31. August 2021: Lange ist es eine Zitterpartie geblieben, ob an der grossen Airshow zum 25-Jahr-Jubiläum des Hunterverein Mollis der elegante Hunter überhaupt in der Luft bewundert werden kann. Doch nun ist bestätigt: der Papyrus-Hunter ist rechtzeitig von seinem Wartungsaufenthalt in Altenrhein zurück und wird am 4. September in Mollis Teil des Flugprogramms sein. Auch der Hawker Hunter T.Mk.68 Doppelsitzer HB-RVR der „Amici Dell Hunter“ und der „Tiger-“ Hunter sollen in Mollis starten.

Nach aktuellem Planungsstand werden der Hunter-Doppelsitzer der „Amici dell’Hunter“ und der „Papyrus“-Hunter am Trainingstag für die grosse Airshow, am Freitagmorgen, 3. September, in Mollis landen. An der grossen Airshow am Samstag werden die Hunter neben Highlights wie PC-7 TEAM, Classic Formation, Super Puma Display und der Patrouille Suisse sicher zu den Stars gehören. Geplant ist sogar, dass der „Papyrus“-Hunter sich gemeinsam mit der Patrouille Suisse am Himmel über Mollis zeigen wird.

Infos zu Tickets, Anfahrt und Covid-19-Richtlinien: www.25jahre.hunterverein.ch

31. August 2021: Viel Raum für Forschung und Entwicklung im Luft- und Raumfahrtsektor, ein klares Bekenntnis zur Dreifachnutzung Innovationspark, zivil- und militärischer Flugbetrieb und kaum Platz für Businessflüge – dies die Eckpunkte einer Absichtserklärung, welche verschiedene Stakeholder zur Zukunft des Flugplatzes Dübendorf unterzeichnet haben. Teil der Übereinkunft ist das Bekenntnis, die Dübendorfer Piste mit rund 20’000 jährlichen Flugbewegungen weiter nutzen zu wollen.

Eine Task-Force hat im Auftrag des Zürcher Regierungsrats seit September 2020 einen Bericht für die Transformation des Flugplatzareals in Dübendorf erarbeitet. Mit der Unterzeichnung des Berichts verpflichten sich die Partner, sich für die Transformation einzusetzen und im Sinn und Geist der Leitsätze zu handeln. Unterzeichnet haben die gemeinsame Absichtserklärung eine ganze Reihe von Stakeholdern, zu denen die Volkswirtschafts-, Bau- und Bildungsdirektionen des Kantons Zürich zählen, aber auch die beteiligten Departemente auf Bundesebene, die Standortgemeinden sowie die ETH, die Universität Zürich und Skyguide.

Positiv zu werten ist schon einmal, dass die Akteure ihre Zukunftsabsichten als „Flight Plan“ bezeichnen. Sie bekennen sich zu einem „Flugplan“ und wollen, dass die Dübendorfer Piste weiterhin für Starts und Landungen genutzt wird. Konkret heisst es im Synthesebericht: „Der Flugplatz Dübendorf soll auch zukünftig sowohl für die zivile wie auch für die militärische Aviatik in begrenztem Rahmen Raum bieten“. Der Zugang zu einem Flugfeld wird als „einzigartige Chance“ wahrgenommen. Ein Innovationspark auf dem Flugplatzareal soll diese Chance nutzen und Raum für alle Innovationsthemen der Luft- und Raumfahrttechnologie der Zukunft bieten – dies bei gleichzeitiger Mitbenutzung durch das Militär. Der Synthesebericht der Task Force bekennt sich also klar zur Dreifachnutzung Innovationspark, Flugplatz und militärische Nutzung. Der Innovationspark soll zwar die künftige Hauptnutzung darstellen, doch die Aviatik ist als Bindeglied der verschiedenen Nutzungen vorgesehen und der Betrieb des Flugplatzes über die nächsten 30 Jahre soll gesichert und mit den Standortgemeinden abgestimmt werden.

