28. Juli 2o21: Mit einem B3e-Ecureuil hat Heli Bernina heute einen Seilzug für die neue Höchstspannungsleitung im Engadin durchgeführt. SkyNews.ch-Mitarbeiter Tino Dietsche hat die Präzisionsarbeit von Heli- und Bodencrew von Breil aus gefilmt.

Die rund 50 Kilometer lange Höchstspannungsleitung von Pradella bis nach La Punt sei essenziell für den Stromtransit und die Versorgungssicherheit des Kantons Graubünden, teilt Swissgrid dazu mit. Deshalb werde sie auf durchgängig zwei 380-kV-Leitungen ausgebaut. 2021 und 2022 werden auf dem bestehenden Trassee die Masten verstärkt und wo notwendig ersetzt. Ende 2022 wird die ausgebaute Leitung in Betrieb genommen.   Filmreport Tino Dietsche

19. Juli 2021: Beim Absturz einer Mooney M20J ist am Sonntagabend im Gotthardgebiet ein deutscher Pilot ums Leben gekommen. Er war allein an Bord. Für die Bergung des Flugzeugwracks wurden Heli von Swisshelicopter und der Rotex eingesetzt, wie die Urner Kantonspolizei weiter mitteilte.

Am Sonntag, 18. Juli, gegen 16.30 Uhr, ging bei der Kantonspolizei Uri die Meldung über einen möglichen Absturz einer in Deutschland immatrikulierten Mooney im Gotthardgebiet ein. Zeitgleich wurde die Rega aufgeboten. Die genaue Absturzstelle konnte nicht sofort eruiert werden, da durch Abstrahlungen im Gebirge verschiedene Peilungen angezeigt wurden. Erste Hinweise liessen jedoch darauf schliessen, dass sich die Absturzstelle auf Urner Gebiet, kurz vor der Kantonsgrenze zum Tessin befinden könnte. Die Kantonspolizei Uri bot umgehend die erforderlichen Einsatzkräfte auf und leitete eine kantonsübergreifende Such-, Rettungs- und Bergungsaktion ein. Aufgrund des dichten Nebels im möglichen Absturzgebiet sei in den Stunden nach Eingang der Ereignismeldung nur eine terrestrische Suche möglich gewesen, teilt die Kapo Uri weiter mit.

Erst am Montag gegen 3 Uhr in der Früh, nach aufklarendem Wetter, konnte die Absturzstelle aus der Luft durch die Rega geortet werden. Die Absturzstelle befindet sich in unwegsamem Berggelände im Gebiet Gloggentürmli in rund 2700 Meter über Meer. Als die Rettungskräfte vor Ort eintrafen, konnten sie feststellen, dass der 60-jährige deutsche Pilot, welcher alleine unterwegs war, beim Absturz ums Leben gekommen war. Beim Flugzeug handelt es sich um die Mooney M20J D-EMPE, die im Sichtflug von Donaueschingen nach Locarno unterwegs war, wie die SUST am 29. Juli mitteilte.

Die Personenbergung erfolgte durch die Rega und die Alpine Rettung Schweiz. Für die aufwendige Bergung des Flugzeugwracks wurden die Swisshelicopter und die Rotex aufgeboten. Die Kantonspolizei Uri hat in Zusammenarbeit mit den Spezialisten der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) und unter der Leitung der Bundesanwaltschaft die Ermittlungen aufgenommen.  Im Einsatz standen gemäss weiteren Angaben der Kapo Uri die Alpine Rettung Schweiz, die Luftwaffe (SAR), ein Team der Rega, die ARCC Zürich, die SUST, das Amt für Umweltschutz, die Feuerwehr Andermatt, ein regionales Bestattungsunternehmen, die Swiss Helicopter AG, die Rotex Helicopter AG, die Bundesanwaltschaft sowie die Kantonspolizeien Tessin und Uri.  hjb

 

16. Juli 2021: Ein weiterer Verkaufserfolg für den Schweizer Heli-Simulatorenhersteller VRM Switzerland: Die Heli Austria Flight Academy wird je ein Robinson R22- und ein Airbus H125-Trainingsgerät von VRM Schweiz betreiben. Der R22 Simulator wird verwendet, um die Grundausbildung von Hubschrauberpiloten der Akademie zu modernisieren. Studierende können von einer hochmodernen Ausbildung bis hin zum kommerziellen Betrieb profitieren. Der Airbus H125 Simulator werde die Ausbildung und Überprüfung von kommerziellen Helipiloten ermöglichen. All dies verbessere die Flugsicherheit, sei kostengünstiger und umweltfreundlicher, teilt VRM Switzerland heute weiter mit.

