07. März 2021: Die erste von Wizz Air ab dem EuroAirport angeflogenen Destination in Westeuropa wird ab dem 1. Juli Palermo sein. Die sizilianische Metropole wird zweimal wöchentlich, jeweils am Dienstag und Samstag angeflogen. Bereits seit vielen Jahren wird Palermo von den in der Regio ansässigen Migranten gewünscht, denn viele mussten für ihre Ferien in der Heimat auf Ryanair an Karlsruhe/Baden-Baden oder Bergamo ausweichen. Die neue Destination soll dienstags und samstags mit einem A320 bedient werden: EAP an 20.55 Uhr (W6 5679), EAP ab um 21.30 Uhr (W6 5680).     Werner Soltermann

Zudem gab es in den vergangenen Tagen diverse Frachtflüge von Qatar Airways Cargo mit Passagierflugzeugen, wie die Bilder von Paul Bannwarth in der folgenden Galerie zeigen:

05. März 2021: Ein Projekt des europäischen Forschungsprogramms „Sesar“ hat eine Lösung validiert, mit der die Flugverkehrskontrolle von einer Kontrollzentrale in eine andere verlagert werden kann. Damit sei ein „Virtual Center“-Betrieb möglich, der zeigt, dass Flugsicherung zukünftig interoperabel und mit einer flexiblen, skalierbaren Infrastruktur auch über Grenzen hinweg machbar wird, teilt „Sesar“ heute mit.

Das Sesar-Projekt „Prosa“ steht unter der Leitung der deutschen Flugsicherung DFS, die das Konzept gemeinsam mit der britischen Flugsicherung NATS und der polnischen Flugsicherung Pansa sowie den Technologieanbietern Frequentis und Indra erstmals validiert hat. Die italienische Flugsicherung ENAV hat die Auswirkungen des Arbeitsplatzes auf die Arbeitsweise der Fluglotsen sowie Sicherheitsaspekte evaluiert. Die Validierung fand aufgrund der Covid-19-Situation unter erschwerten Bedingungen statt.

Anhand einer Realzeitsimulation kontrollierten Fluglotsen den Verkehr zweier Sektoren des Oberen Luftraums über Süddeutschland und des Züricher Luftraums aus drei verschiedenen Kontrollzentralen Europas; aus  Langen in Deutschland, Southampton in Grossbritannien und Warschau in Polen. Dabei gab es zwei Anwendungsfälle: Zum einen wurde die Weitergabe von zusammengelegtem Verkehr zu den weniger stark frequentierten Nachtzeiten von einer Kontrollzentrale an eine andere erprobt. Zum anderen wurde die Weitergabe der Verkehrskontrolle an ein anderes Center aufgrund eines Center-Ausfalls (Contingency) simuliert.

 „Das Projekt verdeutlicht, dass es machbar ist, eine Flexibilisierung der Luftraumüberwachung mit virtuellen Centern zu schaffen, die zukünftig auch als Contingency-Lösung eingesetzt werden könnten,“ sagt Projektleiter Jörg Bergner, DFS. „Im nächsten Schritt müssen die Ergebnisse in weiteren Validierungen bestätigt werden. Dabei werden Anwendungsfälle – mit noch mehr Nähe zum realen Lotsenarbeitsplatz – untersucht.“

Das Projekt implementierte eine paneuropäische Infrastruktur, um die drei Kontrollzentralen mit den Rechenzentren von Indra in Madrid und Frequentis in Wien zu verbinden. Über das Air Traffic Management System iTEC stellte Indra aufgezeichnete Radar- und Flugplandaten zur Verfügung, die mittels eines Realzeitsimulators in das System eingespeist wurden. Ausserdem richtete Indra die Lotsenarbeitsplätze mit den Komponenten für die Sprachkommunikation in Grossbritannien und Polen ein.

Die DFS entwickelte einen individuellen Prototyp einer Arbeitsposition auf Basis ihres Flugsicherungssystems Phoenix. Frequentis stellte die Data-Center-Infrastruktur für die IT-Sprachkommunikation als auch die Komponenten für die Sprachkommunikation, die von der DFS an den Lotsenarbeitsplätzen genutzt werden. Weiterhin brachte Frequentis eine zentrale Middleware ein, die die Konnektivität aller Prototypen an den verschiedenen Standorten ermöglichte.  pd

Über Sesar: Als technologischer Part der Single European Sky-Initiative zielt Sesar darauf ab, das Flugverkehrsmanagement (ATM) in Europa zu modernisieren und zu harmonisieren. Das Sesar Joint Undertaking wurde 2007 als Public-Private-Partnership gegründet, um dieses Bestreben zu unterstützen. Dazu bündelt Sesar das Wissen und die Ressourcen der gesamten ATM-Branche, um innovative technologische und operative Lösungen zu definieren, zu erforschen, zu entwickeln und zu validieren.

