13. November 2020: Zwei leicht verletzte Personen und zwei stark beschädigte Helikopter – das die Bilanz eine Helikopter-Unfalls am 11. November auf dem Flugplatz Sion. Der Guimbal Cabri G2 HB-ZVN der Groupe Hélicoptère de Sion hat dabei den am Boden stehenden Bell 505 Jet Ranger X von Héli-Alpes touchiert. Die beiden Insassen des Cabri wurden dabei leicht verletzt.

Wie Bilder der Walliser Tageszeitung „Le Nouvelliste“ zeigen, hat der verunfallte Cabri den am Boden stehenden Bell 505 HB-ZYN massiv beschädigt. Dessen Heckausleger wurde kurz vor dem Heckrotor abgetrennt. Der Cabri HB-ZVN kam mit eingeknicktem Landegestell schräg seitlich liegend zum Stillstand. Nähere Details zum Unfall, der sich am Mittwochmorgen gegen 8.45 Uhr ereignete, sind noch nicht bekannt. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST hat eine Untersuchung eingeleitet.

Der 2017 gebaute Cabri G2 HB-ZVN ist ein zweiplätziger Leichthelikopter, der in erster Linie für die Schulung eingesetzt wird. Er ist auf die Groupe Hélicoptère Sion als Haupteigentümer und die Héli-Alpes SA als Haupthalter eingetragen.

Der am 11. November in Sion verunfallte Cabri G2 HB-ZVN. Foto Eugen Bürgler

12. November 2020: Der Schweizer Helikopterhersteller Kopter, der im letzten Jahr von Leonardo übernommen wurde, erhält nach dem Rücktritt von Andreas Löwenstein einen neuen Chef. Der Italiener Marco Viola wird per sofort neuer CEO der Kopter Group.

Wenig überraschend übernimmt mit Marco Viola ein Leonardo-Mann die Führung bei Kopter. Er bringt eine langjährige Erfahrung im Aerospace-Bereich mit und war zuletzt für die Integration von Kopter in den Leonardo-Konzern zuständig. Marco Viola hat an der Universität von Pisa Aeronautical Engineering studiert. Er soll nun die Fertigentwicklung, Zulassung und schliesslich die Einführung des Kopter SH09 bei den Kunden vorantreiben. Zusätzlich soll er Kopter als Kompetenzzentrum von Leonardo für neue Leichthelikopter positionieren.

Marco Viola ist 2003 zu AgustaWestland gestossen, der heutigen Helikopter-Divison von Leonardo. Bis 2008 arbeitete er in einer Management-Position im Bereich Regierungskunden und Maintenance Service. Dann wurde er zum Leiter des regionalen Kunden- und Service-Centers für den Mittleren Osten ernannt. Ende 2010 übernahm er die Rolle als Leiter der Abteilung Reparatur und Überholungen im Werk Frosinone. In den Jahren 2017 bis 2019 stand er im Product Line Management der Abteilung Civil / Dual Use Light Platforms vor, bevor er 2019 zum Leiter der Produktion von Rotorblättern und Composite-Rotorköpfen im Leonardo-Werk Anagni wurde.

Wie in der September-Ausgabe von SkyNews.ch berichtet, geht Kopter davon aus, dass der SH09 mit mehrjähriger Verspätung erst etwa 2022 / 2023 in Dienst gestellt werden wird. Die Serienproduktion des SH09 wird wohl nicht wie ursprünglich vorgesehen in Mollis, sondern wahrscheinlich im italienischen Vergiate angesiedelt. Mollis soll aber, wie die anderen Kopter-Standorte in der Schweiz, eine Rolle als Kompetenzzentrum für Leichthelikopter und den Bau von Prototypen behalten. eb www.koptergroup.com

 

02. November 2020: Mit dem Swiss Rotor Hub entsteht am Flughafen Grenchen ein Kompetenzzentrum für Helikopter, das 10 bis 15 hochqualifizierte Arbeitsplätze schafft. Bauherrin wird Centaurium AG sein, Kernstück des geplanten Ausbildungszentrums ist ein VirtualReality-Flugsimulator (VR) der neusten Generation.

