23. März 2021: Das Desinfizieren von Flugzeugkabinen von Hand ist aufwendig und die Reinigungsmittel können die Sitzüberzüge beschädigen. Nicht so, wenn die Viren mit UV-Strahlen abgetötet werden. Die Firma Uveya aus der Romandie hat einen UV-Roboter für Flugzeugkabinen entwicklelt, derzeit wird er von Dnata an Bord von Helvetic-Embraers getestet.

Das westschweizer Start-up Unternehmen Uveya hat gleich zu Beginn der Pandemie 2020 einen Desinfektionsroboter für Verkehrsmittel entwickelt, welcher mit Ultraviolettstrahlung die Viren zu 99 Prozent abtötet. Eigentlich erhofften sie sich einen Grossauftrag von der SBB, doch deren Interesse ist verhalten. Die japanischen Bahnen JR Rail dagegen sind sehr interessiert. Doch der Roboter von Uveya kann nicht nur Züge desinfizieren, sondern auch Flugzeuge. So entstand der Kontakt von Uveya mit der Handlingfirma Dnata, welche in Zürich Ende September 2020 an Bord eines Helvetic-Embraers erste Tests durchführte.

Der erste Roboter sei viel zu schwer gewesen, erwähnt Lukas Gyger, COO von Dnata Switzerland. So überarbeitete Uveya ihr System, das nun nur noch 24 Kilo wiegt und aus dem Roboter und einer Steuerungseinheit besteht. Zwei Personen reichen zur Bedienung. Innerhalb von weniger als zehn Minuten hat der Roboter ein 100-sitziges Flugzeug gereinigt. Maximal kann er für 3+3-Sitzreihen eingesetzt werden. Auch die Toiletten können damit gereinigt werden. Die Kosten beziffert Uveya auf rund 15’000 Franken pro Roboter.

Wie der Chief Operating Officer von Dnata Switzerland, Lukas Gyger, weiter erwähnt, sei die UV-Desinfizierung nichts Neues. Dnata habe sich kurz nach Beginn der Pandemie mit dem Reinigen der Flugzeugkabinen beschäftigt und  festgestellt, dass es mit chemischen Mittel relativ aufwendig ist. «Diese Anforderung gab es vor der Pandemie in diesem grossen Stil nicht», fährt er fort. So kam man mit Uveya zusammen, welche eine umweltfreundliche, zuverlässige Roboterlösung angeboten hat und fand in Helvetic eine Airline, die beim Test auch mitmachte.

Dnata Switzerland hat somit für die UV-Desinfektion von Flugzeugkabinen eine Vorreiterrolle und kann sich gemäss Lukas Gyger vorstellen, dieses System auch an anderen Standorten weltweit einzusetzen: «Unser Ziel ist es, das Vertrauen der Passagiere ins Fliegen zurückzugewinnen, damit sie sich an Bord sicher fühlen.» Welche Kosten der UV-Roboter für die Airlines auslöst, ist noch offen, weil zuerst die Tests abgeschlossen werden müssen und das System auch von den einzelnen Flugzeugherstellern zertifiziert werden muss. «Doch viel kosten darf es nicht», betont Lukas Gyger. Es hänge auch davon ab, ob eine Airline ihre Flugzeuge nur einmal oder mehrmals pro Tag so reinigen möchte.  Hansjörg Bürgi

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Lukas Gyger, COO von Dnata Switzerland, ist von der neuen Reinigungsmethode überzeugt. Foto Hansjörg Bürgi

22. März 2021: Bundesrätin Viola Amherd hat heute die französische Verteidigungsministerin Florence Parly in Bern empfangen. Die Chefin des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS hat ihre französische Kollegin im Rahmen eines offiziellen Arbeitsbesuchs getroffen. Wie das VBS weiter mitteilt, sind im Zentrum der Gespräche aktuelle internationale Fragen und die bilateralen Beziehungen gestanden, darunter auch die Beschaffung neuer Kamfpjets durch die Schweiz.

Das Arbeitstreffen bot Gelegenheit zum Austausch über aktuelle sicherheitspolitische Entwicklungen. Die beiden Verteidigungsministerinnen sprachen namentlich über die globale Lage und die Notwendigkeit der internationalen Zusammenarbeit zur Bewältigung neuer Bedrohungen, beispielsweise in Zusammenhang mit der Cyberabwehr. Die Covid-19-Pandemie und ihre Auswirkungen waren ebenfalls Gegenstand der Gespräche. Im Rahmen des Austauschs über die Erfahrungen der Armee in diesem Bereich unterstrich Bundesrätin Amherd den Einsatz der Schweizer Armee vor Ort zur Unterstützung des Gesundheitswesens und im Logistikbereich.