 

04. März 2021: An der virtuell durchgeführten Jahresmedienkonferenz hat Swiss heute nicht nur ihr pandemiebedingtes schlechtestes Ergebnis seit 15 Jahren bekannt gegeben, sondern auch, dass sie eine umfassende Restrukturierung vor sich hat. Erstmals ist der neue CEO Dieter Vranckx öffentlich aufgetreten. Bei dem 2020 gegenüber dem Vorjahr um über 65 Prozent eingebrochenen Umsatz von 1,85 Milliarden Franken resultierte ein Verlust von 654 Millionen Franken (2019 ein Gewinn von 578 Millionen). Doch der Verlust hätte durchaus noch höher sein können und beträgt nur etwa zehn Prozent des gesamten Gruppenverlustes der Lufthansa, dieser beläuft sich auf nämlich auf 5,5 Milliarden Euro.

Das sehr schwache Ergebnis im vierten Quartal 2020 hat den Verlust im Gesamtjahr weiter erhöht. Dank bereits im März 2020 eingeleiteter drastischer Massnahmen konnte der Verlust im Rahmen gehalten werden. Dennoch prüfe Swiss aufgrund der sich seit Jahresbeginn immer deutlicher abzeichnenden strukturellen Veränderung der Airlinebranche weitere Massnahmen, um zukunftsfähig zu sein, teilte sie mit. Das Passagiervolumen ist auf einen Viertel von 2019 geschrumpft und mit einer nennenswerten Erholung wird erst zum Hochsommer 2021 gerechnet. Swiss WorldCargo hat aufgrund der hohen Nachfrage unter anderem nach Medikamenten und medizinischen Hilfsgütern überproportional stark mit einem Umsatzanteil von 40 Prozent zum Ergebnis beigetragen.

Markus Binkert, CFO von Swiss: „Dieses Ergebnis haben wir erwartet und in unserer Finanz- und Liquiditätsplanung einkalkuliert. Jedoch hat sich seit Jahresbeginn 2021 die Situation wider Erwarten verschärft. Wir verlieren weiterhin rund zwei Millionen Schweizer Franken pro Tag und werden somit unsere Kostensparmassnahmen intensivieren müssen.» Mit den Sozialpartnern des Kabinenpersonals und der Bodenmitarbeitenden wurden bereits Massnahmenpakete vereinbart. Die Verhandlungen mit dem Pilotenverband Aeropers über einen krisentauglichen und zukunftsfähigen neuen Gesamtarbeitsvertrag sind noch nicht abgeschlossen, Swiss hat den Piloten-GAV per März 2022 gekündigt.

Des Weiteren werden mit Hilfe von natürlicher Fluktuation, Frühpensionierungen und Teilzeit bis Ende 2021 voraussichtlich rund 1000 Vollzeitstellen abgebaut. Im Zuge dessen wurde auch die Zahl der Mitarbeitenden der oberen Führungsebenen um 20 Prozent reduziert. Zudem verkleinert Swiss ihre Geschäftsleitung von vier auf drei Mitglieder. Chief Operating Officer Thomas Frick (61) tritt dabei per Ende März 2021 planmässig von seiner Funktion zurück, wird aber noch projektbasiert für Swiss tätig bleiben. Die COO-Funktion wird wie bereits in früheren Jahren in Personalunion vom CEO übernommen. Im Rahmen der Reorganisation der Leitung des Flugbetriebs  übernimmt Oliver Buchhofer per 1. April die neu geschaffene Funktion als Head of Operations. Diese umfasst auch die Verantwortung als Accountable Manager von Swiss, die bislang bei COO Thomas Frick lag.

Seit Jahresbeginn hat sich die Marktsituation wegen erneuter Lockdowns und zusätzlicher Reiserestriktionen aufgrund neuer Virus-Varianten sowie langsamer Fortschritte bei den Impfungen massiv verschärft. Im März bietet Swiss durchschnittlich noch rund 25 Prozent des Angebots von 2019 an – in Genf musste der Minimalflugbetrieb bis Ende März verlängert werden. Dieter Vranckx: «Seit Jahresbeginn hat sich die Ausgangslage massiv verschlechtert. Es zeigt sich in aller Deutlichkeit, dass sich die gesamte Airlinebranche strukturell verändern wird. Folglich wird auch Swiss eine stärkere Redimensionierung prüfen müssen als bislang vorgesehen. Eine allfällige Verkleinerung der Flotte würde sich auch auf das Streckennetz, die Kosten- und Organisationsstruktur auswirken. Eine Entscheidung dazu ist noch nicht gefallen.»

