27. Juni 2022: Am vergangenen Samstag, 25. Juni, kollidierte das B3-Ecureuil HB-ZMC von Swisshelicopter im Diemtigtal mit einem Kabel und stürzte ab. Der Pilot und der Flughelfer wurden dabei verletzt. Am 15. Juni verunfallte der Cabri G2 HB-ZDQ von Swisshelicopter nach dem Start in Gruyères, beide Personen an Bord erlitten Verletzungen.

Gemäss Angaben der Kantonspolizei Bern ereignete sich der Unfall im Diemtigtal am 25. Juni kurz nach 11 Uhr. Der Eurocopter AS350B3 Ecureuil HB-ZMC von Swisshelicopter befand sich auf einem Transportflug in der Region Wiriehorn (Gemeinde Diemtigen). Die Crew hätte ein totes Rind bergen sollen. Beim Manövrieren, rund 200 Meter oberhalb «Underi Heitere», sei er mit einem Kabel kollidiert und abgestürzt, so die Polizei.

Dem Flughelfer gelang es nach weiteren Polizeiangaben den in Brand geratenen Helikopter selbständig zu verlassen und den Piloten aus dem Helikopter zu befreien. Drittpersonen leisteten erste Hilfe. Der 49-jährige Pilot wurde beim Absturz schwer verletzt und musste in kritischem Zustand mit der Rega ins Spital geflogen werden. Der 26-jährige Flughelfer wurde verletzt und nach der Erstversorgung vor Ort mit einem zweiten Helikopter der Rega ins Spital geflogen.

Ersten polizeilichen Abklärungen zufolge waren die Beteiligten dabei, ein verstorbenes Rind auf einer Alp abzuholen, als es zum Unfall kam. Dabei war ein zweiter Flughelfer bereits zuvor am Boden abgesetzt worden. Er blieb unverletzt. Zur Bewältigung des Ereignisses standen verschiedene Dienste der Kantonspolizei Bern, zwei Rettungsteams der Rega, die Feuerwehren Diemtigen, Spiez und Thun sowie das Care Team des Kantons Bern im Einsatz. Der Helikopterabsturz fällt in die Zuständigkeit der Bundesanwaltschaft. Zusätzlich wird der Unfall durch die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) untersucht.

Am Mittwoch, 15. Juni 2022, gegen 14 Uhr, starteten ein 65-jähriger Pilot und seine 70-jährige Passagierin mit dem Guimbal Cabri G2 HB-ZDQ von Swisshelicopter auf dem Flugplatz Gruyères zu einem Rundflug. Gemäss Angaben der Freiburger Kantonspolizei begann sich der Heli nach dem Start plötzlich um die eigene Achse zu drehen und stürzte aus einer Höhe von mehreren Dutzend Metern auf die Piste des Flugplatzes Gruyères-Epagny ab.

Der Pilot und die Passagierin, die im Kanton Bern wohnhaft sind, wurden bei diesem Unfall verletzt. Sie wurden von Dritten und Sanitätern versorgt. Der Pilot wurde anschliessend mit einer Ambulanz, die Passagierin mit einem Helikopter der Rega in dasselbe Krankenhaus gebracht. Nebst der Kantonspolizei Freiburg standen die Rettungsflugwacht, der Rettungsdienst sowie Mitarbeitende der SUST im Einsatz.  Hansjörg Bürgi

Der auf dem Flugplatz Gruyères abgestürzte Cabri G2 HB-ZDQ. Foto Kapo Freiburg

 

26. Juni 2022: Fünf Tage war der neue Berliner Airport BER Austauschplattform für die Zukunft der Luft- und Raumfahrt: Unter dem Motto Pioneering Aerospace kam die internationale Industrie, Politik, Streitkräfte und Wissenschaft zusammen. Rund 550 Aussteller aus 29 Nationen präsentierten an der diesjährigen ILA ein breites Spektrum an High-Tech-Produkten sowie Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Zentrale Themen dabei waren klimaneutrales Fliegen, militärische Sicherheit und der Nutzen der Raumfahrt für die Menschheit. Die Organisatoren zählten rund 72’000 Besucher.

