05. März 2022: Am Wochenende vom 4. und 5. März hat die Sektion St Gallen der International Plastic Modellers‘ Society IPMS ihr 40-Jahr-Jubiläum mit einer attraktiven Ausstellung gefeiert. Mehrere Hundert Modelle von Flugzeugen, Autos, Schiffen und Figuren können im Feuerwehrmuseum an der Burgstrasse 61 in St. Gallen noch bis heute Sonntag um 17 Uhr bestaunt werden.

Bruno Schneider ist derzeit Präsident der IPMS Sektion St.Gallen und freut sich über den regen Zuspruch, welche die Ausstellung erhalten hat. Der Verein möchte damit aufzeigen wie vielfältig dieses Hobby des Plastikmodellbaus ist und natürlich auch neue Mitglieder gewinnen. Der besondere Reiz dieses Hobbys besteht darin, ein Modell nicht nur genau nach dem Bausatz zu bauen, sondern ihm auch eine persönliche Note zu geben und es allenfalls mit speziellen Umbauten oder Bemalungen zu bereichern. Für Bruno Schneider, gelernter Möbelschreiner, der heute als Bauleiter arbeitet, ist es eine ideale Freizeitbeschäftigung, die ihm sehr viel Befriedigung gibt.

Stefan Wunderlin, der den Verein vor 40 Jahren mitgegründet hat, erklärt dass man eine möglichst breite Palette von Plastikmodellen zeigen möchte, also Flugzeuge, Autos Motorräder oder auch Schiffe. Derzeit vereint IPMS St.Gallen 26 Mitglieder, darunter eine Frau. Sie heisst Marion Ball und ist mit Alan Ball verheiratet. Beide betreiben den Modellbau beruflich mit ihrer Firma MB-Miniatures und dies bei seit bald 20 Jahren. Alan stellt Prototypen von Figuren her, die dann als sogenannte „Master“ für die Massenherstellung dienen. Seine Frau Marion bemalt die Figuren. So kann man beispielsweise ein Bild von sich ihr übergeben und die beiden stellen dann ein Modell daraus her. Ihre Kunden stammen aus der ganzen Welt. Alleine das Bemalen einer Figur kann 30 bis 100 Stunden dauern, so haben diese Spezialanfertigungen auch ihren Preis. Auch Marion und Alan Ball bereitet das Bauern von Modellen eine sehr grosse Befriedigung. Und wenn jemand an einem kleinen Figürchen eine solch grosse Freude hat, ,dann sind sie beide sehr happy.

Wie Stefan Wunderlin erklärt, besteht die Arbeitszeit beim Bau eines aufwendigen Modelles fast zur Hälfte aus der Beschaffung der Unterlagen, mit denen das Modell bis ins letzte Detail originalgetreu nachgebaut werden kann. Bei den Wettbewerben wird diese Informationsbeschaffung auch bewertet und die Modelle Wertung mit Lupen unter Kontrolle genommen. Lucien Jaggi ist der absolute Phantom-Spezialist, er hat bereits 99 solche F-4 gebaut, alle im Massstab 1:32. Sein 100. Phantom ist nun in Arbeit, ein F-4S der US Navy. Am Phantom reizt ihn besonders die Form, es sei einfach ein schönes Flugzeug, sagt er. Zudem hat der F-4 Phantom, der 1958 erstmals geflogen ist, eine lange Geschichte: Heute fliegen immer noch einige in Griechenland, in der Türkei, in Korea so wie im Iran. Japan ht diesen Kampfjet erst den 2020 ausser Dienst genommen.   Hansjörg Bürgi

Zur Website von IMPS St.Gallen

04. März 2022: Die RUAG AG baut ihr Helikopter-Kompetenzzentrum in Alpnach weiter aus: Mitte Februar hat sie den Spatenstich für die neue Komponentenwerkstatt durchgeführt. Damit richte sich RUAG im Bereich Helikopter strategisch auf neue Märkte aus und investiere in die Optimierung der Wartung von dynamischen Komponenten, teilt der Schweizer Technologiekonzern mit. Die Investitionen in die Zukunft der dynamischen Komponentenwerkstatt in Alpnach würden die Planbarkeit, Termintreue und Zuverlässigkeit der Unterhaltsarbeiten verbessern, erwähnt RUAG. 