Mit dem Fortschreiten der Impfungen und der aufgeschobenen Nachfrage geht Swiss davon aus, im Laufe des dritten Quartals wieder rund 65 Prozent der Kapazitäten von 2019 anbieten zu können. Dabei ist zu erwarten, dass sich das Privatreisesegment schneller erholt als dasjenige der Geschäftskunden. Swiss-CEO Dieter Vranckx dazu: «Die andauernde Pandemie stellt unser Unternehmen vor grösste Herausforderungen. Wir sind aber zuversichtlich, die Schweiz auch zukünftig passagier- und frachtseitig mit einer Vielzahl an Direktverbindungen an die Welt anbinden zu können. Diesbezüglich sind wir allerdings auf mobilitätsfördernde und möglichst einheitliche Rahmenbedingungen angewiesen, wozu für uns auch eine Gleichbehandlung aller Verkehrsmittel und -wege gehört.»  hjb

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Swiss-COO Thomas Frick tritt per Ende März in der Ruhestand, neuer Head Operations wird Oliver Buchofer. Foto Swiss

4. März 2021: Die virtuelle Schweizer Airline FlyBAIR, die am 18. Juli 2020 erstmals mit einer Embraer E190-E1 von Helvetic Airways erstmals ab Bern gestartet ist, wird in diesem Jahr am Boden bleiben. Die Corona-Pandemie hat dem Start-up-Unternehmen ein äusserst herausforderndes erstes Geschäftsjahr und einen Verlust beschert. Wegen dem unsicheren Marktumfeld werden die Flüge 2021 ganz ausgesetzt. 2022 soll wieder ein geregelter Flugbetrieb aufgenommen werden.

Am 4. März 2021 hat die FlyBAIR AG ihr Jahresergebnis für das erweiterte Geschäftsjahr 2019/20 präsentiert. Die erste Sommersaison des Flugunternehmens wurde von der Covid-19-Pandemie fremdbestimmt. «Anfangs Jahr rechneten wir noch mit gegen 150 Rotationen für Mai bis Oktober 2020 und der damalige Stand der Frühbuchungen war sehr verheissungsvoll. Dann entwickelte sich ein Pandemie-Drama, das den internationalen Reisemarkt auf ein Minimum einbrechen liess», sagt Urs Sieber, Verwaltungsratspräsident der flyBAIR AG.

Das junge Unternehmen konnte 32 Rotationen ab Bern und Sion in Zusammenarbeit mit Helvetic Airways durchführen und die griechischen Destinationen Heraklion, Kos und Rhodos mit der Schweizer Bundesstadt verbinden. Insgesamt wurden im ersten Geschäftsjahr auf 65 Flügen 4291 Passagiere transportiert. Die Flugstrecken von Bern und Sion nach Palma de Mallorca mussten infolge der Quarantäneliste vom Bundesamt für Gesundheit Ende August 2020 eingestellt werden. Aufgrund der daraus resultierenden Annullations- sowie den einmaligen Gründungskosten hat flyBAIR einen Verlust von knapp 760‘000 Franken erlitten, was dank der Eigenmittel verkraftbar sei, wie flyBAIR mitteilte. Das Start-up-Unternehmen ist schlank aufgestellt und beschäftigt eingemietetes Personal im Umfang von 1,4 Vollzeitstellen.

Änderungen im Verwaltungsrat
Urs Sieber übernahm im November 2019 das Verwaltungsratspräsidium von FlyBAIR.  An der ordentlichen Generalversammlung vom 25. März 2021 tritt Urs Sieber gemäss Mitteilung von FlyBAIR aus gesundheitlichen Gründen als Verwaltungsrat zurück. Als Nachfolgerin des Verwaltungsratspräsidenten beantragt der Verwaltungsrat die Wahl von Andrea Wucher in den Verwaltungsrat. Andrea Wucher verfügt über eine breite Erfahrung in der Luftfahrt und hat langjährige Erfahrung in der Führung von KMUs. Sie ist zudem im Verwaltungsrat der Hauptaktionärin von FlyBAIR, der Flughafen Bern AG, und der touristischen Promotionsagentur Made in Bern AG sowie in der Hauptstadtregion und international bestens vernetzt.