In diesen Tagen hat der Flughafen Grenchen die Unterlagen für das Plangenehmigungsverfahren zum Bau des neuen Helikopter-Kompetenzzentrums beim BAZL eingereicht. Der zweigeschossige Neubau ist an der Stelle des baufälligen, grünen „Farner-Hangars“ vorgesehen. Im neuen Gebäude soll die Dübendorfer Firma VRM als Mieterin einziehen und Flugsimulatoren für Ausbildung und Training von Helikopterpiloten betreiben. Im neuen Campus sind neben den Schulungsräumen auch Zimmer für die Übernachtung von Kursteilnehmern vorgesehen. Die Hallen im Erdgeschoss werden für die Wartung und den Unterhalt von Helikoptern gebraucht. Im Swiss Rotor Hub wird überdies die Firma Mountainflyers Trainings- und Charterflüge anbieten. Die Freiburger Vuichard Recovery Aviation Safety Foundation, die weltweit Spezialausbildungen in sicherheitsrelevanten Flugtechniken anbietet, soll künftig ebenfalls Teil des Swiss Rotor Hub sein. «Wir sind sehr stolz, dass wir unser Kompetenzzentrum mit renommierten Partnern der Helikopterbranche aufbauen können» sagt Daniel Borer, Verwaltungsratspräsident der Centaurium AG, in der heutigen Medienmitteilung zum Projekt.

Die Centaurium Aviation Ltd, Vertreterin des Helikopterherstellers Bell Textron, beabsichtigt, in den neuen Räumlichkeiten ihre eigene Maintenance aufzubauen. Somit können in Zukunft in Grenchen auch wieder Helikopter gewartet werden. Zudem will Centaurium Aviation den Kunden im Swiss Rotor Hub Dienstleistungen in Fragen des Compliance- und Aircraftmanagements anbieten. Centaurium Aviation will den Swiss Rotor Hub mit einem Bell-Showroom und Verkaufsbüro ergänzen.

Wie der Airport Grenchen und Centaurium heute in einer gemeinsamen Mitteilung bekannt machten, wird der Airport Grenchen der Centaurium AG das Land im Baurecht zur Verfügung stellen. „Das Projekt passt exakt in unsere Strategie“, sagt Direktor Ernest Oggier. Bereits heute finden zwei Drittel der Starts und Landungen in Grenchen im Rahmen von Ausbildungsflügen statt. Gerechnet wird mittelfristig mit maximal 200 zusätzlichen Helikopter-Flugbewegungen pro Jahr, was bei über 50’000 Flugbewegungen insgesamt nicht ins Gewicht fällt. Umgekehrt werden durch die Schulung am Simulator mit Virtual Reality Flugbewegungen reduziert. Die Centaurium AG rechnet damit, dass mit dem Bau des Helikopter-Zentrums im Sommer 2021 begonnen und der Betrieb im Frühling 2022 aufgenommen werden kann. pd/eb

Mehr zum Swiss Rotor Hub in der nächsten Ausgabe von SkyNews.ch

www.airport-grenchen.ch                www.centaurium-aviation.com

Visualisierung des an der Stelle des heutigen, grünen „Farner Hangars“ geplanten Neubaus für den Swiss Rotor Hub.

 

29. Oktober 2020: Auf Grund der neuen Corona-Massnahmen des Bundesrates vom 28. Oktober muss die seit zehn Jahren populäre Aviatikbörse im Sportzentrum BXA, Bassersdorf vom 29. November 2020 auf den 27. November 2021 verschoben werden. Der Vorstand bedauert diese Massnahme, unterstützt sie jedoch vorbehaltlos. Nächstes Jahr werden sich Vorstand und alle Aussteller bemühen, eine noch vielseitigere Börse aus allen Gebieten der Luftfahrt zu organisieren, teilt der Vorstand mit. pd

 

27. Oktober 2020: Am Sonntag, 25. Oktober, stürzte am Breithorn ein italienischer Robinson R44 Helikopter ab. Dank dem Einsatz der Air Zermatt und Rettungsspezialisten konnte der Pilot lebend geborgen werden, der Passagier dagegen kam ums Leben.

Am Sonntagabend wurde die Air Zermatt gegen 19.45 Uhr wegen eines Helikopterabsturzes am Breithorn alarmiert. Sofort startete die Crew des Rettungshelikopters HB-ZSU „Susi“ gemeinsam mit zwei Rettungsspezialisten der Rettungsstation Zermatt zum Suchflug. Gleichzeitig machte sich ein Super Puma Helikopter der Schweizer Armee von Payerne aus auf den Weg zur vermuteten Absturzstelle. Trotz Suchscheinwerfer, Nachtsichtgeräten und Infrarot (FLIR) gestaltete sich die Suche bei völliger Dunkelheit, starkem Wind und beginnendem Nebel sehr schwierig, wie Air Zermatt mitteilte. Zudem war das automatisch ausgesendete Notsignal der abgestürzten Maschine (ELT – emergency locator transmitter) offenbar sehr ungenau, so dass die Flugsicherung mehrfach neue Koordinaten der vermuteten Absturzstelle an die Rettungsteams weitergeben musste.