Weitere Gesprächsthemen waren die Massnahmen für einen höheren Frauenanteil in der Armee und für mehr Energieeffizienz, welche beide Länder ergriffen haben, sowie die Rahmenvereinbarung über die bilaterale Kooperation zur Nutzung des Satellitensystems Composante Spatiale Optique, welche die gute Zusammenarbeit zwischen Frankreich und der Schweiz auf dem Gebiet der Verteidigung zeigt. Darüber hinaus hätten die beiden Ministerinnen über den Stand des Projekts zur Beschaffung neuer Kampfflugzeuge und eines neuen Systems zur bodengestützten Luftverteidigung grösserer Reichweite gesprochen, teilte das VBS weiter mit. Frankreich hat bekanntlich für diese Beschaffungen zwei Angebote eingereicht: die Dassault Rafale als Kampfjet und SAMP/T von Eurosam für den Bereich Bodluv.  fk

Film von Matthias Hänni:

Bundesrätin Viola Amherd (rechts) hat die französische Verteidigungsministerin Florence Parly in Bern empfangen. Foto VBS

Die Falcon 900 EX F-RAFQ der französischen Regierung nach der Landung in Bern. Foto Peter Gerber

Mit dieser Falcon 900 landete die französische Verteidigungsministerin Florence Parly in Bern. Foto Franz Knuchel

21. März 2021: Emirates hat innerhalb eines Jahres mehr als 27’800 reine Frachtflüge mit Passagierflugzeugen, sogenannten «Prachtern» durchgeführt. Auf diesen Flügen wurden rund 100’000 Tonnen lebenswichtiger Waren, darunter Medikamente und Lebensmittel, transportiert. Das entspreche einem Frachtvolumen von 1000 Boeing 777-Vollfrachter, teilte Emirates weiter mit.

Am 16. März 2020 hob Emirates-Flug EK 2503 von Dubai nach Kuwait ab. Obwohl mit einem Passagierflugzeug des Typs Boeing 777-300ER durchgeführt, wurden auf diesem Flug keine Passagiere befördert, sondern rund 34 Tonnen Unterdeck-Fracht, die in Kuwait dringend benötigt wurde. Dies war das erste Mal in ihrer Geschichte, dass Emirates einen reinen Frachtflug mit einem Passagierflugzeug durchgeführt hat. Nur vier Tage nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO Covid-19 zur Pandemie erklärt hatte, war EK 2503 der erste von mehr als 27’800 Frachtflügen, die Emirates SkyCargo in den darauffolgenden Monaten durchführte. Die Frachtdivision von Emirates arbeitete ununterbrochen daran, Städte und Länder auf der ganzen Welt mit lebenswichtigen Medikamenten und Lebensmitteln zu versorgen, die während der Pandemie benötigt werden.

Nabil Sultan, Emirates Divisional Senior Vice President, Cargo: „Vor der Pandemie wurden fast zwei Drittel unserer gesamten Fracht im Unterdeck unserer Passagierflüge transportiert. Mit den zunehmen‐ den Flugverboten und Einschränkungen im Passagierverkehr, die aufgrund von Covid-19 Anfang März 2020 verhängt wurden, sahen wir uns mit einer Situation konfrontiert, in der keine ausreichenden Frachtkapazitäten mehr auf dem Markt vorhanden sein würden, um lebenswichtige Güter zu transportieren.“

Um die Cargokapazität ihrer elf Boeing 777-Frachter zu ergänzen und die Nachfrage nach Waren wie Schutzausrüstung, Beatmungsgeräte und anderen pharmazeutischen Gütern sowie Lebensmitteln aus der ganzen Welt befriedigen zu können, hat Emirates –  wie viele andere Airlines auch – damit begonnen, ihre Grossraum-Passagierflugzeuge für reine Frachtflüge einzusetzen. Schliesslich hat Emirates fast 90 Passagierflugzeuge als sogenannte «Prachter» in Betrieb.