Film dazu:

13. Juli 2021: Das heftige Gewitter, das am frühen Dienstagmorgen über die Region Zürich fegte, richtete auch am Flughafen Zürich Schaden an. So kippte der grosse Mi-8 Helikopter des Heligrills beim Spotterhügel zur Seite und diverse Bäume in der Nähe wurden wie Zündhölzer geknickt. Bis zum Start des Flugbetriebs um 6 Uhr waren jedoch Rollwege und Pisten von den vielen Ästen und Blättern gereinigt, so dass die Flüge normal starten konnten.

Auch ein Robinson-Heli wurde von den Heli-West-Standplätzen in eine nahe Wiese gefegt und auf die Seite gelegt. Wie die Flughafen Zürich AG auf Anfrage bestätigte, wurde auch ein Businessjet durch den Sturm verschoben, aber nicht weiter beschädigt. Wasser lief in den Shopping-Bereich und richtete dort Schaden an. Auch die Zuschauerterrasse wurde in Mitleidenschaft gezogen. Sie und auch der Spotterhügel bleiben bis und mit Donnerstag wegen den Unwetterschäden geschlossen. Der Heligrill wurde komplett zerstört und bleibt bis auf weiteres geschlossen.  Fotoreport Hansjörg Bürgi

06. Juli 2021: Seit 2006 arbeiten die Eliticino-Tarmac SA und die Swiss Helicopter AG Zweigniederlassung Gordola erfolgreich zusammen. Zum 15-jährigen Jubiläum dieser Partnerschaft wird die Eliticino-Tarmac SA per 1. Juli 2021 in die Swiss Helicopter AG integriert.

Die mit der Integration von Eliticino-Tarmac signifikant verstärkte «Swiss Helicopter Region Ticino» bildet zusammen mit ihren Schwesterregionen «Ostschweiz», «Zentralschweiz», «Berner Oberland» und «Bern/Westschweiz» die Swiss Helicopter AG. Mit dem Standort Lugano-Agno ist für Swiss Helicopter ein zusätzlicher Standort hinzugekommen. Damit ist die grösste Schweizer Helikopterfirma neu an 15 Standorten in der ganzen Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein präsent.

Die Führung der Region «Ticino» wird von Rolf Marending, dem langjährigen Geschäftsführer der Eliticino-Tarmac SA übernommen. Rolf Marending hat die Eliticino-Tarmac SA mit grossen Engagement geführt und erfolgreich im Markt Tessin etabliert.

Die Eliticino-Tarmac SA ist aus dem Zusammenschluss der 1966 gegründeten Eliticino und der 1984 gegründeten Tarmac-Aviation entstanden. Aktuell umfasst die Flotte der Tarmac Aviation SA fünf AS350B3e Ecurueil (H125). Der jüngste dieser Helikopter, der erst im Mai eingetroffene HB-ZUY fliegt bereits in den Farben der Swiss Helicopter. pd / eb www.swisshelicopter.ch

 

02. Juli 2021: Das Jahr 2020 war allen Widrigkeiten zum Trotz für die Air Zermatt AG ein gutes Jahr, wie Verwaltungsratspräsident Philipp Perren an der Generalversammlung Ende Juni erwähnte. Die erreichten Resultate mit 20,9 Millionen Ertrag, 4,9 Millionen Gewinn vor Zinsen und Abschreibungen und mit 1,35 Millionen Reingewinn seien für das Pandemie-Jahr beachtlich und ein Beweis für die Schlagkraft des Unternehmens, teilt Air Zermatt mit.

Das erfreuliche Ergebnis basiert hauptsächlich auf den rund 5800 geflogenen Flugstunden. In den beiden Vorjahren konnte die Air Zermatt AG deutlich über 6000 Flugstunden verzeichnen. Leicht rückläufig zeigen sich auch die Zahlen der geflogenen Rettungseinsätze infolge der Pandemie. Im Vergleich zum Rekordjahr 2018 mit fast 2000 Helikopterrettungen, rückten die Crews der Air Zermatt AG im vergangenen Jahr zu 15 Prozent weniger Einsätzen aus. Diese Abnahme widerspiegelt sich bei den Ambulanzrettungen mit 20 Prozent weniger Fahrten gegenüber dem Vorjahr sogar noch deutlicher.

