11. Januar 2021: Zwar verzeichnet auch der Engadin Airport coronabedingt diesen Winter einen Verkehrseinbruch, doch nach wie vor fliegen interessante Flugzeuge nach Samedan:  Am Sonntag, 10. Januar, besuchten gleich zwei spezielle Corporate Jets den Engadin Airport in Samedan, ein Airbus A319 und ein CRJ-200.

Am späten Vormittag landete der Airbus A319-115(CJ) D-APGS für einen Kurzbesuch im Engadin. Die 2007 gebaute Maschine wurde als Corporate Jet gebaut und fliegt aktuell für die deutsche K5-Aviation. Um die Mittagszeit landete die attraktiv bemalte Bombardier CL-600-2B19 CRJ-200LR LY-VTA für einen Kurzbesuch in Samedan. Diese CRJ-200 wurde 2002 für die dänische Maersk Air gebaut, jedoch zuerst von der spanischen Air Nostrum übernommen. Nach dem Abstecher in Spanien übernahm die Maersk Air die Maschine im 2003 dennoch, bevor sie im 2005 von der ebenfalls dänischen Cimber Air übernommen wurde. Im 2012 wurde der Airliner vorerst stillgelegt. Im Folgejahr wurde der Jet nach Litauen zu Charter Jets und ein Jahr später an die ebenfalls litauische KlasJet übertragen und seither als VIP-Maschine im Bedarfsluftverkehr eingesetzt.    Fotoreport Bernhard Baur

Die attraktive Bombardier CL-600-2B19 CRJ-200LR der litauischen KlasJet besuchte am Sonntag, 10. Januar 2021 Samedan. Foto Bernhard Baur

Der Airbus A319-115(CJ) D-APGS der deutschen K5-Aviation besuchte am Sonntag, 10. Januar 2021 den Engadin Airport in Samedan. Foto Bernhard Baur

Die attraktive Bombardier CL-600-2B19 CRJ-200LR der litauischen KlasJet besuchte am Sonntag, 10. Januar 2021 Samedan. Foto Bernhard Baur

09. Januar 2021: Es ist die erste Flugkatastrophe dieses Jahres: Am Samstag 9. Januar verunfallte eine Boeing 737-500 der indonesischen Sriwijaya Air mit insgesamt 62 Menschen Bord. Auf einem Inlandflug stürzte sie nur fünf Minuten nach dem Start in Jakarta ins Meer.

Gemäss ersten Erkenntnissen startete die Boeing 737-500 PK-CLC der Sriwijaya Air um 7.35 Uhr UTC (14.35 Uhr Lokalzeit) in Jakarta auf der Piste 25R zum rund eineinhalbstündigen Flug «SJ182» nach Pontianak auf der Insel Borneo. Gemäss ADS-B-Daten führte sie nach dem Start eine Rechtskurve durch und nahm Kurs aufs offene Meer. Die Küstenlinie wurde um 14.39 Uhr überflogen. Nachdem die Boeing 737 Flight Level 110 – eine Höhe von rund 3300 Meter über Meer – erreicht hatte, geriet sie gemäss Radardaten in einen steilen Sinkflug. Ihre letzte Position wurde um 14.40 Uhr Lokalzeit rund 19 Kilometer vom Flughafen Jakarta und sieben Kilometer von der Küste entfernt geortet. Stunden danach wurden die ersten Trümmer aus dem Meer geborgen, das Wrack befindet sich in 23 Meter Tiefe. Gemäss «Aviaton-safety.net»befanden sich 56 Passagiere und 6 Crewmitglieder an Bord. Das Wetter beim Start in Jakarta war schlecht, mit einem Wind aus Westen von sechs bis acht Knoten, bei heftigem Gewitterregen, tiefen Wolken und einer Sichtweite von vier bis fünf Kilometern. Wegen des Wetters wurde der Start um eine gute Stunde verspätet.