„Unsere Passagierfrachter-Strategie war das Rückgrat unseres Flugbetriebs während der Pandemie und hat Fracht zu mehr als 125 Zielen auf sechs Kontinenten transportiert sowie unsere Leistungsfähigkeit als globaler Vermittler von Handel und Lieferketten unter Beweis gestellt. Mit der Wiederaufnahme und dem Wachstum des Passagierbetriebs haben wir begonnen, allmählich zu unserem traditionellen Modell zurückzukehren. Unsere Passagierfrachter bleiben weiterhin ein wichtiger Bestandteil unserer Antwort auf die Covid-19-Pandemie“, so Nabil Sultan weiter.

Um der globalen Nachfrage nach persönlicher Schutzausrüstung und lebenswichtigen Gütern nachzukommen, ergriff Emirates SkyCargo weitere Massnahmen bei der Beförderung von Fracht. So zum Beispiel die Verladung von Gütern auf Passagiersitzen und in Gepäckfächern auf dem Hauptdeck sowie die Einführung von sogenannten „Minifrachtern“, Boeing 777-300ER, in denen die Sitze aus der Economy Class entfernt wurden, um mehr Platz für den Frachttransport zu schaffen. Emirates SkyCargo verfügt derzeit über 16 solcher Minifrachter.

Die Flüge von Emirates SkyCargo hätten dazu beigetragen, die Lebensmittelversorgung in einer Reihe von importabhängigen Märkten aufrechtzuerhalten und gleichzeitig eine Einkommensquelle für Länder zu schaffen, die auf landwirtschaftliche Exporte angewiesen seien, teilt Emirates weiter mit. Die Luftfrachtgesellschaft führte auch eine Rekordzahl von Charterflügen durch, bei denen Passagierflugzeuge ausschliesslich zum Transport von Fracht eingesetzt wurden.

Emirates SkyCargo war federführend bei der Reaktion der Luftfrachtbranche auf die Verteilung von Covid-19-Impfstoffen, hat in Dubai ein spezielles GDP-zertifiziertes luftseitiges Drehkreuz für Impfstoffe eingerichtet und ist darüber hinaus Partnerschaften mit führenden in Dubai ansässigen Unternehmen und mit UNICEF eingegangen, um den schnellen Transport von Impfstoffen in Entwicklungsländer über das Drehkreuz in Dubai zu ermöglichen. Die Passagierfrachter von Emirates SkyCargo haben ebenfalls eine wichtige Rolle beim Transport von Impfstoffen gespielt.  hjb

Innerhalb eines Jahres hat Emirates über 27’800 reine Frachtflüge weltweit durchgeführt. Foto Emirates

Innerhalb eines Jahres hat Emirates über 27’800 reine Frachtflüge weltweit durchgeführt. Foto Emirates

19. März 2021: Gleich beide Boeing 787-8 von TUI Airlines Belgium landeten am 17. März in Zürich, um anschliessend Fracht nach Guatemala City zu transportieren. Normalerweise befördern die beiden Dreamliner je 300 belgische Touristen, aber bei der aktuellen Frachterknappheit während der Pandemie werden sie auch als «Prachter» eingesetzt.

Bei dichtem Schneeschauer landeten die beiden einzigen Boeing 787-8 Dreamliner der belgischen TUI Fly am vergangenen Mittwoch morgen innerhalb einer halben Stunde leer aus Brüssel kommend in Zürich. Parkiert wurden sie auf den «Charlie-Standplätzen», welche vom Parkhaus 3 gut einsehbar sind. Doch ihre 47 Premium und 253 Economy-Sitze blieben leer, denn in Zürich wurde nur der Frachtraum der beiden Dreamliner mit je neun Paletten  gefüllt.

Dabei dürften sie – wie drei Wochen zuvor der Fracht-Jumbo von ASL Airlines – auch Banknotenpapier transportiert haben, denn ihre Destination war ebenfalls Guatemala City. Allerdings flogen die beiden Dreamliner nicht direkt nach Mittelamerika, sondern wieder via Brüssel.  Am 18. März kehrten beide aus Guatemala City (GUA) nach Brüssel zurück. Die beiden Boeing 787-8 von TUI Airlines Belgium sind als OO-JDL und OO-LOE registiert.  Hansjörg Bürgi

17. März 2021: Nicht nur bei Condor hat der Wegfall der Quarantänebestimmungen für Spanien und Portugal hat einen starken Nachfrageschub ausgelöst, auch Swiss verzeichnet innerhalb einer Woche für Flüge in diese Länder bis zu fünfmal mehr Buchungen. Wie sie heute mitteilt, baut sie als Reaktion darauf ihr Flugangebot ab Zürich nach Spanien und Portugal zur Osterreisezeit aus. Zum einen finden zusätzliche Flüge statt, zum anderen werden die Flüge mit grösseren Flugzeugen durchgeführt als ursprünglich geplant.

