11. Januar 2022: Savback Helicopters, ein international etabliertes Unternehmen aus Schweden, das sich im Verkauf von neuen und gebrauchten Helikoptern einen Namen gemacht hat, wird neuer Vertriebspartner von Dufour Aerospace in Skandinavien. Das junge Schweizer Unternehmen Dufour Aerospace will mit dem Aero3 einen Achtplätzer mit Tilt-Wing (Kippflügel) und Hybridantrieb auf den Markt auf den Markt bringen, einen Achtplätzer mit Tilt-Wing (Kippflügel) und Hybridantrieb.

Das Tilt-Wing-Design (Kippflügel) der Dufour Aerospace Flugzeugfamilie kombiniert die Fähigkeit für senkrechte Starts- und Landungen mit der Effizienz und Geschwindigkeit konventioneller Flugzeuge. Die Aero3 soll ein maximales Startgewicht von 2800 Kilogramm aufweisen und bei einer Maximalgeschwindigkeit von 350 km/h eine Nutzlast von bis zu 750 Kilogramm transportieren. Mit ihrem hybriden Antriebssystem erreicht die Aero3 gemäss Herstellerangaben eine Reichweite von bis zu 1020 Kilometern. Dufour Aerospace plant die Aero3 nach den EASA SC-VTOL (Special Condition for VTOL) zuzulassen. Noch vor der Aero3 will Dufour Aerospace die Aero2 auf den Markt bringen. Als unbemanntes Fluggerät ist die Aero2 ebenfalls mit Kippflügel-Technologie ausgestattet und für eine Nutzlast bis 40 Kilogramm (Fracht oder Sensoren) ausgelegt.

Dass die renommierte Savback Helicopters als Vertriebspartner für die Aero3 gewonnen werden konnte zeigt, dass das Konzept von Dufour Aerospace in der Luftfahrtindustrie auf viel positives Echo stösst. Savback Helicopters hat in den letzten 30 Jahren über 900 Helikopter verkauft. «Wir glauben fest daran, dass der 8-Sitzer Aero3 von Dufour Aerospace sowohl auf dem heutigen Helikopter-Markt, als auch in neuen Anwendungsgebieten mit ihrer fortschrittlichen Technologie neue Optionen eröffnen wird», sagte Reja Savbäck, CEO von Savback Helicopters. Die Unternehmung wird die Aero3 in Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark und Island exklusiv vertreten.

Mehr über die ambitionierten Pläne von Dufour Aerospace erfahren Sie in einer ausführlichen Reportage in der Februar-Ausgabe von SkyNews.ch, die am 24. Januar erscheint. eb www.dufour.aero

Für die Aero3 sieht Dufour Aerospace nicht zuletzt im HEMS-Bereich ein grosses Potenzial. Grafik Dufour Aerospace

 

10. Januar 2022: Letztes Jahr wurden die internationalen Lauberhornrennen wegen der Covid-19-Situation kurzfristig abgesagt, dieses Jahr sollte es nach aktueller Planung wieder klappen – auch die Wetterprognosen sind vielversprechend. Geplant ist erneut eine Vorführung der Patrouille Suisse, die kaum irgendwo sonst so spektakulär zu sehen ist. Die Swiss zeigt kein eigenes Flugzeug, verlost aber aus Anlass der Lauberhornrennen in einem heute gestarteten Online-Wettbewerb zwei Triple-Seven-Tickets.

Die Patrouille Suisse ist nach wie vor als Teil des Rahmenprogramms der legendären Lauberhornabfahrt vorgesehen. Die Piloten des Jet-Kunstflugteams der Schweizer Luftwaffe zeigen aufgrund der anspruchsvollen Topografie selbstverständlich ein angepasstes Programm, doch die Vorführung entlang der Abfahrtspiste mit Eiger, Mönch und Jungfrau als Hintergrund zählt zum Spektakulärsten, was man von Jet-Kunstflugteams sehen kann. Die Displayachse ist dabei nicht einfach horizontal, sondern folgt der Rennstrecke ins Lauterbrunnental.

