01. März 2021: RUAG International ist eine Sorge nun definitiv los: Per 1. März hat sie alle Firmenanteile von RUAG Aerospace Services GmbH an General Atomics Europe (GA-Europe) übertragen. GA-Europe übernimmt damit in Oberpfaffenhofen nicht nur die Wartungsarbeiten für Businessjets, sondern auch den Unterhalt für Militärflugzeuge und das gesamte Dornier 228-Programm .

Mit der Eigentumsübertragung (vertragliches Closing) von RUAG Aerospace Services GmbH an General Atomics Europe (GA-Europe) sei der Verkaufsprozess rechtlich abgeschlossen, teilt RUAG heute mit. GA-Europe übernimmt auch alle rund 420 Mitarbeitenden. Am Standort Oberpfaffenhofen beschäftigt RUAG International aber weiterhin 800 Mitarbeitende im Flugzeugstrukturbau (RUAG Aerostructures) – dieser Geschäftsbereich ist vom Verkauf nicht tangiert.

Eine entsprechende Vereinbarung für die Übernahme der Geschäftstätigkeiten der RUAG Aerospace Services GmbH haben beide Unternehmen bereits am 30. September 2020 unterzeichnet. Der Verkauf erfolge in Übereinstimmung mit dem am 15. März 2019 vom Schweizer Bundesrat genehmigten Konzept zur Entflechtung und Neuausrichtung von RUAG International, heisst es in der Mitteilung weiter. Über die vertraglichen Bedingungen haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

RUAG International übernahm 2002 die zwei Bereiche Services und Components des damaligen deutschen Flugzeugbauers Fairchild Dornier. Nach der Übernahme entstanden daraus RUAG Aerospace Structures GmbH (RUAG Aerostructures) und RUAG Aerospace Services GmbH. Mit dem Transfer des Services-Bereich ergänzte die damalige RUAG das Produkt- und Serviceportfolio mit der Herstellung der Dornier 228 und dessen Customer Support, wie auch Unterhalt an Businessjets und Militärhelikoptern. 2007 begann RUAG die Weiterentwicklung der Do228 zur Do228 Next Generation, 2009 nahm sie die Produktion des Flugzeugs wieder auf. Bis heute wird die Do228 NG in Oberpfaffenhofen hergestellt und der Customer Support betreut Kunden weltweit.

Im Bereich Unterhalt von Militärhelikoptern konnten neue Aufträge am NH90 der Deutschen Bundeswehr gesichert werden. Damit sei der Standort gut für die Zukunft aufgestellt, so RUAG weiter. Bei den Businessjets fokussierte sich das Unternehmen darauf, Mehrwert für die Kunden zu kreieren mittels ihres «one-stop shop» Ansatzes.

Durch die Übernahme wächst General Atomics Europe als Technologiegruppe auf über 1000 Mitarbeitende und sieht sowohl im zivilen als auch militärischen Luftfahrtgeschäft ein hohes Wachstums- und Innovationspotenzial. Neben der Weiterentwicklung des Bestandsgeschäfts werde GA-Europe den Standort Oberpfaffenhofen zum europäischen Luftfahrtkern des Unternehmens ausbauen, teilte GA-Europe mit.

Die General Atomics Europe GmbH mit Hauptsitz in Dresden ist ein mittelständisch geprägtes Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen, das Beteiligungen an neun Tochterfirmen mit insgesamt rund 1000 Mitarbeitern hält. Das Leistungsspektrum umfasst neben den Geschäftsaktivitäten im Bereich Luftfahrt die Modernisierung und Instandhaltung von Schienenfahrzeugen, die Entsorgung konventioneller Munition und Explosivstoffe, Spezialbauleistungen und Umweltsanierung, ingenieurtechnische Stahlbetonfertigteile, Umweltüberwachung und Wassertechnologie. Die heutige GA-Europe hat ihre Wurzeln in der ehemaligen Spezialtechnik Dresden GmbH, die 1992 durch das familiengeführte US-Unternehmen General Atomics übernommen worden war. General Atomics ist ein weltweit agierender Technologiekonzern mit mehr als 15’000 Beschäftigten und hat seinen Hauptsitz in San Diego, Kalifornien. hjb

http://www.ga-europe.com

 