Volker Thum, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie: „ Die ILA22 war Europas erste Luft- und Raumfahrtmesse seit Pandemiebeginn. Das grosse Interesse von Besuchern und Austellern sowie die starke Präsenz deutscher Politik und die Partnerschaft mit der Europäischen Kommission sprechen eine klare Sprache: Luftfahrt, Raumfahrt und Verteidigung sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Sie prägen tagtäglich unser aller Leben und sind integraler Bestandteil. Daraus erwächst für uns eine besondere Verantwortung. Im Sinne einer ganzheitlichen Nachhaltigkeit geht es darum, wie wir die Welt von heute an die Generation von Morgen weitergeben: ökologisch, ökonomisch und sicher.“

Martin Ecknig, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH: „Nach der pandemiebedingten Pause freuen wir uns über ein starkes Comeback der ILA. Die vergangenen Tage haben uns gezeigt: Die Luft- und Raumfahrt braucht den persönlichen Austausch. Als Europas wichtigste Innovationsmesse der Aerospace-Industrie hat die ILA Berlin die Branche wieder zusammengebracht – live und vor Ort am Flughafen BER, im Herzen Europas.“

Bundeskanzler Olaf Scholz eröffnete die ILA Berlin im Rahmen eines Messerundgangs. „Wer wissen will, wie die Zukunft des Fliegens ganz konkret aussehen wird, ist hier auf der ILA goldrichtig“, sagte er. Pioneering Aerospace ‑ das Motto der diesjährigen ILA erinnere nicht nur an die Ursprünge dieser ältesten Luftfahrtschau und an den historischen Pioniergeist der Luftfahrt. Das Motto drücke vor allem den Anspruch einer Branche aus, die wie kaum eine andere für Innovation und Fortschritt stehe. Besonders dankte der Bundeskanzler den Ausstellern und Unternehmen. Sie seien die wahren Pioneers of Aerospace. „Sie machen uns Lust auf die Zukunft des Fliegens – klimaneutral, geräuscharm und hochinnovativ.“

Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck informierte sich im Rahmen eines Rundgangs über die Innovationen der Luft- und Raumfahrt im Bereich klimaneutrales Fliegen. Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht besuchte den Messeauftritt der Bundeswehr auf dem Static Display und im Military Support Center. Die Bundeswehr ist der grösste Aussteller auf der ILA. Rund 60 Fluggeräte wurden in diesem Jahr auf der ILA präsentiert: von den „Riesen der Lüfte“ wie dem A380 und dem Transportflugzeug Beluga (Airbus), über militärische Fluggeräte wie dem Mehrzweckkampfflugzeug F-35 (Lockheed Martin) und dem schweren Transporthubschrauber CH-47 Chinook (Boeing) bis hin zu Mock Ups von innovativen Fluggeräten wie dem Flugtaxi von Volocopter, dem vollelektrischen Flugzeug „Spirit of Innovation“ von Rolls Royce oder dem wasserstoffbetriebenen Flugzeug i-2 von Apus.

Die ILA Berlin unterstrich gemäss Angaben der Organisatoren erneut ihren Stellenwert als bedeutendste Raumfahrtausstellung Europas. Im Space Pavilion drehte sich alles um den Nutzen der Raumfahrt für das Leben auf der Erde. Besonderes Highlight war hier der Astronaut Talk mit Matthias Maurer, Alexander Gerst, Thomas Reiter und Reinhold Ewald. Der Ausstellungsbereich Advanced Air Mobility zeigte das gesamte Spektrum an unbemannten Luftfahrtsystemen und elektrisch betriebenen Senkrechtstartern (eVTOLs). Im Future Lab stand der Weg zum Klimaneutralen Fliegen bis 2050 im Fokus. Im Military Support Center zeigten Luftwaffe und Industrie, wie sie gemeinsam an der Einsatzbereitschaft von Luftfahrzeugen und Ausrüstung arbeiten. Auf der Bühne des International Supplier Centers ISC drehte sich alles um die aktuellen Themen der Zulieferer – vom klimaneutralen Fliegen und Digitalisierung bis hin zu Stabilität der Lieferkette.  Die nächste ILA soll vom 5. bis 9. Juni 2024 stattfinden.  pd