Am vergangenen Wochenende hat Swiss für Flüge nach Spanien und Portugal für den Monat April bis zu fünfmal mehr Buchungen verzeichnet als noch am Wochenende zuvor. Tamur Goudarzi Pour, Chief Commercial Officer von Swiss, erklärt: «Am Beispiel Spanien und Portugal zeigt sich deutlich, dass sich der Wegfall von Quarantänebestimmungen und verlässliche Reiseregeln unmittelbar in einem starken Buchungszuwachs niederschlagen. Viele Menschen haben ein grosses Nachholbedürfnis nach Reisen, vor allem nach Sonne und Meer. Dafür haben wir unser Flugplanangebot kurzfristig ausgebaut.»

Swiss hat umgehend auf die gestiegene Nachfrage reagiert und ihr Flugprogramm ab Zürich für die nächsten Wochen aufgestockt. So wird sie zusätzliche Flüge nach Palma de Mallorca, Málaga, Barcelona, Alicante und Valencia durchführen. In der Woche vom 29. März finden insgesamt 43 statt 34 Flüge nach Spanien statt, in der Woche vom 5. April 59 statt 48. Auch das Flugangebot für die portugiesischen Ziele Porto und Lissabon wurde verstärkt. Teilweise setzt Swiss ausserdem grösseres Fluggerät ein. Zum Einsatz kommen für manche Flüge die grössten verfügbaren Kurzstreckenflugzeuge, die Airbus A321, die bis zu 219 Passagieren Platz bieten. Auch der Einsatz von Langstreckenflugzeugen werde nicht ausgeschlossen, so Swiss weiter.

Als Teil der Lufthansa Group arbeitet auch Swiss daran, die Dokumentenkontrolle zur Erfüllung verschiedenster medizinischer Einreisebestimmungen zu digitalisieren und zu standardisieren. Durch den elektronischen Nachweis der notwendigen Dokumente soll Passagieren ein schnellerer und kontaktloser Check-in-Prozess ermöglicht werden. Dazu werden aktuell mehrere Konzepte getestet. Tamur Goudarzi Pour erläutert: «Ein weiterer struktureller Ausbau des Flugplans erfordert international anerkannte, standardisierte und digitalisierte Test-und Impfnachweise.»

Swiss werde die Entwicklung der Einreisebestimmungen weltweit weiterhin genau beobachten und wo immer möglich ihr Angebot ausbauen, um der Kundennachfrage gerecht zu werden. Um ihren Fluggästen grösstmögliche Planungssicherheit zu geben, kommt sie ihnen weiterhin mit flexiblen Umbuchungsmöglichkeiten in allen Tarifklassen entgegen. Sämtliche Tarife von Swiss sind bei einer Ticketausstellung bis zum 31. Mai 2021 beliebig oft gebührenfrei umbuchbar, wenn die Umbuchung ebenfalls bis zu diesem Datum erfolgt. Danach ist noch eine weitere gebührenfreie Umbuchung möglich. Fluggäste, deren Flüge annulliert wurden, können gebührenfrei umbuchen oder sich ihr Ticket erstatten lassen. pd

15. März 2021: Die deutsche Condor startet ihre Flüge ab Zürich nicht erst wie ursprünglich geplant im Mai, sondern bereits ab Ende März, wie sie heute mitteilt. Aufgrund der Streichung von Spanien von der BAG-Risikoliste werden bereits Osterferien auf Palma und den Kanaren angeboten. Den Sommer über plant Condor zwei Airbus A320 in Zürich zu stationieren und weitere Ferienziele anzufliegen.

Nachdem das Bundesamt für Gesundheit BAG Spanien von der Liste der Risikoländer gestrichen hat, sei die Nachfrage nach kurzfristigen Osterferien deutlich angestiegen, teilt Condor mit. Der deutsche Ferienflieger geht deshalb schon früher als geplant in Zürich an den Start: Ab dem 27. März hebt Condor pünktlich zu Ostern nach Mallorca, Gran Canaria und Teneriffa ab. Alle Flüge seien als Teil einer Pauschalreise und/oder als Nur-Flug-Ticket bei allen Schweizer Reiseveranstaltern, im Reisebüro buchbar. Derzeit gelten für alle Neubuchungen besonders flexible Umbuchungsbedingungen.