Der „Flight Plan“ sieht vor, dass die Luftwaffe Dübendorf nach wie vor als Basis für Helikopter und Flächenflugzeuge nutzen wird. Ab 2025 sieht die Luftwaffe nach aktueller Planung die Stationierung von elf Helikoptern und vier Flächenflugzeugen in Dübendorf vor. Auch die bestehende zivilaviatischen Nutzung durch die Polizei, die Rega und für die historische Luftfahrt (Air Force Center) hat im vorgestellten Nutzungskonzept ihren Platz. Neu sollen wertschöpfungsintensive Betriebe mit öffentlichem Nutzen hinzukommen, genannt werden etwa Flugzeugbau und Unterhalt, Flugzeugmanagement und Parking sowie Flugzeugtechnologie und die Aktivitäten „Innovation Aviation Cluster“. Auch Nutzungen wie die Abfertigung von WEF-Verkehr ist weiterhin vorgesehen.

Werden die Empfehlungen der internationalen Zivilluftfahrtbehörde ICAO angewendet, beträgt die verfügbare Landestrecke der Piste in Dübendorf 1850 und die Startstrecke 1910 Meter. Bei trockener Piste und einer Temperatur von 15 Grad Celsius reiche das zum Beispiel für Starts und Landungen von Airbus A320 mit 92 Prozent des maximalen Abfluggewichts (MTOW), Boeing 737 mit 85 Prozent des MTOW und Airbus A310 mit 90 Prozent MTOW. Eine Verkürzung der Piste scheint derzeit keine Option mehr zu sein.

Im Bericht wird erwähnt, dass der Flugbetrieb auf 20’000 Flugbewegungen pro Jahr ausgelegt ist, die sich je rund zur Hälfte auf zivile und militärische Flüge verteilen. Die vorgesehenen Betriebszeiten richten sich nach der heutigen Nutzung (Montag bis Freitag 7.30 Uhr bis 12.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 17.00 Uhr). Militärische Missionen sowie Flüge von Polizei und Rega sind selbstverständlich auch ausserhalb dieser Zeiten möglich. Doch diese Betriebszeiten und das im Bericht festgehaltene Szenario von nur 1140 zivilen Flugbewegungen mit Flächenflugzeugen über 8,6 Tonnen Abfluggewicht und 5810 zivilen Flugbewegungen mit Flugzeugen unter 8,6 Tonnen Gewicht machen klar, dass diese Zukunftsvision für Dübendorf kaum Platz für die Business Aviation lässt, falls für sie der Platz am Flughafen Zürich eng wird. Eugen Bürgler

www.zh.ch

27. August 2021: In einer Woche ist es soweit: Der Hunterverein Mollis wird sein 25-Jahr-Jubiläum mit einer grossen Airshow feiern. Einen besonderen Platz im Flugprogramm wird natürlich der Hawker Hunter haben, aber auch die Patrouille Suisse, das PC-7 TEAM und verschiedene Oldtimer inklusive der Classic Formation mit DC-3 und Beech 18 fliegen in Mollis.

Bereits am Freitag, 3. September, gibt es auf dem Glarner Flugplatz etwas zu sehen: Dann findet zwar kein offizielles Programm statt, aber am Vormittag ist das Fly-In der Airshow-Teilnehmer vorgesehen und am Nachmittag finden diverse Display-Trainings statt. Da nur eine sehr beschränkte Anzahl an Parkplätzen verfügbar ist, wird die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr empfohlen. Ab dem Bahnhof Netstal ist der Flugplatz in wenigen Gehminuten erreichbar.

Am Samstag, 4. September, öffnet das Festgelände um 9.00 Uhr. Verschiedene Aussteller aus dem Aviatikbereich werden vor Ort sein und die Starts- und Landungen zu Rundflügen, unter anderem mit einem Vampire-Trainer und einem P-51 Mustang, können aus nächster Nähe bestaunt werden. Zwischen 13 Uhr und 17 Uhr steigt die Flugshow mit zahlreichen Higlights: Die Schweizer Luftwaffe wird mit der Patrouille Suisse, dem PC-7 TEAM und dem Super Puma Display Team fliegerische Präzision demonstrieren. Klappt alles wie vorgesehen, sollte der Papyrus-Hunter nach einer rund zweijährigen Wartungspause zusammen mit der Patrouille Suisse über Mollis fliegen. Dazu kommen verschiedene Solo-Displays, die vor der Kulisse der Glarner Berge immer besonders gut zur Geltung kommen.