Die Swiss hat sich entschieden, ihre Präsenz an den Lauberhornrennen in diesem Jahr zu minimieren. Nichtsdestotrotz startet heute, 10. Januar ein Online-Wettbewerb, bei dem es zwei Swiss-Tickets in der Premium Economy an eine Swiss-Destination auf dem Streckennetz der Boeing 777-300ER nach freier Wahl zu gewinnen gibt: https://swiss-readyfortakeoff.ch/de

Der Luftraum rund ums Lauberhorn ist zu folgenden Zeiten für die Patrouille Suisse reserviert:

Donnerstag, 13. Januar: Vortraining, 11.40 bis 12.05 Uhr

Freitag, 14. Januar: Training von 11.40 bis 12.05 Uhr

Samstag, 15. Janurar: Vorführung 11.40 bis 12.05 Uhr

Start und Landung der F-5E Tiger der Patrouille Suisse erfolgen auf dem Militärflugplatz Emmen.

Air-Glaciers und Swiss Helicopter bieten zu attraktiven Preisen Helikopter-Taxiflüge ab verschiedenen Abflugorten zu Landeplätzen in der Nähe der Rennstrecke. Eugen Bürgler

www.lauberhorn.ch

www.air-glaciers.ch

www.swisshelicopter.ch

Die Vorführung der Patrouille Suisse kann entlang der ganzen Rennstrecke gut verfolgt werden. Foto Eugen Bürgler

Vom Lauberhorn aus kann man den Piloten der Patrouille Suisse direkt ins Cockpit blicken. Foto Eugen Bürgler

28. Dezember 2021: Im Oktober hat Air-Glaciers auf der Basis Collombey mit dem EC135 HB-ZUC ihren dritten zweimotorigen Rettungshelikopter in Betrieb genommen und der Ausbau der Luftrettungskapazität geht weiter: Seit dem 18. Dezember ist mit dem HB-ZUI ein vierter EC135 Rettungshelikopter in Saanen stationiert – gleichzeitig hat die Rega einen Schritt ins Wallis gemacht.

Air-Glaciers startet mit vier mit Rettungswinde ausgerüsteten EC135 in die Wintersaison. Stationiert sind die vier zweimotorigen Helikopter auf den Basen Sion, Lauterbrunnen, Collombey und Saanen. Dass Air-Glaciers mit den EC135 HB-ZUC und HB-ZUI zwei zusätzliche Rettungshelikopter beschafft hat, hat einerseits sicher mit der angelaufenen Wintersportsaison zu tun, die besonders viele Luftrettungseinsätze nötig macht. Andererseits dürfte die Stationierung eines AW109SP DaVinci durch die Rega auf dem Flugplatz Sion eine Rolle gespielt haben. Seit Weihnachten hat die Rega in Kooperation mit Héli-Alpes SA einen Rettungshelikopter in Sion stationiert. In ihrer Medienmitteilung dazu schreibt die Rega, mit diesem Schritt das Luftrettungsdispositiv im Kanton Waadt und im westlichen Berner Oberland verstärken zu wollen. In der gleichen Medienmitteilung schreibt die Rega aber auch: „Die Rega wird sich zu gegebener Zeit mit einem noch zu definierenden Leistungsumfang an der für das kommende Jahr in Aussicht gestellten Ausschreibung der Luftrettung im Kanton Wallis beteiligen.“ Die Vermutung drängt sich also auf, dass sich verschiedene Anbieter im Luftrettungswesen für die vom Kanton Wallis für 2022 angekündigte Ausschreibung der Luftrettung optimal positionieren wollen.

Bei den Walliser Luftrettungsorganisationen Air-Glaciers und Air Zermatt hat man keine Freude am Vorgehen der Rega und will sich auf keinen Fall aus der jahrzehntelang erfolgreich durchgeführten Rettungstätigkeit verdrängen lassen. Anlässlich der Präsentation des neuen EC135 HB-ZUI, der während den Wintermonaten in Saanen stationiert sein wird, sagte Bernard Vogel, CEO der Air-Glaciers: „Das Rettungswesen ist ein wichtiger Teil der DNA von Air-Glaciers, und wir sind stolz, diese Sparte weiter zu entwickeln. Sicher, eine solche Investition hat seinen Preis – mehrere Millionen Schweizer Franken, ohne die Ausbildung der Crews dazu zu rechnen. Es ist ganz klar eine Investition in die Zukunft. Air-Glaciers wurde gegründet, um Leben zu retten. Seit über 50 Jahren stehen wir im Dienste der Bevölkerung, und wir wollen auch weiterhin als Schutzengel unterwegs sein.“

Mehr Informationen zu den aktuellen Entwicklungen im Schweizer Luftrettungswesen finden Sie in der aktuellen Ausgabe von SkyNews.ch und auch in der SkyNews.ch-Februarausgabe, die Ende Januar erscheinen wird.