Nach rund einer Stunde entschied man sich dazu, die Suche aus der Luft zu unterbrechen und stattdessen terrestrisch fortzusetzen. So begaben sich die Rettungsspezialisten der Rettungsstation Zermatt gemeinsam mit einem italienischen Kollegen zu Fuss und mit einem Schneemobil auf die Suche. Gegen 23.30 Uhr erreichten sie die Absturzstelle. Wie sich später herausstellte, hatte sich der Absturz bereits am Nachmittag gegen 16 Uhr ereignet. Beim abgestürzten Heli handelt es sich um den Robinson R44 Raven II, der als I-OLLI registriert ist.

Völlig unerwartet für alle Beteiligten hatte eine männliche Person den Absturz überlebt und konnte nach rund siebeneinhalb Stunden im Schnee lebend aus dem Wrack geborgen werden. Der Rettungshelikopter wurde erneut alarmiert, konnte den Verletzten primär versorgen und ins Spital fliegen. Für eine zweite Person im verunfallten Helikopter kam leider jede Hilfe zu spät – der Tod wurde noch an der Absturzstelle festgestellt. Beim tödlich Verunfallten handelt es sich um den 59-jährigen Passagier, der 61-jährige Pilot überlebte.  hjb

Beim verunfallten Heli handelt es sich um den R44 Raven I-OLLI.

22. Oktober 2020: Nach der Rückkehr des Kopter SH09 von seiner Flugtestkampagne, sind die Testflüge in Mollis weitergeführt worden. Der dritte Prototyp HB-ZXC hat sich auch äusserlich verändert, als nächste Schritte werden die neue Garmin-Avionik und die Hauptrotorsteuerung eingebaut.

Wie Kopter heute mitgeteilt hat, sind nach der Wiederaufnahme der Testflüge ab Mollis in erster Linie der neue Heckrotor und aerodynamische Modifikationen für ein verbessertes Flugverhalten im Langsamflugbereich getestet worden. Einige der Modifikationen sind im Vergleich zum ursprünglichen Aussehen des Prototypen P3 auch von aussen gut sichtbar. Auffällig sind die neu geformte Verkleidung im Bereich des Turbinenaustritts und die neue „Haifisch-Heckflosse“.

Auch Flüge bei höheren Geschwindigkeiten und das Verhalten in der Autorotation wurden evaluiert. Zudem konnte mit dem P3 laut Kopter auch die Flugenveloppe erweitert werden: Erstmals wurden zum Beispiel 35 Knoten Geschwindigkeit im Seitwärtsflug erreicht und erstmals hat der SH09 mit dem maximalen Startgewicht abgehoben. pd / eb

VideoLink zu den jüngsten Testflügen mit dem SH09 in Mollis

 

16. Oktober 2020: RUAG International trennt sich von weiteren Geschäftsteilen: Der Maintenance-Betrieb für Businessjets und militärische Helikopter am Standort Oberpfaffenhofen werden an die General Atomics Europe GmbH verkauft. Auch das eher glücklose Dornier-Do228-Programm geht an diesen neuen Eigentümer.

Die Einigung mit General Atomics Europe ist ein weiterer Schritt auf dem Weg hin zu einer Neuausrichtung und Entflechtung von RUAG. Die vom Verkauf betroffenen Geschäftsteile waren alle im Geschäftsbereich MRO International zusammengefasst, dessen Unternehmensteile alle devestiert werden sollen. Bereits im Juli 2019 wurden die auf Businessjet-Maintenance spezialisierten Standorte in Genf und Lugano an Dassault Aviation verkauft. RUAG International wird aber am Standort Oberpfaffenhofen weiterhin rund 800 Mitarbeitende für den Flugzeugstrukturbau (RUAG Aerostructures) beschäftigen.

General Atomics Europe als neuer Eigentümer will alle 450 Mitarbeitenden der vom Verkauf betroffenen Geschäftsteile weiter beschäftigen. General Atomics Europe war bisher in der Luftfahrt kaum aktiv. Zum Portfolio gehörten bisher zum Beispiel komplexe Betonfertigteile, Gleisbautechnik, Spezialschienenfahrzeuge und verschiedene Produkte und Dienstleistungen in der Bau- und Umwelttechnik. Der weltweit aktive US-Mutterkonzern General Electrics dagegen gehört zu den grossen Playern der militärischen Drohnentechnologie und ist in verschiedenen weiteren Bereichen der Verteidigungs- und Energietechnologie aktiv.