Die Boeing 737-524 PK-CLC ist über 26 Jahre alt und wurde Ende Mai 1994 mit der Werknummer 27323/2616 an Continental Airlines ausgeliefert. Nach dem Zusammenschluss mit United flog sie bis 2012 bei United. Sriwijaya Air übernahm sie Mitte Mai 2012 als PK-CLC. Die 2003 gegründete Sriwijaya Air setzt eine reine Boeing 737-Flotte ein. Neben der PK-CLC sind noch fünf weitere 737-500 auf sie eingetragen, dann elf 737-800 und zwei 737-900, zudem hat sie zwei 737MAX-9 bestellt. Derzeit sind aber rund zehn ihrer Boeings parkiert. Die PK-CLC war das älteste Flugzeug von Sriwijaya Air. Sie hat durch Unfälle nun bereits vier ihrer Flugzeuge verloren, allerdings kamen bei den drei Zwischenfällen 2008, 2011 und 2021 keine ihrer Passagiere dabei ums Leben.

Dieser Absturz, der wohl das Leben von 62 Menschen gefordert hat, ist im noch jungen Jahr 2021 das bislang schwerwiegendste Flugzeugunglück und das erste eines Verkehrsflugzeuges, bei dem 2021 Personen ums Leben gekomen sind.        Hansjörg Bürgi

Zu Aviation-Safety.net

So zeichnete Flightradar 24 den Flug auf.

08. Januar 2021: Croatia Airlines hat am 7. Januar mit einem ihrer beiden aktiven Airbus A319-100 die Slalomteams der Weltcuprennen von Zagreb nach Bern geflogen. Sie bestreiten ab heute Freitag in Adelboden ihre nächsten Wettkämpfe.

Von Belp ging es mit dem Auto nach Adelboden weiter, wo die Slalomfahrer bereits am Sonntag wieder antreten dürfen. Die Riesenslalomfahrer sind bereits heute Freitag erstmals im Einsatz, da dieses Jahr ein zusätzlicher Riesenslalom stattfindet. Am Samstag findet dann der offizielle Weltcup-Riesenslalom von Adelboden statt. Und am Sonntag noch der Slalom, bevor es dann weiter nach Wengen geht, wo am darauffolgenden Wochenende die Lauberhorn-Weltcuprennen stattfinden werden.

Croatia Airlines verfügt über total fünf A319 und zwei A320, wobei bis auf die beiden A319 9A-CTL und -CTI (Star Alliance Bemalung) alle Airbusse abgestellt sind. In Bern landete die 9A-CTL. Die Linienflüge führt Croatia derzeit vor allem mit ihren sechs Dash-8Q400 aus.   Fotoreport Peter Gerber

Am 7. Januar brachte der Airbus A319-100 9A-CTL von Croatia Airlines die Stalomteam von Zagreb nach Bern. Foto Peter Gerber

06. Januar 2021: Ab dem 7. Januar erweitert mit Ender Diagnostics ein zusätzlicher Anbieter das Coronatest-Sortiment im Testcenter am Flughafen Zürich. Die angebotenen Covid-Tests werden per Speichelprobe – und nicht per nasalen Abstrich erhoben. Das Testresultat liege bereits nach rund fünf Stunden vor, anstelle der bisher üblichen 24 bis 48 Stunden bei PCR-Tests, teilt die Flughafen Zürich AG (FZAG) mit. Betrieben wird das neue Angebot durch die Swissport-Tochter Checkport.

Der neue Anbieter im Testcenter am Flughafen Zürich, Ender Diagnostics, biete eine PCR-Testneuheit an, die nicht wie die herkömmlichen per nasalen Abstrich, sondern auf Speichelbasis (Spucktest) abgenommen werden, was wesentlich angenehmer sei, so die FZAG. Die Tests werden als Selbsttestkits vor Ort verkauft und selbständig, ohne medizinisches Personal, in Testboxen durchgeführt. Die Testboxen werden nach jedem Kunden gereinigt. Der Preis für einen entsprechenden Covid-Test beläuft sich auf 195 Franken, wobei das Testresultat innert rund fünf Stunden vorliegt.