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In der statischen Ausstellung begeisterte die Airbus Belag XL speziell. Foto ILA

24. Juni 2022: Am Sonntag, 26. Juni, kämpfen die besten Drohnenpiloten der Schweiz beim Integra Race in Flums um die Schweizer Meisterschaft. Das offizielle Swiss Drone League Rennen findet in spektakulärer Umgebung beim Versuchsstollen Hagerbach in Flums statt. Den Zuschauern wird neben dem Rennfeeling auch ein spannendes Rahmenprogramm geboten. Der Eintritt ist frei, wie die Organisatoren berichten.

Wer schon mal an einem Drohnenrennen dabei war, kennt die Faszination: Mit Kameras ausgestatte Renndrohnen flirren in atemberaubendem Tempo um einen Rundkurs, der mit zahlreichen Hindernissen ausgestattet ist. Im Juni dieses Jahres findet das Spektakel das erste Mal in Flums statt, vor dem Versuchsstollen Hagerbach wird dafür ein herausragender Hochgeschwindigkeits-Kurs aufgebaut. Dabei gilt es, mit den Drohnen möglichst schnell durch eine abgesicherte dreidimensionale Rennstrecke zu fliegen – sie erreichen dabei bis zu 160 km/h. In Flums mit dabei sind die besten Piloten der Schweiz, die an insgesamt vier Rennen um die Schweizermeisterschaft kämpfen. Das Integra Race ist das zweite der vier aufs Jahr verteilte Rennen, die Gewinner der Meisterschaft können anschliessend an der Europameisterschaft teilnehmen.

Türöffnung ist um 10 Uhr. Der sportliche Teil startet um 11 Uhr mit den ersten Testläufen, gefolgt von den Qualifikationsrennen. Die besten Piloten messen sich anschliessend im Final; die Siegerehrung findet um etwa 17 Uhr statt. Je nach Rennverlauf machen die Piloten zwischen 12 Uhr und 13.30 Uhr eine maximal einstündige Flugpause. Alle Rennen können vor Ort live mitverfolgt werden. Neben den Rennen wird ein breites Rahmenprogramm für Gross und Klein angeboten. Wer will, kann sich eine FPV-Brille aufsetzen und so während der Läufe praktisch im Cockpit einer Drohne sitzen. Im Funtrack kann Drone Soccer gespielt werden – eine Art Fussballspiel mit Mini-Bodendrohnen. Zudem stehen auch Simulatoren zur Verfügung, damit sich das Rennfeeling 1:1 selbst erleben lässt.

Der Anlass findet zwischen 10 und 18 Uhr beim Versuchsstollen Hagerbach in Flums statt. Bei schlechter Witterung wird der Anlass nach Innen verlegt. Die Parkplätze sind begrenzt, weshalb die Anreise per ÖV empfohlen wird. Der Eintritt ist frei. Wer sich im Vorfeld auf integrarace.ch anmeldet, erhält einen Gutschein für ein Gratis-Getränk. pd

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23. Juni 2022: Klimaschutz und Rüstungstechnologie – das sind die zwei dominierenden Themen der internationalen Luftfahrtausstellung ILA 2022 in Berlin. Die ILA hat sich nach der Corona-Pause auf die Kernthemen Innovation, neue Technologien und Nachhaltigkeit fokussiert. Die weltpolitische Lage wirft aber ihre Schatten auch über die Messe, die sich in den vergangenen Jahren auch als Tor zwischen Ost und West verstanden hat. Die geplante Modernisierung westlicher Streitkräfte hat eine starke Präsenz von Rüstungsfirmen auf der ILA zur Folge.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz eröffnete am 22. Juni die Luftfahrtmesse ILA Berlin 2022, die am Wochenende mit den Publikumstagen schliessen wird. Die Veranstaltung findet auf dem Messegelände am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) statt. Der neue BER Airport hat mitten in der Pandemie, am 31. Oktober 2020, den aktiven Betrieb aufgenommen. Deshalb präsentiert sich diese ILA in deutlich veränderter Form. Weil der Flugbetrieb des Flughafen BER möglichst nicht beeinträchtigt werden soll, fällt das Airshowprogramm sehr dünn aus. Nur ein Chinook der Royal Air Force, ein Eurofighter, ein Airbus A400M sowie eine kurze Luftparade der Bundeswehr bilden das diesjährige Flugprogramm. Kunstflugteams oder gar Oldtimer, die frühere Ausgaben der Messe zusätzlich bereicherten, finden keinen Platz im Programm der «neuen» ILA . Wie Bundeskanzler Scholz an der Eröffnungsrede betonte, befindet sich die Luftfahrtbranche nach der pandemiebedingten Flaute wieder im Aufwind. Dennoch bilden die Emissionsziele, die bis 2050 erreicht werden sollen, grosse Herausforderungen für die Branche.