Am Standort Alpnach wird sich RUAG im Bereich Helikopter strategisch auf die sich ändernden Kundenbedürfnisse einstellen. Die Überholung von dynamischen Komponenten für den Super Puma, AS332 und AS532 MKI ist eine der Kernkompetenzen an diesem Standort. Die Verbesserung der Durchlaufzeiten im Komponentenshop und die Verfügbarkeit von kurzfristig benötigten Ersatzteilen sind Erfolgsfaktoren, um möglichst kurze Lieferzeiten zu gewährleisten. Durch Optimierung der internen Abläufe und die Sicherstellung der Verfügbarkeit von Exchange-Teilen und -Komponenten könne diese Hauptforderung künftig noch besser erfüllt werden, so RUAG. Am 11. Februar ist der Spatenstich für den neuen Rotorblatt-Shop erfolgt. Ab Ende Sommer 2022 steht das Gebäude für die Wartung an Rotorblättern bereit. Diese Investition in die Zukunft der dynamischen Komponentenwerkstatt wird gemäss weiteren RUAG-Angaben für ihre Kunden spürbare Vorteile hinsichtlich Planbarkeit, Termintreue und Zuverlässigkeit der Unterhaltsarbeiten haben.

Militärische, staatliche sowie zivile Helikopterbetreiber weltweit vertrauen auf das Fachwissen von RUAG und profitieren von einem umfassenden Portfolio an Dienstleistungen. Die Unternehmensgruppe investiert in die Optimierung der bestehenden «in House Capabilities nach EASA Part-145» im Bereich der I- und D-Level-Wartung, Reparatur und Überholung von Flugzeug- und Helikopterzellen, Triebwerken und dynamischen Komponenten. Die Einsatzbereitschaft von Helikoptern ist der Schlüssel zu jeder erfolgreichen Mission. Es gibt keinen Raum für Kompromisse. Damit Helikopterbetreiber die Aufgaben und gestellten Anforderungen erfüllen können, sind sie auf jederzeit einsatzbereite und leistungsfähige Systeme angewiesen. Als erstklassiger Technologiepartner von Sicherheitsorganisationen garantiere RUAG die maximale Verfügbarkeit während des gesamten Lebenszyklus, heisst es weiter. pd

28. Februar 2022: Nachdem die Stationierung eines Rega-Helikopters in Sion für einige Wirbel bei den Walliser Luftrettern gesorgt hat, zeigen sie nun, wie intensiv sie in der Luftrettung aktiv sind: Die Air Zermatt meldet heute, dass sie am letzten Freitag bereits die 500. Rettung in diesem Jahr geflogen hat. Die Partnerunternehmung Air-Glaciers meldete am letzten Freitag sogar den 1000. Rettungseinsatz in diesem Jahr – ein neuer Einsatzrekord, der sicher auch auf die guten Schneesportbedingungen zurückzuführen ist.

Die Air Zermatt gibt heute in einer Medienmitteilung Einblick in ihre Einsatztätigkeit und schreibt: „Am Freitagnachmittag flog die Air Zermatt ihre 500. Rettung seit dem 1. Januar 2022. Und es werden immer mehr. Alleine am Wochenende kamen 35 weitere Rettungseinsätze dazu. Um die zahlreichen Einsätze am Wochenende zu meistern, waren teilweise bis zu fünf Helikopter der Air Zermatt gleichzeitig in der Luft.“ Die Air Zermatt sei am Wochenende hauptsächlich für Wintersport-Unfälle aufgeboten. Glück im Unglück hatte dabei eine Person, die am Samstag am Mittelgabelhorn von einer Lawine erfasst wurde und in der Folge mehrere hunderte Meter einen Abhang hinunterstürze. Wie durch ein Wunder konnte die Person nur mit leichten Verletzungen ins Spital von Visp geflogen werden. Ausserdem wurde die Air Zermatt am Wochenende zu zwei Spaltenrettungen aufgeboten. Ein Spaziergänger stürzte in Begleitung seiner Frau auf Plateau Rosa oberhalb von Zermatt rund 25 Meter in eine Gletscherspalte. Der Mann verstarb bei diesem Spaltenunfall und die Bergung erwies sich als äusserst schwierig. Auf einer Schneeschuhtour bei der Längflüe oberhalb Saas-Fee stürzten ausserdem zwei Personen in Begleitung eines Bergführers in eine Gletscherspalte. Beide Personen konnten geborgen und ins Spital von Visp geflogen werden. 

