04. November 2022: Das Schweizer Start-up Dufour Aerospace hat mit Spright, einem Tochterunternehmen des amerikanischen Flugambulanz-Dienstleister Air Methods, einen Vertrag für den Kauf von 40 unbemannten Fluggeräten vom Typ Aero2 unterzeichnet – mit einer Option für 100 weitere Aero2. Dies entspreche  einer der grössten Transaktionen, die im Bereich ziviler Drohnen je getätigt wurden, teilt Dufour heute mit. Die zwei Unternehmen gehen zudem eine langjährige Partnerschaft ein. 

«Der Kauf von Spright zeugt von einem grossen Vertrauen in unser Unternehmen, was uns sehr freut», sagt Thomas Pfammatter, CEO von Dufour Aerospace. «Diese Partnerschaft ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung unserer unbemannten und bemannten Produkte für die Luftfahrt der Zukunft. Die Kaufzusage unterstreicht das grosse Marktpotential unseres unbemannten Aero2 für den sicheren, raschen und effizienten Lufttransport von kritischen Gütern – beispielsweise medizinische Güter wie Laborproben, Medikamente oder Impfdosen – über mittlere und lange Distanzen.»

Dufour Aerospace entwickelt und baut die nächste Generation der so genannten eVTOL-Fluggeräte (electric Vertical Take-Off and Landing) und fokussiert dabei auf den Markt der medizinischen Notfallversorgung und den Lufttransport zeitsensibler und kritischer Güter. Das Schweizer Start-up setzt auf zwei Fluggerätetypen. Der Aero2 ist für unbemannte, automatisierte und fernüberwachte Operationen konzipiert. Mit dem Aero3 entwickelt Dufour Aerospace ein bemanntes, achtsitziges Passagierflugzeug für HEMS-Einsätze und Ambulanztransporte in der Luft. Beide Fluggeräte sind mit einem Hybrid-Antriebssystem ausgestattet und basieren auf dem so genannten Kippflügel- oder Tilt-Wing-Prinzip, welches das Beste aus Helikoptern und Flächenflugzeugen in sich vereint: das senkrechte Starten oder Landen auf engstem Raum und die Transition in einen schnellen und effizienten Horizontalflug.

Mit dem Aero2 wird es Spright möglich sein, für das Gesundheitswesen noch schwerere Güter über längere Distanzen zu transportieren. «Dufour Aerospace hat mit seinem unbemannten Fluggerät ein Produkt entwickelt, das so flexibel ist wie ein Schweizer Taschenmesser und unsere zukünftigen Bedürfnisse erfüllen wird. Mit unserer Partnerschaft und Zusammenarbeit unterstützen wir ihre Vision und ihren technologischen Ansatz», sagt Spright-Präsident Joseph Resnik. «Wir sprechen hier von einer mehrjährigen Verpflichtung in der Höhe von mehreren Millionen Dollar, die es uns künftig erlauben wird, die Märkte für den Vertrieb kritischer Güter effizient zu bedienen.» Spright wird Dufour Aerospace zudem im Zulassungsprozess für den Aero2 unterstützen und der exklusive Aero2-Service-, Wartungs- und Schulungspartner für Dritte in Nordamerika sein. pd

22. Oktober 2022: Erstmals flog der künftige Kampfjet der Schweizer Luftwaffe, die F-35A von Lockheed Martin, an der Axalp-Flugvorführung 2022. An drei Tagen, vom 18. bis 20. Oktober, entsandte die italienische Luftwaffe jeweils zwei ihrer F-35A ins Berner Oberland, wo sie sich auch in Formation mit Schweizer Hornets präsentieren. Im Film sprechen die Chefin des VBS, Bundesrätin Viola Amherd, der Chef der Armee, Korpskommandant Thomas Süssli und der Kommandant der Schweizer Luftwaffe, Divisionär Peter Merz.  Film von Hansjörg Bürgi

 

19.Oktober 2022: Was viele gehofft haben, ist nun eingetroffen: Am diesjährigen Fliegerschiessen der Schweizer Luftwaffe auf der Axalp nehmen auch zwei Lockheed Martin F-35A teil. Die italienische Luftwaffe hat zwei ihrer Fünft-Generationen-Fighter am Dienstag direkt aus Italien ins Berner Oberland entsandt, wo sie auch heute Mittwoch und morgen Donnerstag zu sehen sein dürften. Am Dienstag hat das Training der Flugvorführungen stattgefunden, an dem die F-35A auch in Formation mit den Schweizer Hornets flogen.  Fotoreport Eugen Bürgler

17. Oktober 2022: Vom 14. bis 16. Oktober fanden im Verkehrshaus der Schweiz (VHS) in Luzern die bereits traditionellen Air & Space Days statt. Über 20 Organisationen, Firmen, Vereine und Institutionen stellten sich, ihre Projekte und Objekte vor. Auffallend war dabei die Fokussierung und der Miteinbezug der nächsten Generationen.