Das Geschäftsjahr 2021 – Ausblick
Aufgrund des unsicheren Marktumfeldes und der fehlenden Planungssicherheit infolge der Pandemie haben der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung gemeinsam entschieden, einen «Freeze-Prozess» einzuleiten und alle aktuell geplanten Flugverbindungen während der diesjährigen Sommersaison zu annullieren. Damit sollen die im Crowdfunding zur Verfügung gestellten Mittel geschont werden. Das Ziel des Verwaltungsrates sei es, FlyBAIR im 2022 in einen geregelten Flugbetrieb zu überführen. Die bereits getätigten Buchungen für 2021 werden in den kommenden Tagen rückerstattet. FlyBAIR entschuldigt sich für diesen leider unumgänglichen Schritt bei seinen Kundinnen und Kunden und bedankt sich für das Verständnis und das Vertrauen. pd / eb www.flybair.ch

 

03. März 2021: Das Fliegermuseum Altenrhein (FMA) wird – wenn es die allgemeine Lage zulässt – mit seinen Flugzeugen am 15. Mai um den Hohen Kasten fliegen. Das dortige Bergrestaurant wird nach einer umfassenden Renovation dann wieder eröffnet. Zudem tritt das FMA neu auch mit der «Patrouille Papillon» auf, die zwei P-3 und einen PC-7 fliegt, wie das FMA mitteilt.

In einem zeitintensiven Kraftakt haben die verantwortlichen Fluglehrer des FMA im Jahr 2020 und 2021 das gesamte Flugbetriebs- und Trainingskonzept überarbeitet. Herausgekommen ist innerhalb des FMA eine Flugbetriebs-Organisation mit professionellen Strukturen. Das entsprechende Handbuch ist von allen Cheffluglehrern, Maintenance-Koordinatoren und Delegierten unterzeichnet worden und in der Zwischenzeit in Kraft getreten.

Zusätzlich zum Team «Subito», bekannt als das kleine PC-7 Team, dem drei Pilatus PC 7 angehören und das in fast wöchentlicher Kadenz trainiert, ist neu die «Patrouille Papillon» gegründet worden. Diese umfasst zwei Pilatus P-3, deren Piloten  zurzeit eine intensive Ausbildung für den Verbandsflug  absolvieren. Mit diesen beiden Teams verfüge das FMA in der Schweiz über herausragende und von den Veranstaltern gesuchte fliegerische Besonderheiten, wie das fliegende Museum mitteilt.

Das „Swiss Hunter Team“, bekannt vor allem durch den «Tiger-Hunter», bereitet sich auf die Aktivitäten zu 70 Jahre Hunter vor, welche dieses Jahr gefeiert werden können. Auch der Wiederaufbau des  Vampire Trainers geht langsam, aber stetig voran, so dass auch er diese Saison fliegen sollte. Und das mit Mitgliedern, denn Mitgliederflüge mit Propeller- und Jetflugzeugen sind das Markenzeichen des FMA.

Auch der FMA-Wartungsbetrieb, die Historic Flight Maintenance HFM, erforderte letztes Jahr viel Aufmerksamkeit und Einsatz. Nebst  personellen Wechseln basierend auf der Pensionierung von Ernst Flessati, musste die Zertifizierung (Betriebszulassung) den neuen gesetzlichen  Bestimmungen angepasst werden. Die HFM sei in der glückliche Lage in der Person von Holger Slongo einen fähigen, ausgewiesenen und über viele Lizenzen verfügenden neuen Maintenance Manager gefunden zu haben, teilt das FMA weiter mit. Damit sei die HFM für die Anforderungen der Zukunft im Bereich der Kolbenflugzeuge gerüstet. Wie früher erwähnt, fehlt es leider an lizenzierten Hunter-Mechanikern, was eine besondere Herausforderung bedeutet. Das FMA arbeitet mit Hilfe ausländischer Mechaniker, die über die Lizenzen und Erfahrung verfügen, den Hunterbetrieb für das Jahr 2021 sicherzustellen.  hjb

Wenn alles gut geht, sind folgende Anlässe im 2021 vorgesehen:

  • Piloten-Trainingskurs auf dem Flugplatz Mollis vom 19. – 22. April
  • Wiedereröffnung Bergstation Hoher Kasten 15. Mai mit Flugprogramm der FMA Flyers
  • Flugtage zu 75 Jahre MFGT Lommis 14. / 15. August
  • Seenachtsfest Rapperswil mit Patrouille Suisse und FMA Flyers 14. / 15. August

Mehr über das Fliegermuseum Altenrhein und die aktuelle Situation der Schweizer Hunter findet man in der Märzausgabe von SkyNews.ch.

 

02. März 2021: Der Zürcher Flughafen ist auch in der Krise der beliebte in Europa: Er gewinnt wie im Vorjahr auch im 2020 den Airport Service Quality (ASQ) Award in der Kategorie der Flughäfen von 25 bis 40 Millionen Passagiere in Europa, wie er heute mitteilt.