Spalten und Lawinenrettungen sind jeweils material- und zeitintensiv. Die Air Zermatt arbeitet in diesen Situationen eng mit Rettungsspezialisten aus der Region zusammen. Neben den zahlreichen Wintersport-Unfällen stand die Air Zermatt am Wochenende zudem bei zwei Verlegungsflügen im Einsatz. Eine Person wurde auf der Piste in Albinen derart schwer verletzt, dass sie direkt ins Universitätsspital Bern geflogen werden musste. Am Samstag flog die Air Zermatt zudem ein Kind vom Spital Visp ins Kinderspital Zürich. pd www.air-zermatt.ch

Bell 429 der Air Zermatt im Einsatz am Mittelgabelhorn. Foto Air Zermatt

25. Februar 2022: Heute Freitag hat Air-Glaciers bereits ihre 1000. Rettung seit Jahresbeginn für alle ihre Einsatzbasen verzeichnet. Das sei ein neuer Rekord, der in den letzten Jahren noch nie vor März erreicht wurde und entspreche durchschnittlich 17 Hubschrauberrettungseinsätzen pro Tag, teilte Air-Glaciers weiter mit.

Von diesen 1000 Einsätzen sind 79 Prozent auf Wintersportunfälle entfallen (Skifahren, Rodeln, Schneeschuhwandern). Dann folgen 14 Prozent als Interventionen im Zusammenhang mit Herzinfarkten, Kopftrauma, neurologischen Störungen oder Problemen während der Schwangerschaft. Die restlichen sieben Prozent entfallen auf Transfers zwischen Krankenhäusern, Hochgebirgsunfällen, Lawinen oder Verkehrsunfällen, wie Air-Glaciers weiter bekannt gibt.

Mit sechs Stützpunkten in den Schweizer Alpen (Sion, Collombey, Leysin, Gampel, Lauterbrunnen und Gstaad), einer Flotte von 16 Helikoptern und über 80’000 Haushalten mit ihrer Rettungskarte, bleibe Air-Glaciers ein unverzichtbarer Partner in der Welt der Helikopterrettung der Schweiz, heisst es weiter. Die Rettungsteams verfügen über mehr als 55 Jahre Erfahrung und sind bereit, 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche einzugreifen. pd

 

 

16. Februar 2022: An seiner heutigen Sitzung hat der Bundesrat das VBS beauftragt, Optionen für die Weiterentwicklung der VIP-Flotte des Lufttransportdienstes des Bundes zu prüfen. Der noch junge und erst seit 2019 im Einsatz stehende Pilatus PC-24 wird verkauft und die internationale Zusammenarbeit zum Beispiel für planbare Flüge in Krisenregionen soll institutionalisiert werden.

