07. Mai 2021: Die Online-Plattform für den Business Aviation Markt, Aviapages, hat am 6. Mai zusammen mit Alpine Sky Jets und dem Flughafen Bern die «Aviapages Swiss Private Jets Show 2021» für die Schweizer Business Aviation organisiert  Die Teilnehmerzahl war coronabedingt beschränkt, aber jene, die nach Bern reisten, haben es nicht bereut: Endlich wieder eine physische Show, auf der man neue Flugzeuge und alte Bekannte treffen konnte.

Organisator Yuri Dzun von Aviapages hat eine positive Bilanz gezogen. Nach einer ersten solchen «Mini-Ebace» im April 2019 in Lugano hat sich Aviapages diesmal für den Flughafen Bern entschieden.  Am Vormittag konnten die auf dem Vorfeld präsentierten Flugzeuge und Helikopter noch im Trockenen besucht werden. Alle acht ausgestellten Businessjets und -props konnte auch innen besichtigt werden. Als grösster Jet dominierte die Global 5000 von Gama Aviation die Show.

Als Premiere präsentierte Textron Aviation die neuste Version der King Air, die King Air 360. Sie bietet ein verbessertes digitales Druckkabinensystem, Aktualisierungen des Onboard Maintenance System, ein verbessertes Autothrottle-System und sechs neue Innenausstattungen. Die Kabinenverbesserungen verleihen der King Air 360 Turboprop mehr Komfort. Am bemerkenswertesten sei die geringere Kabinendruckhöhe, so Textron.

In einer kurzen Panel-Diskussion sprachen Alexandra Asche von GlobalJet Capital aus Zürich, Dieter Pammer, Director Business Development der österreichischen Globair, Matteo Mätzler-Gribi von Alpine SkyJets als Hausherr und der Berner Flughafendirektor Urs Ryf. Sie alle betonten, dass die Business Aviation gerade in der aktuellen Pandemie eine wichtige Rolle spiele, da viele Destinationen mit Linienflügen nicht mehr erreichbar seien. Zudem bevorzugen viele Kunden für ihre privaten und geschäftlichen Reisen Businessflugzeuge, weil sie so nur mit Personen reisen, die ihnen bekannt sind.                     Fotoreport Hansjörg Bürgi

Ein ausführlicher Bericht über die Aviapages Swiss Private Jets Show 2021 erscheint in der Juni-Ausgabe von SkyNews.ch, die ab dem 31. Mai erhältlich ist.

Ausgestellte Flugzeuge

Agusta A109SP                   HB-ZNK         Mountainflyers

Beechcraft KingAir 360      N360KA         Textron Aviation

Bombardier Global 5000    VP-CYJ         Gama Aviaiton

Gulfstream 280                    OE-HWM      Alpine Sky Jets

Pilatus PC-12/47E               LX-JFF          JetFly Aviation

Pilatus PC-12 NGX             HB-FUU        Haute Aviation

Pilatus PC-24                       LX-DCC         JetFly Aviation

Raytheon Premium I           D-ISAR          Swiss Global Jet

 

30. April 2021: Die Dufour Aerospace hat sich eine zusätzliche Finanzierung gesichert, um sein hybrides eVTOL-Passagierflugzeug in die Vorproduktion und Zertifizierung zu bringen. Wie die Pionierfirma weiter mitteilt, wird die neue Finanzierungsrunde vom schweizerischen Investor session.vc zusammen mit bestehenden Investoren angeführt. Die neuen Mittel werden für die Weiterentwicklung und Markteinführung der vielseitigen (hybriden) eVTOL-Plattform verwendet.