Für satten Kolbenmotor-Sound wird unter andern die Classic Formation bestehend aus DC-3 und drei Beech 18 sowie ein Mustang P-51 sorgen. In der statischen Ausstellung am Boden wird – neben dem Graffiti-Hunter des Hunterverein Mollis – ein Eurofighter der deutschen Luftwaffe erwartet. Für Helikopterfans dürfte der Leonardo AW189 ein guter Grund für eine Reise nach Mollis sein. Dieser 8,6-Tonnen-Heli wurde in der Schweiz vorher noch nie öffentlich präsentiert. eb

Wichtige Infos: Das OK empfiehlt dringend, Park- und Eintrittstickets über den Ticket-Shop zu beziehen. Es wird an den Eingängen zwar eine Tageskasse geben, dort muss allerdings mit Wartezeiten gerechnet werden. Für den Freitag ist ein Kontingent von 1000 Tickets verfügbar, für den Samstag 5000 Tickets. Auch Kinder und Jugendliche brauchen ein Ticket, auch wenn dieses kostenlos ist.

Covid-19 Info: Für den Zutritt zum Flugplatz / Eventgelände muss ein Nachweis über die Erfüllung der „3G-Regel“ (geimpft, genesen oder innerhalb der letzten 48 Stunden getestet) bereitgehalten werden (vor Ort gibt es kein Covid-Testcenter). eb www.25jahre.hunterverein.com

Anfahrtsplan

Die Schweizer Luftwaffe wird den Super Puma Transporthelikopter in einer spektakulären Demo zeigen. Foto Eugen Bürgler

Als Classic Formation werden eine DC-3 zusammen mit drei Beech 18 an der Airshow in Mollis starten. Foto Eugen Bürgler

Mit neun Flugzeugen wird das PC-7 TEAM Formationskunstflug in höchster Präzision über dem Glarnerland zeigen. Foto Eugen Bürgler

Klappt alles wie vorgesehen, wird der Papyrus-Hunter in Mollis nach langem wieder in der Luft zu sehen sein. Foto Eugen Bürgler

Er darf in der statischen Ausstellung natürlich nicht fehlen: Der Graffiti-Hunter des Hunterverein Mollis. Foto Eugen Bürgler

Mit dem Vampire-Trainer HB-RVF sind auch Rundflüge ab Mollis geplant. Foto Eugen Bürgler

Ein Highlight für Helikopter-Fans wird in Mollis der Leonardo AW189 sein. Foto Eugen Bürgler

20. August 2021: Mit einer einmaligen Geburtstagsformation (PC-7 TEAM zusammen mit DC-3 und Beech 18 der Classic Formation), dem F/A-18 Swiss Hornet Solo Display und vielen weiteren Attraktionen wird der Airport Grenchen am kommenden Donnerstag, 2. September sein 90-Jahr-Jubiläum feiern.

Der Grenchen Airport hat aus Anlass seines 90-Jahr-Jubiläums eine veritable Airshow aus dem Boden gestampft. Das PC-7 TEAM der Schweizer Luftwaffe wird sich dabei in einer einmaligen Formation mit der legendären Douglas DC-3 und Beech 18 zeigen. Jet-Power wird der neue Demo-Pilot des Swiss Hornet Solo Display mit der F/A-18 Hornet zeigen. Damit nicht genug, es wird auch am Boden eine vielfältige statische Ausstellung und weitere Highlights in der Luft zu bewundern geben: Erwartet werden Aeronca 15AC, AT-6, der Bell 505 Helikopter, Pilatus P2, das Elektroflugzeug Pipistrel Velis Electro und viele mehr. Auch Essens- und Marktstände werden vor Ort sein.

Der Jubiläumsanlass wird am Donnerstag, 2. September 2021 ab 8.45 Uhr über die Bühne gehen, um 11.15 Uhr startet die Airshow. Besucher erhalten für 25 Franken Zutritt zu diesem einmaligen Anlass (Kinder unter 16 Jahren gratis). Der Zutritt ist ab 16 Jahren ausschliesslich mit einem gültigen Covid-19-Zertifikat (geimpft, getestet oder genesen) erlaubt.

Für Tickets und mehr Infos: www.AIR90.ch

Flyer Air90 Grenchen Airport

13. August 2021: Die Motorfluggruppe Thurgau MFGT feiert an diesem Wochenende ihr 75-jähriges Bestehen und zelebriert dies mit einem fulminanten Air Festival am Himmel und am Boden des thurgauischen Flugplatzes Lommis. Highlight sind die Patrouille Suisse, das Hornet-Display und die P-51 Mustang.