Der Lufttransportdienst des Bundes (LTDB) betreibt die Luftfahrzeuge, die zugunsten der Landesregierung, der Departemente, der Bundesämter und der Armee eingesetzt werden. Die Flotte umfasst unter anderem drei Flugzeuge für den VIP-Transport. Bei diesen sogenannten «Bundesratsjets» handelt es sich um die Citation Excel 560XL von Cessna, die Falcon 900EX von Dassault und den  PC-24 von Pilatus. Alle drei Flugzeuge sind in einem guten oder sehr guten Zustand. Die heterogene Ausgestaltung schränkt aber teilweise die Flexibilität und die Handlungsfreiheit für die Einsätze ein. Zum Beispiel sind die Citation Excel 560XL und der PC-24 aufgrund ihrer technischen Auslegung nur bedingt für längere Reisen geeignet, schreibt das VBS in seiner heutigen Mitteilung. Diesem Umstand wird bei der Prüfung von Optionen für die Weiterentwicklung der «Bundesratsjets» Flotte Rechnung getragen. Das VBS prüft nun die möglichen Optionen und wird dem Bundesrat bis Ende 2022 einen konkreten Antrag vorlegen. Der Bundesrat hat zudem entschieden, den erst seit 2019 im Einsatz stehenden PC-24  mit der Immatrikulation T-786 von Pilatus zu veräussern. Zum einen wird der  PC-24 von Bundesrat und Departementen nur wenig nachgefragt. Zum anderen hat dieses Flugzeug aufgrund seines jungen Alters und sehr guten Zustandes aktuell noch einen hohen Verkaufswert. pd

Der PC-24 T-786 des LTDB in Bern. Foto Peter Gerber

03. Februar 2022: „Pioneering Aerospace“ ist das Motto der ILA 2022, eigenen Angaben zufolge der grössten Luft- und Raumfahrt Messe in der EU in diesem Jahr. Vom 22. bis 26. Juni 2022 finde sie am neu eröffneten BER Airport in Berlin als erste europäische Luft- und Raumfahrtmesse seit Pandemiebeginn physisch statt, teilen die Organisatoren heute mit. Die für den 13. bis 17. Mai 2020 geplante ILA fiel der Pandemie zum Opfer.

Die Leitmesse für Nachhaltigkeit, neue Technologien und Innovation dieser High-Tech-Branche soll Treffpunkt und Austauschplattform für die internationale Industrie, Politik, Streitkräfte und Wissenschaft werden. Hochrangige politische Gäste werden erwartet, unter ihnen Vertreter der neuen Bundesregierung, des Parlaments und der Europäischen Kommission. Mit den Bereichen Aviation, Space, Defence & Support und Supplier deckt die ILA die gesamte Wertschöpfungskette der Branche ab. Klimaneutrales Fliegen, neue Mobilität und Weltraumsicherheit stehen im Fokus.

Volker Thum, BDLI-Hauptgeschäftsführer: „Die ILA Berlin und damit unsere High-Tech-Branche werden ihrem Pioniergeist gerecht. Wir sind Treiber der nachhaltigen Mobilität. Deutschland und Europa müssen Vorreiter des klimaneutralen Fliegens werden. Wir haben das Know-how, das erste klimaneutrale Flugzeug zu entwickeln und herzustellen. Die ILA ist zugleich Europas meistbesuchte Raumfahrtmesse. Hier wird klar, warum Investition in die Raumfahrt unverzichtbar ist und welch allumfassender Mehrwert aus ihr entsteht. Raumfahrt fasziniert, verbindet und schützt.“

Die ILA Berlin richtet sich speziell an das Fachpublikum. Von Mittwoch, 22. bis Freitag, 24. Juni, trifft sich das „Who is Who“ der Branche auf dem ILA-Gelände am BER. Dort präsentieren internationale Aussteller ihre Innovationen. Die ILA will auch die Transformation der zivilen Luftfahrt zur Klimaneutralität aufzeigen: Es werden Technologien und Forschungsschwerpunkte um nachhaltige Luftfahrtkraftstoffe, Luftfahrzeuge und deren Antriebe sowie die Digitalisierung der Industrie sicht- und greifbar. Die Raumfahrt fokussiert sich auf ihre unverzichtbaren Beiträge für eine moderne, nachhaltige, sichere und digitale Zukunft – sie ist Schlüssel zu Klimaschutz und Prävention. Besonderes Highlight ist der Space Pavilion der Europäischen Weltraumorganisation ESA, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie der im BDLI vertretenen Unternehmen der deutschen Raumfahrtindustrie. Zu den zukunftsweisenden Themen, die auf der ILA auch aufgegriffen werden, zählen der vielfältige Einsatz von Drohnen, urbaner Flugverkehr mit Flugtaxis sowie digitale Technologien wie KI und 3D-Druck. Die Weiterentwicklung des europäischen Luftkampfsystems FCAS ist ein industriepolitischer Schwerpunkt auf der ILA, wie es weiter heisst.