Der seit dem 24. Februar dauernde russische Angriffskrieg auf die Ukraine liefert leider ebenfalls zusätzliche Probleme für ganz Europa, nicht nur für die Luftfahrt. Das eben erst im Juni beschlossene 100 Milliarden Sondervermögen zur Stärkung der deutschen Bundeswehr zeigt bereits erste Vorboten. So sollen längst überfällige Investitionen zur Erneuerung der deutschen Verteidigung nun rasch angegangen werden. Ein erster Entscheid, die Modernisierung der seit 1972 im Dienst stehenden Trasporthelikopter CH-53 Stallion mit 60 neuen CH-47F Chinook zu ersetzen, ist bereits gefallen. Report Bernhard Baur  www.ila-berlin.de

 

22. Juni 2022: Der Bundesrat hat an seiner heutigen Sitzung die Anpassung des Objektblattes für das Flugfeld Courtelary (BE) sowie die neuen Objektblätter für die Flugfelder Schindellegi (SZ) und La Côte (VD) genehmigt. Dort wird der Helibetrieb untersagt, in Schindellegi begrenzt. In den Objektblättern setzt der Bund generelle Vorgaben für die Infrastruktur und den Betrieb der Flugplätze fest, wie das BAZL mitteilt.

Die Flugfelder Schindellegi (SZ) und La Côte am Genfersee erhalten erstmalig ein Objektblatt. Darin wird der Rahmen für künftige Aus- und Umbauten der Infrastruktur sowie für die Ausrichtung des Betriebs eines Flugplatzes behördenverbindlich festgelegt. Es enthält ausserdem Vorgaben für den Betrieb, zum Flugplatzperimeter, zur Lärmbelastung, zur Hindernisbegrenzung, zum Natur- und Landschaftsschutz sowie zur Erschliessung. Konkret hat der Bundesrat im Objektblatt für den Heliport von Schindellegi, welcher von der Fuchs Helikopter AG betrieben wird, unter anderem auf Antrag des Kantons Schwyz eine Begrenzung der jährlichen Anzahl der Flugbewegungen auf 3688  – was etwa dem Durchschnitt der letzten Jahre entspricht – festgesetzt. Im Objektblatt La Côte (VD) wird die Benutzung des Flugfelds durch Helikopter komplett untersagt. Dieses Verbot werde nach einer Übergangsphase von wenigen Tagen umgesetzt, teilt das BAZL weiter mit.

Das Objektblatt ist Voraussetzung für die Genehmigung des Betriebsreglements und die Bewilligung von Flugplatzanlagen (Plangenehmigung). Für das Flugfeld Courtelary im Berner Jura wurde das Gebiet mit Hindernisbegrenzung angepasst, nachdem ein neuer Hindernisbegrenzungsflächen-Kataster in Kraft gesetzt wurde. Ziel dieses Katasters sei es, Hindernisse im Luftraum zu erfassen und räumlich vom Flugkorridor abzugrenzen, damit ein sicherer Flugbetrieb gewährleistet werden könne, so das BAZL. hjb

Link zur SIL-Seite der BAZL-Website

22. Juni 2022: Mit einem grossen Tag der offenen Hangartore in Gsteigwiler wird Swiss Helicopter am kommenden Samstag, 25. Juni, ihr 10-jähriges Jubiläum feiern. Die Basis bei Interlaken, die gleichzeitig ihren 40. Geburtstag feiern kann, wird einen Blick hinter die Kulissen des Helikopterbetriebes ermöglichen. Vor dem Hangar werden die Besucher bei verschiedenen Heli-Demos die Gelegenheit haben, die Arbeit der Crews aus nächster Nähe zu beobachten.