Eugen Bürgler www.air-glaciers.ch

24. Dezember 2021: Mit diesem Bild wünschen wir allen Leserinnen und Lesern trotz der herausfordernden allgemeinen Lage schöne Weihnachten und hoffen, dass möglichst alle das Fest mit Ihren Liebsten feiern können. Wir werden auch zwischen Weihnachten und Neujahr täglich die Website aktualisieren, ein Besuch lohnt sich immer.   Für Redaktion und Verlag: Hansjörg Bürgi

Und hier folgt der Weihnachtsfilm 2021 von Swiss:

20. Dezember 2021: Mit der Stationierung eines Rettungshelikopters in Sion (VS) verstärke die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega ab Weihnachten ihr nationales Luftrettungsdispositiv im Kanton Waadt und dem westlichen Berner Oberland, teilt sie heute mit. Die Stationierung erfolgt in Zusammenarbeit mit der ortsansässigen Firma Héli-Alpes SA. Das kommt bei Air Zermatt und Air-Glaciers, welche die Luftrettung im Wallis seit Jahrzehnten sicherstellen, nicht gut an.

Die Rega betreibt in der Schweiz zwölf Helikopter-Einsatzbasen sowie eine Partnerbasis in Genf und stellt mit 19 Rettungshelikoptern die medizinische Grundversorgung aus der Luft zugunsten der Schweizer Bevölkerung sicher. Damit die Rega die Luftrettung in der Schweiz weiter optimieren könne, überprüfe sie dieses Einsatzdispositiv laufend. Um das Dispositiv im Kanton Waadt und im westlichen Berner Oberland zu verstärken und in diesen Gebieten die Luftrettung weiter zu verbessern, stationiere die Rega ab Weihnachten einen Rettungshelikopter in Sion, teilt sie heute mit. Die Rega verfügt damit neu über 14 Standorte und erhöht die Verfügbarkeit ihrer Einsatzmittel zu Gunsten von Patientinnen und Patienten.

Die Stationierung eines Rega-Helikopters vom Typ AgustaWestland Da Vinci in Sion erfolgt in Kooperation mit dem dort ansässigen Helikopterunternehmen Héli-Alpes SA, in dessen Gebäude der Helikopter hangariert wird. Die Rega-Crew befindet sich rund um die Uhr im Bereitschaftsdienst und kann somit auch in der Nacht in wenigen Minuten starten, um medizinische Hilfe dahin zu bringen, wo sie benötigt wird. Der in Sion stationierte Rettungshelikopter verfügt wie alle Rega-Helikopter über eine Rettungswinde und kann für das das gesamte Rega-Einsatzspektrum eingesetzt werden – inklusive für intensivmedizinische Spezialtransporte und für Transporte von Säuglingen und Frühgeborenen.

Wie alle Rega-Helikopter wird auch der in Sion stationierte Rettungshelikopter von der nationalen Einsatzzentrale der Rega aufgeboten und im Einsatz geführt. Da die Luftrettung im Gegensatz zu den bodengebundenen Rettungsmitteln keine Kantonsgrenzen kenne, sei die zentrale Koordination der Luftrettungsmittel speziell bei hohem Einsatzaufkommen unabdingbar, so die Rega. Sie wird in etwa 65 Prozent der Fälle direkt über die eigene Alarmnummer 1414 aufgeboten, in etwa 35 Prozent der Fälle erfolgt die Alarmierung über eine kantonale Sanitätsnotrufzentrale.

Die Sanitätsnotrufzentrale (SNZ) 144 Wallis bietet bereits heute bei Bedarf Rettungshelikopter der Rega für Einsätze auf Walliser Kantonsgebiet auf. Aktuell fliegen die Rega-Helikopter etwa drei Einsätze pro Woche im Kanton Wallis – meist für intensivmedizinische Spezialtransporte wie etwa für Frühgeborene, welche von der Air Zermatt oder der Air-Glaciers nicht durchgeführt werden könnten, teilt die Rega weiter mit. An der Alarmierung für Rega-Einsätze im Kanton Wallis ändere auch der neu in Sion stationierte Rega-Helikopter nichts: Wie bisher könne die SNZ 144 Wallis sämtliche Einsatzmittel der Rega über die nationale Luftrettungszentrale der Rega aufbieten, heisst es weiter.

