 Teilnehmer, darunter eine Frau, kritisch. Es wurde in vier Kategorien um den Tiltel gekämpft. Beginnt mit Sportsman(11), Intermediate(4), Advanced(3) und Unlimited (6) der höchsten Kategorie. Der Flight Director Jérome Cusin war für den sicheren Flugbetrieb zuständig.

Geflogen wurden hauptsächlich die Extra-Modelle wie Extra 200, 300LP, 330LX, 330SC. Votec war zwei mal vertreten mit dem Modell 322 und 351. Eher selten zu sehen an solchen Wettbewerben sind die Super Deacthloh HB-KHN oder auch der CAP 232 F-GRPA. Die Sukhoi SU26 HB-MSS war auch ein Einzelstück. Neu dabei war die Xtremeair XA41 HB-MAC, seit diesem Jahr im HB-Register zu finden. Xtremeair hatte den Erstflug 2008 und wurde aus der Sbach 342 abgeleitet. Die zweisitzige Version XA42 findet sich auch in der Schweiz mit der HB-MTI, HB-MLZ und HB-MAD. Die D-EJXA gehört eigentlich auch noch dazu, sie ist schon seit 2010 in Bleienbach stationiert. Ebenfalls neu der Gamebird GB1 N485GC von Game Composites aus England und in Ecuvillens zu Hause. Von diesem Muster wurden bereits über 38 Stück hergestellt. Der Erstflug war 2015.

In der Kategorie Sportsman siegte Aurélien Despland auf dem Extra 200 HB-MTD. Mit dem gleichen Flugzeug flog sich Fabrice Seuret in der Kategorie Intermediate an die Spitze. Nicolas Durand überzeugte in der Kategorie Advanced auf seiner Extra 300SLP HB-MTA. In der höchsten Kategorie Unlimited schwang sich Manuel Blatter mit dem neuen XA41 HB-MAC auf den ersten Platz.      Mario Richard/hjb

16. September 2022: Seit dem 1. April 2022 fliegen die Piloten der Swiss ohne gültigen Gesamtarbeitsvertrag. Da die Swiss-Geschäftsleitung nicht ausreichend auf die berechtigten Interessen ihrer Cockpit-Crews eingegangen sei, hat der Pilotenverband die Vorbereitungen für den «Plan B» gestartet und heute  mit dem Abstimmungsprozess über eine Arbeitsniederlegung ab dem 17. Oktober begonnen, teilt Aeropers mit. Swiss hat den Cockpit-Crews Verbesserungen im Umfang von 60 Millionen angeboten, Aeropers fordert aber solche im Rahmen von 200 Millionen Franken.

Anscheinend wollen sie Swiss-Piloten dem Beispiel ihrer Kolleginnen und Kollegen bei der Muttergesellschaft Lufthansa folgen. Dort haben Streiks zu neuen Verhandlungen mit der Lufthansa-Geschäftsleitung geführt. Vergangene Woche konnte bekannt gegeben werden, dass die Saläre der Cockpit-Crews erhöht werden und dafür bis Mitte 2023 nicht gestreikt wird. Die Aeropers und die Swiss-Geschäftsleitung verhandeln seit Herbst 2021 erfolglos über einen neuen Pilotengesamtarbeitsvertrag. Nachdem die Geschäftsleitung der Swiss die erste Einigung zwischen den Parteien im Februar verworfen hatte, haben die Aeropers-Mitglieder Ende Juli den vorgelegten GAV2022 ihrerseits deutlich abgelehnt.

Der GAV2022 wurde in einer Phase von sehr grosser Unsicherheit ausgehandelt und in einer Zeit der starken wirtschaftlichen Erholung abgestimmt. Das führte zu einer klaren Ablehnung mit einem Nein-Stimmenanteil von mehr als 80 Prozent, so Aeropers. In der Zwischenzeit habe Swiss zudem sehr gute Halbjahreszahlen präsentiert und der Aufschwung in der Luftfahrt gehe unvermindert weiter. Trotz all dieser Entwicklungen betrachte die Geschäftsleitung den von ihren Mitarbeitenden klar abgelehnten GAV2022 immer noch als ausgewogen und wolle jedes Zugeständnis an die Piloten mit Gegenforderungen ausgleichen, teilt die Aeropers weiter mit. «Die Geschäftsleitung der Swiss lässt uns mit ihrem Verhalten keine andere Wahl, als weitere Optionen vorzubereiten. Das machen wir mit der Auslösung des Abstimmungsprozesses für eine Arbeitsniederlegung», sagt Thomas Steffen, Vorstand des Pilotenverbandes.

Die Swiss hat eigenen Angaben zufolge dem Pilotenverband Aeropers ein um über 60 Millionen verbessertes Angebot für einen Cockpit-Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unterbreitet. Der Vorstand von Aeropers habe dieses aber als ungenügend zurückgewiesen und seinerseits Forderungen im Umfang von über 200 Millionen gestellt, teilt die Airline mit. Konkret umfasste das Swiss Angebot:

–     Massnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben im Wert von rund 30 Millionen über die Vertragslaufzeit von vier Jahren

–     Angebot zur teilweisen Umlagerung der variablen Lohnkomponenten in den Fixlohn oder alternativ die Erhöhung der variablen Lohnkomponenten bei einer adjustierten Gewinnmarge (EBIT) zwischen sechs und zwölf Prozent

–     Erhöhung der Gesamtvergütung der Cockpit-Crews in Abhängigkeit vom Dienstjahr um jährlich zwischen 3000 und 9000  Franken (inklusive variabler Vergütung und Pensionskasse).