Das ILA-Wochenende ist dem Privatpublikum gewidmet. An zwei Tagen können Aerospace-begeisterte Besucherinnen und Besucher die Innovationen und die Faszinationen der Luft- und Raumfahrt hautnah erleben und sich an diversen Messeständen über Karrierechancen in der Luft- und Raumfahrt informieren. Auch das Flugprogramm fokussiere sich auf das Thema Innovation und gliedere sich mit ausgewählten Vorführungen in den Flugbetrieb des BER ein, so die Organisatoren. pd

Direkt zur ILA Website

01. Februar 2022: Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega half im vergangenen Jahr erstmals mehr als 12’000 Patientinnen und Patienten. Besonders häufig in der Luft waren die Rega-Helikopter, aber auch die drei Ambulanzjets verzeichneten mehr Einsätze als im Vorjahr. Im Durchschnitt organisierte die Rega 50 Einsätze pro Tag – gut 10 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Rega blickt auf das bisher intensivste Einsatzjahr ihrer Geschichte zurück: Insgesamt organisierte die Einsatzzentrale der Rega 18’017 Einsätze, was im Durchschnitt 50 Einsätzen pro 24 Stunden und 10,7 Prozent mehr als im Vorjahr entspricht. Dabei transportierten die Rega-Crews rund 34 Patientinnen und Patienten pro Tag (12’284, +10,3 Prozent). Die Anzahl Patienten und die der Einsätze sind nicht deckungsgleich, weil bei Rega-Einsätzen beispielsweise mehrere Patienten an Bord sein können, Suchflüge ohne Patiententransport stattfinden und die Rega-Einsatzzentrale unter anderem auch die Einsätze der Bergretter des Schweizer Alpen-Club SAC oder Transporte von Nutztieren zugunsten der Berglandwirtschaft organisiert.

Mehr Helikopter-Einsätze als je zuvor

Besonders gefragt waren die Helikopter-Crews, die von schweizweit dreizehn Einsatzbasen und einer Partnerbasis die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung aus der Luft sicherstellen. Die Luftrettungszentrale der Rega organisierte 14’330 Einsätze und die Rettungshelikopter waren damit 8,1 Prozent häufiger in der Luft als im Vorjahr. Zugenommen haben sowohl die Rettungseinsätze am Ereignisort (8444, +8,6 Prozent) als auch die Zahl der Verlegungsflüge von Spital zu Spital (2’854, +9,2 Prozent). Die Einsatzzahlen aus dem Jahr 2021 spiegeln unter anderem die guten Wetterbedingungen im Herbst sowie das Freizeitverhalten der Schweizer Bevölkerung wider. Wie in der Januar-Ausgabe von SkyNews.ch berichtet, wird die Rega ihre Heli-Flotte im Frühling 2022 mit einem werksneuen, achten H145 mit Fünfblatt-Rotor erweitern. Die Flotte der Rega-Helikopter wird damit auf 19 Rettungshelikopter (acht H145 und elf AW109SP DaVinci) ausgebaut, dazu kommt die H125-Trainingsmaschine.

Im vergangenen Jahr brachten die Rega-Crews 970 Patientinnen und Patienten mit einem der drei Ambulanzjets oder an Bord eines Linienfluges zurück in die Heimat. 858 an Bord der Ambulanzjets (+32,6 Prozent) und 112 an Bord von Linienflugzeugen (+0,9 Prozent). Diese Zunahme der Repatriierungen ist auf eine erhöhte Reisetätigkeit der Bevölkerung gegenüber dem ersten Jahr der Pandemie zurückzuführen, in welchem die internationale Reisetätigkeit stark zurückgegangen war.