Dufour Aerospace wurde vor vier Jahren von Thomas Pfammatter, Dominique Steffen und Jasmine Kent gegründet. Zum aktuellen Team gehören ehemalige Ingenieure von Airbus, Solar Impulse, Boeing und Google. Bereits 2015 entwickelte das Schweizer Unternehmen mit dem aEro 1 das erste elektrische Kunstflugzeug der Welt. Die eVTOL-Plattform von Dufour Aerospace basiert auf der bewährten Tilt-Wing-Technologie, die es dem Flugzeug ermöglicht, nicht nur senkrecht zu starten und zu landen, sondern auch effizient im Reiseflug zu fliegen – eine wichtige Eigenschaft des elektrischen Flugs.

session.vc wurde 2020 von Martin Altorfer und Philippe Bubb gegründet. Die beiden haben in der Vergangenheit erfolgreiche Unternehmen wie Bexio, On und Nutmeg als Angel-Investoren unterstützt und aktiv begleitet. session.vc werde durch ihr eigenes Kapital und das von Unternehmern aus der Tech- und Consumer-Branche unterstützt, teilt Dufour Aerospace weiter mit. Philippe Bubb freut sich über die Erfolge der neuesten Entwicklungen: „Wir begleiten das Team um CEO und Air Zermatt-Pilot Thomas Pfammatter bereits seit über zwei Jahren und sind begeistert von der Entwicklung des Unternehmens. Dufour Aerospace setzt auf die Elektrifizierung eines bewährten aerodynamischen Konzepts und kann mit dem Aero 3 rund 80 Prozent derjenigen Anwendungsgebiete abdecken, für welche heute Helikopter im Einsatz stehen. Wir adressieren so mit nachhaltiger Technologie einen Milliardenmarkt.”

Einen  Erfolg konnte Dufour Aerospace 2020 mit dem Bau des eVTOL-Technologie Demonstrators erzielen. Dieser hat erfolgreich die Testflug Kampagne mit mehr als 600 Testflügen, einschliesslich des vollständigen Übergangs vom Schwebeflug zum Reiseflug und zurück, durchgeführt. Damit sei Dufour Aerospace das einzige europäische eVTOL-Startup, das bisher öffentlich komplette Übergänge mit einem Flugzeug in der Grösse von bemannten Flugzeugen gezeigt habe, heisst es weiter. Der Prototyp des eVTOLs wurde als Entwicklungsplattform konzipiert.

Basierend auf den bisherigen Erfolgen in der bemannten elektrischen Luftfahrt und Tilt-Wing Prototypen entwickelt das Unternehmen derzeit das aEro3-Passagierflugzeug, ein Tilt-Wing-Flugzeug welches insbesondere für den medizinischen Transport und die regionale Luftmobilität eingesetzt werden kann. Das aEro3 hat eine Hybrid-Reichweite von 1000 km und eröffne mit seinen vielseitigen Einsatzmöglichkeiten im urbanen Luftraum ein enormes Marktpotenzial, das derzeit von anderen Wettbewerbern unerreicht sei, so Dufour weiter. Der nächste Schritt ist der Bau eines Prototyps des hybriden eVTOL-Passagierflugzeugs.

„Die Vielseitigkeit des Hybrid-Antriebssystems ermöglicht es uns, grosse, bereits bestehende Märkte zu adressieren, wie etwa den enormen Markt für medizinische Notfalldienste, der derzeit von Hubschraubern oder Krankenwagen bedient wird“, sagte Thomas Pfammatter, CEO Dufour Aerospace. „Unsere Tilt-Wing-Flugzeuge mit Hybridantrieb sind nicht nur ressourcensparender, sondern auch deutlich leiser als die derzeit eingesetzten Hubschrauber. Damit schaffen wir entscheidende Vorteile für den Einsatz in der urbanen Luftmobilität.“  pd

Auch als VIP-Transporter im urbanen Gebiet soll der aEro3 von Dufour zum Einsatz kommen. Grafik Dufour

26. April 2021: Als Weltpremiere bezeichnet VRM Switzerland die EASA-Qualifikation ihres Robinson R22 Virtual Reality-Trainingsgerätes, das VRM selbst entwickelt und gebaut hat. Die Version für den Airbus H125 folgt in Kürze. Dank einer einzigartigen Technologie, die im eigenen Haus entwickelt wurde, erhalte der Schweizer Anbieter von High-Tech-Schulungslösungen als erster die Genehmigung für eine VR-Schulungslösung von einer Luftfahrtbehörde, so VRM Switzerland weiter. Piloten können jetzt ihre Simulatorzeit fürs Flugtraining gutschreiben lassen und vom hohen Trainingswert des Geräts profitieren.