Nachdem im März 2020 der „Shutdown“ verkündet wurde, herrschte Ruhe auf den drei Basen der Air Zermatt und es musste sogar Kurzarbeit angewendet werden. Das Rettungswesen am Boden und in der Luft sei aber stets gewährleistet und durch die konsequente Aufteilung der Crews in zwei oder drei Gruppen, hätte sogar ein Ausbruch der Pandemie im Betrieb dies nicht in Frage gestellt, so Air Zermatt.

Im Sommer dann wurde das Unternehmen vom Ansturm einheimischer Gäste geradezu überrollt und die Mitarbeitenden wurden noch stärker als in anderen Jahren gefordert. Der Juli 2020 ging sogar als absoluter Rekordmonat in die Unternehmensgeschichte ein. Die Erweiterung der Flotte mit einem zusätzlichen Helikopter AS350B3 Ecureuil HB-ZLW, welcher schon im Vorjahr bestellt worden war, stellte aufgrund der hohen Auftragslage für den Flugbetrieb eine Erleichterung dar und erwies sich trotz Covid-19 als richtig. Das von Herausforderungen geprägte Jahr 2020 konnte nur dank der Solidarität seiner Mitarbeitenden und deren treuen Einsatz erfolgreich abgewickelt werden, wofür sich Philipp Perren zum Abschluss der Generalversammlung ausdrücklich bei allen Mitarbeitenden und auch bei den Verwaltungsräten herzlich bedankte.  pd

01. Juli 2021: Colorado Highland Helicopters (CHH) hat sich als erster Helikopter-Operator in den USA für die VRM H125 VR Trainingslösung von VRM Switzerland entschieden. Für den Schweizer Entwickler und Hersteller modernster Helikopter-Trainingslösungen ist nach der Zertifizierung des VR-Trainingsgerätes für den Robinson R22 durch die EASA die Zertifizierung durch die US-Luftfahrtbehörde FAA ein nächstes grosses Ziel.

Der Eigentümer und Chefpilot von Colorado Highland Helicopters, Brandon Laird, zeigte sich in einer Mitteilung begeistert vom Trainingsgerät von VRM Switzerland. Mit dem Virtual Reality Interface und der Reaktion der Maschine auf die Inputs der Piloten lasse sich ein Eintauchen und ein Realitätsgrad erreichen, der einzigartig sei. Ein Simulator dieser Qualität erlaube das realitätsnahe Training von Basismanövern aber auch von Not- und Recorvery-Verfahren. Neu sei die Möglichkeit, Blickbewegungen des Piloten zu verfolgen. Das helfe beim Verstehen, warum ein Manöver erfolgreich geflogen werde oder nicht. Der CHH-Chefpilot lässt sich sogar mit folgender Aussage zitieren: „Ich sagte zu meiner Frau: Wenn ich dich lerne, diese Maschine zu fliegen, dann würde ich dich auch den Helikopter fliegen lassen.“ Selbst Autorotationen oder Aussenlastflüge lassen sich mit den Trainingsgeräten von VRM Switzerland höchst realistisch und gleichzeitig sicher, effizient und günstig trainieren.

Colorado Highland Helicopter hat einen Virtual Reality Helicopter Trainer für das professionelle Flugtraining bestellt. Fabi Riesen, CEO von VRM Switzerland, erwartet nach der EASA-Qualifikation für den R22-Trainer bald auch den Segen der EASA für den H125-Trainer. Nun wird die FAA-Qualifikation angestrebt, um auch mit FAA-Lizenzen fliegenden Piloten die behördliche Anerkennung von Trainingsstunden auf Geräten von VRM Switzerland zu ermöglichen. pd / eb  www.vrm-switzerland.ch

Realistisch bis ins letzte Detail: Das H125 Training Device von VRM Switzerland. Foto VRM Switzerland

30. Juni 2021: Der Rettungsdienst Alpine Air Ambulance (AAA) lanciert zusammen mit dem Detailhändler Lidl Schweiz eine Sensibilisierungskampagne zum Thema «Hilf mit – Rette Leben». Mit der Kampagne, bei der die Basis des AAA-Rettungshelikopters jeweils auf einen Lidl-Parkplatz verlegt wird, soll die Bevölkerung für die Erste Hilfe motiviert werden.