Die abgegebenen Tests werden vier Mal täglich mit einem eigenen Kurier ins Labor von Swiss Analysis AG nach Tägerwilen gebracht. Tests, die nach 17 Uhr erfolgen, werden am nächsten Morgen früh verarbeitet. Die Kunden werden per Mail über ihr Test-Resultat informiert. Aktuell kann man sich täglich zwischen 6 und 20 Uhr ohne Voranmeldung testen lassen. Das Testcenter am Flughafen befindet sich im ehemaligen Ausweisbüro im Check-in 2, Geschoss 1. Die Tests seien für Personen gedacht, die keine Symptome zeigen und einen Test für Reise- oder Teilnahmezwecke benötigten, teilt die FZAG weiter mit. Insbesondere Flugpassagiere profitieren davon, da einzig der PCR-Test für die Einreise in Länder, die einen Covid-19-Test verlangen, von den zuständigen Behörden zugelassen ist.

Bereits Anfang Dezember ist Amavita Apotheken ins Testcenter am Flughafen eingezogen. Sie bietet täglich Corona-Schnelltests für Personen mit Covid-19-Symptomen (nicht zugelassen für Reisen) gegen telefonische Voranmeldung (058 878 25 60) an. Das Angebot des Airport Medical Centers, das PCR- Tests und Antikörpertest IgG umfasst, bleibt weiterhin bestehen.  Momentan sei das neue Testangebot vor allem für abfliegende Reisende nützlich, deren Zieldestinationen einen negativen PCR-Test verlangen, so die FZAG weiter. Für den Schweizer Tourismus und für die vom Aussenhandel abhängige Schweizer Wirtschaft wäre es aus Sicht des Flughafens Zürich jedoch wichtig, dass auch die Schweiz für ankommende Passagiere bei Vorweisen eines negativen Tests oder einer Impfung die bestehenden Reisebeschränkungen oder Quarantäneregeln mittelfristig aufhebt. Damit könnte wieder ein planbarer internationaler Reiseverkehr stattfinden, heisst es bei der FZAG weiter.   pd

Die Testboxen am Flughafen Zürich. Foto Swissport

 

05. Januar 2021: Weniger als drei Jahre nach der ersten Auslieferung wurde der 100. PC-24 Anfang Januar an den Kunden Jetfly übergeben. Die gesamte Flotte fliege mittlerweile auf allen Kontinenten tagtäglich unzählige Missionen, teilt die Pilatus Flugzeugwerke AG mit. Zum 100. PC-24 hat sie auch einen neuen Film über den Super Versatile Jet lanciert, den wir Ihnen nicht vorenthalten wollen.

Der 100. Super Versatile Jet «made by Pilatus in der Schweiz» ist ab sofort bei Jetfly Aviation als Geschäftsreiseflugzeug im Einsatz. Jetfly betreibt seit über 20 Jahren Pilatus-Flugzeuge. Mit der Übernahme des 100. PC-24 fliegt Jetfly gruppenweit rund 50 Flugzeuge – die grösste Pilatus Flotte in Europa. Cédric Lescop, CEO von Jetfly Aviation, sagte anlässlich der Zeremonie: «Wir sind stolz, den 100. in Stans hergestellten PC-24 in Empfang zu nehmen. Die Jetfly-Gruppe betreibt bereits neun PC-24 im Auftrag von mehr als 50 europäischen Eigentümern und Teileigentümern. Ausnahmslos alle sind von der Qualität und der unglaublichen Leistung des PC-24 beeindruckt. Auch nach zwei Jahren Betrieb sind unsere Kunden weiterhin begeistert von ihrer Anschaffung. Dies ist für uns ein Zeichen für den Erfolg dieses neuen Flugzeugs, das sich wie der PC-12 zu einem Bestseller auf dem Markt entwickeln wird.»