23. Februar 2021: Die Serie annullierter Grossanlässe reisst auch im neuen Jahr noch nicht ab: Das Royal International Air Tattoo (RIAT) im britischen Fairford wurde definitiv abgesagt. Die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie seien für die Durchführung dieser weltweit grössten, militärischen Airshow einfach zu gross, so die Organisatoren.

Die komplexe Organisation dieser riesigen Airshow lasse eine Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt nicht zu, teilten die Organisatoren des RIAT enttäuscht mit. Ausgerechnet in diesem Jahr hätte das RIAT seinen 50. Geburtstag feiern können, geplant war die Jubiläums-Airshow vom 16. bis 18. Juli 2021. Auch die Patrouille Suisse hatte in ihrem Jahresprogramm 2021 vorgesehen, am RIAT teilzunehmen. Die Organisatoren versichern, dass sie umgehend mit der Planung des RIAT 2022 beginnen, dieses soll dann vom 15. bis 17. Juli 2022 stattfinden.

Wie bereits im letzten Jahr, als das RIAT abgesagt werden musste, planen die RIAT-Organisatoren im Sommer die Durchführung eines virtuellen RIAT mit Filmmaterial früherer Ausgaben, vielen Interviews und virtuellen Flugvorführungen. eb www.airtattoo.com

20. Februar 2021: Astronauten, NASA-Logo und Mars-Rover riesengross auf die Eigernordwand projiziert – der Schweizer Lichkünstler hat aus Anlass der NASA-Mission zum Mars mit seiner jüngsten Beleuchtungsaktion einzigartige Bilder geschaffen. An der aussergewöhnlichen Aktion waren Helikopter von Heliswiss International und Air-Glaciers beteiligt. Das folgende Video gibt einen Einblick in die Entstehung der auf der ganzen Welt millionenfach verbreiteten Bilder aus dem Berner Oberland – mehr über die Aktion erfahren Sie in der nächsten Ausgabe von SkyNews.ch, welche am 1. März erscheint.

10. Februar 2020:  Insgesamt 16’273 Einsätze organisierte die Rega im letzten Jahr. Während die Rettungshelikopter so viele Einsätze flogen wie noch nie, verzeichneten die Ambulanzjets deutlich weniger Einsätze. Zusätzlich zur Einsatztätigkeit unterstützte die Rega die Schweizer Behörden bei der Bewältigung der Corona-Pandemie.

Die Rega blickt auf ein intensives Einsatzjahr zurück, obwohl die Rega-Einsatzzentrale 2020 drei Prozent weniger Einsätze als im Vorjahr organisieren musste. Insgesamt waren es immer noch 16’273 Einsätze, durchschnittlich halfen die Rega-Crews 31 Patienten pro Tag. Fast unverändert geblieben ist die Anzahl betreuter Patienten (11’134, -0,3 Prozent). Die Anzahl Patienten und die der Einsätze sind nicht deckungsgleich, weil bei Rega-Einsätzen beispielsweise mehrere Patienten an Bord sein können, Suchflüge ohne Patiententransport stattfinden und die Rega-Einsatzzentrale unter anderem auch die Einsätze der Bergretter des Schweizer-Alpen Club SAC oder Tiertransporte zugunsten der Berglandwirtschaft organisiert.