Als eine der wenigen verbliebenen Airshows in der Schweiz in diesem Jahr trotzt das Air Festival der MFGT der Corona-Pandemie und hat sich für eine Vorwärtsstrategie entschieden. Das Organisationskomitee ist sich bewusst, dass das ohne vollumfängliches Schutz-Konzept nicht durchführbar wird und hat aus diesem Zweck ein spezielles Ressort «Corona» im OK geschaffen. Alle Besucher müssen entweder geimpft, getestet oder genesen sein, Einlass wird gegen das Covid-Zertifikat oder ein negatives Testresultat gewährt. Tests können auch auf dem Gelände gegen einen Unkostenbeitrag erlangt werden, wie die Organisatoren mitteilen. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren benötigen kein Zertifikat.

Los geht es am Freitag, 13. August, mit dem Fly-in. Die Patrouille Suisse wird kurz nach 13.30 Uhr ihr Training absolvieren, am Samstag ist ihr Aufritt für 14 Uhr geplant. Die F/A-18 Hornet fliegt am Samstag um 16.30 Uhr und auch am Sonntag um dieselbe Zeit. Zum Abschluss des Flugprogramms brummt dann gegen 17 Uhr die P-51 Mustang über den Thurgauer Flugplatz. Nebst diesen Highlights sind auch viele historische Flugzeuge zu bestaunen, so auch eine Spitfire und eine North American T-6 oder zivile Oldtimer wie Bücker-Doppeldecker oder eine Beech 18. Vorführungen des Super Pumas der Schweizer Armee, Starts und Landungen von Heissluftballonen aber auch diverse Show-Acts von Modellflugzeugen runden das vielfältige Programm ab.  pd

http://www.airfestival21.ch

Die 75-jährige Geschichte der MFGT Motorfluggruppe Thurgau

1946
Juni 1946 Vereinsgründung

1946 – 1961
Die Gründung der Motorfluggruppe Thurgau erfolgt aus einer Zwangslage heraus: Zwei begeisterte Jungpiloten, Bruno Schmitt und Hans Muhl – beide noch Studenten – versuchen mit Passagierflügen ihren dreiplätzigen Hochdecker Coudron «Frégatte» abzuzahlen und zu unterhalten. Nach vielen Vorbereitungsarbeiten lösen sich die beiden schliesslich von der Segelfluggruppe Winterthur und ziehen – mittlerweile als «Motorfluggruppe Thurgau» organisiert – nach Frauenfeld, wo ihnen Oberst Gross, der damalige Kommandant des Artillerie-Waffenplatzes, eine Start- und Landebahn auf der Grossen Allmend sowie einen Schuppen als Flugzeug-Unterstand zur Verfügung stellt.

1962
Der Flugplatz-Vertrag wird vom Waffenplatz-Kommando auf Ende März 1962 gekündigt. Es gilt somit, so schnell wie möglich einen neuen Flugplatz zu finden. Noch Ende Januar steht das «Flugplatz-Projekt Ramsen» (bei Singen/D) im Vordergrund. Dann, anlässlich einer ausserordentlichen GV Anfang Februar, werden weitere Plätze in Betracht gezogen: Horgenbach, IIIhart, Diessenhofen, Herten, Lauchetal, Pfyn und Sitterdorf. Die GV beschliesst, sich auf das Gelände bei Lommis im Lauchetal zu konzentrieren.

1970
Die florierende Flugschule stärkt das Rückgrat der Motorfluggruppe Thurgau. Dank unermüdlichem Einsatz werden Jahr für Jahr mehr Schüler zu vollwertigen Piloten ausgebildet. Die MFGT Flugschule steht qualitativ und quantitativ in den vordersten Rängen der Schweizer Fliegerschulen.

1971
Schwerpunkte im Jubiläumsjahr «25 Jahre MFGT» bilden ein grandioser Flugtag in Lommis und eine glanzvolle Abend-Gala im Casino Frauenfeld.