Diese Übergabe markiert einen weiteren Meilenstein in der noch jungen Geschichte des ersten Schweizer Businessjets: Die globale Flotte hat bisher über 33’500 sichere Stunden in der Luft verbracht, wobei über 2375 Stunden auf den Flottenleader fallen, wie Pilatus weiter mitteilt. Oscar J. Schwenk, Verwaltungsratspräsident von Pilatus, ergänzt zum Meilenstein: «Mit dem PC-24 haben wir ins Schwarze getroffen: Die Nachfrage ist äusserst gut, was mich sehr zufrieden stellt. Für 2021 sind wir bereits ausverkauft, aber für Auslieferungen ab  Anfang 2022 ist das Bestellbuch offen. Die Investition in den PC-24 hilft uns, Arbeitsplätze am Werkplatz Schweiz nachhaltig zu sichern. Wir arbeiten zudem an weiteren Optimierungen und setzen alles daran, dass der PC-24 unangefochtener Leader seiner Klasse bleibt – genauso wie es der PC-12 heute ist.»

Der äusserst grosszügige Innenraum des PC-24 bietet komfortabel Platz für bis zu zehn Passagiere. Effektiv befindet sich der PC-24 in Bezug auf seine Kabinengrösse in der Kategorie der «Midsize-Jets». Das heisst, Kunden erhalten mit dem PC-24 eine identisch grosse Kabine, wie wenn sie sich für ein teureres Konkurrenzmodell entscheiden würden. Der PC-24 bietet seinen Passagieren individuell einstellbare Sitze, einen Waschraum mit Toilette, einen im Flug zugänglichen Gepäckraum und eine Garderobe. Ausserdem hat es – zur Freude der Piloten, die sich um das Passagiergepäck zu kümmern haben – eine grosse Frachttür mit Gepäckbefestigungssystem, einzigartig in dieser Flugzeugklasse, so Pilatus. Ab sofort kann der PC-24 zudem mit einer modularen Bordküche eingerichtet werden. Diese sogenannte «Forward Galley» befindet sich im vorderen Bereich der Kabine und bietet zusätzlichen Stauraum für Kaffee, Eis, Getränke und Catering.

Der PC-24 ermöglicht Zugang zu fast doppelt so vielen Flugplätzen weltweit, verglichen mit den aktuell auf dem Markt angebotenen Jets. Das heisst, Passagiere fliegen näher an ihren Zielort, weil der PC-24 in der Lage ist, auf kleinen Flugplätzen mit kürzeren Pisten zu starten und zu landen. Dadurch wird der übliche Administrationsaufwand auf grossen Flughäfen vermieden und Transfers am Boden werden auf ein absolutes Minimum reduziert. Der Royal Flying Doctor Service of Australia beispielweise fliegt Missionen auf abgelegene Pisten im australischen Outback und beweist tagtäglich, dass der PC-24 für diese Missionen bestens geeignet ist. Egal ob auf Gras, Schotter, Schnee oder Asphalt – der PC-24 landet (fast) überall.  pd

Die Übergabe des 100. PC-24 in Corona-Zeiten. Foto Pilatus

Die Übergabe des 100. PC-24 in Corona-Zeiten. Foto Pilatus

04. Januar 2021: 6,1 Millionen weniger Flüge, 51 Prozent der Airliner gegroundet und 1,7 Milliarden weniger Passagiere – diese Zahlen gehören zu den dramatischen Spuren, welche die Corona-Pandemie im letzten Jahr alleine in Europa hinterlassen hat. Die europäische Flugsicherungsagentur Eurocontrol hat Bilanz zum letzten Jahr gezogen und wagt einen Ausblick auf das nächste Jahr.

Die jüngst im Eurocontrol „Think Paper 8“ publizierten Daten fassen zusammen, wie stark die Corona-Pandemie den Luftverkehr in Europa zu Boden gedrückt hat:

