06. August 2020: Im ersten Halbjahr 2020 verzeichnete Swiss einen operativen Verlust von 266,4 Millionen Franken bei einem Umsatz von 1,17 Milliarden. Das ist kein gutes Resultat, aber in der grössten Krise der weltweiten Luftfahrt hätte es noch viel schlechter ausfallen können.

Von Januar bis Juni 2020 beförderte Swiss eigenen Angaben zufolge 64 Prozent weniger Passagiere als im Vorjahr, insgesamt noch 3’167’624 auf 29’667 Flügen. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 sind auf dem gesamten Streckennetz  57,1 Prozent weniger Sitzkilometer (ASK) angeboten worden, die Anzahl der verkauften Sitzkilometer (RPK) sank um 62,7 Prozent. Die durchschnittliche Auslastung der Flüge betrug dabei 71,2 Prozent, was einem Rückgang von «nur» 10,8 Prozentpunkten gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 entspricht. Die ersten beiden Monate Januar und Februar vor der Krise haben sicherlich noch zu diesem den Umständen entsprechenden guten Resultat beigetragen. In derselben Vorjahrsperiode 2019 erwirtschaftete Swiss bei 2,57 Milliarden Umsatz einen Gewinn von mehr als 245 Millionen Franken.

Swiss hat ihr Resultat auch mit dem in der Krise laufend ausgebauten Frachtgeschäft verbessert. Bis Ende Juni hat ihre Luftfrachtabteilung Swiss WorldCargo knapp 600 reine Frachtflüge durchgeführt und dabei über 15’000 Tonnen an Ware transportiert. So fliegen derzeit alle Boeing 777-300ER auf Langstrecken, aber vornehmlich mit Fracht. Die Frachtpreise sind nach wie vor gut, so dass sich auch der Einsatz von reinen Passagierflieger als Frachter lohnt. Wie Swiss weiter mitteilt, verspürt sie auch im Europaverkehr wieder eine erstarkte Nachfrage. Problematisch bleibt das Langstreckengeschäft, insbesondere jenes in die USA, welche ein Hauptmarkt für alle Airlines ist.  Im Juni wurde der Minimalflugbetrieb sukzessive auf 15 bis 20 Prozent der ursprünglich geplanten Kapazität wieder hochgefahren. Bis zum Herbst sollen mit etwa einem Drittel der Kapazitäten rund 85 Prozent aller Destinationen wieder angeflogen werden, die vor der Corona-Krise bedient wurden. Seit Juli sind rund zwei Drittel der 91 Swiss-Flugzeuge wieder im Einsatz. Seit August fliegt auch Helvetic Airways wieder im Auftrag von Swiss.Aufgrund der sehr dynamischen Lage könne für das Gesamtjahr 2020 keine Ergebnisprognose abgegeben werden, teilte Swiss weiter mit.

Markus Binkert, CFO von Swiss, kommentiert das Ergebnis: «Dank der frühzeitig eingeleiteten Massnahmen zur Liquiditätssicherung konnten wir unsere Fixkosten deutlich senken. Mit den Darlehen der Lufthansa Group und dem in Aussicht gestellten, vom Bund garantierten Bankenkredit ist die Liquidität gesichert. Wir müssen aber weiterhin unsere Kosten strukturell reduzieren, um die Kredite baldmöglichst zurückzahlen zu können.» Swiss-CEO Thomas Klühr sagt: «Die positive Entwicklung der Nachfrage nach Reisen in Europa stimmt uns verhalten optimistisch. Uns ist aber bewusst, dass noch ein weiter Weg vor uns liegt, bis diese Krise überwunden ist. Entscheidend für eine nachhaltige und signifikante Erholung wird die weitere Entwicklung im Interkontinentalverkehr sein, insbesondere in unserem wichtigsten Verkehrsgebiet Nordamerika.»   Hansjörg Bürgi

Die Zahlen der Lufthansa Group im ersten Halbjahr präsentieren sich wie folgt:

05.August 2020: Aufgrund der Auflagen für öffentliche Veranstaltungen gemäss der Covid-19-Verordnung hat das OK das Flüüger-Fäscht vom 12./13. September auf dem Schaffhauser Flugplatz Schmerlat abgesagt. Somit ist eine weitere Airshow in der Schweiz dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Das am selben Wochenende in Grenchen gepante Electrifly-In Switzerland dagegen soll nach wie vor stattfinden.