Stärker gefragt als im Vorjahr waren die Helikopter-Crews, die rund um die Uhr von schweizweit zwölf Einsatzbasen und einer Partnerbasis zu ihren Einsätzen starten. Mit 13’253 (+8,1  Prozent) Einsätzen organisierte die Helikopter-Einsatzzentrale so viele Einsätze wie noch nie. Zugenommen haben sowohl die Rettungseinsätze am Ereignisort (7’774, +5,6 Prozent) als auch die Zahl der Verlegungsflüge von Spital zu Spital (2’614, +9,8 Prozent). Grundsätzlich unterliegt die Einsatztätigkeit der Rettungshelikopter natürlichen Schwankungen. Die Zahlen aus dem Jahr 2020 spiegeln unter anderem die guten Wetterbedingungen im Sommer und Herbst sowie das Freizeitverhalten der Schweizer Bevölkerung wider.

Im Jahr 2020 kam die internationale Reisetätigkeit aufgrund der Corona-Pandemie fast vollständig zum Erliegen. Daher repatriierte die Rega deutlich weniger Patientinnen und Patienten aus dem Ausland als im Vorjahr: Von den 758 Patientinnen und Patienten (-43,6 Prozent) wurden 647 an Bord eines Rega-Jets (-33,4 Prozent) und 111 an Bord eines Linienflugzeugs (-70,2 Prozent) repatriiert. Obwohl die Rega-Jets weniger Einsätze flogen, waren sie insgesamt länger in der Luft als im Vorjahr. Der Grund für die höhere Anzahl Flugstunden der drei Rega-Jets (4’589, +3,2 Prozent) waren Einsätze in weit entfernte Länder.

Nur dank der solidarischen Unterstützung ihrer Gönnerinnen und Gönner kann die Rega die medizinische Grundversorgung aus der Luft zugunsten der Schweizer Bevölkerung sicherstellen. Die Rega freut sich über 73’000 neue Gönnerinnen und Gönner per Ende 2020, was einem Netto-Zuwachs von 2 Prozent oder mehr als der Einwohnerzahl von Lugano entspricht. Somit halten neu 3,625 Millionen Gönnerinnen und Gönner die Rega in der Luft.

Die Rega stellte auch während der Corona-Pandemie jederzeit die Luftrettung in der Schweiz und Repatriierungen aus dem Ausland zugunsten der Schweizer Bevölkerung sicher. Am 11. März 2020 wurde im Tessin ein erster bestätigter Covid-19-Patient an Bord eines Rega-Helikopters transportiert. Bis Ende 2020 transportierte die Rega insgesamt 456 mit Covid-19 infizierte Patienten an Bord ihrer Luftfahrzeuge: Davon 316 im Rettungshelikopter und 140 an Bord eines Ambulanzjets. Darüber hinaus nimmt die Rega während der Pandemie auch Zusatzaufgaben war: So unterstützt sie auf vielfältige Weise den Bund, die Kantone und die Schweizer Bevölkerung bei der Bewältigung der Pandemie mit Know-how und ihrer Infrastruktur. Unter anderem koordiniert die Rega-Einsatzzentrale auf Anfrage des Bundes die Auslastung der Intensivstationen als «nationale Koordinationsstelle» und unterstützt damit die Schweizer Spitäler. pd www.rega.ch

Die Rega Einsatzmittel H145, Challenger 650 und AW109SP DaVinci (von links). Foto Rega

04. Februar 2021:Der dritte Prototyp des Kopter SH09 hat nach den geplanten, umfassenden Modifikationen kürzlich in Mollis zum ersten Mal abgehoben. Die Neuerungen, die Kopter in Zusammenarbeit mit Teams des neuen Eigentümers Leonardo umgesetzt hat, haben sich laut Kopter bei den ersten Testflügen bewährt.

Der dritte SH09 Prototyp (P3) HB-ZXC ist nach einer längeren Testflugkampagne auf Sizilien Ende Sommer 2020 nach Mollis zurückgekehrt. Der SH09 P3 hat nach seinem Erstflug im November 2018 einige Änderungen erfahren, unter anderem um die Stabilität zu verbessern. Um das Flugverhalten weiter zu verbessern, hatte Kopter im Oktober 2020 weitere Modifikationen angekündigt. Da diese den intensiven Support durch das Engineering verlangten, wurde der P3 zurück nach Mollis geholt.