Da die Qualifizierung des Trainingsgeräts direkt von der EASA vorgenommen werde, können Kunden von VRM Switzerland das VR-Trainingsgerät ohne weitere nationale Qualifikation gemäss den EASA-Vorschriften nutzen, heisst es weiter. Dies ermöglicht die Flugsicherheit mit der neuesten Technologie zu erhöhen, kostengünstigere Trainingslösungen anzubieten und zu jeder Tages- und Nachtzeit umweltfreundlich zu trainieren. All dies ist möglich, weil VRM Switzerland die Trainingsgeräte weltweit mit einer eigenen Flight Simulation Training Device Organization (FSTDO) betreiben kann.

Dies vereinfache den organisatorischen Aufwand für Flugschulen enorm, so VRM weiter. Der qualifizierte Robinson R22-Simulator und die bald qualifizierten Airbus H125-Simulatoren mit der Option für das Training der Unterlastflüge (Heslo) sind ab sofort verfügbar. Fabi Riesen, CEO von VRM Switzerland, sagt: «Piloten sollten ein realistisches Training für Simulatoren erhalten. Dadurch können Hubschrauberbetreiber und Flugschulen effizienter und sicherer fliegen. Dank der Qualifikation der EASA können wir Schulungen mit der Möglichkeit der Anrechnung von Flugstunden anbieten. Die Eignung des VRM-Konzepts wurde durch ein Schulungsbewertungsprogramm zusammen mit der EASA überprüft, an dem auch Testpiloten verschiedener Nationalitäten aus Industrie und Luftfahrtbehörden teilnahmen.» Die EASA-Bewertung bestätigte die Eignung des VRM-Konzepts für Trainingszwecke, insbesondere für Fälle wie Autorotation, Schweben und Hanglandungen, in denen eine genaue Höhenwahrnehmung und ein weites Sichtfeld erforderlich sind.

«In der Vielzahl der VR-Brillen ist das neueste Produkt von Varjo das einzige Gerät, das die Anforderungen erfüllt. Insbesondere das hochauflösende Display war der Grund für die Wahl dieses Produkts », erklärt Fabi Riesen. «Dies ist ein wirklich entscheidender Moment für die gesamte VR-Branche und zeigt, dass immersive Simulationen der Pilotenausbildung konkrete Vorteile bringen können. Gemeinsam mit VRM Switzerland freuen wir uns darauf, Piloten weltweit kostengünstige, fotorealistische virtuelle Simulationstrainings anzubieten», sagt Seppo Aaltonen, kaufmännischer Leiter von Varjo.

Mit dem qualifizierten FSTD kann die Schulungszeit angerechnet werden. Im Beispiel des R22, der als FNPT II qualifiziert ist, gewähre die EASA je nach Trainingskonzept 5 Stunden Kredit für eine PPL und 10 oder 20 Stunden für eine CPL (H), teilt VRM Switzerland weiter mit. Der Auszubildende erhält ausserdem fünf Stunden Gutschrift für das Nachtflugtraining. Daher könne sich die Anschaffung einer Trainingslösung auch für Unternehmen mit einer geringen Anzahl von Flugschülern und Piloten lohnen. Mit dem Simulator können unter anderem Schweben und andere grundlegende Manöver erlernt werden. Verschiedene Notfallmassnahmen, wie Autorotationen mit Landung und Heckrotorausfall, können praktiziert werden. Das System ermöglicht auch Szenarien, die mit dem realen Hubschrauber nicht realisierbar oder zu gefährlich sind. Durch gezieltes Training werden die Fähigkeiten der Piloten optimal gefördert.

David Solar, Leiter der Abteilung Allgemeine Luftfahrt und VTOL bei der EASA, erwähnt: «Virtual Reality Simulation ist eine der Säulen der Rotorcraft Safety Roadmap, die die EASA Ende 2018 eingeführt hat, um die Sicherheit kleiner Hubschrauber zu verbessern. Diese Technologie wurde als echter Wegbereiter für das Hubschraubertraining identifiziert. Die Qualifikation für den VRM Switzerland R22 Virtual Reality Simulator ist ein weiterer Schritt in Richtung der Ziele der EASA und der Industrie, die allgemeine Sicherheit von Drehflüglern bis 2028 um 50 Prozent zu verbessern.»