Die Rega weist darauf hin, dass professionelle Luftrettung an 365 Tagen im Jahr mit qualifiziertem Personal, modernen Rettungsmitteln und einem dichten Netz von Einsatzbasen nicht kostendeckend betrieben werden kann. Es seien die mehr als 3,6 Millionen Gönnerinnen und Gönner, welche die Rega mit ihren Beiträgen in der Luft halten. Diese Gönnerbeiträge und Spenden machen mit rund 60 Prozent mehr als die Hälfte des Gesamtbudgets der Rega aus. Die Rega freut sich über 53’000 neue Gönnerinnen und Gönner per Ende 2021, was einem Netto-Zuwachs von 1,4 Prozent oder ungefähr der Einwohnerzahl der Stadt Biel entspricht.

Transport von 702 Covid-19-Patienten

Im Jahr 2021 transportierte die Rega insgesamt 702 (+53,9 %) mit Covid-19 infizierte Patienten an Bord ihrer Luftfahrzeuge: Davon 471 (+49,1 %) im Rettungshelikopter und 231 (+65,0 %) an Bord eines Ambulanzjets. Darüber hinaus unterstützte die Rega wie im Vorjahr die Behörden bei der Bewältigung der Pandemie und nahm Zusatzaufgaben wahr: So koordinierte die Rega-Einsatzzentrale auf Anfrage des Bundes auch im vergangenen Jahr die Auslastung der Intensivstationen als «nationale Koordinationsstelle» und unterstützte damit die Schweizer Spitäler. Zusätzlich übernahm die Rega im Herbst 2021 die Aufgabe, als «Koordinationsstelle für Repatriierungen» die Verlegungsanträge von Assistance-Gesellschaften für intensivpflichtige Patientinnen und Patienten mit Wohnsitz in der Schweiz zu koordinieren. pd / eb www.rega.ch

Die Rega-Helikopter verzeichneten 2021 ein Rekordjahr. 2022 soll ein achter H145 die Flotte ergänzen. Foto Rega

2021 wurden 858 Patientinnen und Patienten an Bord eines Rega-Ambulanzjets transportiert. Foto Rega

31. Januar 2022: Nach der erfolgreichen Erstausgabe des Schweizer Helitages vor zwei Jahren in Näfels, startet der junge Schweizer Event für Heli- und Drohnen-Spezialisten am 7. und 8. Februar in Payerne durch. Über 50 Aussteller werden vor Ort sein, 125 Firmen haben ihre Teilnahme zugesagt. Es gibt aktuell nur noch eine beschränkte Anzahl von Last-Minute-Tickets für die ROTORS22.

Unter dem neuen Namen Rotors Switzerland lädt der Swiss Aerospace Cluster die Schweizer Heli-Branche zum zweiten Mal zum Netzwerkevent ein. Mit 54 Ausstellern und 24 Partnern sowie 29 Konferenzsprechern – darunter mit Christian Müller der neu gewählte und erste Schweizer Präsident der European Helicopter Association EHA – sind zahlreiche Gespräche zu Innovationen, Regulierungen und Zukunftsthemen zu erwarten. Als Innosuisse-geförderte Netzwerkveranstaltung im Rahmen der Aerospace Innovation Days erhalten auch KMU, Start-ups und Forschende Zugang zu Ausstellungsflächen und Vorträgen auf der Hauptbühne. Als Aussteller mit von der Partie sind am Swiss Aeropole auf dem Flugplatz Payerne aber auch etablierte Player wie Airbus, Bell und Kopter / Leonardo. Nationale und internationale Konzerne wie RUAG, Skyguide, HENSOLDT und die Tata Group, aber auch Mittelständler wie Bucher Leichtbau, Scobamat, Berhalter und Aerolite stellen ihre Produkte und Dienstleistungen einem Fachpublikum vor. Auch Vertreter aus dem Drohnenbereich und Anbieter weiterer VTOL-Lösungen werden vor Ort sein.