1975
Nach guten Erfahrungen mit der vierplätzigen «Piper Cherokee» beschafft die MFGT das Nachfolgemodell: die brandneue Piper Archer II HB-OQW. Die Opposition im Lauchetal gegen den Flugplatz Lommis verstärkt sich. Um den Anwohnern entgegenzukommen, werden Flug- und Schulbetriebszeiten stark eingeschränkt.

1977
Kurz vor Pfingsten errichtet die «Lauchetal AG» auf dem von ihr erworbenen, westlich an den Flugplatz angrenzenden Grundstück einen Kran, was den Flugbetrieb praktisch zum Erliegen bringt. Innert kurzer Zeit werden über 15’000 Unterschriften zur Erhaltung des Flugplatzes gesammelt. Die MFGT muss ernsthaft um die Existenz des Flugplatzes Lommis bangen.

1981
Nach dem Verkauf der beiden Piper-Viersitzer beschafft die Gruppe eine weitere neue Piper Archer II, die HB-PGM. Zwischen der MFGT und der «Lauchetal AG» wird eine Basisvereinbarung ausgehandelt.

1983
Der Ostteil der Piste wird durch Einlage einer neuen Drainageleitung saniert. Ein unter den Mitgliedern gegründeter «Fairchild-Club» setzt aus eingelagerten Bestandteilen fachmännisch wieder eine «neue» Fairchild-Ranger HB-ERO zusammen.

1984
Die MFGT erhält vom Bundesamt für Zivilluftfahrt die definitive Bewilligung zur Führung eines eigenen Unterhaltsbetriebes.

1986
Ein grosses Organisationskomitee trifft umfangreiche Vorbereitungen zum Jubiläumsflugtag «40 Jahre MFGT». Der Anlass mit vorgesehener internationaler Beteiligung aviatischer Leckerbissen muss wegen sintflutartiger Regenfälle in letzter Minute abgesagt werden.

1990
Die GV wählt Jürg Diggelmann zu ihrem neuen Präsidenten. Mit dem Ziel, die Zahl von Schulbewegungen in Lommis weiter zu reduzieren, wird ein Teil der Grundschulung erstmals nach Ptui (Slowenien) verlegt.

1992
Die Gruppe kauft drei neue vierplätzige Robin DR400 (HB-KDG, HB-KDH, HB-KDI).

1995
Die bisher von Privat zugemietete Piper L-4 HB-OXI wird käuflich erworben. Als Ersatz für die im Vorjahr verlorene KDI wird eine weitere DR400 (HB-KEB) beschafft. Die Gruppe erhält die Baubewilligung zur Errichtung eines neuen Clubgebäudes mit integriertem Betriebsleiterbüro, C-Büro, Aufenthaltsraum und Kiosk.

1996
Mitte April kann das neue Clubgebäude in Betrieb genommen und die alte «C-Baracke» abgebrochen werden. Der Kinderspielplatz wird neugestaltet und die Flugplatz-Zufahrt saniert. Ein kleines Organisationskomitee befasst sich mit Vorbereitungen zu den bescheidenen, aber würdigen Jubiläumsaktivitäten «50 Jahre Motorfluggruppe Thurgau».

2003
HB-KDG und -KDH werden verkauft und stattdessen neue Robin DR400 (HB-KFV und HB-KFW) beschafft.

2005
Neue Robin HB-KOF wird beschafft, dafür die HB-KEB verkauft

2006
Jubiläum «60 Jahre MFGT» mit grosser Airshow.

2010
Neues Flugzeug Sport Cruiser HB-WYC wird beschafft.

2015
Robin HB-KFV verunglückt in Dänemark, zum Glück ohne Verletzte. Der «Sport Cruiser» wird verkauft. Stattdessen werden zwei Aquillas 211 (HB-SGU und HB-SGT) beschafft. Die verunglückte Robin wird durch eine Diesel-Robin DR401 (HB-KLA) ersetzt.