Auch gegenüber dem Gesamtarbeitsvertrag 2018 stelle dieses Angebot eine deutliche Verbesserung dar, so Swiss. Demgegenüber würden die Forderungen von Aeropers über die vereinbarte Vertragslaufzeit von vier Jahren die Cockpitpersonalkosten von rund einer Milliarde Franken um total über 200 Millionen Franken erhöhen. Swiss bedauert die Ablehnung durch den Aeropers-Vorstand und verfolge nach wie vor das Ziel, einen neuen Gesamtarbeitsvertrag im Sinne ihrer Piloten und des gesamten Unternehmens abzuschliessen und stehe für weitere Verhandlungen zur Verfügung, teilt sie mit.

«Die Pilotinnen und Piloten der Swiss befinden sich in einem grossen Dilemma», sagt Henning M. Hoffmann, der Geschäftsführer der Aeropers. «Einerseits müssen sie der Geschäftsleitung offenbar noch deutlicher zeigen, dass sie unzufrieden sind, andererseits wollen sie der eigenen Firma und den Kunden nicht schaden». Die Aeropers-Mitglieder und der Vorstand erwarten nun ein markant verbessertes Angebot der Swiss-Geschäftsleitung. «Falls diese die Zeichen der Zeit weiterhin nicht erkennt und nicht zeitnah adäquate Lösungen anbietet, dann sehen sich die Pilotinnen und Piloten gezwungen, den «Plan B» weiter zu verfolgen», so Hoffmann weiter. «Falls die Mitglieder dem Antrag des Vorstandes zustimmen und die Swiss in der Zwischenzeit kein deutlich verbessertes Angebot vorlegt, sind ab dem 17.Oktober Streikmassnahmen möglich».  hjb

15. September 2022: Ganz nach ihrem bisherigen Konzept «Wo Edelweiss zuhause ist» wurde auch der Airbus A320 HB-JLT von Edelweiss gestern am Flughafen Zürich getauft und zwar auf den Namen «Madrisa», ein Berggebiet im Kanton Graubünden nahe Klosters. Das Besondere an diesem Flugzeug ist jedoch die spezielle Bemalung im Zeichen der Hilfsorganisation der Lufthansa Group «help alliance».

Die Help Alliance pflegt nun schon seit fünf Jahren die Zusammenarbeit mit Edelweiss und konnte dieses Jubiläum mit einer künstlerischen Widmung feiern. Der Airbus A320 wurde mit den roten helfenden Händen der Help Alliance versehen, wobei Sorge getragen wurde, die markantesten Zeichen eines Edelweiss Flugzeugs – die rote Nase und das rote Seitenleitwerk mit dem Edelweiss – beizubehalten. Das Design ist bereits so beliebt, dass es engagierte Künstler sogar noch vor der Einweihung im Microsoft Flight Simulator nachgestellt haben. Help Alliance sieht dieses Flugzeug als Ausdruck ihrer langjährigen Zusammenarbeit mit Edelweiss sowie der Erfolge, die diese Zusammenarbeit hervorbringen konnten. So konnte beispielsweise ein Boarding Haus in Indien für verstossene Mädchen eröffnet oder ein Ausbildungszentrum für Jugendliche im Togo erbaut werden. 53 Projekte sind es momentan, über die ganze Welt verteilt, und viele weitere sollen es werden. Zugleich mit der Taufe dieses Flugzeugs wurde deshalb auch eine neue Spendenaktion lanciert.

In der Zukunft möchte die gemeinnützige GmbH auch weitere Design-Kooperationen mit den anderen Lufthansa-Group Mitgliedern präsentieren. Andrea Pernkopf, Geschäftsführerin der Help Alliance, sprach davon, dass Edelweiss ihnen standardmässig die meisten on-board Spenden einbringt. Sie wünscht sich, dass dieses Design ihrer Organisation etwas mehr Sichtbarkeit bringt. Auch die Mitarbeiter der Edelweiss packen eigenhändig bei den Projekten an.

