29. August 2020: Das Sicherheitsniveau in der Schweizer Luftfahrt hat sich weiter verbessert: Die jüngst vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) veröffentlichte Sicherheitsstatistik 2019 weist einen weiteren Rückgang von schweren Flugunfällen auf.

Wie der BAZL-Direktor Christian Hegner in seinem Vorwort zum „Annual Safety Review 2019“ festhält, sei das Fliegen für die Passagiere in den letzten Jahren weiter immer sicherer geworden. Auch in der Schweizer Zivilaviatik ist die Zahl der Unfälle in den letzten fünf Jahren gesunken.

2019 wurden 23 Unfälle verzeichnet. In dieser Zahl sind alle Unfälle mit in der Schweiz registrierten Flugzeugen, von Schweizer Fluggesellschaften oder von ausländischen Flugzeugen in der Schweiz berücksichtigt. Von den 23 Unfällen hatten sieben einen tödlichen Ausgang, insgesamt kamen elf Menschen ums Leben. Damit ist sowohl die Zahl der Opfer wie auch diejenige der Unfälle tiefer als in den Vorjahren. Im gewerbsmässigen Luftverkehr gab es 2019 keinen einzigen Unfall mit Flugzeugen oder Helikoptern, zwei allerdings mit Drohnen.

Auch das globale Sicherheitsniveau hat sich verbessert: Die von der International Airline Transport Association (IATA) publizierten Zahlen für 2019 zeigen eine Verbesserung des globalen Sicherheitsniveaus im Vergleich zu 2018. Die globale Unfallrate («all accident rate») ist von 1.36 im Jahr 2018 auf 1.13 Unfälle pro 1 Million Flüge im Jahr 2019 gesunken; es kam pro 884’000 Flüge zu einem Unfall in der kommerziellen Luftfahrt. In absoluten Zahlen ereigneten sich in der kommerziellen Luftfahrt im Jahr 2019 weltweit 53 Unfälle (davon 8 tödliche Unfälle mit insgesamt 240 Toten) im Vergleich zu 62 Unfällen in 2018, wovon 11 Unfälle insgesamt 523 Menschenleben forderten.

Auch bei der Rate der Totalverluste («hull losses») wurde vom Jahr 2018 auf 2019 eine Verbesserung verzeichnet: die Rate sank von 0.18 auf 0.15 pro 1 Million Flüge für Flugzeuge mit Strahltriebwerken. Sowohl die Unfallrate als auch die Rate der Totalverluste für 2019 bleibt weiterhin deutlich unter dem von der IATA ermittelten Fünfjahresdurchschnitt für 2014 – 2018.

Der „Annual Safety Review“ des BAZL geht weit über die Flugunfallstatistik hinaus. Er gibt eine Übersicht über laufende Projekte im Zusammenhang mit der Erhöhung der Sicherheit in der Luftfahrt und nimmt auch Themen wie das Meldewesen und operationelle Safety-Themen für verschiedene Bereiche auf. Dazu ist ein Kapitel aufkommenden Themen wie „Drohnen und U-Space“, „Cyber Security“ und „Störungen des Globalen Navigationssatellitensystems über Krisengebieten“ gewidmet. pd / eb

Der „Annual Safety Review 2019“ steht auf der BAZL-Website zum Download bereit: www.bazl.admin.ch

27. August 2020: Es freut die Organisatoren ausserordentlich, dass Bertrand Piccard die Schirmherrschaft des Electrifly-In Switzerland 2020, eTrophy & Symposium 2020, übernimmt, welches am 12./ 13. September auf dem Flughafen Grenchen durchgeführt wird. Damit konnte nach Dominique Gisin eine weitere Schweizer Persönlichkeit für diesen wichtigen Event für die Schweizer Luftfahrt gewonnen werden.

«Dass Bertrand Piccard, der eine Vorreiterrolle bei der weltweiten Suche nach neuen und nachhaltigen Technologien spielt, sich bereit erklärt, unsere Veranstaltung zu unterstützen, ist für das gesamte Team sehr ermutigend und unterstreicht gleichzeitig die Bedeutung unseres Engagements im Bereich der vollelektrischen und hybridangetriebenen Fliegerei», erklärt Sandra Dubach, Präsidentin des Electrifly-In.