In der Schweiz erleiden der Schweizer Herzstiftung zufolge jährlich etwa 8000 Personen einen Herz- Kreislauf-Stillstand. Innerhalb der kritischen Frist von drei bis fünf Minuten nach Eintreten des Herz-Kreislauf-Stillstandes können die wenigsten Patientinnen und Patienten durch die Rettungsdienste erreicht werden. Durch sofortige Wiederbelebung mit BLS (Basic Life Support) und Defibrillation (AED) durch die Ersthelfer vor Ort könnten wesentlich mehr Menschen überleben. Um dem Ziel näher zu kommen, dass mehr Menschen einer Person im Notfall rasch helfen können, führen Alpine Air Ambulance, Lidl Schweiz und weitere Rettungskräfte gemeinsam eine Sensibilisierungskampagne durch. Für die Anlässe wird die AAA jeweils einen Rettungshelikopter in Filialnähe stationieren und von dort aus zu Einsätzen starten. Begleitet wird die Aktion unter dem Motto «Jeder kann helfen! Nur nichts tun ist falsch!» durch Info-Stände und weitere Attraktionen wie einen Heli-Simulator und eine Helikopterhüpfburg für Kinder. pd     www.air-ambulance.ch

Geplant sind folgende Aktionstage:

  1. Juli von 7.30 Uhr bis 19.00 Uhr Filiale Lausen BL
  2. Juli Filiale Wohlen AG
  3. August Filiale Oberglatt ZH

15. Juni 2021: Die Swiss Helicopter Association (SHA) begrüsst den Entscheid des Ständerates, eine nationale Schweizer Berufspilotenlizenz zu schaffen. Damit bekräftigten beide Kammern des Parlaments ihren Willen, dem von der EASA verfügten Berufsverbot für Piloten ab 60 Jahren ein Ende zu setzen, so die SHA. Der Verband fordert, dass die neue Lizenz noch 2021 herausgegeben wird.

Nach dem Nationalrat hat am 15. Juni auch der Ständerat eine Motion zur Schaffung einer nationalen Berufspilotenlizenz an den Bundesrat überwiesen. Die gleich lautenden Motionen in beiden Räten waren nötig geworden, weil eine veraltete Vorschrift der Europäischen Flugsicherheitsagentur EASA Piloten verbietet, ab dem Alter von 60 Jahren noch kommerzielle Passagierflüge durchzuführen. Dies komme de facto einem Berufsverbot gleich, das so rasch wie möglich aufgehoben werden müsse, so die SHA weiter.

Sogar die EASA selbst anerkenne, dass die Vorschrift veraltet sei und gestrichen gehöre, teilt die SHA weiter mit. Auf Druck von Pilotengewerkschaften grosser EU-Staaten schiebt sie die Streichung aber auf die lange Bank. In der Schweiz ignorierten der Bundesrat und das zuständige Bundesamt für Zivilluftfahrt seit 2016/2017 zwei Entscheide des Parlaments, die eine Streichung verlangen, so die SHA. Auch die nun angenommenen, neuen Motionen hatte der Bundesrat zur Ablehnung empfohlen.

«Der nunmehr zweite Entscheid beider Kammern ist ein dringlicher Weckruf an das UVEK und das BAZL Die betroffenen Piloten und die Schweizer Helikopterunternehmen sind darauf angewiesen, dass die nationale Berufspilotenlizenz nun sofort eingeführt wird», erklärt Nationalrat Martin Candinas, Präsident der Swiss Helicopter Association (SHA). «Die SHA erwartet, dass die Auflage der Lizenz noch 2021 erfolgt. Alle Aspekte rund um diese Frage werden seit Jahren diskutiert. Die zuständigen Stellen hatten genügend Zeit, sich vorzubereiten.»