Das nun realisierte Modifikationsprogramm, das auch einige von aussen gut sichtbare Veränderungen gebracht hat, enthält ein neues Hauptrotorkopf-Design, ein neues Hauptgetriebeund eine neue Konfiguration der Flugsteuerung. Eine wesentliche Änderung stellt auch die Installation der modernen Garmin G3000H Avionik im Cockpit dar, die damit zum ersten Mal auf einem Helikopter geflogen ist.

Wie Kopter mitteilte, habe die Crew auf den ersten Testflügen sofort die erwarteten Verbesserungen bezüglich Stabilität und Handling-Qualitäten feststellen können. Beim Erstflug sei ein Programm mit Langsamflug-Manövern bis 35 Knoten inklusive Vorwärts-, Rückwärts- und Seitwärts-Flug-Elementen durchgeführt worden, dazu Drehungen auf der Stelle. In weiteren Flügen wurde der Flugbereich bereits um Autorotationen und Flüge bis 5000 Fuss Höhe erweitert.

Wie sich der Kopter-Cheftestpilot Richard Grant zitieren liess, habe sich die präzise Reaktion des Helikopters auf die Steuerinputs deutlich verbessert. In weiteren Testflügen wird nun die Flugenveloppe in den Bereichen Geschwindigkeit, Gewicht und Höhe erweitert und die neue Garmin-Avionik getestet. pd / eb www.koptergroup.com

Link zum Testflug-Video: 

Im Cockpit hat die moderne Garmin G3000H Avionik Einzug gehalten. Foto Kopter Group

Das Flugtestprogramm mit dem SH09 P3 wurde ab Mollis wieder aufgenommen. Foto Kopter Group

21. Januar 2021: Lange haben die Organisatoren der weltweit grössten Messe der Helikopter-Industrie, der HAI Heli-Expo in den USA, an der Durchführung der diesjährigen Ausgabe Ende März in New Orleans festgehalten. Die Heli-Expo-Organisatoren wollten den Event durchführen, obwohl bereits mehrere grössere Helikopter-Hersteller angekündigt hatten, auf eine Teilnahme zu verzichten. Heute nun kam die Absage: Aufgrund der Corona-Situation soll die nächste HAI Heli-Expo erst 2022 in Dallas stattfinden.

Es hätte wohl ohnehin keine Heli-Expo im gewohnten Rahmen werden können: In den letzten Wochen haben grosse Player der Helikopter-Industrie wie Airbus Helicopters, Bell, Sikorsky und Robinson Helicopters bereits mitgeteilt, aufgrund der Corona-Pandemie auf eine Teilnahme an der diesjährigen Heli-Expo vom 22. bis 25. März in New Orleans zu verzichten. Trotzdem hatten die Organisatoren der Heli-Expo zunächst an einer Durchführung festgehalten und auf eine Ausstellerliste von über 300 Firmen verwiesen. Nun teilte die Heli-Expo mit, dass sich die Pandemie-Situation negativ verändert habe und die diesjährige Messe schweren Herzens abgesagt werden müsse. Die nächste Heli-Expo soll vom 7. bis 10. März 2022 in Dallas stattfinden. eb www.heliexpo.com

20. Januar 2021: Die Auflagen und Vorgaben der europäischen Luftfahrtagentur EASA haben in den letzten Jahren den Druck auf kleine Helikopter-Betriebe enorm ansteigen lassen. Alleine der administrative Aufwand zur Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben ist für Kleinbetriebe mit ein bis zwei Helikoptern kaum noch zu bewältigen. Aus diesem Grund haben sich die Schweizer Helifirmen Alpinlift und Air Zermatt zu einer Kooperation entschlossen. Alpinlift wird künftig die operationellen Verfahren der Air Zermatt für ihren Betrieb anwenden, bleibt aber eigenständig.