Bertrand Piccard freut sich auf die Teilnahme und die Möglichkeit in einigen der elektrischen Flugzeuge mitzufliegen. Er meint dazu: «Für die Zukunft der Luftfahrt ist es sehr vielversprechend, diesen Electrifly-In Anlass, mit einem so interessanten Programm, zu organisieren. Ich werde insbesondere das Ergebnis der eTrophy näher verfolgen und bin mir sicher, dass die zurückgelegten Strecken mit Elektro- und/oder Hybridantrieb deutlich länger sein werden als im vergangenen Jahr – ein klarer Beweis für die technischen Entwicklungen, die in verschiedenen Projekten in den letzten Monaten erreicht wurden. Dazu führte auch die im letzten Juni erste Zertifizierung eines vollelektrischen Flugzeuges durch die EASA. Ein revolutionärer Meilenstein in der Geschichte der Fliegerei!»

«Man darf auf jeden Fall sagen, dass wir uns an einem Wendepunkt in der Luftfahrt befinden. Immer mehr Trainings- und Privatflugzeuge werden elektrifiziert, sauber und leise sein; ein grosser Vorteil für die Umwelt, aber im speziellen auch für die ganze Nachbarschaft eines Flughafens. Diejenigen, die heute Kritik an der Elektrifizierung der Luftfahrt äussern, mögen ebenso falsch erscheinen wie diejenigen, die die Gebrüder Wright 1903 nicht ernst nahmen», fügt Bertrand Piccard hinzu.

Die Besucher des Electrifly-In Switzerland 2020, erfahren am 12. und 13. Septmember mehr über die Zukunft der Luftfahrt. Sie am Symposium oder dem ersten eTALK teilnehmen. Weitere Informationen auf der Website, Facebook und Instagram.  pd

27. August 2020: Die Luftfracht war in den vergangenen Monaten im Fokus der Öffentlichkeit wie seit der Berliner Luftbrücke nicht mehr. Auf dieses „Geschenk“ zum zehnjährigen Bestehen hätte die IG Air Cargo als Schweizer Luftfracht-Branchenorganisation wohl gut verzichten können. Denn die Ungewissheit über den weiteren Verlauf der Corona-Krise belastet die Branche, wie am Air Cargo Day am 26. August in Luzern deutlich wurde. Dass der Luftfrachtsektor für die Schweiz mit oder ohne Krise eine enorm wichtige Rolle übernimmt, belegt die neue Luftfrachtstudie mit eindrücklichen Fakten.

Dass die Bedeutung der Luftfracht zum Beispiel für Swiss International Air Lines oder den Flughafen Zürich jemals grösser sein könnte als der Passagierverkehr, war bis vor kurzem undenkbar. Im Frühjahr 2020 ist es im Zuge der globalen Corona-Pandemie kurzzeitig soweit gekommen, wie der Präsident der IG Air Cargo Switzerland, Peter Somaglia, in der Einführung zur „Luftfrachtlogistik-Studie Schweiz 2020“ bemerkte. Diese neue Studie, erstellt im Auftrag der IG Air Cargo durch das Institut für Supply Chain Management der Universität St. Gallen, belegt, wie wichtig eine funktionierende Luftfrachtlogistik insbesondere für ein exportorientiertes Land wie die Schweiz ist. Um den Luftfrachtsektor mit gemeinsamen Lösungen zu stärken, wurde 2010 in Zürich die IG Air Cargo von 25 Unternehmungen gegründet. Heute zählt die IG Air Cargo über 100 Firmen zu ihren Mitgliedern und unterhält Sektionen in Basel, Genf und Zürich.

Nach der GV der IG Air Cargo und einem Rundgang durch die neue und interaktive Schwerpunktausstellung „Logistik erleben“ im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern,  präsentieren hochkarätige Referenten den rund 100 Teilnehmenden des Air Cargo Day 2020 ihre Einschätzung der aktuellen Lage in Bezug auf die Luftfracht-Logistik.