Die Rega werde sich zu gegebener Zeit mit einem noch zu definierenden Leistungsumfang an der für das kommende Jahr in Aussicht gestellten Ausschreibung der Luftrettung im Kanton Wallis beteiligen, teilt sie weiter mit. Die Bevölkerung des Kantons Wallis liege der Rega am Herzen, nicht zuletzt unterstützten über 50’000 Walliser Gönnerinnen und Gönner die Rega mit ihren Beiträgen, heisst es weiter.  hjb

Die Reaktionen von Air Zermatt und Air-Glaciers auf die Stationierung eines Rega-Helis in Sion findet man in der neusten Ausgabe von SkyNews.ch, welche heute erschienen ist.

19. Dezember 2021: Gleich zwei Schweizer Helikopter verunfallten am Samstag, 18. Dezember 2021, in den Schweizer Alpen: Im Wallis missglückte einem Piloten des letzten Lamas der Air Zermatt die Landung, in Unteriberg stürzte am Nachmittag ein MD520N aus wenigen Metern ab. Glücklicherweise gab es nur Leichtverletzte.

Wie die Air Zermatt mitteilte, hat ein 34-jähriger Privatpilot am 18. Dezember das Lama HB-XII für einen Privatflug gemietet. Er startete in Raron und beabsichtigte mit drei Passagieren um 10.30 Uhr auf dem Gebirgslandeplatz Alphubel auf 3782 Meter über Meer zu landen.  Gemäss Angaben der Walliser Kantonspolizei wurde bei der harten Landung der Helikopter stark beschädigt. Für eine medizinische Kontrolle wurde einer der Passagiere nach Visp geflogen. Er habe aber das Spital nach kurzer Zeit verlassen können, so die Kapo Wallis weiter. Die SUST hat eine Untersuchung eröffnet. Bei der HB-XII handelt es sich um das letzte AS315B Lama der Air Zermatt und eines der letzten in der Schweiz überhaupt. Den 1979 gebauten Heli hat Air Zermatt in der Flotte behalten, weil er sich gerade für Hochgebirgseinsätze ideal eignet. Ob er wieder aufgebaut wird, ist noch offen.

Kurz nach 16 Uhr am 18. Dezember verunfallte in Unteriberg der MD520N HB-ZBM. Gemäss Angaben der Kantonspolizei Schwyz befand sich der 47-jährige Pilot alleine an Bord und stürzte aus wenigen Metern ins schneebedeckte Wiesland. Er habe dabei leichte Verletzungen erlitten und wurde ins Spital gebracht. Dieses konnte er aber bald wieder verlassen. Der Helikopter wurde beim Absturz stark beschädigt. Wie die SUST am 12. Januar 2021 mitteilte, sei der Heli nach einer Autorotation nach links gekippt. Der 1999 gebaute MD520N ist im schweizerischen Luftfahrtregister auf die Helivetia AG eingetragen und wird von der Robert Fuchs AG operiert. Die SUST hat auch hier eine Untersuchung eröffnet.   Hansjörg Bürgi

Bei der Kollision mit dem Gelände trennte sich das Heck vom MD520N in Unteriberg ab. Foto Kapo Schwyz

Die Unfallstelle auf dem Gebirgslandeplatz Alphubel. Foto Kapo Wallis

Der Rumpf des MD520N wird für den Abtransport vorbereitet. Foto Kapo Schwyz

08. Dezember 2021: Armasuisse und die Schweizer Luftwaffe haben vom 15. November bis 3. Dezember  ein Verifikationsschiessen mit scharfen Luft-Luft-Lenkwaffen auf den Hebriden in Schottland durchgeführt. Die beiden abgeschossenen Lenkwaffen des Typs AIM-120C-7 Amraam erfüllten ihre Anforderungen gemäss einer VBS-Mitteilung vollumfänglich.

Sehr grosse Schiessplätze, weiträumige Sicherheitszone sowie moderne Messmittel für die Überwachung und Auswertung der Schiesstests sind Voraussetzungen, um moderne Luft-Luft-Lenkwaffen sicher und gefahrenfrei testen zu können. In Europa sind nur wenige solche für ausländische Luftwaffen nutzbare Flugversuchsgelände verfügbar. Eine dieser Anlagen befindet sich in Schottland, schreibt das VBS in seiner heutigen Mitteilung zum jüngsten Lenkwaffenschiessen.