Nach Rücksprache mit den OK- und Vorstandsmitgliedern sowie verschiedenen Institutionen des Kantons Schaffhausen sei man zum Entschluss gekommen, die Modellflugtage  und das Flüüger-Fäscht vom 12/13. September 2020 auf dem Schmerlat abzusagen, teilte OK-Chef Ernst Rahm mit. Die aus der momentanen Entwicklung der Corona-Pandemie resultierenden Auflagen für öffentliche Veranstaltungen gemäss der Covid-19-Verordnung liessen sich am Flüüger-Fäscht nicht vollumfänglich und verantwortungsvoll erfüllen. «Gemäss unserer Einschätzung überwiegen momentan die Risiken, so die Unsicherheit der weiteren Entwicklung, der Finanzen, des Helfer-Einsatzes und auch der Reputation. All dies lässt eine erfolgreiche Durchführung fraglich erscheinen. Aus den erwähnten Gründen ist die Absage ein Vernunftentscheid, welchen wir natürlich ausserordentlich bedauern», hält Ernst Rahm weiter fest.  hjb

Direkt zum Flugplatz Schaffhausen

04. August 2020: Vom Freitag, 31. Juli, bis am Sonntag, 2. August, fand auf dem Flugplatz Langenthal-Bleienbach (LSPL) das diesjährige Internationale Sommer Fly-in der Experimental Aviation of Switzerland EAS statt. Da das Fly-in und die meisten Nebenaktivitäten unter freiem Himmel ausgetragen wurden, war die Durchführung auch in der Corona-Situation problemlos möglich.

Als erster landete am Freitag bereits um 8.50 Uhr traditionsgemäss EAS-Präsident Werner Maag mit Ehefrau Theres mit ihrem Wheeler Express S-90 HB-YJR aus dem Birrfeld, gefolgt um 9 Uhr vom Geschäftsstellenleiter und Koordinator Thomas Müller mit seiner Ehefrau Rita mit ihrem Kitfox S7SS HB-YTM aus Lommis. Danach folgten die Maschinen aus allen Richtungen. Insgesamt steuerten 67 Piloten mit ihren meist selbst gebauten Flugzeugen den im Oberaargau gelegenen Flugplatz an.

Als einziger Helikopter war einmal mehr Charly Kistler mit seinem Elisport CH-7 Kompress 914 HB-YNB dabei. Besonders gross war in diesem Jahr die Beteiligung aus dem Ausland, so fanden 26 Flugzeuge aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Grossbritannien den Weg nach LSPL. Weil für den Samstagnachmittag und Sonntag unstabiles Wetter mit grosser Wahrscheinlichkeit von Gewittern angekündigt war, verliessen einige ausländische Teilnehmer das Meeting aber bereits vorzeitig am Samstagmorgen wieder.

Die weiteste Anreise nahm Mike Oliver mit dem Sportcruiser G-MOGS unter die Flügel. Er reiste aus dem 502 nautische Meilen (entspricht rund 929,7 Kilometer) entfernten Wolverhampton (EGBO) an und wurde für sein Engagement ausgezeichnet. An den traditionellen Prämierungen wurden im weiteren folgende Erbauer und ihre Flugzeuge prämiert:

  • Philippe Novak mit der Lancair Legacy 2000 HB-YMS als bestes Kit-Flugzeug und gleichzeitig als elegantestes Flugzeug;
  • Matthias Zahn mit der ULF-2 D-MZWO als bestes nach einem Bauplan gebaute Flugzeug;
  • Dan Ruiters mit der Van’s RV-6 HB-YLL für das innovativste Flugzeug. Gebaute wurde der Van’s RV-6 im Jahr 2005 von Fritz Jost, der auch den Erstflug ausführte. Dan Ruiters erwarb den HB-YLL 2008 und nahm danach verschiedene Modifikationen wie den Umbau des Panels sowie weitere Verbesserungen vor.