So konnte man (und die Jugend) sich an diversen Ständen über ihre Projekte und Objekte in den Bereichen Aerophilatelie (Philatelisten-Club Swissair), virtuelle PC-Flugsimulationen (Virtual Swiss Air Force), Funken & Morsen (Union Schweizerische Funkamateure), Museen mit aviatischen Exponaten (Energy Park und Fliegermuseum Oberaargau), biomedizinische Weltraumforschung (Hochschule Luzern) und der schweizerischen Plattform für Weltraumaktivitäten (Space Exchange Switzerland) informieren.

Attraktiv wurde auch das Lernen des Fliegens angepriesen (Segelflugverband der Schweiz, Schweizerischer Hängegleiterverband, Horizon Swiss Flight Academy). Auch die Airline Swiss war mit Maskottchen, Gummibärchen und Schokolade vertreten. Die Schweizer Luftwaffe selber stellte sich mit dem Super Puma Display Team und dem Swiss Parawings Displayteams vor. Letzteres brillierte mit präzisen Punktelandungen im Wasserbecken des Verkehrshauses und zeigte beim Zelt des Patrouille Swiss Fan Club, wie beispielsweise ein Fallschirm wieder gefaltet wird. Leider musste die geplante Demonstration des PC-7-TEAMs abgesagt werden. Lockheed Martin zeigte ein Grossmodell der F-35 und ein Teil der Cockpitverglasung.

Die MAF-Mission Aviation Felllowship präsentierte wo und wie sie humanitäre Einsätze vornimmt. Und wie dabei auch die Aviatik eine sehr wichtige Rolle spielt. Noch schwimmt zur Zeit auch eine Cessna 185 der Organisation im Wasserbecken des VHS. Als «Interna» öffnete das Verkehrshaus selber mit dem Swissair Fokker Team jeweils auch die Cockpits von Coronado und DC-3. Zudem bauten sie den sonst gelagerten Pilatus P-3 auf und liessen den Motor starten. Ein Highlight war am Sonntag dann der Besuch von Felix Baumgartner von Red Bull. Genau vor zehnJahren führte er seinen Sprung aus über 38’000 Metern durch. Eine entsprechende Filmdokumentation «Space Jump» wurde im Filmtheater gezeigt.  Fotoreport Thomas P. Hofer

15. Oktober 2022: Der Gesamtbundesrat hat am Mittwoch, 12. Oktober, im Kloster St.Johann in Müstair im östlichsten Zipfel des Engadins getagt. Da nach der Bundesratssitzung „extra muros“ in
Val Müstair drei Bundesräte gleich ins Ausland weiterfliegen mussten, landeten zwei Bundesratsjets des Lufttransportdienstes des Bundes LTDB auf dem Engadin Airport in Samedan.


So beehrten die Dassault Falcon 900EX T-785 und der Pilatus PC-24 T-786 den Engadiner Flughafen. Die Falcon T-785 kam aus Bern, um dann mit Guy Parmelin und Ueli Maurer via Shannon nach Washington zu fliegen. Sie besuchten dort die Jahrestagung des internationalen Währungsfonds IWF/Weltbank sowie das G20 Finance Minister Meeting. Der PC-24 T-786 – der ja mittlerweile bereits verkauft ist – landete aus Brüssel und beförderte dann Simonetta Sommaruga nach Prag, wo sie an einem einem informellen Treffen der Energieminister der EU teilnahm. Der PC-24 landete vorher erst einmal in Samedan und das war wohl sein «letzter Tanz durch den Engadiner Herbst», bevor er im November an seinen neuen, zivilen Besitzer geht. Von Müstair her nach Samedan flogen alle drei Bundesräte mit dem EC635 T-352 nach Samedan.             Fotoreport Gian Haneda

29. September 2022: 2015 hatte die Rega bei Leonardo Helicopters (damals noch AgustaWestland) für 50 Millionen Franken drei AW169 FIPS (Full Ice Protection System) bestellt. Dank einem Enteisungssystem sollten diese Helikopter weitgehend allwettertauglich sein und stellten damit einen wichtigen Pfeiler für die Rega-Vision dar, Luftrettungen bei möglichst jedem Wetter durchführen zu können. Nach Verspätungen im Programm steht jetzt fest: Leonardo konnte die geforderten Spezifikationen des AW169 mit Enteisungssystem nicht erreichen. Die Rega annulliert ihre Bestellung und erhält bereits geleistete Vorauszahlungen zurück.