Ein erster Höhepunkt war die Präsentation von Fakten, Anforderungen und Trends aus der „Luftfrachtlogistik-Studie 2020“ durch Wolfgang Stölzle, dem Geschäftsführenden Direktor des Instituts für Supply Chain Managements der Universität St. Gallen: 50 Prozent des Gesamtexportes mit einem Warenwert von 157 Milliarden Schweizer Franken wurden 2019 per Luftfracht aus der Schweiz exportiert. Alleine diese Zahl belegt eindrücklich die enorme Bedeutung der Luftfracht für die Schweizer Volkswirtschaft. Dabei sind es vor allem sehr hochwertige Güter, die per Flugzeug transportiert werden: 1413 Franken beträgt der durchschnittliche Wert eines einzigen Kilogrammes Schweizer Export-Luftfracht.

Eigentlich hätte die neue Luftfracht-Studie bereits im Frühjahr 2020 präsentiert werden sollen – doch dann kam Corona und die Studie wurde mit diesem dramatischen Kapitel aktualisiert. Die Luftfracht kam anders als der Passagierverkehr nicht fast vollständig zum Erliegen, sondern versorgte die Schweiz weiterhin mit den wichtigsten Gütern und sorgte für die Aufrechterhaltung wichtiger Lieferketten. Dennoch resultierte auch bei der Luftfrachttonnage im April 2020 im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 32 Prozent.

Die kurzfristigen Prognosen für die Schweizer Wirtschaft seien düster, lautete die Einschätzung von Kurt Lanz als Vertreter von Economiesuisse. Immerhin, so glaubt er, sei die Talsohle inzwischen durchschritten. Um möglichst gut aus der Krise zu finden seien jetzt international koordinierte Massnahmen wichtig, zeigten sich sowohl, Matthias Suhr, Direktor des EuroAirport, also auch Aerosuisse-Präsident Thomas Hurter überzeugt. Dass schlimmste seien die jetzigen Unsicherheiten, das „Stop and go“ Vorgehen vieler Staaten und nationale Alleingänge. Hier müssten einheitliche Regelungen ein Mindestmass an Planungssicherheit bringen.

In einem weiteren Punkt waren sich alle Referenten einig: Niemand weiss, wie sich die Situation weiterentwickeln wird. „Die Nachfrage ist da, doch die Kunden sind durch die ständig wechselnden Vorschriften und Regelungen verunsichert“, so Thomas Hurter. Entsprechend werde uns diese Krise noch lange beschäftigen. Doch der Aerosuisse-Präsident sagte auch: „Die Mobilität wird wieder kommen, davon bin ich felsenfest überzeugt, aber wir müssen uns neu ausrichten.“

Einen ausführlichen Bericht zur Luftfrachtlogistik-Studie Schweiz 2020 und zum Air Cargo Day folgt in der Oktober-Ausgabe von SkyNews.ch. Eugen Bürgler

Link zur IG Air Cargo Switzerland – dort steht die Luftfracht-Studie zum Download bereit.

26. August 2020: Während American Airlines die Aufnahme ihrer Passagierflüge nach Zürich auf den Sommerflugplanbeginn 2021 verschoben hat, teilt Delta Air Lines mit, dass sie bereits ab Oktober viermal pro Woche wieder von New York nach Zürich fliegt. Zudem erhöht ihr SkyTeam-Partner KLM ab September das Flugangebot ab der Schweiz.

Delta Air Lines hat die Strecken ab Deutschland und der Schweiz für die kommende Saison sowie bereits für den Sommer 2021 bekanntgegeben: Für den kommenden Winterflugplan könnten sich Gäste im Oktober auf je vier wöchentliche Nonstop-Verbindungen von Frankfurt und Zürich nach New York-JFK freuen, teilte die US-Airline mit. Ab November sei geplant, beide Strecken fünfmal wöchentlich zu bedienen.

Zudem hat Delta umfangreiche Massnahmen verkündet, welche die Flugreise noch sicherer machen sollten. So werde die Airline noch bis mindestens Anfang Januar 2021 den Mittelsitz frei lassen, so dass Reisende mehr Platz an Bord haben und noch besser Abstand halten könnten. Gruppen von drei oder mehr Passagieren hätten aber dennoch auch weiterhin im Check-in die Möglichkeit, Sitze nebeneinander zu wählen, so Delta weiter. Zudem begrenzt die Airline prinzipiell die Auslastung der Flüge und nur die Hälfte der Sitze in der First Class wird vergeben. Bei Flügen, die sich stark zu füllen beginnen, will Delta zudem wenn möglich einen grösseren Flugzeugtyp einsetzen. Auch für den Sommerflugplan stehen bereits Verbindungen fest: Zürich-New York-JFK soll wieder täglich angeboten werden.