„Nachdem Spanien dank konstant niedriger Inzidenzwerte nicht mehr als Risikoland gilt, ist die Nachfrage nach Flügen deutlich gestiegen. Mit dem vorgezogenen Start unserer Zürich-Flüge bieten wir den Schweizern schon zu Ostern mehr Wahlmöglichkeiten für ihren Flug in die Sonne“, so Ralf Teckentrup, CEO von Condor. Ab dem 27. März werden Palma de Mallorca und Teneriffe angeflogen, ab dem 28. März auch Las Palmas auf Gran Canaria. Condor erweitert dank steigender Nachfrage das Mallorca-Programm auch ab Deutschland deutlich und steuert das beliebte Ferienziel so pünktlich zu Ostern ab acht deutschen Flughäfen an.     hjb

13. März 2021: Via Natal und Las Palmas hat die achte und letzte Embraer 190-E2, die HB-AZH, am Abend des 12. März den Flughafen Zürich erreicht. Mittlerweile befindet sich die erste grössere E195-E2 für Helvetic in Brasilien im Bau, sie soll dann Mitte Juni abgeliefert werden.

Trotz Corona-Krise setzt Helvetic Airways ihre umfassende Flottenerneuerung wie geplant fort. Am 12. März um 20.15 Uhr ist mit der HB-AZH die achte und letzte Embraer E190-E2 in Zürich gelandet und an Helvetic Airways übergeben worden. Ihre erste brandneue E190-E2, die HB-AZA, ist am 29. Oktober 2019 nach Zürich überflogen worden. Am 1. November 2019 ging sie in den Einsatz. «Mit der Ankunft unserer achten und letzten Embraer des Typs E190-E2 ist eine weitere Etappe unserer Flottenerneuerung abgeschlossen. Fast ein Jahr und sechs Monate nach der Ankunft der HB-AZA ist unsere Flotte von Embraer E190-E2 nun komplett», freut sich Helvetic-Mediensprecher Mehdi Guenin.

Und er blickt weiter nach vorne: «Jetzt ist es Zeit für die vier grössten Vertreter unserer Flotte: die Embraer E195-E2. Nach den neuesten Informationen unseres Projektteams und von Embraer in Brasilien befindet sich das erste Flugzeug, die HB-AZI, bereits in der Produktion. Die Montage der HB-AZJ sollte dann gegen Ende März beginnen.» Nach der aktuellen Planung sollen die Auslieferungen gestaffelt ab Mitte Juni stattfinden. Ab Ende Juli wird die Helvetic-Flotte aus 16 Flugzeugen bestehen: vier Embraer E195-E2, acht Embraer E190-E2 und vier Embraer E190-E1. «Somit werden wir eine der umweltfreundlichsten und modernsten Flotten in Europa haben», ergänzt Mehdi Guenin.     hjb

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Die HB-AZH beim Push-Back in Sao Jose dos Campos. Foto Embraer

12. März 2021: Der corona-bedingte historische Verkehrseinbruch hat den Umsatz der Flughafen Zürich AG im 2020 gegenüber dem Vorjahr auf 624 Millionen Franken mehr als halbiert. Der Verlust beträgt jedoch «nur» 69 Millionen, auch weil das Nichtfluggeschäft – insbesondere dank den Immobilen – sich als sehr stabil erwiesen hat.

Die Erträge der Flughafen Zürich AG (FZAG) reduzierten sich von 1,2 Milliarden im 2019 auf 624 Millionen Franken im 2020 (-48,4 Prozent). Auf das Fluggeschäft entfallen 221,7 Millionen, was einer Abnahme von 66,5 Prozent entspricht. Die Erträge im Nichtfluggeschäft reduzierten sich insgesamt um 26,7 Prozent auf 402,3 Millionen, wie die FZAG weiter mitteilte. Im Kommerzgeschäft wurden Umsätze von 237,2 Millionen (-60,5 Prozent) erwirtschaftet. Daraus resultierten für die FZAG Erträge in der Höhe von 104,4 Millionen (-22,3 Prozent).