Auf eine entsprechende Anfrage von SkyNews.ch bei Leonardo und der Rega reagierte die Rega heute mit einer Medienmitteilung: Die für 2023 vorgesehene Auslieferung von drei AW169 FIPS wird nicht stattfinden, der Kaufvertrag mit Leonardo werde einvernehmlich aufgelöst und die Rega erhalte bereits geleistete Anzahlungen vollumfänglich zurück. Gemäss Leonardo funktioniere zwar die neu konzipierte Enteisungsanlage grundsätzlich, jedoch erfülle der Helikopter damit nicht mehr die vereinbarten hohen Leistungsanforderungen der Rega. Konkret dürfte das heissen, dass Gewicht und Energiebedarf der Enteisungsanlage für den 4,6 Tonnen-Heli AW169 zu gross sind, was wohl zu stark auf die verfügbare Nutzlast drückt.

Für die Rega ist das ein Rückschlag in der Umsetzung der Vision einer möglichst wetterunabhängigen Luftrettung. Bereits heute können die Rega-Crews mit den aktuellen Rega-Helikoptern dank Instrumentenflugverfahren (IFR) einzelne Schweizer Zentrumsspitäler bei schlechtester Sicht auf vordefinierten Routen anfliegen sowie Alpenübergänge auf Flugrouten des «Low Flight Networks» trotz tiefhängender Bewölkung überfliegen. Eine der letzten Limiten stellen jedoch Vereisungsbedingungen dar. Enteisungsanlagen für Helikopter gibt es derzeit nur für grössere Helikopter. Die Rega hält aber fest: „Trotz und gerade wegen der aktuell noch verbleibenden technischen Limiten wird die Rega ihre Vision einer wetterunabhängigen Luftrettung weiterverfolgen, um künftig noch mehr Menschen in Not zu helfen. Es bleibt das erklärte Ziel der Rega, Einsätze für Patienten auch unter Vereisungsbedingungen fliegen zu können. Die Rega wird die technologischen Entwicklungen deshalb sehr genau verfolgen und ist überzeugt, dass dereinst auch mittelschwere und für den Einsatz bei der Rega geeignete Rettungshelikopter mit einer Enteisungsanlage ausgerüstet werden können. pd / Eugen Bürgler www.rega.ch

Mehr zum Thema werden Sie in der nächsten Ausgabe von SkyNews.ch lesen können.

 

28. September 2022: In seinem unermüdlichen Schaffen für mehr Sicherheit in der Helikopteroperation kann Claude Vuichard mit seiner Stiftung „Vuichard Recovery Aviation Safety Foundation“ ein neues Schulungsvideo präsentieren. Es geht einmal mehr darum, in der Helikopteroperation den gefährlichen „Vortex Ring State“ zu vermeiden, bei dem ein Helikopter bei geringer Vorwärtsgeschwindigkeit in den vom eigenen Rotor erzeugten Abwind gerät.

Weltweit sind unzählige Helikopterunfälle auf den gefährlichen „Vortex Ring State“ zurückzuführen, bei dem ein Helikopter plötzlich absacken kann, weil er bei geringer horizontaler Geschwindigkeit in den Bereich des eigenen Downwashs geraten ist. Der Schweizer Helikopterspezialist Claude Vuichard hat sich als ehemaliger Berufspilot der Aufgabe verschrieben, sein Know-how in den Dienst der Unfallprävention in der Helikopterfliegerei zu stellen. Selbst die US Luftfahrtbehörde FAA und die europäische Luftfahrtbehörde EASA haben seine als „Vuichard Recovery“ bekannte Technik inzwischen offiziell anerkannt. Entgegen den ursprünglich gelehrten Techniken zeigt die „Vuichard Recovery“, wie ein Helikopter seitlich aus dem gefährlichen Zustand geführt werden kann, wobei der Höhenverlust minimal bleibt.

Im neusten Schulungsvideo wird Piloten und Interessierten gezeigt, welche drei Voraussetzungen zu einem „Vortex Ring State“ führen. Im Video werden anschaulich die aerodynamischen Grundlagen aufgezeigt und es zeigt die typischen Anzeichen für den gefährlichen Zustand auf. Das Video mit eindrücklichen Bildern ist nur für registrierte Mitglieder auf der Website der VRASF.org Stiftung zu sehen – eine Registrierung kann aber kostenlos vorgenommen werden. pd / eb www.vrasf.org

Promotionsvideo:

 

25. September 2022: Am vergangenen Mittwochvormittag, 21.September, stand der Kamov 32 HB-XKA von Heliswiss International für den Transport von schwerem Material für einen Erweiterungsbau beim Shoppyland in Schönbühl im Einsatz. Mit mehreren Flügen wurden die Bauteile an einer langen Leine auf das Dach eines bestehenden Gebäudes des grössen Einkaufszentrums der Region Bern geflogen. Bei einem grossen Lastwagenparkplatz vom Einkaufszentrum wurde nach dem Einsatz aufgetankt und anschliessend zu einem neuen Auftrag gestartet.   Fotoreport Franz Knuchel

21. September 2022: Die Swiss Helicopter AG ist das grösste Helikopter-Unternehmen der Schweiz. Dieses Jahr feiert die Unternehmung ihr 10-jähriges Jubiläum. Gefeiert wird an mehreren Schweizer Standorten, am nächsten Samstag, 24. September ist die Basis Untervaz bei Chur an der Reihe und öffnet ihre Hangartore für das Publikum.