  • Bei Airlines, Flughäfen und Flugsicherungsdienstleistern haben sich Verluste in der Höhe von 56,2 Milliarden Euro angesammelt.
  • Es wurden 1,7 Milliarden weniger Passagiere gezählt.
  • Verglichen mit 2019 gab es im europäischen Flugverkehr 6,1 Millionen weniger Flüge.
  • Innereuropäische Strecken verzeichneten ein Minus von 54 Prozent.
  • Der Flugverkehr zwischen Europa und dem Rest der Welt ging um 59 Prozent zurück.
  • Es gab 62 Prozent weniger Flüge von Low-Cost-Carriern.
  • Bei den Linienflügen hat das Minus 59 Prozent betragen.
  • Ende 2020 waren in Europa 51 Prozent der Airliner (4118 von 8048 Maschinen) gegroundet.
  • 191’000 direkt mit der Luftfahrt verbundene Jobs gingen in Europa verloren.
  • Für die Schweiz verzeichnet Eurocontrol 268’000 weniger Flüge als 2019 (Ankünfte und Abflüge), was einem Rückgang um 56 Prozent entspricht.

Diejenigen Flüge, die 2020 trotz aller Widrigkeiten durchgeführt wurden, waren gemäss den Eurocontrol-Daten zudem schlechter ausgelastet. Die durchschnittliche Auslastung bei den zehn grössten europäischen Airline-Gruppen habe sich zwischen 50 und 60 Prozent bewegt.

Vergleichsweise ungeschoren ist der Verkehr der Vollfracht-Flugzeuge davon gekommen. Bei den Vollfrachtern beträgt der Rückgang im Vergleich zu 2019 nur gerade 1 Prozent. Weniger stark als die Linienfliegerei war auch die Business Aviation betroffen, die aber auch ein Minus von 25 Prozent hinnehmen musste.

Ausblick 2021

Für die ersten Monate des neuen Jahres erwartet Eurocontrol, dass sich die Zahlen weiterhin auf Krisen-Niveau bewegen: Es wird 50 bis 60 Prozent weniger Verkehr als 2019 erwartet. Eurocontrol sieht momentan ein Szenario mit einer breit verfügbaren Impfung als wahrscheinlich, dank der die Pandemie bis im Sommer 2022 besiegt sein könnte. In diesem Szenario erwartet die Flugsicherungsagentur 2021 aber erst 51 Prozent des Vorkrisen-Verkehrs, 2024 könnte dann wieder 92 Prozent des Verkehrs erwartet werden, der 2019 verzeichnet wurde.

Eurocontrol betont aber auch, dass die Abkehr von fossilen Treibstoffen gerade jetzt ein Kernpunkt für die Aviatik-Industrie sein müsse. Zukünftige nationale Steuern für den Luftverkehr müssten für Massnahmen eingesetzt werden, welche die Dekarbonisierung des Lufverkehrs förderten, insbesondere die Unterstützung von Sustainable Aviation Fuels und alternative Antriebskonzepte auf der Basis von Wasserstoff oder hybrid-elektrischen Konzepten. Zudem müssten Fehler der Vergangenheit bei der Organisation der Flugsicherung korrigiert und Reformen wie ein neuer Single European Sky vorangetrieben werden. eb / pd www.eurocontrol.int

03. Januar 2021: Einen sehr speziellen Besucher konnte der Flughafen St. Gallen-Altenrhein am 30. Dezember mit einer ATR-72-600 von Braathens Regional Airlines verzeichnen. Die wiederauferstandene schwedische Airline hat das schwedische Langlaufteam befördert, welches an der Tour de Ski im Val Müstair teilgenommen hat.

Am vergangenen Mittwoch, 30. Dezember, landete die ATR 72-600 SE-MKA der BRA Braathens Regional Airlines aus Ostersund um die Mittagszeit in St.Gallen-Altenrhein. Die Maschine brachte das schwedische Langlaufteam in die Schweiz, welches ab dem 1. Januar an der Tour de Ski in Val Müstair mitgewirkt hat. Nach einem kurzen Aufenthalt in St.Gallen-Altenrhein startete die Maschine dann wieder leer nach Angelholm. Es ist zu erwarten, dass Braathens das Team auch wieder nach Hause fliegt.