Auch ihr SkyTeam-Partner KLM Royal Dutch Airlines baut ihr europäisches und internationales Netzwerk schrittweise und sorgfältig wieder auf. Zunächst nimmt KLM mehr Destinationen wieder in den Flugplan auf, um Fluggästen eine möglichst grosse Auswahl an Zielen anzubieten. In einem weiteren Schritt erhöht KLM die Frequenzen und/oder die Kapazitäten durch den Einsatz grösserer Flugzeuge. Per Ende August erhöht KLM die Flugverbindungen in die Schweiz und nimmt mehr Flüge nach Zürich, Basel und Genf auf. Drei tägliche Flüge werden zwischen Basel und Amsterdam angeboten und je vier tägliche Flüge zwischen Zürich und Genf nach Amsterdam. Ab dem 28. September erhöht KLM das Angebot aus Zürich und Genf nach Amsterdam gar auf je fünf tägliche Flüge, ausser am Samstag, da wird ab Zürich nur viermal geflogen.  hjb

KLM setzt derzeit nach Zürich Embraer-Jets (Bild) und Boeing 737 ein. Foto Hansjörg Bürgi

24. August 2020: Nachdem auch für Balearen-Rückkehrer in der Schweiz eine Quarantänepflicht gilt, hat FlyBAIR ihre Flüge nach Palma de Mallorca eingestellt. Für die kommenden Wochen sind aber insgesamt noch 22 Flüge nach Griechenland ab Bern geplant – sofern nicht auch Griechenland auf die Quarantänenliste des BAG kommt.

Am Sonntag, 23. August, sind die beiden seit Ende März in Bern stationierten Embraer E190-E1 HB-JVS und -JVV von Helvetic Airways nach Zürich überflogen worden. Wie der Berner Flughafendirektor Urs Ryf dazu erwähnte, sei dies aber aus technischen Gründen erfolgt, da bei beiden Flugzeugen grössere Unterhaltsarbeiten anstünden. Helvetic werde nach Bern zurückkehren, denn bereits am kommenden Freitag, 28. August, findet ein dreitägiger «Pop-up»-Flug auf die griechische Insel Zakynthos in Zusammenarbeit mit Aaretal Reisen statt.

Wie Urs Ryf weiter erwähnte, sind die FlyBAIR-Flüge nach Palma eingestellt worden, weil nach der Ankündigung der Quarantänepflicht schlicht die Buchungen einbrachen und einige Passagiere aufgrund der umstrittenen Quarantänevorschriften nicht zum Flug erschienen sind. Bis Saisonende sind aber noch 22 Flüge nach Griechenland von FlyBAIR geplant. So wird freitags nach Rhodos und sonntags nach Heraklion auf Kreta geflogen. Ab Mitte September wird Heraklion auch mittwochs angesteuert und Kos am Donnerstag. Dieses Angebot gilt bis zum Ende der Herbstferien am 11. Oktober. Alle Flüge werden von Helvetic Airways ausgeführt.  Hansjörg Bürgi

 

23. August 2020: Die Einführung von laufend neuen Quarantänepflichten für Reisende lässt die Airlines ihre Flugangebote zurückfahren. Davon ist auch der EuroAirport betroffen, EasyJet und Wizz Air streichen im September viele Flüge.

Grossbritannien hat die Liste der die Länder mit Quarantänepflicht bei der Einreise erweitert. Neben Aruba, Malta, Monaco, den Niederlanden und den Turks and Caicos Island ist auch Frankreich neu auf der Liste. Der EuroAirport gilt dabei ans französischer Flughafen, so dass bei Flügen ab Basel-Mulhouse in Richtung britische Inseln ebenfalls Quarantänepflicht gilt. Dies Massnahme besteht sowohl für Einheimische, wie auch für Touristen. Ein rascher Wochenendtrip nach London, Manchester oder Edinburgh stellt Touristen, die von EuroAirport aus fliegen also vor Probleme. Denn diese müssten nach ihrer Ankunft in Grossbritannien für zwei Wochen in Quarantäne, wie dies die britische Botschaft in Bern bestätigt.Wer über Zürich oder Genf fliegen kann, wird wohl darauf ausweichen, um die Quarantäne zu umgehen.