Zum Fly-in gehören nebst dem Fliegen und Fachsimpeln auch das Übernachten im Zelt neben dem Flugzeug und verschiedene Nebenaktivitäten. In Bleienbach waren es einmal der Besuch des Fliegermuseums Oberaargau. Peter Dätwyler präsentierte dabei mit viel Wissen und Enthusiasmus den grossen Fundus des Museums und die anstehenden Projekte. Es konnten auch verschiedene Vorträge besucht werden, so über das Fliegen in den Bergen oder als Buschpilot. Präsentiert wurde dabei bei letzterem der KFA Explorer UL600 D-MKIA des südafrikanischen Herstellers Kitplanes for Africa. Am Samstagabend, 1. August, präsentierte das Swiss Pulsojet Team noch zwei ihrer Flugzeuge, eine Mirage 2000 und ein SR-71, selbstverständlich im Flug.    Fotoreport Peter Gerber

http://www.experimental.ch

03.August 2020: Der Pilatus P-2 D-EPIL ist am vergangenen Sonntag in Heringsdorf auf der Insel Usedom kurz nach dem Start abgestürzt. Dabei kam der 57-jährige Pilot ums Leben, ein 59-jähriger Passagier erlitt schwerwiegende Verletzungen, wie die Polizei mitteilte.

Die Polizei vermutet einen technischen Defekt als Unfallursache. Der Pilot habe kurz nach dem Start Kontakt zum Tower aufgenommen und seine Rückkehr zum Flugplatz angekündigt, berichtete ein Polizeisprecher gegenüber deutschen Medien. Ausserdem hätten auf dem Herinsdorfer Flugplatz Zeugen merkwürdige Geräusche gehört und seien so auf den Oldtimer aufmerksam geworden, der aus etwa 40 Meter abstürzte.

Beim verunfallten Pilatus P-2.06 handelt es sich um den 1950 gebaute ehemaligen U-155 der Schweizer Fliegertruppen mit der Werknummer 75. Nach der Ausmusterung 1981 bei der Luftwaffe wurde er am 2. September 1982 als HB-RAP registriert und in Bex stationiert. 2001 wurde er nach Deutschland verkauft, die Löschung im HB-Register erfolgte am 4. September 2001. Die Maschine war seit 2017 in Heringsdorf mit der Immatrikulation E-EPIL stationiert. Sie ist mit dieser Registrierung schon einige Zeit in Deutschland geflogen.   hjb/rz

Der P-2 D-EPIL 2017 im Hangar in Heringsdorf. Foto René Zürcher

Der P-2 wurde total beschädigt. Foto Bild

Seit 2017 war der P-2 D-EPIL in Heringsdorf stationiert. Foto openspotter.org

03. August 2020: United Airlines baut eigenen Angaben zufolge den Flugplan auf internationalen und inneramerikanischen Strecken weiter aus. Damit plant die US-Airline im September insgesamt 37 Prozent das Flugvolumens des Vorjahresmonats zu absolvieren, vier Prozentpunkte mehr als noch im August 2020. Zürich wird täglich aus Washington bedient.

Im internationalen Luftverkehr wird United im September fast 30 Verbindungen wieder aufnehmen und darüber hinaus auf mehreren Strecken das bereits bestehende Angebot vergrössern. Somit erreicht die US-Airline rund 30 Prozent des Vorjahresvolumens, ein Plus von fünf Prozentpunkten gegenüber August. Zu den wiederaufgenommenen Strecken gehören die Flüge von Frankfurt und Amsterdam nach Houston sowie von München nach San Francisco, wie United weiter mitteilt. Die Flüge von Frankfurt nach Chicago werden ab September täglich stattfinden (bisher fünfmal pro Woche). Mit der Route Tel Aviv-Chicago nimmt United sogar eine komplett neue Verbindung auf (vorbehaltlich regierungsbehördlicher Genehmigung). Ein deutliches Wachstum verzeichnet die Fluggesellschaft auch für die Karibik sowie Süd- und Mittelamerika: 20 Strecken werden neu oder wieder in den Flugplan integriert.

An den grossen Drehkreuzen von United haben internationale Passagiere nach ihrer Ankunft die Möglichkeit, zu vielen Flügen innerhalb der USA umzusteigen. Hier wächst das Angebot im September um mehr als 40 Flüge sowie um 48 Ziele, so dass United rund 40 Prozent des Angebots im Vergleich zum September 2019 offeriert. Somit bedient die Airline auf Hawaii die Stadt Hilo auf Big Island sowie die Insel Kauai wieder direkt ab dem Festland, während zugleich die Frequenzen für die Flüge nach Honolulu, Kona und Maui steigen.