Trotz drastischer Einbrüche bei den Passagierzahlen infolge der Coronapandemie – 2020 nutzten gerade noch 8,3 Millionen Fluggäste den Zürcher Airport –  bleibt er bei Reisenden hochgeschätzt und erhält erneut den ASQ Award als «bester Flughafen in der Kategorie europäischer Flughäfen zwischen 25 und 40 Millionen Passagieren». Der ASQ Award wird jährlich vom Airports Council International (ACI) World, dem internationalen Dachverband der Flughafenbetreiber, vergeben. Die Auszeichnung würdigt Flughäfen auf der ganzen Welt, die nach Meinung ihrer eigenen Passagiere das beste Kundenerlebnis bieten. Die Befragung der Passagiere findet jeweils kurz vor dem Boarding statt. Der Fragebogen beinhaltet 34 verschiedene Kategorien wie Check-in, Sicherheitskontrolle und Verpflegungsmöglichkeiten. Die Erhebung zeige, dass die Passagiere am Flughafen Zürich vor allem die gute Verkehrsanbindung, das Ambiente und die Sauberkeit schätzen, teilt die Flughafen Zürich AG weiter mit. Es ist bereits das fünfte Mal nach 2006, 2008, 2018 und 2019, dass der Flughafen Zürich den ersten Platz bei einem ASQ Award belegt.

Stephan Widrig, CEO der Flughafen Zürich AG: «Ich freue mich sehr, dass wir trotz dieses Ausnahmejahrs und der enorm schwierigen und belastenden Bedingungen die Auszeichnung als besten Flughafen Europas unserer Grösse entgegennehmen dürfen. Auch wir mussten das Angebot reduzieren, aber die Bewertung zeigt uns, dass wir den Fokus auf den Erhalt der richtigen Dienstleistungen legen und die Passagiere unsere Arbeit schätzen. Diese Wertschätzung gebührt auch unseren 280 Partnerfirmen und allen Mitarbeitenden hier am Flughafen, an der Front und im Hintergrund.»  pd

01. März 2021: Am Samstag, 4. September steigt in Mollis ein eintägiges Fest mit einer halbtägigen Airshow. Dies zu Ehren des Huntervereins Mollis, der dann sein 25-Jahr-Jubiläum feiert. Die Veranstalter betonen, dass es sich nicht um ein Zigermeet handelt, eine Zusammenarbeit mit dem neu gegründeten Zigermeet-Verein ZM19 wird aber vom Hunterverein nicht ausgeschlossen.

Am 11. Mai 1995 wurde der „Graffiti-Hunter“ J-4015 von Meiringen nach Mollis überflogen. Ein letztes Mal landete dieser farbige Hunter – oder die „fliegende Bahnhofsunterführung“ wie er gemäss Anekdoten auch etwas abschätzig genannt wurde – auf dem Militärflugplatz in Mollis. Knapp ein Jahr später, am 26. März 1996, gründeten die „Hunterfreunde Mollis“ im Hotel Schwert in Netstal, dem „Staffelhotel“ der Fliegerstaffel 20, den heutigen Hunterverein Mollis.

2021 feiert der Hunterverein Mollis sein 25-jähriges Vereinsjubiläum. Der Verein darf seit 1995 ein ehemaliges Hunter-Erdkampfflugzeug der Schweizer Luftwaffe sein Eigen nennen. Dabei handelte es sich um jenes Exemplar, das zur Verabschiedung und Auflösung der Flieger Staffel 20 und Flieger Kp 19 während ihrer letzten Dienstleistung auf dem Flugplatz Mollis im Herbst 1994 mit einem speziell farbenfrohen Anstrich versehen wurde. Der Hunterverein bemüht sich als private Trägerschaft, den „Graffity-Hunter“ als Zeitzeugen einer traditionsbewussten, weltweit anerkannten Schweizer Luftfahrtgeschichte für die Nachwelt zu erhalten. Das Flugzeug soll möglichst in einem technisch einwandfreien Zustand belassen werden, um dieses bei Anlässen auf dem Flugplatz Mollis zu präsentieren respektive auszustellen.

Am Samstag, 4. September, plant der jubilierende Verein ein Fest auf dem Flugplatz Mollis. Dazu ist die Bevölkerung bereits jetzt herzlich eingeladen. Nach einem Jahr mit praktisch keinen Anlässen ist das OK des Jubiläumsfestes bemüht, den Anlass familienfreundlich zu gestalten. Dies beginnt bei moderaten Eintrittspreisen. Kinder bis und mit 16 Jahren dürfen den Anlass gratis besuchen. Der Vorstand ist sich bewusst, dass eine Planung eines Anlasses zum jetzigen Zeitpunkt einige Risiken mit sich bringt, da die epidemische Lage und die entsprechenden Vorgaben noch nicht abgeschätzt werden können. Auch gestaltet sich die Sponsorensuche alles andere als einfach. Dennoch muss ein solcher Anlass frühzeitig geplant und in die Wege geleitet werden.