2018
Die Flugschule der MFGT wird Mitglied der SwissPSA.

2019
Der Piper Archer HB-PGM wird verkauft und stattdessen eine weitere Diesel-Robin bestellt.

2021
Die neue Diesel-Robin HB-KLD wird eingeführt.

MFGT Präsidenten seit der Gründung 1946
1946 – 1947   Hans Muhl
1947 – 1950   Jürg Scherrer
1950 – 1953   Dr. Hans Kappeler
1953 – 1956   Paul Lüscher
1956 – 1957   Ferdy Labhart
1957 – 1964   Hansruedi Erz
1964 – 1967   Walter Bollag
1967 – 1972   Fritz Hagmann
1972 – 1974   Peter Model
1974 – 1982   Ueli Häusermann
1982 – 1990   Peter Anderegg
1990 – 1994   Jürg Diggelmann
1994 – 2000   Hans-Peter Schwarzer
2000 – 2012   Mani Holstein
2012 – 2021   Peter Schafferer
2021 –            André Heinzelmann

 

12. August 2021: Glück im Unglück hatte gestern ein Gleitschirmpilot im Lauterbrunnental. Beim Absturz seines Gleitschirms blieb der Schirm an einem kleinen Baum hängen. In Zusammenarbeit mit der Alpinen Rettungsstation Lauterbrunnen konnte eine Helikopter-Crew der Air-Glaciers den Piloten bergen.

Kurz nach 15.30 Uhr wurde gestern der Rettungshelikopter der Air-Glaciers-Basis Lauterbrunnen wegen einem Gleitschirmabsturz in der Region Mönchsbüffel im Stechelberg alarmiert. Die ausgerückte Rettungscrew konnte feststellen, dass der Pilot in einer senkrechten Felswand blockiert war. Der Gleitschirmpilot hing im Freien, sein Schirm hatte sich in einem Baum verfangen.

Um eine sichere Bergung durchzuführen, wurden zwei Rettungsspezialisten-Helikopter (RSH) der Alpinen Rettung Schweiz mit einer 150-Meter-Longline auf ein Felsband oberhalb der Unglücksstelle eingeflogen. Von dort aus konnten sie den Gleitschirmpiloten mit einem Seil sichern. Der kaum verletzte Pilot wurde im Anschluss mit dem Rettungshelikopter zur medizinischen Untersuchung auf den Heliport Lauterbrunnen transportiert. pd www.air-glaciers.ch

Der Gleitschirm, der sich an einem Baum in einer beinahe senkrechten Felswand verfangen hat. Foto Air-Glaciers

Sicht aus dem Rettungshelikopter auf die 150 Meter lange Longline und die Heli-Basis Lauterbrunnen. Foto Air-Glaciers

11.August 2021: Der Bundesrat hat an seiner heutigen Sitzung die Anpassung der Objektblätter für den Flughafen Zürich, das Flugfeld Reichenbach (BE) und den Heliport Holziken (AG) genehmigt. In den Objektblättern setzt der Bund generelle Vorgaben für die Infrastruktur und den Betrieb der Flugplätze fest, wie das BAZL weiter mitteilt.

Für den Flughafen Zürich musste das bestehende Objektblatt aus dem Jahr 2017 wegen neuer in Kraft gesetzter Grundlagen angepasst werden. Die Anpassungen betreffen den Sicherheitszonenplan des Flughafens (Gebiet mit Hindernisbegrenzung) und die Kompensation von Fruchtfolgeflächen, die vom Flughafen für Bauten beansprucht werden. Die Anpassungen stehen auch im Zusammenhang mit dem Rückzug des Militärs vom Waffenplatz Kloten-Bülach  und der damit verbundenen ökologischen Aufwertung.

Beim Flugfeld Reichenbach (BE) wurde das Gebiet mit Hindernisbegrenzung angepasst, nachdem ein neuer Hindernisbegrenzungsflächen-Kataster in Kraft gesetzt wurde. Ziel dieses Katasters sei es, Hindernisse im Luftraum zu erfassen und räumlich vom Flugkorridor abzugrenzen, damit ein sicherer Flugbetrieb gewährleistet werden kann, so das BAZL. Auf dem Heliport Holziken (AG) ist für den Bau eines neuen Hangars und Helikopterstandplatzes die Erweiterung des Flugplatzperimeters vorgesehen. Ausserdem wurde das Gebiet für Lärmbelastung neu definiert. Künftig entfallen Schwebeflüge zwischen den beiden Standplätzen, was die Lärmsituation im Nahbereich des Heliports sowie die Sicherheit verbessere, so das BAZL weiter.