Wegen der sich wieder verstärkt ausbreitenden Corona-Pandemie und den entsprechenden Massnahmen in zahlreichen europäischen Ländern, werden auch ab dem EuroAirport wieder zahlreiche Flugangebote zurückgefahren. EasyJet wird im September ab dem EuroAirport rund ein Viertel weniger Flüge anbieten, als noch im August. Mangels Umsteigemöglichkeiten hat Lufthansa ihren täglichen Umlauf nach München bis Oktober eingestellt und die Linie nach Frankfurt bisher noch nicht wieder aufgenommen. Wizz Air hat zudem die Ausnahme der Flüge nach Chișinău auf den Winterflugplan verschoben und fliegt mehre Destinationen, hauptsächlich Bosnien, Nordmazedonien und Serbien weniger häufig an.      Werner Soltermann

Zur Website des EuroAirports

22. August 2020: SkyNews.ch-Mitarbeiter Max Fankhauser hat vergangene Woche einige Zeit auf dem Flugplatz Buochs verbracht und aktuelle Bilder von neuen Pilatus-Flugzeugen geschossen – aber nicht nur. Viel Vergnügen beim Betrachten der Bildergalerie!

Nachdem bereits am 22. Juli der erste von sechs für die schwedische Ambulanzflugorganisation bestimmte PC-24 seinen Erstflug absolviert hatte, hatte vergangene Woche der zweite PC-24 mit der Registration SE-RVB für Svenskt Ambulansflyg seinen Roll-out. Auch der dritte schwedische PC-24 steht in der Produktionshalle in einem fortgeschrittenen Stadium. Nach den Testflügen werden die Ambulanzjets der Firma Aerolite übergeben, die für den Einbau der medizinischen Ausrüstung verantwortlich ist. Alle sechs PC-24 sollen nächstes Jahr ausgeliefert werden. Die PC-24 Produktion läuft auf vollen Touren. Seit dem Start der Serienproduktion wurden schon über 90 Jets gebaut und die Hundertermarke sollte bald erreicht sein.

Vergangene Woche war in Buochs auch der fünfte PC-24 LX-PCF von Jetfly zu sehen. Der erste für Jetfly bestimmte PC-12NGX LX-FLH war ebenfalls anwesend. Der „Fractional Ownership“ Betreiber Jetfly zählt neben den fünf PC-24 auch über 40 PC-12 in seiner Flotte. Aber auch beim PC-6 Turbo Porter gibt es immer noch Arbeit. Auf dem Vorfeld wartet der PC-6 PK-BVM der  indonesischen Susi Air auf seine Ablieferung. Der 2010 gebaute Turbo Porter mit der Baunummer 975 wurde Ende 2016 bei einem Landeunfall in Ilaga in Papua stark beschädigt. Er wurde zu Pilatus nach Stans überführt, wo er wieder aufgebaut und überholt wurde und nun wieder einsatzbereit ist. In den Hallen der Pilatuswerke ist auch ein neuer PC-6 mit der Baunummer 1015 zu erkennen, der sich gegenwärtig im Bau befindet. Ob dies der letzte gebaute PC-6 sein wird?  Fotoreport Max Fankhauser

Zur Pilatus-Website

21. August 2002: Am Nachmittag des 19. Augusts ist in Altenrhein bei einem Startunfall die Piaggio P-149 HB-KIU des Piaggio Clubs beschädigt worden. Der Flugplatz wurde für zwei Stunden gesperrt, bis der Oldtimer abtransportiert war.

Gemäss Medienberichten wollte der Pilot, der sich allein an Bord befand, gegen 14 Uhr in St. Gallen-Altenrhein starten, dabei sei das Bugfahrwerk eingebrochen Dadurch geriet die Piaggio ab der Piste in die angrenzende Wiese. Der Pilot blieb unverletzt. An der Piaggio entstand beträchtlicher Sachschaden. Die SUST hat eine Untersuchung eingeleitet.