Erfreulicherweise wird die Schweizer Luftwaffe dem Hunterverein Mollis mit seinen Vorführteams zum Jubiläum gratulieren. Die Patrouille Suisse, das PC-7 TEAM sowie das Super Puma Display Team werden über dem Flugplatz Mollis ihre Show zum Besten geben. Ob auch Hunter in der Luft zu sehen sein werden, wird sich zeigen. Mit einer halbtägigen Flugshow sowie einem ganztägigen Fest möchte der Hunterverein Mollis zusammen mit der Bevölkerung feiern. Das OK des Hunterverein Mollis freut sich auf die Vorbereitungen sowie auf ein gelungenes Jubiläumsfest bei hoffentlich schönem Wetter. Und hofft vor allem, dass die Corona-Pandemie bis im Spätsommer soweit abflaut, dass Anlässe im Freien wieder möglich sein werden. pd

Zur Website des Huntervereins Mollis

Der «Graffity-Hunter» während des letzten WK’s 1994 auf dem Flugplatz Mollis. Foto Fredy Doppelhofer, ehemaliger Pilot Fliegerstaffel 20

01. März 2021: RUAG International ist eine Sorge nun definitiv los: Per 1. März hat sie alle Firmenanteile von RUAG Aerospace Services GmbH an General Atomics Europe (GA-Europe) übertragen. GA-Europe übernimmt damit in Oberpfaffenhofen nicht nur die Wartungsarbeiten für Businessjets, sondern auch den Unterhalt für Militärflugzeuge und das gesamte Dornier 228-Programm .

Mit der Eigentumsübertragung (vertragliches Closing) von RUAG Aerospace Services GmbH an General Atomics Europe (GA-Europe) sei der Verkaufsprozess rechtlich abgeschlossen, teilt RUAG heute mit. GA-Europe übernimmt auch alle rund 420 Mitarbeitenden. Am Standort Oberpfaffenhofen beschäftigt RUAG International aber weiterhin 800 Mitarbeitende im Flugzeugstrukturbau (RUAG Aerostructures) – dieser Geschäftsbereich ist vom Verkauf nicht tangiert.

Eine entsprechende Vereinbarung für die Übernahme der Geschäftstätigkeiten der RUAG Aerospace Services GmbH haben beide Unternehmen bereits am 30. September 2020 unterzeichnet. Der Verkauf erfolge in Übereinstimmung mit dem am 15. März 2019 vom Schweizer Bundesrat genehmigten Konzept zur Entflechtung und Neuausrichtung von RUAG International, heisst es in der Mitteilung weiter. Über die vertraglichen Bedingungen haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

RUAG International übernahm 2002 die zwei Bereiche Services und Components des damaligen deutschen Flugzeugbauers Fairchild Dornier. Nach der Übernahme entstanden daraus RUAG Aerospace Structures GmbH (RUAG Aerostructures) und RUAG Aerospace Services GmbH. Mit dem Transfer des Services-Bereich ergänzte die damalige RUAG das Produkt- und Serviceportfolio mit der Herstellung der Dornier 228 und dessen Customer Support, wie auch Unterhalt an Businessjets und Militärhelikoptern. 2007 begann RUAG die Weiterentwicklung der Do228 zur Do228 Next Generation, 2009 nahm sie die Produktion des Flugzeugs wieder auf. Bis heute wird die Do228 NG in Oberpfaffenhofen hergestellt und der Customer Support betreut Kunden weltweit.

Im Bereich Unterhalt von Militärhelikoptern konnten neue Aufträge am NH90 der Deutschen Bundeswehr gesichert werden. Damit sei der Standort gut für die Zukunft aufgestellt, so RUAG weiter. Bei den Businessjets fokussierte sich das Unternehmen darauf, Mehrwert für die Kunden zu kreieren mittels ihres «one-stop shop» Ansatzes.

Durch die Übernahme wächst General Atomics Europe als Technologiegruppe auf über 1000 Mitarbeitende und sieht sowohl im zivilen als auch militärischen Luftfahrtgeschäft ein hohes Wachstums- und Innovationspotenzial. Neben der Weiterentwicklung des Bestandsgeschäfts werde GA-Europe den Standort Oberpfaffenhofen zum europäischen Luftfahrtkern des Unternehmens ausbauen, teilte GA-Europe mit.