Mit dem Verkauf in Oberpfaffenhofen nimmt auch die eher glücklose Beziehung zwischen RUAG und der Do228 ein Ende. RUAG International hatte im Jahr 2002 die zwei Bereiche Services und Components des damaligen deutschen Flugzeugbauers Fairchild Dornier übernommen. Dazu gehörten auch alle Rechte für die Herstellung der Dornier Do228. Im Jahr 2007 begann die Weiterentwicklung zur Do 228 NG (Neue Generation). Weltweit sind rund 130 Do228 Flugzeuge in Betrieb. Das Flugzeug bewährt sich nicht zuletzt für Spezialmissionen wie die Seeüberwachung, doch die angestrebte Serienproduktion mit grösseren Stückzahlen liess sich nicht realisieren, das Interesse am Flugzeug war dafür zu klein. eb / pd www.ruag.com

RUAG trennt sich von der Businessjet-Maintenance in Oberpfaffenhofen. Foto RUAG

13. Oktober 2020: Das Airports Council International (ACI) World und die International Air Transport Association (IATA) bekräftigten ihre dringende Forderung an die Regierungen, endlich Schnelltests als Mittel zu nutzen, um die Grenzen wieder öffnen zu können und die globale Konnektivität wiederherzustellen. Nur so könne der systemische Zusammenbruch der Luftfahrtindustrie verhindert werden. Zudem brauche es mehr finanzielle Unterstützung, halten der weltweite Flughafenverband und der weltweite Airlineverband heute gemeinsam fest.

Diese Massnahmen würden die Länder vor Covid-19-Fällen schützen, eine Beschäftigungskrise im Reise- und Tourismussektor abwenden und sicherstellen, dass die kritische Luftfahrtstruktur tragfähig bleibt und die wirtschaftlichen und sozialen Vorteile unterstützt, auf die sich die Welt stützt, so ACI und IATA. Die Air Transport Action Group (ATAG) schätzt, dass 46 Millionen Arbeitsplätze aufgrund des durch die Coronakrise verursachten Konnektivitätsverlusts weltweit gefährdet sind. Die überwiegende Mehrheit davon (41,2 Millionen Arbeitsplätze) entfällt auf den Reise- und Tourismussektor, der auf die Luftfahrt angewiesen ist. Der Rest (4,8 Millionen Arbeitsplätze) verteilt sich auf direkte Beschäftigungen in der Luftfahrt, einschliesslich Flughäfen und Fluggesellschaften.

Die Lebensfähigkeit des Luftfahrtsektors werde durch den starken und anhaltenden Rückgang des Geschäfts in Frage gestellt: ACI schätzt, dass die Flughafenbranche 2020 einen Umsatzrückgang von minus 60 Prozent verzeichnen wird und einen beispiellosen Verlust von 104,5 Milliarden US-Dollar erreichen werde. Im Juni schätzte die IATA, dass die Einnahmen der Fluggesellschaften um mindestens 50 Prozent sinken werden (419 Milliarden US-Dollar gegenüber 838 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019).

Die sichere Wiedereröffnung von Grenzen ohne Quarantäne durch einen koordinierten Testansatz würde die gesamte Wirtschaft ankurbeln und eine Lebensader für Fluggesellschaften und Flughäfen darstellen. ACI und IATA haben die ICAO Council Aviation Recovery Task Force aufgefordert, einen international vereinbarten und anerkannten Testansatz bereitzustellen, der auf nationaler Ebene angewendet werden kann. Die Regierungen werden ausserdem aufgefordert, die verheerenden Auswirkungen von Grenzschliessungen und anderen von der Regierung auferlegten Reisebeschränkungen zu verkleinern, indem sie die Lebensfähigkeit der Luftfahrt durch direkte finanzielle Hilfe unterstützen.