Der Anlass soll künftig im Zweijahresrhythmus stattfinden. Bei der aktuellen Ausgabe 2022, die unter 2G+ Bedingungen durchgeführt wird, gehören Delegationen der Cluster aus der Lombardei, Baden-Württemberg und der Bodenseeregion zu den Gästen. pd

Link zum Konferenzprogramm, Ausstellerliste und Last Minute Tickets: hier

24. Januar 2022: Der Schweizer Helikopter-Dienstleister und unabhängige Vertreter von Bell in der Schweiz, Centaurium Aviation, eröffnet im Tessin einen neuen Standort. Neu zum Team gestossen ist George Tsilalidis, der die Aktivitäten der Helikopter-Experten von Centaurium Aviation südlich der Alpen leiten wird.

Centaurium Aviation wurde bereits 2011 gegründet und hat sich auf Helikopter-Dienstleistungen spezialisiert, die unter anderem Safety- und Compliance-Management, Versicherungslösungen, Finanzierungen und Helikopter-Evaluationen umfassen. Auch als unabhängiger Vertreter von Bell Helicopters in der Schweiz ist Centaurium Aviation in den letzten Jahren gewachsen. Zu den bisherigen Standorten Grenchen und La Chaux-de-Fonds kommt neu ein Standort auf dem Flughafen Lugano hinzu. Mit dem Office „South of the Alps“ will Centaurium Aviation den Zugang zum Markt im Tessin und Italien gewährleisten, wie die Unternehmung heute mitteilt.

Neu mit an Bord ist der im Helikopter-Business bestens bekannte George Tsilalidis. Als Managing Director wird Tsilalidis die Aktivitäten «South of the Alps» leiten. Tsilalidis war in den letzten 15 Jahren als Geschäftsführer von Europavia Switzerland tätig. pd / eb                www.centaurium-aviation.com

13. Januar 2022: Air-Glaciers schloss das Jahr 2021 mit insgesamt 2177 Rettungseinsätzen ab, was einer Steigerung von etwas mehr als fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr mit seinen 2058 Einsätzen entspricht. Dies liegt immer noch unter den Nicht-Pandemiejahren, in denen in der Regel rund 2500 Einsätze verzeichnet wurden.

Wie Air-Glaciers heute mitteilte, waren die Festtage wie jedes Jahr eine intensive Zeit für die Luftretter. Air-Glaciers flog zwischen Samstag, 18. Dezember 2021 und Sonntag, 9. Januar 2022 317 Rettungseinsätze von seinen Basen in Sion, Collombey, Saanen und Lauterbrunnen aus. Das bedeute eine Steigerung von mehr als 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr, als zwischen dem 19. Dezember 2020 und dem 10. Januar 2021 204 Rettungsmissionen verzeichnet wurden. Diese Zahl liegt allerdings immer noch tiefer als in einem normalen Jahr ohne Covid-Pandemie. Den  arbeitsreichsten Tag verzeichneten die Air-Glaciers-Rettungscrews an Silvester mit 32 Einsätzen.

Über das ganze Jahr gesehen war Sion die aktivste Basis der Air-Glaciers-Standorte. Von den insgesamt 2177 Rettungseinsätzen der Air-Glaciers im letzten Jahr wurden 1531 Rettungen von der Basis Sion geleistet, was rund 70 Prozent der Einsätze ausmachte.

Trotz der derzeit unsicheren Lage seien die Air-Glaciers-Teams rund um die Uhr einsatzbereit um die Betreuung von verunfallten, kranken Personen zu gewährleisten oder bei besonderen Ereignissen Hilfe aus der Luft zu bringen. Möglich sei das auch dank der Unterstützung durch die Inhaber einer Rettungskarte. pd  www.air-glaciers.ch

In der nächsten Ausgabe von SkyNews.ch erfahren Sie mehr über die Turbulenzen im Walliser Luftrettungswesen, welche die Stationierung eines Rega-Helis in Sion ausgelöst hat.

Der EC135 HB-ZEF ist einer der mittlerweile vier zweimotorigen EC135-Rettungshelikopter der Air-Glaciers. Foto Air-Glaciers / Richard Chapuis

Mit dem neu erworbenen EC135T2+ HB-ZUI hat Air-Glaciers am 18. Dezember die neue Rettungsbasis in Saanen eröffnet. Foto Air-Glaciers / Joël Bessard