Die General Atomics Europe GmbH mit Hauptsitz in Dresden ist ein mittelständisch geprägtes Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen, das Beteiligungen an neun Tochterfirmen mit insgesamt rund 1000 Mitarbeitern hält. Das Leistungsspektrum umfasst neben den Geschäftsaktivitäten im Bereich Luftfahrt die Modernisierung und Instandhaltung von Schienenfahrzeugen, die Entsorgung konventioneller Munition und Explosivstoffe, Spezialbauleistungen und Umweltsanierung, ingenieurtechnische Stahlbetonfertigteile, Umweltüberwachung und Wassertechnologie. Die heutige GA-Europe hat ihre Wurzeln in der ehemaligen Spezialtechnik Dresden GmbH, die 1992 durch das familiengeführte US-Unternehmen General Atomics übernommen worden war. General Atomics ist ein weltweit agierender Technologiekonzern mit mehr als 15’000 Beschäftigten und hat seinen Hauptsitz in San Diego, Kalifornien. hjb

http://www.ga-europe.com

 

28. Februar 2021: Die Anzahl Starts und Landungen auf dem Flughafen Zürich sind im Februar 2021 aufgrund der anhaltenden Reisebeschränkungen wieder auf das Niveau von Mai/Juni 2020 gesunken. Dennoch haben just in der letzten Februarwoche einige spezielle Flüge in Zürich für Aufsehen gesorgt.

Die anhaltenden Reisebeschränkungen halten weiterhin viele Personen vom Fliegen ab. Die Swiss hat ihr Angebot derzeit auf ein Minimum beschränkt, viele andere Airlines auch. Das wirkt sich massiv auf die Flugbewegungen am Flughafen Zürich aus, welche im Februar mit etwas mehr als 4000 IFR-Starts- und Landungen den tiefsten Wert seit Mai 2020 erreicht haben. Damals verzeichnete der Zürcher Airport rund 3000 Starts und Landungen oder 98 Flugbewegungen pro Tag. Im Januar 2021 sank der Durchschnittswert auf 169 Flugbewegungen pro Tag, im Februar 2021 gar auf nur rund 145. Am wenigsten Verkehr wurde am 9. Februar mit gerade mal 48 Starts und 50 Landungen, also total 98 Flugbewegungen im Instrumentenflug verzeichnet.

Dennoch erfreuten gerade in der letzten Februarwoche – und erst noch bei gutem Wetter – einige spezielle Besucher die Flugzeugliebhaber. Allen voran ist der Fracht-Jumbo von ASL Airlines zu erwähnen, welcher am frühen Abend des 23. Februar leer aus Liège in Zürich einschwebte. Kurz vor Mittag am 24. Februar startete er mit einer Ladung Valoren nonstop nach Guatemala City. Kaum eine Stunde später landete mit der BAe 146-100 ZE701 des britischen Königshauses der nächste spezielle Gast. Auch er blieb über Nacht und flog am Donnerstag, 25. Februar nach Hamburg ab. Am Nachmittag des 24. Februars landete, einen Tag verspätet, ein Airbus A320 der israelischen Airline Israir aus Tel Aviv in Zürich.  Auch er blieb einen Tag in Zürich stehen, bevor er am Abend des 25. Februar wieder nach Israel zurückflog.

Doch das absolute Februar-Highlight war der Charterflug der erst im Herbst 2020 gegründeten bulgarischen Airline GullivAir (TJJ), welche am frühen Morgen des 25. Februar mit dem Airbus A330-200 LZ-ONE aus Sofia einschwebte, um die Schweizer Herren-Ski-Athleten nach Bulgarien zu fliegen. Dort haben sie am Wochenende vom 27./28. Februar in Bansko die Weltcup-Rennen bestritten. Am Sonntagabend, 28. Februar, brachte die A330-200 LZ-AWZ, der zweiten A330 von GullivAir auf seinem ersten kommerziellen Flug, aus Sofia die Schweizer Mannschaft wieder nach Hause. Am Montag morgen, 1. März, startete die ganz in Weiss gehaltene LZ-AWZ dann mit über 200 Passagieren wieder nach Sofia.  Hansjörg Bürgi

27. Februar 2021: Aufgrund der Corona-Pandemie ist der Luftverkehr im durch Skyguide kontrollierten Luftraum 2020 gesamthaft um 60 Prozent gegenüber Vorjahr zurückgegangen. Da sich Skyguide üblicherweise zu 80 Prozent aus den Einnahmen von Überflug- und Landegebühren finanziert, ging im Jahr 2020 der Ertrag auf  280 Millionen Franken zurück, wie die Schweizer Flugsicherung mitteilt. Das Geschäftsergebnis weist einen ebenso historischen Verlust von 164 Millionen aus.