Vor zehn Jahren haben sich mehrere Helikopterfirmen aus verschiedenen Regionen der Schweiz unter dem gemeinsamen Dach von Swiss Helicopter zusammengeschlossen. Dieses Jubiläum feiert Swiss Helicopter mit Tagen der offenen Hangartore, den Anfang macht Gsteigwiler-Interlaken am Samstag, 25. Juni. Auf die Besucherinnen und Besucher wartet  eine ganze Reihe von Highlights:

  • Besichtigung Helikopterbasis
  • Helikopterrundflüge
  • Fallschirmabsprünge
  • Heli-Demos von Arbeitseinsätzen
    (Transport, Feuerlöschen, Spezialholzerei)
  • Schwerlasthelikopter Super Puma, Heliswiss International
  • Rettungshelikopter H145, Rega
  • Schulungshelikopter Guimbal Cabri G2
  • Infos Pilotenausbildung
  • Flugsimulator
  • Einblick in den technischen Unterhaltsbetrieb
  • grosse Festwirtschaft
  • Kinderprogramm
  • Souvenirshop

Wichtig: Bei der Basis gibt es keine Parkplätze. Wer mit dem Auto anreist kann Gratisparkplätze bei der RUAG auf dem Flugplatz Interlaken-Wilderswil nutzen (Signalisation ab Wilderswil beachten). Von dort verkehren Shuttlebusse zum Festgeleände. www.swisshelicopter.ch

 

 

19. Juni 2022:  Vom 12. bis 16. Juni tagte in Genf die Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation WTO. Die Schweizer Armee unterstützte die Sicherheitsmassnahmen der Genfer Polizei personell und logistisch. Der Luftpolizeidienst wurde während dieser Zeit in Zusammenarbeit mit Frankreich verstärkt.

Für die Dauer der Konferenz richtete die Luftwaffe auf dem Parking P48 eine temporäre Helikopterbasis  mit mehreren EC635 und Super Pumas ein. Die Super Pumas waren mit Suchscheinwerfer und FLIR ausgerüstet. Entgegen den Erwartungen reiste nur ein kleiner Teil der Minister  mit Regierungsflugzeugen an. Folgende Regierungs- und Luftwaffenflieger wurden während der Konferenz in Genf gesichtet:

Hungarian Air Force Airbus A319 605

Czech Air Force Airbus A319 2801

Qatar Amiri Flight Airbus A340-500 A7-HHH

Global Jet Airbus A318 LX-LTI “Togo One”

Swedish Air Force Gulfstream G550 102005

Turkish Government Gulfstream G550 TC-CBK

Azerbaijan Government Gulfstream G650 AK-AI88

Royal Australian Air Force Dassault Falcon 7x A56-003

Aeronautica Militare Italiana AMI Piaggio P180 MM62204

Fotoreport Max Fankhauser

 

18. Juni 2022: Der europäische Helikopter NH90 kommt nicht über die Probleme hinweg, die ihn seit Anfang an begleiten. Der Transport- und Marinehubschrauber verfügt zwar über moderne Technologien, doch in der Einsatzpraxis scheitert er vielerorts zu oft. Nun will Norwegen seine NH90 zurückgeben und fordert das Geld zurück.