Der SIL enthält für jeden Flugplatz ein Objektblatt, in dem die Vorgaben aus dem Konzeptteil für die einzelnen Flugplätze konkretisiert werden. Das Objektblatt legt den Rahmen für künftige Aus- und Umbauten der Infrastruktur sowie für die Ausrichtung des Betriebs eines Flugplatzes behördenverbindlich fest. Es enthält Vorgaben für den Betrieb, zum Flugplatzperimeter, zur Lärmbelastung, zur Hindernisbegrenzung, zum Natur- und Landschaftsschutz sowie zur Erschliessung. Das Objektblatt ist Voraussetzung für die Genehmigung des Betriebsreglements und die Bewilligung von Flugplatzanlagen (Plangenehmigung). Die Erarbeitung der Objektblätter erfolgt in zwei Phasen. Die erste Phase beinhaltet einen Koordinationsprozess, an dem die zuständigen Stellen von Bund und Kantonen, die betroffenen Gemeinden sowie der Flugplatzhalter beteiligt sind. Die Ergebnisse werden in einem Koordinationsprotokoll festgehalten. Die zweite Phase umfasst das Verfahren nach den Bestimmungen der Raumplanungsverordnung. Wesentliche Bestandteile des Verfahrens sind die Anhörung der Behörden und Mitwirkung der Bevölkerung zum Entwurf des Objektblatts sowie die Abstimmung des Objektblatts mit den kantonalen Richtplänen.  pd

SIL-Zürich-Reichenbach-Holziken

06. August 2021: In Griechenland wüten Brände in mehreren Regionen. Die Schweiz reagiert auf ein Hilfsersuchen der griechischen Behörden und entsendet am Samstag drei Armee-Helikopter sowie Personal zur Verstärkung der Brandbekämpfung vor Ort, wie das VBS heute mitteilt.

Die Hitzewelle in Griechenland dauert an. Im Moment verwüsten zahlreiche Feuer mehrere Orte des Landes; die griechischen Behörden baten um internationale Unterstützung. Eine Besserung der Situation ist nicht in Sicht. Die Schweiz habe deshalb entschieden auf das Ersuchen Griechenlands hin Unterstützung zu entsenden, teilt das Verteidigungsdepartement heute mit. So werden am Samstag, 7. August, drei Super Pumas und maximal 40 Mitarbeitende der Armee in Richtung Athen abheben. Ab Sonntag sollen die ersten Löschoperationen geflogen werden, heisst es weiter.

Bereits am Freitagnachmittag hat sich ein Soforteinsatzteam mit einem Flugzeug der Schweizer Luftwaffe auf den Weg nach Griechenland gemacht. Dieses Team besteht aus Angehörigen des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe des Bundes, das beim Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) angesiedelt ist, aus Brandbekämpfungsspezialisten des Lehrverbandes Genie/Rettung/ABC sowie einem Vorausdetachement der Luftwaffe. Das rund zehnköpfige Team werde vor Ort günstige Voraussetzungen für den Helikoptereinsatz schaffen und die Koordination mit den griechischen Behörden sicherstellen, so das VBS weiter.   pd

04. August 2021: Sicher ist bis zum Durchführungstag nichts, das wissen die erfahrenen Besucher der Flugvorführungen der Schweizer Luftwaffe auf dem Fliegerschiessplatz Axalp. Nicht nur das Corona-Virus, auch Meteo- und andere Einflüsse können die Durchführung verhindern. Doch die Chancen für eine Durchführung stehen laut einer Mitteilung auf der VBS-Website gut.

Das Kommando Luftwaffe habe entschieden, die Planungen für die Durchführung der Flugvorführungen der Schweizer Luftwaffe auf der Axalp vom 20. / 21. Oktober 2021 (Trainingstag 19. Oktober) vorläufig weiterzuführen, heisst es auf der Website des VBS. In den letzten Wochen und Monaten sei die Lage hinsichtlich der Covid-19-Pandemie durch die Verantwortlichen aufmerksam beobachtet worden. Aufgrund der aktuellen Lage sowie der Einschätzungen von medizinischer und epidemiologischer Seite, könne damit gerechnet werden, dass die Flugvorführungen dieses Jahr stattfinden. Flugvorführungen vor Publikum sollten gemäss dieser Mitteilung möglich sein, doch werde es am Anlass selbst allenfalls zur Anordnung leicht verschärfter Massnahmen kommen. Über mögliche Einschränkungen werde zu einem späteren Zeitpunkt informiert und die dynamische Lageentwicklung werde weiter aufmerksam verfolgt. www.vtg.admin.ch