Kunden hätten bereits positiv auf die Qualifizierung der Simulatorlösung reagiert, so VRM Switzerland weiter: Heute hat das norwegische Unternehmen Helitrans Simulatoren AS350/H125 von den bestehenden 15 Qualifikationsplätzen im 2021 reserviert. Bestätigte Optionen bestehen für R44, AW09, H135 und H145. Dies zeige eindrucksvoll, dass Schulen und professionelle Betreiber lange auf eine VR-Simulatorlösung gewartet hätten, so VRM weiter.  hjb

Auf die EASA-Qualifizerung von VRM Switzerland wird auch im wieder lancierten schweizerischen Helikoptermagazin SkyHeli.ch eingegangen, welches zusammen mit der Maiausgabe von SkyNews.ch am 3. Mai erscheint. Alle Abonnenten von SkyNews.ch erhalten auch SkyHeli.ch.

Mit der EASA-Qualifizierung können Flugstunden auf dem VRM-Simulator angerechnet werden. Foto VRM

Der R22-Helikoptersimulator von VRM Switzerland ist von der EASA qualifiziert worden. Foto VRM

Der R22-Helikoptersimulator von VRM Switzerland ist von der EASA qualifiziert worden. Foto VRM

21. April 2021: Der neue Leichthelikopter Kopter SH09 hat in einer gründlich überarbeiteten Konfiguration seit Januar über 40 Flugstunden absolviert. Künftig wird er aber nicht mehr als SH09 abheben, er hat die neue Bezeichnung AW09 erhalten. Damit unterstreicht Leonardo als neuer Kopter-Eigentümer die Zugehörigkeit des neuen Helikopters zur Leonardo-Produktepalette.

Für Kopter und das ambitionierte Helikopter-Programm soll der Namenswechsel keine weiteren Auswirkungen haben, teilte Kopter heute mit. Kopter als Teil von Leonardo Helicopters sei Kopter nach wie vor als Kompetenzzentrum für Leichthelikopter und neue Rotorcraft-Technologien wie elektrische oder hybride Antriebsformen vorgesehen, heisst es in der Mitteilung weiter.

Ein Jahr nach der Akquisition der Kopter Group AG durch Leonardo wird der SH09 nun aber offiziell in die Leonardo-Reihe aufgenommen und erhält den Namen AW09. Der AW09 ergänzt die Palette der zweimotorigen Leonardo-Helikopter am unteren Ende optimal. Die Leonardo-Helikopter tragen nach dem „AW“ normalerweise dreistellige Typenbezeichnungen. Die Bezeichnung AW09 sei entsprechend ein Bekenntnis zur speziellen Kopter-Identität, die fehlende Ziffer wird dabei durch das Kopter-Logo ersetzt.

Gian Piero Cutillo, Managing Director von Leonardo Helicopters, sagte: „Das Produkt und die Menschen mit ihren Fähigkeiten waren die wichtigen Gründe für die Aqkuisition von Kopter. Mit der laufenden Integration wird das Kopter-Team Teil unserer Familie und nun zeigt die jüngste Erweiterung unserer Produktefamilie seine Leonardo-Identität, bewahrt aber gleichzeitig seine einzigartigen, wertvollen Eigenschaften. Mit dem AW09 bekennen wir uns mehr denn je zum Ziel, den Markt der Light-Singles zu revolutionieren und ganz neue Standards zu setzen.“

Die Entwicklung des AW09 wird weiter von Kopter in der Schweiz durchgeführt, wobei auch gemischte Leonardo-Kopter-Teams zum Einsatz kommen. Der dritte Prototyp (P3) fliegt seit Januar in einer modernisierten Konfiguration inklusive neuem Rotorkopf und der neuen Garmin G3000H Avionik und hat bisher gut 40 Flugstunden absolviert.