Mit ihrem Programm United CleanPlus“ will die Fluggesellschaft in den Bereichen Gesundheit und Sicherheit Massstäbe für die Branche setzen. Dazu sei United auch Partnerschaften mit dem Chemieunternehmen Clorox und der renommierten Cleveland Clinic eingegangen, so die Airline weiter. Gemeinsam haben sie das Fliegen vom Check-in am Flughafen bis zur Ankunft genauestens untersucht und zahlreiche neue Regeln, Vorgaben und Innovationen eingeführt, welche die Hygiene im Interesse von Fluggästen und Mitarbeitern weiter verbessern. Dazu gehören:

  • Maskenpflicht im Flugzeug und am Flughafen für Passagiere und United-Mitarbeiter
  • Einsatz hocheffizienter HEPA-Filter an Bord der Flugzeuge, die 99,97 Prozent aller Luftpartikel, Bakterien und Viren eliminieren
  • Einsatz eines elektrostatischen Sprühsystems für die zusätzliche Reinigung der Kabinen vor dem Abflug
  • Erweiterung des Check-in-Prozesses um eine Gesundheitsabfrage sowie um die Bestätigung der Passagiere, dass sie die Maskenpflicht befolgen werden
  • Kontaktlose Gepäckaufgabe an mehr als 200 Flughäfen in den USA

 

 

03. August 2020: Vergangene Woche konnte mit der Pipistrel Velis Electro HB-SYE von AlpinAirPlanes das weltweit erste, zertifizierte Elektromotorflugzeug in Ecuvillens seinen Jungfernflug absolvieren. Ermöglicht wurde dies dank der engen Zusammenarbeit des BAZL mit anderen Luftfahrtbehörden (EASA) und dem Hersteller Pipistrel, teilte das BAZL mit.

Das Elektroflugzeug soll in der Leichtaviatik vorwiegend zur Grundausbildung von Piloten eingesetzt werden – und markiere so einen wichtigen Schritt hin zu einer umweltfreundlicheren Luftfahrt, so das BAZL weiter. Mit dem Projekt Pipistrel Velis Electro konnten zudem wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse für die Zulassung emissionsarmer Flugzeuge mit umweltfreundlichem Antrieb gewonnen werden.

Mitte Mai 2020 erteilte die EASA die Zulassung des Elektromotors, wenig später für das Flugzeug (siehe SkyNews.ch 07/2020). Am 22. Juli wurde die HB-SYE im schweizerischen Luftfahrtregister eingetragen, Halter und Besitzer ist AlpinAirPlanes. Ende Juli erfolgte dann der Jungfernflug: Dahinter stecken aufwendige Arbeiten. Denn bevor die Pipistrel Velis Electro als weltweit erstes Elektroflugzeug eine Musterzulassung erhielt, mussten die Bedingungen für Betrieb, Wartung sowie Ausbildung von Piloten und Personal von Grund auf definiert und spezifiziert werden. Diese waren im bislang geltenden EASA-Zertifizierungsrahmen nicht enthalten. Das BAZL habe bei der Entwicklung dieser neuen Zulassungsbedingungen federführend mitgewirkt, teilte die schweizerische Aufsichtsbehörde weiter mit.

Dank der in der Schweiz stationierten Elektroflugzeuge konnte das BAZL zusammen mit den Luftfahrtbehörden von Frankreich und Slowenien sowie dem Hersteller Pipistrel auf wichtige Daten eines Testflugprogramms unter EASA-Flugkonditionen zurückgreifen. Die Zertifizierung konnte so in knapp drei Jahren abgeschlossen werden. Mit diesem Projekt hätten die EASA und das BAZL nicht nur viel Know-how über Elektroflugzeuge gesammelt, sondern auch die Basis gelegt für die Zertifizierung emissionsarmer Flugzeuge mit umweltfreundlichem Antrieb. Davon profitierten Klima und Bevölkerung, sinke mit dem Einsatz von Elektroflugzeugen doch auch die Lärmbelastung in der Leichtaviatik erheblich, so das BAZL weiter.