Während auch die Parking-Erträge erheblich unter der Krise litten, konnten die Erträge aus der Liegenschaftsbewirtschaftung ein Plus von 12,5 Prozent auf 140,9 Millionen verzeichnen. Dieser Anstieg sei im Wesentlichen auf den Ende 2019 erfolgten Kauf von insgesamt 36 Gebäuden und Grundstücken der Priora Suisse AG zurückzuführen, teilt die FZAG weiter mit. Aber auch erste Mieteinnahmen beim Circle tragen zur positiven Entwicklung bei. Die Abnahme bei den Erträgen aus dem internationalen Flughafengeschäft auf 63,4 Millionen begründen sich insbesondere mit geringeren Erträgen aus Bauvorhaben („Concession Accounting“), was mit der verminderten Investitionstätigkeit korreliert. Dank der anfangs 2020 übernommenen brasilianischen Flughäfen Vitória und Macaé konnte der Rückgang der internationalen Erträge teilweise kompensiert werden.

Die Betriebskosten nahmen im Vorjahresvergleich um 24,7 Prozent auf 428 Millionen ab. Dabei wurde die Kostenbasis im Vorjahr insbesondere durch den Ausbau des Flughafens in Florianópolis, Brasilien, mit 83,4 Millionen belastet. Nach Bereinigung der Aufwendungen aus Bauvorhaben ist eine Reduktion der Betriebskosten um 17,3 Prozent oder 84 Millionen zu verzeichnen. Am Standort Zürich nahmen die Betriebskosten um 17,9 Prozent ab.

Als Infrastruktur-Unternehmen verfügt die Flughafen Zürich AG über einen hohen Fixkostenanteil. Entsprechend seien trotz grosser Bemühungen Kostenreduktionen im Umfang der Ertragsrückgänge nicht möglich, so die FZAG. Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) reduzierte sich um 445,8 Millionen auf 196 Millionen (-69,5 Prozent).  Die Abschreibungen und Amortisationen lagen infolge zusätzlicher Abschreibungen für die erworbenen Objekte von der Priora Suisse AG sowie ersten verbuchten Abschreibungen vom Circle mit 252,6 Millionen über dem Vorjahreswert von 238,7 Millionen. Das Finanzergebnis verschlechterte sich gegenüber dem Vorjahr um 10,8 Millionen und beträgt -24,8 Millionen, was insbesondere auf höhere Zinszahlungen bei den ausländischen Tochtergesellschaften zurückzuführen ist. Der Konzernverlust für das abgeschlossene Geschäftsjahr beträgt 69,1 Millionen Franken.

Die Flughafen Zürich AG hat 2020 total 398,5 Millionen (Vorjahr 773,2 Millionen) in laufende Projekte investiert, davon 367,6 Millionen am Standort Zürich (Vorjahr 537,9 Millionen). Das grösste Einzelprojekt war dabei erneut die anteilsmässige Investition in den Circle. Weitere wesentliche Investitionsprojekte waren die Erneuerung und Erweiterung der Gepäcksortieranlage sowie die Sanierung des Werkhofareals und die Erweiterung der landseitigen Passagierflächen.

Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr sei nach wie vor mit grossen Unsicherheiten verbunden und das Passagiervolumen im Jahr 2021 werde hauptsächlich vom Zeitpunkt der Erleichterung der aktuellen Reisebeschränkungen abhängen, erwähnte CEO Stephan Widrig. Er ergänzte: «Wer eine Impfung oder einen negativen Test vorweisen kann, soll ohne Beschränkungen reisen können und auch von Quarantäneregeln entbunden werden. Wir werden auch in Zukunft einen Fokus auf Hygiene- und Schutzmassnahmen legen, damit eine Flugreise ab dem Flughafen Zürich sicher ist. Wir brauchen aber dringend Bedingungen, die das Reisen wieder planbar machen.» Die Investitionen am Standort Zürich werden dieses Jahr rund 200 bis 220 Millionen betragen. Bei den Tochtergesellschaften im Ausland schlägt vor allem das Projekt in Noida, Indien, zu Buch. Falls der Baustart planmässig im laufenden Jahr erfolge, kommen maximal weitere rund 100 Millionen Franken Investitionen dazu, teilte die FZAG weiter mit. Das internationale Flughafengeschäft wird aufgrund seiner steigenden Bedeutung in einem eigenständigen Geschäftsbereich unter der Verantwortung von Daniel Bircher gebündelt, der Einsitz in die Geschäftsleitung der Flughafen Zürich AG nimmt.  hjb