Im Helikopter-Magazin SkyHeli.ch 2021, das zusammen mit der Mai-Ausgabe von SkyNews.ch erscheint, finden Sie ein ausführliches Interview mit dem neuen Kopter-CEO Marco Viola.   pd / eb           www.koptergroup.com

14. April 2021: Auch das Helikopter-Vorführteam der Schweizer Luftwaffe bereitet sich auf die Saison 2021 vor. Die Piloten des Super Puma Display Team absolvieren vom 12. bis 16. April in Alpnach ihren diesjährigen Trainingskurs. Das Jahresprogramm sieht die Teilnahme an rund 15 Veranstaltungen im Inland und zwei Auslandeinsätze vor – welche tatsächlich stattfinden können, bleibt noch unklar.

Bereits am 8. und 9. April wurde in Alpnach ein neues Mitglied des Super Puma Display Team mit besonderen Elementen der spektakulären Vorführung des Transporthelikopters vertraut gemacht. Mit dem Trainingskurs vom 12. bis 16. April bereiten sich die Piloten auf die anspruchsvollen Vorführungen in der neuen Saison vor. Die Trainings finden auf den Militärflugplätzen Alpnach, Emmen und Meiringen, auf der Axalp sowie über dem Vierwaldstättersee statt. Somit können die Manöver unter diversen Bedingungen und in verschiedenen Geländekammern trainiert werden.

Folgende Darstellung zeigt, welche Veranstaltungen im Jahresprogramm des Super Puma Display Team vorgesehen sind. Aufgrund der Corona-Situation muss allerdings noch mit Absagen gerechnet werden. pd / eb www.superpuma.ch

Spektakuläre Fluglage des Super Pumas vor dem Pilatus während dem Trainingskurs 2015 des Super Puma Display Team. Foto Eugen Bürgler

05. April 2021: Die Rotex Helicopter AG hat ihre Flotte mit dem fabrikneuen Kaman K-1200 K-Max HB-ZPO ergänzt und fliegt damit als grösster und nach wie vor einziger K-Max-Operator in Europa drei dieser effizienten Transporthelikopter. Der neue K-Max wurde in den letzten Tagen auf der Basis Balzers für den Rotex-Flugbetrieb vorbereitet und steht nun für Transportaufträge zur Verfügung.

Seit 1997 baut die Rotex Helicopter AG ausschliesslich auf die Power der K-Max-Helikopter mit ihrem maximalen Hebevermögen von 2,7 Tonnen. Der Lastenhelikopter ist dabei vergleichsweise leise und erzeugt wenig Abwind. Rotex hat deshalb den bei einem Landeunfall im September 2020 irreparabel beschädigten K-Max HB-ZVM mit einem fabrikneuen K-Max ersetzt. Mitte Februar hat der neuste K-Max für die Rotex, noch mit der US-Registration N1200T, das Kaman-Werk in den USA verlassen. Per Schiff wurde der neue Heli über den Atlantik transportiert und ist Anfang März in Bremerhaven eingetroffen. Am 18. März ist der neue HB-ZPO dann auf der Rotex-Basis in Balzers eingetroffen und wurde dort für den Transporteinsatz vorbereitet. Nach letzten Test und Einstellflügen in der letzten Woche ist er nun bereit für den Einsatzalltag bei den Schweizer Unterlastspezialisten. www.rotex-helicopter.ch

Fotos Tino Dietsche:

Auch das wurde getestet: Wasser fassen mit dem Bambi Bucket im Rhein. Foto Tino Dietsche

Im Löscheinsatz kann der K-Max 2500 Liter Wasser abwerfen. Foto Tino Dietsche

Der brandneue Kaman K-1200 K-Max HB-ZPO der Rotex Helicopter AG. Foto Tino Dietsche

 

04. April 2021: Wie in der April-Ausgabe von SkyNews.ch berichtet, vergrössert Alpinlift ihre Flotte mit einem Airbus H125. Der als HB-ZNP registrierte AS350B3e Ecureuil ist am 1. April von Alpinlift in Bern bei SHM von Alpinlift-Geschäftsführer Sascha Kempf übernommen worden.