Das Elektroflugzeug Pipistrel Velis Electro gehört der Flugzeugkategorie Light Sport Aircraft (LSA) an und verfügt über einen Elektromotor E-811. Dieser leistet 57,6 Kilowatt (78 PS) beim Start für eine Dauer von maximal 90 Sekunden, die Reiseleistung ist auf 49,2 kW (67 PS) begrenzt. Die beiden Antriebsbatterien mit einer Nennspannung von 345 Volt haben eine Kapazität von jeweils elf Kilowattstunden. Gemäss Herstellerangaben ist eine Flugzeit von 50 Minuten plus Reserve von 10 Minuten möglich. Die Pipistrel Velis Electro soll insbesondere in der Grundausbildung von Piloten zum Einsatz kommen. Inhaber einer Privatpilotenlizenz können während fünf Flügen eine Einweisung absolvieren.    pd

02. August 2020: Oriens Aviation, das exklusive Verkaufs- und Servicezentrum für Pilatus Aircraft auf den britischen Inseln, lieferte am 30. Juli den neuesten Pilatus PC-12 NGX als G-MDSI (c/n 2019) an einen Privatkunden in Nordwestengland. Mit einer Innenausstattung von acht Sitzen eigne sich das Flugzeug ideal für Geschäfts- und Urlaubszwecke, teilt Oriens weiter mit.

„Es ist bemerkenswert, dass wir diese Lieferung an einen neuen Pilatus-Kunden abschliessen konnten, angesichts des herausfordernden Umfelds, in dem wir alle leben“, sagte Edwin Brenninkmeyer, CEO von Oriens Aviation. Er würdigte das Pilatus-Team in Stans und die gesamte Lieferkette, die trotz der Coronavirus-Pandemie massgeblich zur erfolgreichen Auslieferung beigetragen haben.

Der PC-12 NGX ist das neueste Mitglied der meistverkauften einmotorigen Turboprop-Familie. Der PC-12 NGX wurde auf der NBAA Show 2019 erstmals vorgestellt. Es verfügt gegenüber dem PC-12 NG über eine verbesserte Pratt & Whitney PT6E-67XP-Turbine, einen elektronischen Propeller und (eine Premiere in seiner Grössenklasse) und ein voll autorisiertes digitales Motorsteuerungssystem (Fadec). Der Innenraum der Kabine ist dem PC-24 Super Versatile Jet in Zusammenarbeit mit BMW Designworks nachempfunden. Mit zehn Prozent mehr Fensterfläche ist die Kabine deutlich heller und bietet im Vergleich zum früheren Modell PC-12 NG mehr Kopffreiheit. Die Executive-Version bietet vollständig verstellbare Sitze und verbesserten Komfort für die Lendenwirbelsäule. Der NGX kann auch mit der neuesten WiFi-Konnektivität ausgestattet werden. Ein langsamer Propellermodus liefere erheblich weniger Kabinengeräusche, teilt Oriens Aviaiton weiter mit.

„Der PC-12 NGX ist ein Turboprop mit herausragender Leistung“, sagte Edwin Brenninkmeyer, der kürzlich das Flugtraining im Flugzeug selbst abgeschlossen hatte. Und er fährt fort: „Es bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis mit einer Reichweite von bis zu 1800 nautischen Meilen und einer maximalen Reisegeschwindigkeit von 290 Knoten. Bis heute wurden weltweit 20 Modelle der neuesten Generation verkauft, was die Anzahl der weltweit fliegenden PC-12 auf über 1750 erhöht.

“ Zudem handle es sich um preisgünstiges Executive-Flugzeug, denn der Stückpreis im Jahr 2021 beträge nur 5,5 Millionen US-Dollar, so Oriens Aviation. Dies umfasst ein standardmässig konfiguriertes Passagierflugzeug, das aber auch für spezielle Missions- und Medevac-Rollen einsetzbar ist. Die neuen Pilatus PC-12 NGX sind für 2020 ausverkauft. Die nächste NGX-Lieferung von Oriens ist für Mitte 2021 geplant. Oriens hat jedoch auch Zugang zu nahezu neuen, kostengünstigeren PC-12 NG für Kunden in Grossbritannien und Irland, die eine sofortige Lieferung wünschen.“Der PC-12 war während der Pandemie erstaunlich heldenhaft. Er zeigte seine Vielseitigkeit in ganz Europa, repatriierte Passagiere, transportierte Covid-19-Patienten und Schutzmaterial“, erklärte Edwin Brenninkmeyer.   hjb

Der erste PC-12 NGX für Grossbritannien vor dem Start in Buochs.