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Flughafen_Zürich_AG_Präsentation_Jahresergebni s_2020

11. März 2021: Die Schweizer Luftwaffe hat vom 4. bis 9. März zehn Testanflüge mit F/A-18 Kampfflugzeugen auf den Flughafen Zürich durchgeführt. Erstmals sind diese Testanflüge, bei welchen nicht gelandet wurde, aus der Einsatzzentrale der Luftwaffe im Air Defence and Direction Center (ADDC) in Dübendorf durch militärische Flugverkehrsleiter von Skyguide geführt worden. Die Testanflüge dienten der Vervollständigung des Einsatzkonzeptes des 24-Stunden-Luftpolizeidienstes (QRA – Quick Reaction Alert), bei dem zivile Flughäfen als Ausweichplätze dienen können.

Die Testanflüge haben das Üben einer effizienten Führung der Abfangjäger im Falle einer Ausweichlandung auf den Flughafen Zürich bei ausserplanmässigem Bedarf ermöglicht. Die Anflüge erfolgten auf die Pisten 14 und 16 des Flughafens Zürich, wobei nur sogenannte „missed approaches“ (Anflüge mit nachfolgenden Durchstarts) durchgeführt wurden. Alle Testanflüge konnten ohne Vorfälle erfolgreich durchgeführt werden. Dazu hat auch das sehr gute Teamwork zwischen den einzelnen involvierten operationellen Einheiten beigetragen. 

Aussergewöhnlich sind diese Testanflüge für die Schweizer Flugsicherung, weil diese erstmals von Flugverkehrsleitern in der militärischen Einsatzzentrale im Air Defence and Direction Center (ADDC) durchgeführt worden sind. Normalerweise führen ausschliesslich zivile Flugverkehrsleiter die Flugzeuge auf den Endanflug des Flughafens Zürich. Die Verantwortlichkeiten zwischen ziviler und militärischer Flugsicherung sind genau definiert, weshalb diese von der Einsatzzentrale aus geführten Testanflüge eine absolute Ausnahme bilden. Die militärischen Flugverkehrsleiter von Skyguide verfügen auch über eine generelle Anflug-Lizenz für zivile Flugplätze. Um die Lärmemissionen für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten, sind die Anflüge durch die F/A-18 Kampfflugzeuge mit höheren Geschwindigkeiten als bei zivilen Flugzeugen durchgeführt worden. Dies hat eine Reduktion der Schallemissionen zur Folge.

Freie Slots für solche Testflüge gibt es am Flughafen Zürich derzeit genügend, der zivile Flugverkehr findet nach wie vor auf einem dramatisch tiefen Niveau statt. So dürften auch die geplanten Messflüge zur Überprüfung der Genauigkeit der Navigationsanlagen des Flughafens Zürich problemlos am regulären Flugverkehr vorbeikommen. Zwischen dem 15. und 27. März 2021 werden die Instrumentenlandesysteme (ILS und GBAS) der verschiedenen Pisten und das Drehfunkfeuer Kloten (VOR KLO) mit einem Messflugzeug getestet. Um den nächtlichen Fluglärm so gering wie möglich zu halten, werden die Messflüge beim zurzeit reduzierten Verkehrsaufkommen in Zürich vornehmlich tagsüber zu verkehrsarmen Zeiten durchgeführt.

Um die Genauigkeit der Navigationsanlagen zu gewährleisten, werden diese periodisch getestet. Für die Überprüfung sind Anflüge seitlich, oberhalb und unterhalb des publizierten Flugweges erforderlich. Für eine Vermessung wird die jeweilige Piste mehrmals angeflogen. Die vom Flugzeug empfangenen Signale der entsprechenden Navigationsanlagen werden aufgezeichnet und ausgewertet. Für die Messflüge wird ein zweimotoriges Propellerflugzeug vom Typ Beechcraft King Air 350 eingesetzt. Die Maschine ist mit modernsten Navigationshilfsmitteln und einem hochpräzisen Flugvermessungsgerät ausgerüstet. Verantwortlich für die Planung und Durchführung der Flüge ist die Flugsicherung Skyguide. pd www.skyguide.ch

Durchstarten einer F/A-18 nach dem Testanflug auf die Piste 14. Foto Hansjörg Bürgi

Angeflogen wurde auch die Piste 16, der Durchstart erfolgte relativ hoch. Foto Hansjörg Bürgi

10.März 2021: Heute hat der brandneue Falcon 6X in Bordeaux-Mérignac seinen ersten Flug erfolgreich abgeschlossen. Dies zeige die Reife des Programms und ebne den Weg für die Testkampagne vor der Zertifizierung, teilte Dassault Aviation weiter mit.