Edelweiss-CEO Bernd Bauer sprach nach der Einweihung über die gute Sommersaison und die Aussichten fürs Winterhalbjahr: Laut seiner Aussage konnte die Fluggesellschaft den gefürchteten Sommeransturm nach Ende der Pandemie – durch Unterstützung der Crews und des Flughafenteams Zürich – gut stemmen. Verspätungen hätten sich im Rahmen gehalten und die Passagierzahlen ab Juni übertrafen dank Corona-Nachholbedarf sogar die des Jahres 2019. Der Ferienpeak der Schweizer, im Oktober, sei anhand der Buchungen absehbar. Der Umbau der Flotten auf mehr Kurzstrecken- anstatt Langstreckenflüge sei allerdings nicht sehr hilfreich für die Wintermonate, wo das Mittelmeer weniger beliebt ist. Man erhofft sich etwas Erfolg mit den neuen Destinationen Azoren, Island oder auch Finnland. Ende September laufen  die von Edelweisswährend der Corona-Pandemie getroffenen Krisenvereinbarungen mit den Crew-Mitgliedern aus und der Übergang zu den normalen Vereinbarungen steht bevor. Report Julia Schupfner

14. September 2022: Bernd Bauer, der CEO von Edelweiss, übernimmt zusätzlich den Posten des CEOs von Eurowings Discover in Deutschland. Eurowings Discover ist wie Edelweiss eine Ferienfluggesellschaft die zur Lufthansa Group gehört. Damit soll die touristische Kompetenz der Lufthansa Group ausgebaut werden, Edelweiss und Eurowings Discover behalten aber ihre Eigenständigkeit.

Bernd Bauer ist seit 2014 CEO von Edelweiss und übernimmt am 1. Oktober 2022 zusätzlich zu seiner bisherigen Tätigkeit die Funktion als CEO von Eurowings Discover in Deutschland. Die Ferienflugtochter der Lufthansa Group wurde während Corona Pandemie nach dem Vorbild der Edelweiss konzipiert und hat ein rasantes Wachstum erlebt. Wie Edelweiss operiert Eurowings Discover eine Airbus Kurz-, Mittel- und Langstreckenflotte zu Feriendestinationen. Die Flotte von Eurowings Discover besteht aktuell aus zwölf Flugzeugen, neun Airbus A330 und drei Airbus A320. Vorgesehen ist ein Wachstum auf 21 Flugzeuge, elf A330 und zehn A320. Eurowings Discover fliegt ab Frankfurt und München. Die 1995 gegründete Edelweiss verfügt derzeit über zwölf Airbus A320 und vier Airbus A340. Ab Juli 2023 soll mit dem Airbus A340 HB-JMC der Schweistergesellschaft Swiss eine fünfte Langstreckenmaschine zu Edelweiss stossen.

Gemeinsam mit den Führungsteams in Zürich bei Edelweiss und in Frankfurt bei Eurowings Discover soll Bernd Bauer den Ausbau des Angebots der Lufthansa Group im touristischen Segment weiter beschleunigen. Bei Edelweiss bleiben David Birrer Chief Operating Officer (COO) und Accountable Manager sowie Patrick Heymann Chief Commercial Officer (CCO) der Gesellschaft. Bei Eurowings Discover konzentriert sich Wolfgang Raebiger künftig auf die Rolle des COO und Accountable Managers, Helmut Wölfel bleibt CCO. pd / eb www.flyedelweiss.com

Ein Airbus A330 in den Farben von Eurowings Discover. Foto Lufthansa Group

12. September 2022: Die Lufthansa-Cockpit-Crews erhalten mehr Lohn und dürfen bis Mitte 2023 nicht mehr streiken. Dat hat das Management und die Vereinigung Cockpit soeben beschlossen. Die Erhöhung der Grundvergütung für Pilotinnen und Piloten der Lufthansa und Lufthansa Cargo beträgt insgesamt 980 Euro, was insbesondere für die Copiloten wichtig ist.

Lufthansa und die Vereinigung Cockpit haben sich heute auf eine Vergütungserhöhung für die Cockpit-Crews bei Lufthansa und Lufthansa Cargo geeinigt. Die Die Piloten erhalten in zwei Stufen – rückwirkend ab 1. August 2022 sowie am 1. April 2023 – eine Erhöhung der monatlichen Grundvergütung von je 490 Euro, total also 980 Euro. Durch die Vereinbarung profitierten vor allem die Einstiegsgehälter, teilt Lufthansa mit. Ein Cockpit-Berufseinsteiger erhält so rund 20 Prozent zusätzliche Grundvergütung über die Laufzeit, ein Kapitän  in der Endstufe 5,5 Prozent. Mit dieser Vereinbarung gelte auch eine umfassende Friedenspflicht bis 30. Juni 2023. Streiks seien in dieser Zeit ausgeschlossen, heisst es weiter. Dies gebe den Kunden und Mitarbeitern Planungssicherheit. Die Vereinbarung steht noch unter dem Vorbehalt der weiteren redaktionellen Ausgestaltung und Zustimmung der zuständigen Gremien.

Michael Niggemann, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Deutschen Lufthansa AG, sagt: „Wir freuen uns, dass uns diese Einigung mit der Vereinigung Cockpit gelungen ist. Die Erhöhung des Grundgehalts mit einheitlichen Sockelbeträgen führt zu der gewünschten überproportionalen Anhebung der Einstiegsgehälter. Die nächsten Monate wollen wir nun im vertrauensvollen Dialog mit der Vereinigung Cockpit nutzen, um nachhaltige Lösungen zu finden und umzusetzen. Das gemeinsame Ziel ist, unseren Pilotinnen und Piloten auch in Zukunft attraktive und sichere Arbeitsplätze mit Entwicklungsperspektiven zu bieten.“ pd