Beide Helis sind dann von Bern in Formation nach Buochs zurück geflogen. Der Bell 407GX  HB-ZNW trägt nun  die Aufschrift „operated by Air Zermatt„. Der Airbus Helicopters AS350B3e H125 (Ecureuil) HB-ZNP wurde am 24. April 2014 auf Europavia (Suisse) SA eingetragen. Am 12. Januar 2018 hat Heli-Linth den H125 übernommen. Nun fand am 24. März 2021 die Handänderung auf Centaurium Aviation als Eigentümer und Air Zermatt als Halter statt. Der Bell 407GX bleibt bei Alpinlift im Einsatz. Der H125 HB-ZNP wird hauptsächlich für Aussenlasttransporte und insbesondere beim Logging (Holztransport) eingesetzt.     Fotoreport Peter Gerber

Neben dem H125 setzt Alpinlift nach wie vor ihren Bell 407GNX ein. Foto Peter Gerber

29. März 2021: Die Rega rettete am Sonntagabend, 28. März, zwei Männer aus dem Seealpsee (AI), die im Eis eingebrochen waren. Die Rega-Crew konnte die Verunfallten an der Rettungswinde aus dem eiskalten Wasser ziehen. Sie wurden unverletzt, aber unterkühlt ins nächste geeignete Spital transportiert, wie die Rega weiter mitteilte.

Am Sonntagabend ging bei der Rega-Einsatzzentrale der Alarm ein: Zwei Personen waren auf dem gefrorenen Seealpsee mehrere Meter voneinander entfernt eingebrochen und ins Wasser gefallen. Sie konnten zwar den Kopf und die Arme über Wasser halten, waren aber nicht fähig, sich selbständig aus dem eiskalten Wasser in Sicherheit zu bringen. In der Rega-Einsatzzentrale entschied die Einsatzleiterin mit Blick auf alle laufenden Helikopter-Einsätze, den Rettungshelikopter der Basis Mollis aufzubieten. Dieser befand sich zu diesem Zeitpunkt nämlich auf dem Rückflug vom Kantonsspital St. Gallen ins Glarnerland und konnte deshalb den Seealpsee am schnellsten erreichen.

Innert kürzester Zeit war die Molliser Crew vor Ort und entschied sich aufgrund der Dringlichkeit der Situation dafür, die beiden Verunfallten so rasch wie möglich direkt an der Rettungswinde aus dem Wasser zu ziehen: Aus dem über dem Eisloch schwebenden Helikopter wurde der Rega-Notarzt an der Rettungswinde hinunter ins Wasser gelassen, um die erste Person zu fassen und aus dem Wasser zu ziehen. Das gleiche Prozedere wiederholte die Crew mit der zweiten Person. So wurden sie nacheinander ans Seeufer gebracht, wo der Rega-Notarzt sie anschliessend medizinisch erstversorgte. Ein zweiter Rettungshelikopter der Rega wurde aufgeboten, um die beiden unverletzten, aber unterkühlten Verunfallten ins nächste geeignete Spital zu transportieren, damit sich der ebenfalls nass gewordene Notarzt der Molliser Crew auf der Basis für den nächsten Einsatz vorbereiten konnte. pd

Video der Rettungsaktion:

 

22. März 2021: Das herrliche Winterwetter und die guten Tourenverhältnisse lockten am vergangenen Wochenende zahlreiche Gäste auf die Skipisten und in die Walliser Bergwelt. Mit dramatischen Folgen: Die Rettungscrews der Air Zermatt und Air-Glaciers wurden zu beinahe 80 Einsätzen gerufen.

Im Normalfall rechnet die Air Zermatt bei schönem Wetter und in der Hochsaison mit bis zu 15 Rettungseinsätzen pro Tag. Am vergangenen Wochenende bewältigte sie jedoch knapp 40 Einsätze mit bis zu vier Helikoptern gleichzeitig, wie der Walliser Helikopterbetreiber mitteilt. Ebenso viele Einsätze verzeichneten die Kollegen der Air-Glaciers. Neben den beiden zweimotorigen Rettungshubschraubern des Typen Bell 429 konnten auch viele Primäreinsätze mit den einmotorigen Helikoptern absolviert werden. Einmal mehr habe sich gezeigt, dass bei gleichzeitigen Alarmeingängen die Koordination der jeweiligen Einsatzleitungen enorm vereinfacht werden kann, wenn auf die ganze Helikopterflotte, unabhängig ob ein- oder zweimotorig, zurückgegriffen werden könne, so Air Zermatt. Die dadurch breit gefächerte Einsatzmöglichkeit träge viel dazu bei, den Patienten schnellstmögliche Hilfe zu bieten.