Der Branchenverband der Helikopterunternehmen setzt sich zusammen mit anderen Verbänden seit Jahren für eine Lösung des Problems ein. «Es geht nicht an, dass der Bund die Harmonie mit der EU vor den klar geäusserten Willen des Parlaments setzt, zumal sogar die EU-Behörde selbst anerkennt, dass diese unsinnige, veraltete Vorschrift gestrichen gehört», sagt Martin Candinas. Die Swiss Helicopter Association begrüsst die Entscheide beider Räte. Sie fordert den Bund auf, die nationale Lizenz noch vor Ende des Jahres 2021 herauszugeben und so zu verhindern, dass weitere erfahrene Piloten aus ihrem Beruf hinaus in die Arbeitslosigkeit gedrängt werden und die Schweizer Helikopterunternehmen ihre erfahrensten Pilot:innen viel zu früh verlieren. pd

 

12. Mai 2021: Nach 50 Jahren guter und treuer Dienste hat gestern das letzte Lama der Air-Glaciers seinen allerletzten Flug in der Schweiz durchgeführt. Die Flotte der Air-Glaciers hat in der Vergangenheit bis zu 16 Lamas gezählt – nun macht der legendäre Helikopter Platz für neuere und effizientere Maschinen.

Nach der Alouette III im Juni 2014 war nun das Lama an der Reihe, sich nach Jahren guter und treuer Dienste zu verabschieden. Mit seiner Ankunft bei der Walliser Firma im Jahr 1971 vervollständigte das erste Lama die Flotte von zwei Alouettes III und einem Pilatus Porter. Leichter und wendiger als seine grosse Schwester, die Alouette III, hat das Lama über Jahrzehnte am Walliser Himmel seine Effizienz und Vielseitigkeit beim Transport von Personen und Material, beim Versprühen von Pflanzenschutzmitteln in den Weinbergen und nicht zuletzt bei Rettungseinsätzen unter Beweis gestellt.

Patrick Fauchère, Air-Glaciers-Flugbetriebsleiter und Pilot mit mehr als 6500 Stunden auf dem Lama, führte gestern den allerletzten Lama-Flug bei Air-Glaciers auf dem Flugplatz Sion durch. Nach dem kurzen technischen Flug sagte er: „Es ist das Ende eines Mythos, einer Berglegende. Das Lama, zusammen mit ihrer grossen Schwester, der Alouette III, ermöglichte es dem Helikopter, sich in bergigem Gebieten zu etablieren und rettete in den Jahren ihres Einsatzes viele Leben. Es war eine robuste, kleine Fehler verzeihende Maschine, auf der ich das Fliegen lernte.“

Im Laufe der Jahre wurde das Lama von der Leistung der neuen Generation von Helikoptern, die vor allem in den 2000-er Jahren auf den Markt drängten, schnell überholt. Mit einem um 25 Prozent reduzierten Treibstoffverbrauch, einem stärkeren Triebwerk, das eine höhere Reisegeschwindigkeit ermöglicht, einem zusätzlichen Passagiersitz, erhöhter Sicherheit durch eine Vollverkleidung und einem für die damalige Zeit nie dagewesenen Komfort, definierte Airbus Helicopters mit dem AS350B3 Ecureuil, welchen Air-Glaciers im Jahr 2002 erwarb, einen neuen Standard. Heute verfügt das Walliser Unternehmen über elf Helikopter dieses Typs in seiner Flotte und zwei EC 135, die ausschliesslich für Rettungseinsätze bestimmt sind.

Obwohl das letzte Air-Glaciers Lama mit der Registrierung HB-XRE in den letzten Jahren noch hauptsächlich für Transport- oder Sprayeinsätze eingesetzt wurde, hat die Turbine das Ende seines Lebenszyklus erreicht, Ersatz ist auf dem europäischen Markt kaum mehr erhältlich. Das letzte Air-Glaciers Lama mit der Registration HB-XRE ist seit September 1986 bei Air-Glaciers und hat bis gestern 17’922 Flugstunden absolviert, wobei sein letzter offizieller Einsatz am 16. Dezember 2020 stattfand. Die Zelle der „Romeo Echo“ wird in die USA verkauft, wo das Lama ein „neues Leben“ in der Luft geniessen soll. Ganz vorbei ist die Zeit der Lamas in der Schweiz noch nicht, ab und zu sind die letzten Schweizer Lamas bei Heli-TV und Air Zermatt noch in der Luft.

Eine ausführliche Reportage zum Abschied vom Lama bei der Air-Glaciers und der Zukunft der traditionsreichen Heli-Firma finden Sie in der Juni-Ausgabe von SkyNews.ch. pd / eb www.air-glaciers.ch

Das Lama vor dem letzten Flug mit seinen Nachfolgern, dem EC135 und den beiden AS350 Ecureuil in den alten und neuen Air-Glaciers-Farben. Foto Boris Bader / Air-Glaciers