Seit Samstag, 1. August, werden am EuroAirport obligatorische Covid-19-Tests für alle Einreisenden aus Risikoländern gemäss der Weisung der französischen Behörden durchgeführt. Dies betreffe Flüge aus Israel, Serbien und der Türkei, egal ob die Passagiere nach Frankreich oder in die Schweiz einreisten, so der EuroAirport in seiner Mitteilung.

Während ein negativer Corona-Test Passagiere mit Destination Frankreich von der Quarantänepflicht entbinde, ersetze er die Quarantäne für Passagiere, welche in die Schweiz einreisen nicht, wie der EuroAirport weiter mitteilt. Die von der französischen Regierung vorgeschriebenen Covid-19-Tests sind ab seit dem 1. August für alle Fluggäste obligatorisch, die aus den von den französischen Behörden definierten Riskoländern einreisen. Die Tests werden von der regionalen französischen Gesundheitsbehörde ARS – Agence Régionale de Santé Grand-Est – direkt am Flughafen vor der Passkontrolle durchgeführt. Es sei mit längeren Wartezeiten zu rechnen, so der EuroAirport weiter.

Für Einreisende in die Schweiz aus Ländern, die auf der schweizerischen Liste der Staaten oder Gebiete mit hohem Infektionsrisiko figurieren, gelte nach wie vor die seit dem 6. Juli geltende Quarantänepflicht. Diese Passagiere hätten sich bei den kantonalen Gesundheitsbehörden an ihrem Wohn- oder Aufenthaltsort zu melden und müssten sich in eine zehntägige Quarantäne begeben, heisst es weiter. Der EuroAirport setzt eigenen Angaben zufolge zusammen mit den Behörden alles daran, um Unannehmlichkeiten so gering wie möglich zu halten.  pd

31. Juli 2020: Am letzten Juli-Tag hat Swiss weitere sechs Airbusse nach Jordanien in die Wüste ausgeflogen. Fünf A330 und eine A320 werden in Amman zusammen mit den bereits am 3. Mai überstellten sieben Airbussen beim Wartungsbetrieb Joramco abgestellt. Alle 13 Airbusse sind im Eigentum der Swiss.

Es ist kein gutes Zeichen: Mit der Verschiebung von fünf weiteren A330 und einer A320 in Langzeitparking nach Amman macht Swiss deutlich, dass sie in längerfristig auf sieben A330 und sechs A320 verzichten kann. Ihre Überflüge nach Amman scheinen günstiger zu stehen kommen, als sie weiterhin in Zürich – zum normalen Tarif – abgestellt zu lassen. Zudem können die Flieger beim Swiss-Maintenance-Vertragspartner Joramco unterhalten werden.

Am 31. Juli zeigt sich auf dem Flightradar ein ähnliches Bild wie schon am 3. Mai: sechs Swiss-Flugzeuge fliegen der Reihe nach von Zürich nach Amman. Kurz nach 7 Uhr startet die A330-300 HB-JHB als «LX5182». Um 7.20 Uhr folgt die HB-JHC als «LX5200», dann um 9.05 Uhr die HB-JHH als «LX5186», um 9.25 Uhr die HB-JHD als «LX5184» und um 9.50 Uhr die HB-JHI als «LX5188». Dazu gesellt sich die A320 HB-IJP, welche als «LX5190» nach 10 Uhr startet. Zum Schluss ist als «LX8920» das neuste Swiss-Flugzeug, die A320neo HB-JDB, nach Amman geflogen, um die Crews der sechs anderen Airbusse wieder nach Zürich zurückzuholen. Ihre Ankunft in Zürich ist für 20 Uhr geplant.