„Die COVID-19-Pandemie ist nach wie vor eine existenzielle Krise. Flughäfen, Fluggesellschaften und ihre Handelspartner benötigen direkte und schnelle finanzielle Unterstützung, um wichtige Operationen und Arbeitsplätze zu retten“, sagte Luis Felipe de Oliveira, Generaldirektor von ACI World. Alexandre de Juniac, Generaldirektor und CEO der IATA, ergänzte: „Wir müssen schnell handeln. Grosse Teile des globalen Luftverkehrsnetzes sind seit mehr als einem halben Jahr zerstört. Der Verlust von Arbeitsplätzen – innerhalb und ausserhalb der Branche – steigt mit jedem Tag, an dem die Grenzen geschlossen werden. Und mit jedem Arbeitsplatzverlust wird die Erholung und die Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft noch schwieriger.“

In Übereinstimmung mit den internationalen Gesundheitsvorschriften der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind sich ACI und IATA einig, dass die Kosten im Zusammenhang mit Massnahmen der öffentlichen Gesundheit zur Eindämmung der Ausbreitung übertragbarer Krankheiten, einschliesslich der Einführung eines koordinierten Testansatzes, von den nationalen Regierungen getragen werden sollten.  hjb

 

 

07. Oktober 2020: Lange haben die Veranstalter darum gekämpft, die erste Ausgabe der neuen europäischen Helikopter- und Drohnenmesse EUROPEAN ROTORS trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie im kommenden Monat vom 10. bis 12. November in Köln durchführen zu können. Die jüngsten Entwicklungen haben die Organisatoren nun doch zu einer Verschiebung gezwungen: Die Messe wird auf den Herbst 2021 verschoben.

„Die Tatsache, dass die Covid-19-Fälle in fast ganz Europa wieder so stark ansteigen, hat zu einem negativen Dominoeffekt geführt“, erklärt Peter Möller, Präsident der European Helicopter Association (EHA). „Mit mehr als 100 bestätigten Ausstellern, einem einzigartigen Konferenz- und Weiterbildungsprogramm und der starken Unterstützung durch die Branche und den nationalen Verbänden, sahen wir uns auf einem sehr guten Weg zur Premiere der EUROPEAN ROTORS. Da nun aber viele europäische Länder und Regionen – Schlüsselmärkte für die Messe – zu Risikogebieten erklärt wurden, können viele Teilnehmer aufgrund der Quarantäne- und Reisebestimmungen nicht nach Deutschland reisen. Nicht nur aus diesem Grund, sondern auch, weil wir uns für die Sicherheit und Gesundheit unserer Aussteller und Besucher verantwortlich fühlen, sind wir bei der EHA und EASA gemeinsam mit wesentlichen Playern der VTOL-Branche zu der Einschätzung gelangt, dass die Risiken zu hoch sind und wir unter diesen Bedingungen nicht in der Lage sein werden, eine angemessene Zahl an internationalen Besuchern willkommen zu heissen.“

Die EASA, die als Partner der EHA für die Organisation der EUROPEAN ROTORS mitverantwortlich zeichnet, bedauert die notwendige Verschiebung ebenfalls aus ganzem Herzen. Auch die Weiterbildungsveranstaltungen der Rotorcraft- und VTOL-Fachkonferenz müssen verschoben werden. Die EASA wird allerdings Teile des Konferenzprogramms sowie einige Veranstaltungen der EUROPEAN ROTORS in digitaler Form bereitstellen.

Dr. Frank Liemandt, Leiter der Messe EUROPEAN ROTORS, erklärt: „Bis zum Schluss waren wir davon überzeugt, dass wir die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus bewältigen würden. Wir wollen aber alle Angehörigen der europäischen Rotorcraft- und VTOL-Branche zusammenbringen, und das ist momentan einfach nicht möglich.“ Ein Teil des Messeprogramms soll in eine Online-Form gebracht werden, und ab dem 10. November, dem ursprünglich geplanten ersten Messetag, zur Verfügung stehen, weitere fachrelevante Inhalte sollen dann folgen.

Die EUROPEAN ROTORS wird im nächsten Jahr vom 16. bis 18. November 2021 in Halle 8 und im Congress-Centrum Nord in Köln stattfinden. www.europeanrotors.eu

28. September 2020: Eine grosse Überraschung ist es nach den Entwicklungen der vergangenen Monate nicht: CEO Andreas Löwenstein verlässt den Helikopterbauer Kopter. Bis ein Nachfolger bestimmt ist, wird Marco Viola seine Aufgaben interimistisch übernehmen.

Andreas Löwenstein habe sich entschieden, von seiner Rolle als Kopter-CEO zurückzutreten und neuen Herausforderungen ausserhalb des Leonardo-Konzerns zu verfolgen, wurde heute von Kopter mitgeteilt. Der italienische Leonardo-Konzern, der seit diesem Frühjahr neuer Eigentümer von Kopter ist, liess seinerseits verlauten, dass Marco Viola die Führung von Kopter in einer Übergangsphase übernehmen wird, bis ein Nachfolger für Andreas Löwenstein gefunden ist. Marco Viola ist aktuell mit der Integration von Kopter in Leonardo Helicopters betraut. eb / pd