Dieser Charterflug hat gezeigt, dass Braathens Regional Airlines wieder auferstanden ist. Die schwedische Regionalairline war eines der ersten Airline-Opfer der Corona-Pandemie und musste bereits im April 2020 Insolvenz anmelden. Sie flog zuletzt mit ATR-72, Fokker 50 sowie mit Embraer E190 zu Destinationen in Schweden, aber auch in Norwegen, Finnland, Estland und Lettland. Bis auf 20 Mitarbeiter wurden alle 600 verbliebenen entlassen. Braathens wollte sich jedoch nicht komplett aufgeben und hat Comeback im Rahmen einer Restrukturierung geplant, welche nun gelungen scheint. Diese Möglichkeit der Sanierung besteht für Unternehmen in Schweden, die zwar keine Liquidität mehr, aber eine Chance auf einen Fortbestand vorweisen können. Auf ihrer Website kündigt Braathens an, dass man sobald es die Pandemie-Situation erlaube, wieder mit regelmässigen Flügen starten will. Bis dahin wird sich die wiederauferstandene Airline wohl mit Charterflügen in der Luft halten. Ihre Flotte umfasst rund ein Dutzend ATR-72, wobei derzeit nur eine Handvoll aktiv ist.  Fotoreport Pascal Gerschwiler/hjb

Direkt zur BRA-Website

Am 30. Dezember brachte die ATR-72-600 SE-MKA von Braathens Regional Airlines das schwedische Langlaufteam nach St.Gallen-Altenrhein. Foto Pascal Gerschwiler

31. Dezember 2020: Am letzten Tag des Jahres 2020 hat Swiss ihren fünften Neo-Airbus in der Form der A320neo HB-JDC erhalten. Der brandneue Airbus „Pontresina“ wurde am Silvesternachmittag vom Airbus-Werk in Hamburg nach Zürich ausgeliefert. Als „Swiss 5215“ landete er um 14.35 Uhr auf der Piste 14 in Zürich.

Damit hat Swiss vorläufig ihr letztes neues Flugzeug erhalten. Die erste A320neo HB-JDA wurde noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie, am 20. Februar, ausgeliefert. Die zweite A320neo HB-JDB wurde am 1. Juli ins HB-Register eingetragen. Dann folgten zwei A321neo, die HB-JPA am 18. September und die HB-JPB am 6. November und nun die HB-JDC, welche den Namen „Pontresina“ trägt, am 31. Dezember 2020. Wie Swiss-Operationschef Thomas Frick im SkyNews.ch-Interview in der Januarausgabe 2020 erwähnte, sind diese fünf Neo-Airbusse die vorerst einzigen, welche Swiss in nächster Zeit einsetzt. Die Auslieferung der weiteren 14 A320neo und 6 A321neo konnte Swiss nach hinten verschieben, Sie werden erst mittelfristig bei Swiss in Einsatz gehen. Insgesamt hat Swiss 17 A320neo und 8 A321neo bestellt.

Dank der modernen Technologie der Pratt & Whitney Triebwerke PW1127G-JM sowie der aerodynamischen Flügelenden (Sharklets) lässt sich mit den Neo-Airbussen eine deutliche Treibstoffreduktion von bis zu 20 Prozent erzielen. Zudem sind die Flugzeuge serienmässig mit lärmreduzierenden Wirbelgeneratoren ausgestattet. Dadurch habe ein startender Airbus A320neo einen um rund 50 Prozent kleineren Lärmteppich als vergleichbare Flugzeugtypen, teilte Swiss mit.

Die Passagiere sitzen auf einem neuen Sitz des italienischen Herstellers Geven. Nur die Sitze in den ersten neun Reihen lassen sich nach hinten kippen, jene in der Economyclass nicht mehr. Statt wie bisher mit 12 Grad  reisen Gäste konstant  mit einer 20-Grad-Neigung der Rückenlehne. Business-Class-Gäste können die Rückenlehne während des Reisefluges zudem auf 26 Grad stellen. Zudem sorge eine ergonomische Druckverteilung der Sitzfläche und Rückenlehne für ein spürbar angenehmeres Sitzgefühl, so Swiss. Und die Fluggäste verfügen dank der neu entwickelten horizontalen Anordnung der Literaturtasche oberhalb des Tisches über mehr persönlichen Freiraum.     Fotoreport Hansjörg Bürgi