Es ist ein ungewöhnlicher Schritt, der aufhorchen lässt: Kurz vor dem Übergabetermin des letzten von 14 NH90 für die norwegische Marine und Küstenwache hat die norwegische Regierung entschieden, den NH90-Vertrag mit dem Herstellerkonsortium NH Industries (NHI) zu kündigen und die 13 bereits erhaltenen Helikopter zurückzugeben. Gleichzeitig will Norwegen von NHI 490 Millionen Euro zurück, die für die NH90 bezahlt wurden. An einer Pressekonferenz des norwegischen Verteidigungsministeriums wurde Klartext gesprochen: Der NH90 werde «niemals in der Lage sein, die Anforderungen der norwegischen Streitkräfte zu erfüllen», egal wie viele Stunden die Techniker arbeiten würden und egal, wie viele Ersatzteile man für den Helikopter noch bestelle. Norwegen habe wiederholt versucht, die Probleme in Zusammenarbeit mit NHI zu lösen, aber auch mehr als 20 Jahre nach Vertragsunterzeichnung verfüge Norwegen noch immer nicht über Hubschrauber, die in der Lage seien, ihren Auftrag zu erfüllen. Eigentlich wären für die norwegische NH90-Flotte derzeit etwa 3900 Flugstunden pro Jahr vorgesehen, tatsächlich realisiert werden konnten aber nur etwa 700 jährliche Flugstunden.

NHI Industries zeigte sich in einer Mitteilung «extrem enttäuscht» von der norwegischen Entscheidung und wies die Anschuldigungen gegen den NH90 und die Herstellerfirma zurück.  NH Industries habe nicht die Möglichkeit erhalten, das letzte Angebot zur Lösung der Probleme zu unterbreiten, damit der NH90 die spezifisch norwegischen Anforderungen in Zukunft erfüllen könne.

Norwegen ist aber nicht alleine mit seinem NH90-Frust. Zwar hat der mittelgrosse Transport- und Mehrzweckqualitäten mit moderner Fly-by-Wire Steuerung durchaus Qualitäten zu bieten, doch sind etwa in Deutschland grosse Verspätungen, sehr niedrige Verfügbarkeit und Probleme bei der Wartung Thema, seit es den NH90 gibt. Jüngst kamen aus Frankreich und den Niederlanden Klagen über Korrosionsprobleme bei der Marineversion. In Australien, wo bei der Army seit 2007 40 MRH90 in Dienst gestellt wurden, hat man die Reissleine bereits gezogen. Eigentlich hätten die NH90 dort bis 2037 in Dienst bleiben sollen, doch die Anforderungen bezüglich Betriebskosten und Verfügbarkeit wurden nicht erfüllt. Ende 2021 hat die australische Regierung beschlossen, die 40 NH90 der Army vorzeitig durch 40 neue UH-60M Black Hawk zu ersetzen. Auch in Belgien ist grosse Unzufriedenheit mit dem Heli gewachsen. In Armeekreisen wurde nicht nur die schlechte Verfügbarkeit kritisiert, sondern auch die hohen Betriebskosten: Der NH90 sei pro Flugstunde teurer als die F-16, hiess es in Belgien. Deshalb will sich auch Belgien vorzeitig von seinen vier NH90 in der Truppentransportversion (TTH) trennen.

Obwohl von anderen NH90-Nutzern – immerhin haben 14 Nationen über 400 Stück bestellt – weniger Klagen zu hören sind, ist es doch sehr ungewöhnlich, dass mehrere Nationen relativ neu beschaffte Helikopter nach wenigen Jahren und grossen Investitionen wieder loshaben wollen. Offensichtlich schafft es dass das multinationale Konsortium mit Sitz in Frankreich nicht, das komplexe Programm zur Zufriedenheit der Kunden zu managen. NH Industries gehört Airbus Helicopters, Leonardo Helicopters und Fokker.  Eugen Bürgler www.nhindustries.com

16. Juni 2022: Am 24. Dezember 1971 wurde mit der Landung von Adolf Litzler mit einer Alouette III der Grundstein für die Air-Glaciers-Basis in Lauterbrunnen gelegt. Am kommenden Wochenende (18. und 19. Juni) wird das 50-jährige Bestehen der Basis im Berner Oberland mit einem grossen Fest inklusive Flugdemonstrationen und Rundflugangebot gefeiert.