Somit stehen folgende Swiss-Flugzeuge bis auf weiteres in Amman:

Airbus A320-214

HB-IJL, Baujahr 1996, Eigentümer und Halter Swiss, seit 3. Mai in Amman

HB-IJM, Baujahr 1996, Eigentümer und Halter Swiss, seit 3. Mai in Amman

HB-IJN, Baujahr 1996, Eigentümer und Halter Swiss, seit 3. Mai in Amman

HB-IJP, Baujahr 1997, Eigentümer und Halter Swiss, seit 31. Juli in Amman

HB-IJQ, Baujahr 1997, Eigentümer und Halter Swiss, seit 3. Mai in Amman

HB-IJR, Baujahr 1997, Eigentümer und Halter Swiss, seit 3. Mai in Amman

Airbus A330-343

HB-JHA, Baujahr 2009, Eigentümer und Halter Swiss, seit 3. Mai in Amman

HB-JHB, Baujahr 2009, Eigentümer und Halter Swiss, seit 31. Juli in Amman

HB-JHC, Baujahr 2009, Eigentümer und Halter Swiss, seit 31. Juli in Amman

HB-JHD, Baujahr 2009, Eigentümer und Halter Swiss, seit 31. Juli in Amman

HB-JHH, Baujahr 2010, Eigentümer und Halter Swiss, seit 31. Juli in Amman

HB-JHI, Baujahr 2010, Eigentümer und Halter Swiss, seit 31. Juli in Amman

HB-JHM, Baujahr 2012, Eigentümer und Halter Swiss, seit 3. Mai in Amman

Damit verbleiben im aktuellen Swiss-Einsatz noch 15 Airbusse A320. Fünf A320-214 sind geleast, die beiden neuen A320neo ebenfalls. Da für diese Flugzeuge die Leasinggebühren auch anfallen, wenn sie nicht fliegen, ist klar, dass diese so soft wie möglich geflogen werden, während jene Flugzeuge, welche sich im Eigentum von Swiss befinden, kostengünstiger abgestellt werden können, da keine Leasingkosten anfallen. Von den total 14 A330-343 stehen nun die Hälfte in der Wüste, sieben verbleiben im Einsatz. Alle A330 befinden sich im Besitz von Swiss, sind also nicht geleast. Ob die 13 Airbusse, welche nun im Amman abgestellt sind, je wieder in die Schweiz zurückkehren werden, hängt von der weiteren Entwicklung des Flugverkehrs ab. Allerdings könnte es auch sein, dass sie nie wieder bei Swiss zum Einsatz kommen.  Hansjörg Bürgi

Als erster startete der Aribus A330-300 HB-JHB am 31. Juli von Zürich nach Amman, wie dieser Screenshot des von Flightradar24 zeigt.

30. Juli.2020:  Im Rahmen eines Audits hat sich das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) in den vergangenen Wochen davon überzeugt, dass die Sicherheitsprozesse am Flughafen Lugano die Anforderungen der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) erfüllen. Wie das BAZL mitteilt, hat es der Stadt Lugano, welche den Flughafen seit dem 1. Juni betreibt, das entsprechende Zertifikat erteilt.

Die Europäische Agentur für Flugsicherheit EASA sorgt für einheitliche und verbindliche Vorgaben in der europäischen Luftfahrt. Die Vorgaben für Organisation, Betrieb und Infrastruktur von Flugplätzen im Zuständigkeitsbereich der EASA sind in der EU-Verordnung Nr. 139/2014 festgelegt. Diese Vorgaben definieren beispielsweise, wie ein Flughafen die Betankung der Flugzeuge, den Einsatz der Feuerwehr, die periodische Zustandskontrolle von Pisten und Anflugbefeuerung oder die Schneeräumung zu organisieren hat.

Nachdem die Lugano Airport SA ihre Unternehmenstätigkeit eingestellt hat, betreibt die Stadt Lugano als Inhaberin der Flughafenkonzession seit Anfang Juni 2020 den Flughafen in Eigenregie. Dieser Wechsel machte eine Reihe von Veränderungen im Management, eine Verkleinerung der Belegschaft und eine neue Organisationsstruktur erforderlich. Die Halterin hat deshalb neue, den veränderten Umständen entsprechende Abläufe definiert. Infolgedessen verlor die EASA-Zertifizierung des Flughafens aus dem Jahr 2016 ihre Gültigkeit. In einem mehrtägigen Audit hat das BAZL überprüft, ob die beschriebenen Sicherheitsprozesse den Vorgaben entsprechen und ob diese von der Flugplatzhalterin vorschriftsgemäss angewendet werden. Wie es weiter mitteilt, werden alle Vorgaben erfüllt. pd