Der Betriebsertrag von Skyguide ging im vergangenen Jahr um 36 Prozent auf 280,5 Millionen (Vorjahr: 438,7 Millionen) zurück. Der Betriebsaufwand war mit 439,4 Millionen praktisch gleichbleibend (plus 0,6 Prozent im Vergleich zu 436,4 Millionen im Vorjahr). Ohne Sondereffekte im 2019 läge der Aufwand tiefer. Das Nettoergebnis beträgt -164,2 Millionen (Vorjahr:  -4,0 Millionen). Aufgrund der fehlenden Einnahmen im 2020 und einem ähnlich düsteren Ausblick für das Jahr 2021, musste Skyguide finanzielle Unterstützung durch den Bund als Eigner ersuchen. Das Eidgenössische Parlament hat Skyguide letztes Jahr Unterstützung in Höhe von 400 Millionen für die Jahre 2020 und 2021 zugesprochen. Diese Hilfe sei an ehrgeizige Sparpläne sowie die Erhöhung des Rentenalters der Flugverkehrsleitenden geknüpft, teilt Skyguide weiter mit.

Als Betreiberin einer der kritischen Infrastrukturen des Landes habe Skyguide auch im von der Pandemie geprägten Jahr 2020 ihre Leistungen trotz fehlender Einnahmen jederzeit vollumfänglich und zuverlässig erbracht und so dazu beigetragen, die Verfügbarkeit, die Sicherheit und die Effizienz des zivilen Luftverkehrs zu gewährleisten, heisst es in der Mitteilung weiter. Wichtige Cargo-Flüge zur medizinischen Versorgung des Landes konnten genauso jederzeit durchgeführt werden wie Staats- oder Repatriierungsflüge im Ausland gestrandeter Schweizer Bürger. Der Einbruch des Luftverkehrs im von Skyguide bewirtschafteten Luftraum war in den Monaten April mit -93 Prozent und Mai mit einem Rückgang von 91 Prozent besonders markant. In der Folge stieg dieser Wert auf höchstens -53 Prozent im Monat August an. 99 Prozent der Flüge konnten 2020 durch Skyguide pünktlich abgewickelt werden.

Auch 2020 konnte Skyguide die Leistungsvereinbarung mit der Schweizer Luftwaffe vollumfänglich erfüllen und ihren Teil zur Sicherstellung der Lufthoheit beitragen. Die Pandemie hatte praktisch keine Auswirkungen auf die Flüge der Schweizer Luftwaffe und die militärische Flugsicherung von Skyguide. Die Luftwaffe führte ihre Trainingsflüge und Luftpolizei-Einsätze auch während der Pandemie ohne Unterbruch durch. Entsprechend nahmen die militärischen Flugbewegungen im Jahr 2020 lediglich um 2,9 Prozent auf 91’803 (gegenüber 94’519 im Jahr 2019) ab. Skyguide führte 305 Live- und Hot-Missionen sowie 2285 taktische Einsätze (gegenüber 289 und 2020 im Vorjahr) der Luftwaffe durch. Zudem wurden mit dem Projekt LP24 (Luftpolizeidienst 24) die operativen, technischen und vor allem personellen Voraussetzungen geschaffen, um einen 24-stündigen Luftpolizeidienst sicherzustellen. Seit dem  1. Januar 2021 ist der Luftpolizeidienst 24 Stunden am Tag in Bereitschaft.

Walter T. Vogel, Verwaltungsratspräsident von Skyguide, sagt zum Geschäftsjahr 2020: «Die Covid-19-Pandemie hat die Luftfahrtindustrie und Skyguide hart getroffen. Dank der Unterstützung durch den Bund können wir in dieser äusserst schwierigen Zeit trotz fehlender Einnahmen unser Mandat vollumfänglich für alle Nutzer erfüllen. Für die Zukunft muss die Europäische Kommission zusammen mit den Staaten neue Regeln für die Finanzierung der Flugsicherung festlegen. Es hat sich gezeigt, dass das heutige System in einer solchen Krise ungeeignet ist.» Alex Bristol, CEO von Skyguide ergänzt:  «Wir haben die verkehrsarme Zeit genutzt, Arbeiten an zukunftsweisenden Projekten voranzutreiben, die uns helfen, kosteneffizienter zu werden und unsere Resilienz zu steigern. Vor allem die Digitalisierung muss auf nationaler und internationaler Ebene mit Hochdruck vorangetrieben werden. Sie ist nicht nur einer der wichtigsten Beiträge, um die Flugsicherungskosten nachhaltig zu senken, sondern erlaubt es auch, sich auf den sicheren Flugverkehr von morgen in seiner ganzen Unvorhersehbarkeit einzustellen.»  pd

Skyguide-Geschäftsbericht 2020