Wie Alpinlift und Air Zermatt kürzlich mitgeteilt haben, müssen die EASA-Vorgaben sehr restriktiv angewendet werden. Gleichzeitig seien die Operationen der Helifirmen in der Schweiz auf sehr hohem Niveau praktisch identisch. Deshalb werde die Alpinlift Helikopter AG künftig ihren Betrieb an den operationellen Verfahren der Air Zermatt ausrichten. Diese operative Kooperation ermögliche für beide Seiten die Nutzung von Synergien. Entsprechend ist für den aktuell einzigen Helikopter der Alpinlift Helikopter AG, den Bell 407GX HB-ZNW, im Schweizer Luftfahrzeugregister die Air Zermatt AG als Haupthalter eingetragen, Haupteigentümer bleibt Alpinlift. Die auf dem Flugplatz Buochs beheimatete Alpinlift Helikopter AG betont denn auch, dass die Unternehmung auch mit dieser Kooperation völlig unabhängig bleibe.

Die Alpinlift Helikopter AG wurde im Februar 2005 in Buochs gegründet. Mehr als 15 Jahre später fliegt die Firma mit ihrem Bell 407GX für eine breite Palette von Kunden und Missionen. Das Unternehmen hat sechs vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter, Freelance-Piloten und Flughelfer stehen auf Abruf zusätzlich zur Verfügung. eb / pd www.alpinlift.ch

Mehr dazu und weitere Heli-News auch in der Februar-Ausgabe von SkyNews.ch, die in den nächsten Tagen erscheint.

Arbeitsgerät der Alpinlift ist aktuell der Bell 407GX, mit dem das in den Gründerjahren eingesetzte SA315B Lama ersetzt wurde. Foto Eugen Bürgler

 

 

16. Januar 2020: Da besonders die Ostschweiz von den starken Schneefällen der letzten Tage betroffen war, wurde auch der Flugbetrieb auf dem Bodensee-Airport St.Gallen-Altenrhein arg in Mitleidenschaft gezogen. Nach einer schneebedingten Schliessung am Donnerstag, 14. Januar, ging der People’s Airport am Freitagmittag wieder auf.

Am Donnerstag, morgens um 6 Uhr, hatte es noch geregnet. Um 6.15 Uhr setzte der Schneefall ein, innert Minuten war alles weiss. Eine Maschine ging dann noch raus und danach wurden alle Flüge gecancelt. Der Flugplatz ging dann nach dem Mittag definitiv zu, da es schlicht fast nicht möglich war, die Piste schwarz zu räumen. Am Freitag war der Airport dann erst bis 8.30 Uhr zu, danach war der Luftraum offen, aber Runway und Taxiways nach wie vor gesperrt, da es immer noch schneite. Um 11.30 Uhr am Freitag, 15. Januar ging der Flugplatz St.Gallen-Altenrhein dann wieder voll auf und kurz vor 12 Uhr erfolgte dann auch der erste Start und die erste Landung eines Biz-Jets.                  Fotoreport Tino Dietsche 

12. Januar 2021: Das für die Luftfahrt wichtige Referendum gegen das CO2-Gesetz ist mit über 111’000 Unterschriften – notwendig wären 50’000 gewesen – zustandekommen. SkyNews.ch hat die Unterschriftensammlung  unterstützt, weil das ab 2022 gelten sollende CO2-Gesetz die schweizerische Luftfahrt in unverhältnismässiger Art und Weise gegenüber ausländischen Fluggesellschaften benachteiligt und dem Klima keinen Vorteil bringt.

Auch das Komitee Weltoffenes Zürich sieht im Referendum eine Chance: Jetzt könne und müsse die Gesetzesgrundlage nachgebessert werden. In der aktuellen Version bringe das CO2-Gesetz keine klimapolitischen Verbesserungen, sondern eine Umverteilung, teilt das Komitee heute mit. Der Flugverkehr wird nicht ökologischer gemacht, sondern bestraft. Das könne es nicht sein.