03. August 2021: Das schweizerische «Low Flight Network» (LFN) erhält den Status einer kritischen nationalen Luftfahrtinfrastruktur und werde laufend ausgebaut, teilt das BAZL heute mit. Der Bund stellt die finanziellen Mittel zur Verfügung, damit auch bei schlechtem Wetter Rettungsflüge von Helikoptern möglich werden. Das hat das Parlament mit der Annahme der Motion Dittli beschlossen. Das LFN  werde auch anderen Luftrettungsfirmen und Polizeikräften zur Verfügung stehen, so das BAZL weiter.

Das Low Flight Network (LFN) entstand ursprünglich auf Initiative der Rega und der Luftwaffe. Das Ziel: Dank einem schweizweiten Netzwerk aus Instrumentenflugrouten sollen Helikopter-Crews auch bei schlechtem Wetter wichtige Flüge, wie zum Beispiel Rettungseinsätze oder Versorgungs- und Evakuationsflüge im Katastrophenfall, durchführen können. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) und die Flugsicherung Skyguide waren ab 2015 eng in das Projekt eingebunden.

Mit der Annahme der Motion Dittli durch das Parlament hat das LFN den Status einer kritischen Luftfahrtinfrastruktur von nationaler Bedeutung erhalten, die im Auftrag des Bundes betrieben und ausgebaut wird. Der Bund hat den Auftrag, die dafür nötigen rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen und die Finanzierung sicherstellen. Zu diesem Zweck wurde im April 2021 unter Führung des BAZL das erweiterte Projekt «Nationales LFN» gestartet. Nebst der Luftwaffe und Rega sind auch Skyguide und Meteoschweiz daran mitbeteiligt. Zudem befasse sich eine erweiterte Arbeitsgruppe unter der Führung des SVS (Sicherheitsverbund Schweiz) und des BAZL mit der Abgrenzung und künftigen Finanzierung des Nationalen LFN, so das BAZL weiter.

Grundsätzlich sei vorgesehen, dass der Bund die Kosten für das Streckennetz und diejenigen An- und Abflugpunkte übernimmt, die im nationalen Interesse liegen. Bei regionalen Ansprüchen oder Spezialinteressen (etwa die Anbindung von Regionalspitälern oder von Rega-Basen) sollen die Kantone oder die Nutzer die Finanzierung übernehmen. Neben der Rega und der Luftwaffe sollen auch andere Anbieter von Rettungsflügen das LFN nutzen können, sofern die Einsätze nationalen Interessen dienen, deren Helikopter entsprechend ausgerüstet und die Crews für Flüge nach Instrumentenflugverfahren ausgebildet und zugelassen sind. Das bestehende Netz werde in den nächsten Jahren weiter ausgebaut und ergänzt. So werden vor allem auf der West-Ost-Route im Jura und Wallis und in der Westschweiz weitere Flugstrecken geschaffen.  

Das Low Flight Network (LFN) kann mit einem (allerdings nur selten befahrenen) Autobahnnetz verglichen werden. Auf vordefinierten Strecken können Helikopter auch bei schlechten Sichtverhältnissen im Instrumentenflug beispielsweise vom Tessin nach Luzern oder Zürich fliegen. Neu am LFN ist, dass diese Flüge auch in tieferen Lufträumen durchgeführt werden können, die sonst nur für den Flugverkehr nach Sichtflugregeln (VFR) vorgesehen sind und nur bei ausreichenden Sichtverhältnissen beflogen werden dürfen.  Um von der «Autobahn» zu einem Spital zu gelangen, verfügt das LFN über sogenannte PinS (Point in Space). Diese virtuellen Punkte über einem Spital oder über einem Flugplatz erlauben einen direkten Anflug mittels GPS-Technologie. Von diesem virtuellen Punkt aus kann der Helikopter zur Landung ansetzen, für diesen letzten, kurzen Streckenabschnitt müssen allerdings ausreichende Sichtverhältnisse vorhanden sein. Es handle sich somit nicht um ein «Blindlandesystem», wie man es von den grossen Flughäfen und Flächenflugzeugen kenne, so das BAZL weiter.  pd

Das Swiss Low Flight Net, Stand Juli 2021. Grafik BAZL