Vom 15. November bis 3. Dezember führten Armasuisse und die Schweizer Luftwaffe ein sogenanntes Verifikationsschiessen mit Luft-Luft Lenkwaffen auf den Hebriden durch. Im Rahmen zweier Flüge wurden je eine Lenkwaffe des Typs AIM-120C-7 Amraam von einer F/A-18C Hornet abgefeuert. Als Begleitflugzeug kam jeweils eine F/A-18D zum Einsatz. Ausgangspunkt des Testschiessens war der britische Luftwaffenstützpunkt der Royal Air Force (RAF) Leeming, wo zeitgleich auch das Ausbildungsmodul Nachtflug (Yorknite) der Schweizer Luftwaffe stattfand und dadurch logistische Synergien genutzt werden konnten.

Das interdisziplinäre Team der Schweizer Armee, Armasuisse und RUAG setzte sich aus 25 Flugzeugmechanikern, Lenkwaffenspezialisten und Militärpolizisten sowie aus einem Testteam von zwölf Piloten, Flugversuchsingenieuren und Flugversuchsinfrastrukturspezialisten zusammen. Die Lenkwaffen waren mit Kriegsköpfen ausgerüstet und wurden nach dem Zufallsprinzip aus dem Lager der Schweizer Luftwaffe ausgewählt und ausschliesslich durch Schweizer Personal operiert. Der Lenkwaffenlieferant, vertreten durch die amerikanische Luftwaffe, sowie deren Vertragspartner Raytheon waren lediglich im Vorfeld der Kampagne im Rahmen der notwendigen Berechnungen zur Bestimmung der Sicherheitszonen beteiligt. Damit konnte die Leistungsfähigkeit der Lenkwaffen in zwei unterschiedlichen Schiessszenarien erfolgreich überprüft werden. Beide Zieldrohnen wurden jeweils vollständig zerstört. Die diesjährige Verifikationskampagne ist nicht die erste ihrer Art. Die letzte Kampagne fand 2007 in den USA und 2018 in Schweden statt.

Die AIM-120C-7 Amraam (Advanced Medium Range Air-to-Air Missile) ist eine moderne Radar-Luft-Luft-Lenkwaffe  und wurde mit den Rüstungsprogrammen 2011 und 2017 beschafft. Sie ist für die Bewaffnung des Kampfflugzeugs F/A-18 der Schweizer Luftwaffe bestimmt und ersetzt teilweise das mit dem Rüstungsprogramm 1992 beschaffte Vorgängermodell AIM-120B. Die Lenkwaffe wird primär auf Distanzen ausserhalb des Sichtbereichs eingesetzt und ist bei jeder Wetterlage fähig, das Ziel zu bekämpfen. Sie verfügt über ein Datenlink zum Trägerflugzeug F/A-18 für die Zieleinweisung in der ersten Flugphase sowie über ein eigenes Radar – den sogenannten Suchkopf – zur selbstständigen Erfassung respektive Verfolgung des Ziels in der Endflugphase. Die neue Radar-Lenkwaffe der Schweizer Luftwaffe ist in grosser Anzahl bei den US-Streitkräften und weiteren Luftwaffen eingeführt. Im Rahmen des Rüstungsprogramms 2011 wurden 180 Millionen Schweizer Franken genehmigt. Die Bewaffnung des Kampfflugzeuges F/A-18C/D besteht in der Schweiz aus einer Radarlenkwaffe für mittlere Entfernungen (AIM-120C-7 Amraam), einer Infrarot-Lenkwaffe für kurze Entfernungen (AIM-9X Sidewinder) sowie einer 20-Millimeter-Bordkanone. Die AIM-120C-7 Amraam wird auch mit dem für die Beschaffung vorgesehenen Kampfflugzeug Lockheed Martin F-35A eingesetzt. pd

26. November 2021: Am Sonntag, 28. November, findet nach einem Jahr Unterbruch in der BXA-Anlage in Bassersdorf wieder die beliebte Aviatikbörse statt. Der Zutritt erfolgt nach der 3G-Regel, also nur für Geimpfte, Genesene und Gestestete, dafür gibt es keine weiteren Einschränkungen für Verkäufer und Besucher, auch keine Maskenpflicht. Die Börse öffnet um 10 Uhr und dauert bis um 16 Uhr. Wiederum dürfen die Besucher ein reichhaltiges Angebot von Büchern, Modellen und vielem mehr, was das Herz von Luftfahrtinteressierten schneller schlagen lässt, erwarten. Auch SkyNews.ch wird mit einem Stand vertreten sein und das neue Jahresheft „Schweizer Luftwaffe 2022“, das Buch zum 75. Jubiläum des EuroAirports und vieles mehr anbieten. Wir freuen uns!  Hansjörg Bürgi