Bezüglich CO2-Emissionen bestehe Handlungsbedarf, hält das Komitee weiter fest: Die Branche setzt sich auch selbst ehrgeizige Ziele. Dazu brauche sie aber auch finanzielle Ressourcen. Werden ihr diese nicht gewährt, wird die Übung als falsches Spiel entlarvt: Dann würden der Branche einerseits Mittel entzogen mit Verweis auf zu hohe Emissionen, andererseits würden aber keine Mittel zurückgeführt, um diese Emissionen reduzieren zu können.

Technisch seien Emissionsreduktionen möglich, aber es koste. Aufgrund der Corona-Pandemie wird in der arg gebeutelten Branche das Geld knapp. Um die bisherigen Bemühungen für eine klimaneutralere Luftfahrt nicht ins Stocken zu bringen, sei es deshalb umso wichtiger, dass die Mittel dem System nicht entzogen würden, schreibt das Komitee Weltoffenes Zürich weiter.

Der neue Komitee-Geschäftsführer Andreas Schürer hält fest: „Darum lautet unsere Forderung: Vor der Abstimmung über das CO2-Gesetz muss in der Verordnung verbindlich sichergestellt werden, dass die Gelder aus der Flugticketabgabe möglichst weitgehend zweckgebunden an die Branche zurückfliessen. Dann kann diese Innovationen finanzieren, die den CO2-Ausstoss direkt an der Quelle reduzieren. Bleibt eine solche verbindliche Zusage aus, sieht sich das Komitee Weltoffenes Zürich gezwungen, das Referendum zu unterstützen.“  pd

 

03. Januar 2021: Nicht nur Air Zermatt, sondern auch die Rega flog über die vergangenen Festtage weniger Einsätze. Die Helikopter-Einsatzzentrale der Schweizerischen Rettungsflugwacht organisierte vom 24. Dezember bis und mit 2. Januar  schweizweit insgesamt nur rund 380 Helikopter-Einsätze, wie sie heute mitteilt. Das seien rund 20 Prozent weniger Einsätze im Vergleich zu den Vorjahren, so die Rega weiter.

Allgemein würden die Einsatzzahlen der Helikopter-Crews die Wetterbedingungen, das Freizeitverhalten und die Reisetätigkeit der Bevölkerung sowie ausländischer Touristen in der Schweiz widerspiegeln und unterliegten deshalb natürlichen Schwankungen, teilt die Rega weiter mit. Im Zeitraum vom 24. Dezember 2020 bis zum 2. Januar 2021 standen die Heli-Crews der Rega rund 380 Mal im Einsatz. Im Vergleich zur gleichen Zeitspanne der drei Vorjahre seien dies rund 20 Prozent weniger Einsätze. Die Einsätze über die Festtage und den Jahreswechsel 2020/2021 deckten das breite Einsatzspektrum der Rega ab: Die Crews standen für Patientinnen und Patienten mit akuten Erkrankungen, für Verlegungsflüge von Regional- in Zentrumsspitäler sowie nach Verkehrs-, Arbeits- und Wintersportunfällen im Einsatz.

Mit Blick auf die aktuelle Situation in den Spitälern sei die Aufgabe der Rega-Einsatzzentrale im Hintergrund besonders wichtig, welche die Crews während ihrer Einsätze unterstützte so die Rega weiter. Beispielsweise meldet der Rega-Notarzt nach der medizinischen Erstversorgung des Patienten am Einsatzort der Rega-Einsatzzentrale das gewünschte Zielspital. Dann sei es Aufgabe der Rega-Einsatzleiterinnen und -leiter in Absprache mit den Spitälern und mit Rücksicht auf deren aktuelle Situation die beste Lösung für den Patienten zu suchen sowie den Patienten beim entsprechenden Spital anzumelden. Die Helikopter-Einsatzzentrale der Rega koordiniert also nicht nur schweizweit alle Rega-Helikopter und bietet jeweils die nächste, geeignete Crew auf: Sie unterstützt die Crews auch während der laufenden Einsätze, versorgen diese ständig mit relevanten Informationen und koordinieren mit Alarmierenden, Einsatzpartnern und Spitälern.  pd