Auf die Besucherinnen und Besucher wartet in Untervaz ein spannendes Programm: Die gesamte Basis kann besichtigt und es können mehrere verschiedene Helikoptertypen bestaunt werden. So werden für die Besucherinnen und Besucher auch ein Super Puma der Heliswiss International AG und ein Rettungshelikopter der Rega bereitstehen. Einblick erhalten die Besuchenden zudem in die Werkstätten und ins technische Wartungsprogramm für die Helikopter. Um 11.30 und 16.00 Uhr wird auf der Basis Action geboten: Zu diesen Zeiten steht eine Feuerlöschdemonstration auf dem Programm. Kleinere Kinder können sich in der Hüpfburg austoben und für das leibliche Wohl steht eine Festwirtschaft zur Verfügung. Ergänzt wird das Programm mit musikalischer Unterhaltung durch die «Davoser Ländlerfründa».

Es besteht weiter die Möglichkeit, sieben- bis achtminütige Helikopter-Rundflüge zu buchen (70 Franken für Erwachsene / 50 Franken für Kinder). Interessierte erhalten in Untervaz auch Informationen zur Ausbildung zur Helipilotin oder zum Helipiloten. Interessierte Personen können zudem für 120 Franken mit einem Fluglehrer an der Seite einen ersten Schnupper-Schulungsflug an Bord eines Guimbal Cabri G2 absolvieren. Parkplätze sind in der Nähe der Basis vorhanden, bitte die Signalisation beachten.

Gegründet wurde die Swiss Helicopter AG im Jahr 2012. Sie bietet Transport- und Passagierflüge sowie eine Flugschule an. Entstanden ist die Unternehmung aus dem Zusammenschluss verschiedener Schweizer Helikopter- Gesellschaften. Unter anderem aus der Bündner Air Grischa und weiteren damaligen Gesellschaften wie BOHAG, Eliticino, Heliswiss, Heli Gotthard oder Rheinhelikopter. Der Hauptsitz der Swiss Helicopter AG ist in Chur, sie beschäftigt rund 130 Jahres- und 30 Saisonangestellte. In Graubünden betreibt die Unternehmung weitere Standorte in Tavanasa und Samedan. pd  www.swisshelicopter.com

 

13. September 2022: Die AAA Alpine Air Ambulance startet morgen Mittwoch eine Podcast-Serie zur Luftrettung. Ebenfalls neu auf Sendung geht Air Zermatt mit der zehnteiligen TV-Serie „Alpha Zulu On Air“, welche zehn Menschen portraitiert, in deren Leben die Arbeit der Air Zermatt eine grosse Rolle spielt.

In der ersten Podcast-Folge der Alpine Air Ambulance steht der Alltag der Notärztin Laila Schmidt bei der AAA im Fokus. Sie gibt, gleich wie in späteren Folgen zum Beispiel der Notarzt Roman Zürcher oder der AAA-Gründer und Pilot Jürg Fleischmann, einen persönlichen Einblick in die Arbeit von Luftrettern. Die AAA-Podcasts gibt es kostenlos auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Spotify oder Apple Podcast und kann dort abonniert werden. Jeden Monat wird eine neue Folge ausgestrahlt.

Trailer zum AAA Alpine Air Ambulance Podcast «Rettung aus der Luft»: https://luftrettung.podigee.io

In dieser Woche ist auch eine neue Fernsehserie der Air Zermatt auf Sendung gegangen. „Alpha Zulu On Air“ erzählt Geschichten von Menschen, die tagtäglich mit dem Walliser Flugunternehmen zu tun haben. Dabei werden neben verschiedenen Crewmitgliedern der Air Zermatt auch Personen wie ein Rettungsspezialist, die Hüttenwartinnen der Bietschhornhütte oder ein Revierförster portraitiert. Alpha Zulu On Air wird an den folgenden Montagen ab 18.15 Uhr vom Walliser Sender Kanal9 gezeigt. Die TV-Serie wird auch auf den sozialen Medien sowie wöchentlich auf der Webseite der Air Zermatt veröffentlicht. pd eb www.air-zermatt.ch