Die Vielseitigkeit und Erfahrung der Rettungscrews waren am Wochenende gefragt: Das gesamte Spektrum von hochalpinen Evakuationen, Unfällen von Wintersportlern, Lawinen- und Spalteneinsätze sowie Spitalverlegungen wurden abgedeckt. Mit insgesamt sechs Lawinenniedergängen im Ober- und Unterwallis zeigte sich der Samstag besonders ereignisreich. Nur innerhalb von wenigen Minuten gingen bei der Einsatzzentrale der kantonalen Walliser Rettungsorganisation gleich fünf Alarmierungen zu Lawinenabgängen ein.

Als die Rettungscrew der Air Zermatt nach einem erfolgreichen Einsatz das Spital Sitten verlassen wollte, erreichte sie die Meldung, dass die Kollegen der Air-Glaciers Unterstützung benötigen. Schon beim Überflug zum Unfallort konnten erste Rettungsspezialisten auf den verschiedenen Lawinenkegeln positioniert werden. In perfektem Zusammenspiel mit den Rettungscrews der Air-Glaciers konnte allen Verschütteten schnellste Hilfe geboten werden. So auch bei einem weiteren Lawinenabgang abends etwas oberhalb von Zermatt. Auch hier konnte die Air Zermatt neben dem medizinischen Rettungshelikopter auf zwei einmotorige Helikopter zurückgreifen, welche vor allem für die Transporte der Lawinenhunde und der Rettungsspezialisten dienten. Bei allen Rettungseinsätzen konnten die Patienten in die Zielspitäler von Sion und Visp überflogen werden. Leider erreichte die Crew am Sonntagabend die Nachricht, dass eines der Lawinenopfer, ein 17-jähriger Freerider, später im Spital verstorben war.   pd

Ein Lawinenniedergang im Unterwallis forderte einen Einsatz von Air-Glaciers und Air Zermatt. Foto Air Zermatt

17. März 2021: Neben ihren 18 Rettungshelikoptern, welche die Rega ab zwölf Einsatzbasen betreibt, gehört auch ein Airbus Helicopters H125 zur Rega-Flotte. Seit 2017 steht dieser H125 (AS350B3e Ecureuil) bei der Rega primär für Training und Ausbildung im Einsatz. Rega-Nachwuchspiloten werden damit speziell im Gebirgs- und Unterlastflug geschult.

Am 16. März führte die Rega an ihrem Ausbildungsstandort in Grenchen in Zusammenarbeit mit der Stadtfeuerwehr erstmals eine Feuerlöschübung mit Beteiligung von Jungpiloten durch. Einsatzort war der sehr steile Schutzwald der ersten Jurakette, gleich angrenzend an das Siedlungsgebiet von Grenchen. Mit dem H125 HB-ZRJ wurde beim Werkhof der Bürgergemeinde Grenchen Wasser aus einem Becken aufgenommen, das die Feuerwehr mit einfachen Mitteln aus verstärkten Holzpaletten aufgebaut hat. Das Becken umfasste zwölf Kubikmeter Wasser und wurde aus einem Hydranten laufend nachgefüllt, sodass die Rotationen ununterbrochen geflogen werden konnten. Die Einsatzleitung lag bei Daniel Kränzlin, Chefflughelfer und Basisleiter Grenchen. Fünf Piloten konnten so effizient in Sichtweite des Flughafens Grenchen die Wasseraufnahme und den präzisen Abwurf mit dem Bambi-Bucket-Löschbehälter in realistischer Topografie trainieren. Fotoreport Peter Brotschi

 

 

Aufnahme des Bambi-Bucket-Löschbehälters durch den H125 der Rega. Foto Peter Brotschi

Wasseraufnahme aus dem provisorisch erstellten Wasserbecken. Für eine erleichterte vertikale Sichtreferenz ist der Rega H125 mit dem Maximum Pilot View Kit ausgerüstet, einer speziellen Verglasung auf der Pilotenseite. Foto Peter Brotschi