„Der heutige Flug markiert einen neuen wichtigen Meilenstein in der Geschichte von Dassault Aviation. Dies ist umso bemerkenswerter, als er die Widerstandsfähigkeit unseres Unternehmens und aller seiner Partner angesichts der Covid-19-Pandemie unter Beweis stellt“, sagte Eric Trappier, Chairman und CEO von Dassault Aviation. Dassault widmet diesen Flug Olivier Dassault, der vor drei Tagen tragisch verstorben ist. „Als qualifizierter Falcon-Pilot verkörperte er die Leidenschaft seiner Familie für die Luftfahrt auf wunderbare Weise“, ergänzte Eric Trappier.

Mit den Testpiloten Bruno Ferry und Fabrice Valette startete der erste Falcon 6X mit der Seriennummer 01 und der Registration F-WSIX um 14.45 Uhr im Dassault Aviation-Werk in Bordeaux-Mérignac zum Erstflug. Dieser fand in Übereinstimmung mit dem Testplan statt, der darauf abzielt, die Flugeigenschaften, das Verhalten der Triebwerke und das Verhalten anderer Bordsysteme zu testen. Das Flugzeug erreichte eine Höhe von rund 12‘200 Meter über Meer und eine Reisegeschwindigkeit von Mach 0,80.

„Der Flug verlief genau so, wie es unsere Modelle vorhergesagt hatten. Aus meiner Sicht als Pilot verhält sich dieses Flugzeug wie die gesamte Falcon-Serie“, sagte Bruno Ferry. Diese erste Falcon 6X wird auf dem Weg zum Dassault Aviation Flight Test Center in Istres bei Marseille weiteren Tests unterzogen. Die beiden anderen Entwicklungs-Falcon 6X (S/N 02 und 03) sollen in den kommenden Monaten fliegen.

„Der 6X ist das jüngste Beispiel für die Verbindung zwischen Hochtechnologie des Militärs und dem Know-how der Geschäftsluftfahrt, die die Einzigartigkeit und Stärke von Dassault Aviation ausmacht. Die Effizienz-, Leistungs- und Sicherheitsfunktionen des 6X setzen neue Massstäbe im Geschäftsbereich Langstrecken-Business-Jets. Dieses Flugzeug setzt auch einen neuen Standard in Bezug auf Komfort und Kabinenraum, wie es unsere Kunden wünschen „, fügte Eric Trappier hinzu.

Dassault Aviation berscheibt den Falcon 6X wie folgt: Er ist der neue Massstab in der Geschäftsluftfahrt für Kabinenkomfort und Produktivität. Mit einer 1,98 Meter hohen und 2,58 Meter breiten Kabine ist es der erste Businessjet mit extrem breiter Kabine auf dem Markt. Der 6X dominiert das Segment der Business-Langstreckenjets. Mit einer Interkontinentalflugreichweite von 5500 nautischen Meilen (10’186 km) kann er nonstop London und Hongkong oder Los Angeles und Moskau verbinden. Es verfügt über eine erweiterte Version des digitalen Flugsteuerungssystems, das erstmals an Bord der Falcon 7X eingeführt und für die 8X optimiert wurde. Das kombinierte Bildverarbeitungssystem FalconEye ist standardmässig eingebaut, um ein optimales Mass an Sicherheit bei Anflügen in der Dunkelheit oder schlechtem Wetter zu gewährleisten. Wie alle Falcons bietet der 6X eine große Flexibilität im Einsatz, insbesondere dank seiner Fähigkeit kurze Pisten steil anzufliegen. Das Flugzeug ist mit zwei Pratt & Whitney PW812D-Triebwerken der neusten Generation ausgestattet, was zu einer deutlichen Reduzierung des Treibstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen führt.   hjb

Am 10. März 2021 ist der Dassault Falcon 6X in Bordeaux zum Erstflug gestartet. Foto Dassault