Als erste Aussenbasis der Air-Glaciers bietet die Basis Lauterbrunnen seit über 50 Jahren eine breite Palette an Dienstleistungen wie Materialtransporte, Hüttenversorgungen, Rundflüge oder Unterstützung bei Naturkatastrophen. Zudem betreibt Air-Galciers in Lauterbrunnen einen Rettungshelikopter, der rund um die Uhr auf Pikett steht. Die Vielfalt der Basis wird am grossen Jubiläumsfest vom 18. und 19. Juni 2022 zu sehen sein. Rettungs- und Feuerlöschdemonstration gehören ebenso zum Programm wie die Vorführung eines Sprühhelikopters. Erwartet werden auch externe Helikopter wie ein K-Max der Rotex Helicopter AG und ein Helikopter der Partnerfirma Air Zermatt. pd/eb www.air-glaciers.ch

Attraktionen:

  • Helikopteraustellung (Air-Glaciers, Air Zermatt, Rotex Helicopter, etc.)
  • Diverse Demonstrationen
  • Rundflüge
  • Flugsimulator EC135
  • Rettungsdienste (Feuerwehr, Polizei, alpine Rettung usw.)
  • Programm für Kinder
  • Vernissage des Buches „EIGER – Die längste Nacht meines Lebens, eine junge Bergsteigerin und ihr Kampf ums Überleben“ von Andrea Wisthaler
  • Festwirtschaft (Samstag bis 00:00 Uhr/Sonntag 19:00 Uhr)
  • Grosse Tombola

Der Flyer zum Programm:

 

14. Juni 2022: Heute wurde das Netzwerk «Leading Helicopter Academies» (LHA) gegründet. Zum Verbund gehören zehn renommierte Flugschulen aus Europa, darunter die Schweizer Mountainflyers. Diese Flugschulen wollen Synergien zu nutzen, um Piloten aller Erfahrungsstufen eine Vielfalt an Aus- und Weiterbildungsoptionen zu bieten. Qualitativ hohes Schulungsniveau und praxisbezogener Unterricht soll es den Absolventen erleichtern, sich in der Branche zu etablieren oder sich beruflich weiterzuentwickeln.

Der Verbund der Leading Helicopter Academies (LHA) verfügt über eine Flotte von insgesamt 150 Helikoptern, mit denen jedes Jahr rund 16’000 Ausbildungsstunden absolviert werden. Mehr als 80 Fluglehrer schulen an 22 Stützpunkten in ganz Europa, so dass das gesamte Ausbildungsspektrum abgedeckt wird – von der Grundausbildung bis hin zu Spezialeinsätzen. Von der LHA-Zusammenarbeit sollen nicht nur Piloten in der Aus- oder Weiterbildung profitieren, für Regierungen und Organisationen soll es künftig einfacher werden, geeignete Ansprechpartner für spezifische Aufträge zu finden.

Christoph Graf, CEO und Eigentümer von Mountainflyers freut sich auf die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg: „Als Schweizer Flugschule können wir Aussenlandungen abseits von Flugplätzen, Gebirgstrainings und andere Trainingsinhalte bieten, für die sich Piloten aus dem Ausland zunehmend interessieren. Wir haben auch zwei EASA-zertifizierte Virtual Reality Simulatoren, einen für den R22 und einen für den H125, die Piloten das Training von spezifischen Szenarien ermöglichen. Operator können damit Kosten für die Lizenzen ihrer Piloten und die damit verbundenen, vorgeschriebenen Proficiency Checks einsparen.“

Alle LHA-Mitglieder sind von der EASA zugelassene Ausbildungseinrichtungen (Approved Training Organisations, ATO). Für frisch ausgebildete Piloten sei dies der ideale Einstieg in ihre Karriere, denn sie könnten dieses Netzwerk nutzen, um geeignete Stellen bei Regierungen und grossen Betreibern zu finden, schreibt die LHA in einer Mitteilung. Ausserdem seien die Mitglieder des Verbundes immer auf der Suche nach den besten jungen Talenten.

Die zehn Gründungsmitglieder der Leading Helicopter Academies sind European Helicopter Center (Norwegen), Heli Austria Flight Academy, Helibravo (Portugal), HeliCentre (Niederlande), Heli-Flight (Deutschland), Helicopter Groundschool (Belgien), LION Helicopters (Tschechische Republik), Mountainflyers (Schweiz), Pole-Air (Frankreich) und Superior Air (Griechenland). pd www.lha.eu

www.mountainflyers.ch