Die 1960 gebaute P-149 mit der Seriennummer 175 ist ein Lizenzbau der deutschen Focke-Wulf GmbH. Seit Ende Mai 1991 fliegt sie als HB-KIU und ist heute im FFA Museum in Altenrhein stationiert. Sie trägt die Farben der früheren Schweizerischen Luftverkehrsschule Swissair SLS, bei welcher sie vor ihrem neuen Leben als Museumsflieger im Einsatz war.   hjb

21. August 2002: Eine Gruppe vorrangiger Gläubiger, vornehmlich aus den USA und Grossbritannien, habe sich verpflichtet, 300 Millionen Euro als Zwischenliquidität bereitzustellen, um die Geschäftstätigkeit der Swissport bis zum Abschluss der Umstrukturierung zu unterstützen, teilte der flugnahe Dienstleister heute mit. Swissport hat bislang keine Bundeshilfe erhalten.

Die Vereinbarung über die umfassende Umstrukturierung beinhalte einen erheblichen Schuldenabbau und neue langfristige Kredite in Höhe von 500 Millionen Euro, welche die vorläufigen Kredite ersetzen würden.Diese zusätzliche Liquidität gebe Swissport ausreichend Spielraum, um die Covid-19-Pandemie zu überstehen, ihre operativen Pläne umzusetzen und gar Wachstumschancen zu nutzen, die sich nach der Krise ergeben, so Swissport. Die Umstrukturierung sollte Ende 2020 abgeschlossen sein.

Der Umsatz im zweiten Quartal 2020 lag mit 235,5 Millionen Euro um 70 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das Bodenabfertigungsvolumen sei um 88 Prozent und das Frachtvolumen um 24 Prozent zurückgegangen, teilte Swissport weiter mit. Die Kosten wurden in den letzten Monaten um mehr als 55 Prozent gesenkt. Insbesondere dazu beigetragen haben die Senkung der Personalkosten bei den 65‘000 Angestellten weltweit, sei es durch Kurzarbeit oder Entlassungen. Das operative Ergebnis lag im zweiten Quartal bei einem Verlust von 67 Millionen Euro gegenüber einem Gewinn von 76 Millionen Euro im Vorjahr. Swissport verfügte am 30. Juni 2020 über eine Liquidität von 347 Millionen, am 18. August noch über mehr als 200 Millionen Euro.  hjb

Zur Swissport-Website

Das Frachtvolumen ging weniger stark als der Passagierverkehr zurück, Swissport-Mitarbeiter müssen die Fracht aus Passagierflugzeugen von Hand ausladen. Foto Hansjörg Bürgi

21. August 2020: Der Flughafen Zürich meistert die Corona-Krise bislang gut. Bei einem Umsatz von 310 Millionen Franken resultierte im ersten Halbjahr ein Verlust von „nur“ 27,5 Millionen, dies bei einem Rückgang der Passagierzahlen von über zwei Dritteln gegenüber dem Vorjahr. Positiv zum Ergebnis trugen auch höhere Mieteinnahmen aus den von Priora erworbenen Immobilien bei, wie die Flughafen Zürich AG (FZAG) mitteilte. Der Aktienkurs legte nach Bekanntgabe des Halbjahresresultates am 21. August zu.

In den ersten sechs Monaten von 2019 erwirtschaftete die FZAG noch ein Gewinn von über 143 Millionen Franken, dies bei rund 588 Millionen Umsatz. Die ab März einsetzende Corona-Krise liess den Umsatz im ersten Halbjahr 2020 auf 310,4 Millionen sinken und führte zum Verlust von 27,5 Millionen. CEO Stephan Widrig dazu: «Die Coronakrise hat die gesamte Luftfahrt und die Flughafen Zürich AG wirtschaftlich stark getroffen. Die Umsätze sind zeitweise fast vollständig eingebrochen, was sich im Geschäftsverlauf des ersten Halbjahrs widerspiegelt.» Als Reaktion darauf hat die Flughafenbetreiberin sehr schnell Kurzarbeit eingeführt und mit verschiedenen Massnahmen die Liquidität gesichert. Investitionen und Kosten würden in den nächsten Monaten und Jahren weiter in erheblichem Umfang gekürzt werden, so die FZAG.