Mit diesen Beitrag wünschen wir allen Leserinnen und Lesern einen guten Start ins 2021! Bleiben Sie gesund und schauen Sie weiterhin täglich mal bei uns rein…

Um 14.35 Uhr setzte der brandneue Airbus A320neo HB-JDC in Zürich auf. Foto Hansjörg Bürgi

Um 14.35 Uhr setzte der brandneue Airbus A320neo HB-JDC in Zürich auf. Foto Hansjörg Bürgi

Willkommen in der neuen Heimat: Swiss hat am 31. Dezember 2020 ihren fünften Neo-Airbus erhalten. Foto Hansjörg Bürgi

29. Dezember 2020: Auf den Sommerflugplanbeginn hin, also ab April 2021, nimmt Chair Airlines mit Podgorica eine neue Destination in ihr Streckennetz auf. Die Hauptstadt Montenegros wird vier Mal pro Woche nonstop ab Zürich bedient. Damit springt Chair in eine Lücke, welche die seit wenigen Tagen gegroundete Montenegro Airlines hinterlässt.

Montenegro Airlines hat am Weihnachtsabend, 25. Dezember, ihren Flugbetrieb eingestellt, weil sie von der Regierung Montenegros nicht mehr finanziell unterstützt wird. Sie hat in der Weihnachtswoche noch ihre einzige Fokker 100 nach Zürich eingesetzt. Zudem hat sie noch drei Embraer ERJ-190 betrieben. Medienberichten zufolge will der Staat Montenegro eine neue Airline gründen, welche aber erst ab Sommer 2022 abheben soll. Bis dahin dürfte der montenegrinische Markt von ausländischen Airlines bedient werden, unter anderem eben von Chair.

Chair Airlines fliegt 2021 mit einer ihrer drei A319 mit 150 Sitzplätzen neu nach Montenegro. Der Hauptstadt-Flughafen in Podgorica, der Aerodromi Crne Gore, wird ab Anfang April 2021 vier Mal pro Woche, jeweils dienstags, donnerstags, samstags und sonntags, nonstop ab Zürich angeflogen. «Wir freuen uns sehr, Montenegro im kommenden Jahr in unseren Flugplan aufzunehmen und die Schweiz damit wieder auf dem Luftweg mit dem Land an der Adria zu verbinden», sagt Shpend Ibrahimi, CEO von Chair Airlines. Durch die mehrmals pro Woche stattfindenden Flüge biete sich Montenegro sowohl als Ziel für einen Kurztrip als auch für einen längeren und flexibel gestaltbaren Aufenthalt an, teilt Chair Airlines weiter mit.  hjb

28. Dezember 2020: Die Fluggesellschaften haben auch in Genf ihren Flugbetrieb in der Woche vor Weihnachten wieder hochgefahren, obschon sich die Anzahl Flüge immer noch stark unter der gleichen Vorjahresperiode bewegt. Am Freitag, 18. Dezember, und am Samstag, 19.Dezember, konnten über 270 Flugbewegungen pro Tag gezählt werden, am Sonntag 20.Dezember waren es immerhin noch 200 Mouvements.

Vor allem EasyJet ist wieder aktiv geworden, so konnten von Freitag bis Sonntag zwischen 30 bis 35 Starts pro Tag gezählt werden. Vor einem Monat führte EasyJet an gewissen Tagen gerade mal einen Flug durch. Aber auch Swiss intensivierte ihr Flugprogramm letzte Woche mit über ein Dutzend Flügen pro Tag. Auch das Wochenende nach Weihnachten war mit einer ähnlichen erfreulichen Anzahl Flüge geplant, doch das Flugverbot für Flüge aus Grossbritannien drückte die Anzahl der effektiven täglichen Flugbewegungen unter die 200er-Marke. So mussten am 26. und 27. Dezember über 30 Flüge pro Tag von EasyJet und British Airways annulliert werden. Auch für die Business Aviation konnte in diesem Zeitraum eine erhöhte Aktivität festgestellt werden.    Fotoreport Max Fankhauser