Von Januar bis Juni 2020 nutzten 5,3 Millionen Passagiere den Flughafen Zürich, was einem Rückgang von 64,3 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht. Dabei sank die Anzahl der Lokalpassagiere um 64 Prozent, jene der Transferpassagiere um über 65 Prozent. Die Anzahl Flugbewegungen verringerte sich im ersten Halbjahr 2020 aber nur um 55,5 Prozent auf 60‘417 Starts oder Landungen. Der im Vergleich zu den Passagierzahlen unterproportionale Rückgang bei den Flugbewegungen sei insbesondere auf eine gegenüber der Vorjahresperiode gestiegene Anzahl an Frachtflügen zurückzuführen, so die FZAG. Trotzdem nahmen die am Flughafen Zürich umgeschlagenen Frachtgüter im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 um rund 36 Prozent auf 144‘526 Tonnen ab.

Die Gesamterträge brachen gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 um beinahe 50 Prozent auf 310,4 Millionen ein. Die Erträge im Fluggeschäft sanken dabei um 58,6 Prozent auf 130,4 Millionen. Dass die aviatischen Erträge im Vergleich zum Passagierrückgang weniger stark zurückgegangen sind, liege daran, dass nicht alle Gebühren vom Passagiervolumen abhängig seien, so die FZAG. So bestimmte beispielsweise die Anzahl Flugbewegungen die Landegebühren. Die Erträge im Nicht-Fluggeschäft fielen im gleichen Zeitraum 34 Prozent tiefer aus und beliefen sich auf 180 Millionen. Bei den Kommerzerträgen konnte während der Zeit des rund zweimonatigen behördlich verfügten Lockdown keine Miete verrechnet werden. Während auch die Parkingerträge und die Erträge aus dem internationalen Geschäft unter der Krise litten, konnten die Erträge aus der Liegenschaftsbewirtschaftung ein Plus von 10,4 Prozent auf über 69 Millionen verzeichnen. Dieser Anstieg sei im Wesentlichen auf den Ende 2019 abgewickelten Kauf von insgesamt 36 Gebäuden und Grundstücken der Priora Suisse AG zurückzuführen, aber auch erste Mieteinnahmen vom Circle tragen gemäss FZAG zur positiven Entwicklung bei. Gerade in der Krise zeige sich, dass sich die zunehmende Bedeutung des Immobiliengeschäfts stabilisierend auf die Gesamterträge auswirke, heisst es in der Mitteilung weiter.

Die Betriebskosten nahmen im Vorjahresvergleich um 27,7 Prozent auf 205, 5 Millionen ab, wobei die letztjährige Kostenbasis insbesondere durch den Ausbau der Infrastruktur in Florianópolis mit 45,1 Mio. belastet wurde. Nach Bereinigung der Aufwendungen aus Bauvorhaben sei eine Reduktion der Betriebskosten um 15,5 Prozent oder 37 Millionen zu verzeichnen. Die Einsparungen sind gemäss FZAG-Mitteilung hauptsächlich auf tiefere Personalaufwendungen als Folge der Kurzarbeit, tiefere Polizei- und Sicherheitskosten sowie weitere allgemeine Kostenreduktionen zurückzuführen.

Eine zuverlässige Passagierprognose für das laufende Geschäftsjahr sei aufgrund der unklaren weiteren Entwicklung der Corona-Krise schwierig und mit grossen Unsicherheiten verbunden. Sofern eine Erholung des internationalen Reiseverkehrs im vierten Quartal einsetze, werde für das Geschäftsjahr 2020 mit einem Passagieraufkommen von rund zehn Millionen gerechnet, so die FZAG. Allfällige gegenläufige Entwicklungen, zum Beispiel erneute Grenzschliessungen, veränderte Quarantänebestimmungen oder anhaltende oder zusätzliche Reiserestriktionen, werden zu einem tieferen Passagiervolumen führen. Für das laufende Geschäftsjahr wird deshalb ein Verlust erwartet. Die Investitionen am Standort Zürich werden rund  250 bis 300 Millionen betragen, bei den Tochtergesellschaften im Ausland kommen weitere rund 20 Millionen dazu.  hjb

Die Flugbewegungen im ersten Halbjahr 2020 nahmen in Zürich um über 55 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode ab. Foto Hansjörg Bürgi 

Der Erwerb der Priora-Liegenschaften – darunter auch die Hangars in der Werft – verbesserte das Halbjahresergebnis der FZAG. Foto Hansjörg Bürgi

FHZAG_2020_Halbjahresbericht_de