25. November 2021: Andreas Berger, CEO der RUAG MRO Holding AG, tritt nach dem Abschluss der Entflechtung der RUAG in die zwei separaten Einheiten RUAG MRO Holding AG sowie RUAG International per Ende Jahr von all seinen Funktionen bei RUAG zurück. Der Verwaltungsrat hat Peter E. Bommer per Dezember 2021 mit der interimistischen Führung des Unternehmens beauftragt. Die Suche nach einem neuen CEO ist eingeleitet.

Andreas Berger begann 2010 seine Karriere bei RUAG als Senior Vice President der RUAG Defence. Ab 2017 war der ETH Elektrotechnik-Ingenieur als CEO von RUAG Defence und seit Januar 2020 als CEO der RUAG MRO Holding AG tätig. «Der Verwaltungsrat ist Andreas Berger für seine tatkräftige Mithilfe bei der Entflechtung der RUAG sehr dankbar. Diese Aufgabe ist per Ende Jahr abgeschlossen und daher verstehen wir den Entschluss von Andreas Berger, die Führung der neuen RUAG jetzt abgeben zu wollen», erklärt Verwaltungsratspräsident Nicolas Perrin.

Die Suche nach einem neuen CEO wurde in die Wege geleitet. Um die Führung in dieser Übergangsphase rasch sicherzustellen, setzt der Verwaltungsrat Peter E. Bodmer als interimistischen CEO ein, der sein Amt im Dezember 2021 antritt. Für diese Aufgabe kann Peter E. Bodmer auf seine langjährige nationale & internationale Erfahrung in Konzernen der Maschinen-, Automobilzulieferer-, der Bau- und Immobilienindustrie zurückgreifen. Neben verschiedenen beratenden Funktionen ist Peter E. Bodmer auch als Projektdelegierter des Regierungsrates des Kantons Zürich für die Entwicklung des Hochschulgebietes Zürich Zentrum sowie die Transformation des Flugplatzes Dübendorf tätig. pd www.ruag.com

Peter E. Bodmer, der ab 1. Dezember 2021 die Führung der RUAG interimistisch übernehmen wird.

19. November 2021: Die Erstausgabe der „European Rotors“, der neuen Fachmesse und -konferenz für Drehflügler vom 16. bis 18. November in Köln, war ein grosser Erfolg: Über 150 Aussteller, Besucher aus 36 Nationen sowie mehrere Welt- und Europa-Premieren zeigten den hohen Bedarf der Branche, sich wieder persönlich zu treffen, um den Restart nach der globalen Pandemie zu gestalten, wie die Messeleitung heute mitteilt. Die Schweizer Helikopterbranche glänzte mit einer sehr starken Präsenz.

Die erste Ausgabe der neuen Fachmesse für Drehflügler, „European Rotors“, hat die Erwartungen der Veranstalter übertroffen: Die Hallenfläche war mit über 150 Ausstellern ausgebucht, die Zahl der Besucher hatte das von den Behörden erlaubte Maximum erreicht und das umfangreiche Konferenzprogramm wurde sehr gut angenommen. Auf der Messe gab es mehrere Welt- und Europapremieren von neuen Fluggeräten wie die Enthüllung des CityAirbus NextGen und der eMagic One von eMagic Aircraft. Auch meldeten Aussteller Abschlüsse von Kaufverträgen für neue Hubschrauber. Bell Textron hat beispielsweise auf der Messe Aufträge für die Bell 505 und die Bell 429 unterschrieben. Über 25 Prozent der Aussteller hätten die Gelegenheit genutzt und vor Ort ihre Teilnahme an der nächsten Ausgabe der „European Rotors“ gebucht, teilte die Messeleitung weiter mit.

Das Konzept der Messe als offene Plattform für alle Mitglieder der Drehflüglergemeinschaft wie Hersteller (OEMs), Betreiber, Ingenieure und Behörden wurde von Ausstellern und Besuchern sehr gut angenommen. Die Messe deckte den gesamten zivilen Bereich der VTOL-Branche ab, von Rettungseinsätzen (HEMS/Helicopter Emergency Services) über Brandbekämpfungseinsätze, Offshore-Missionen, VIP-Transport und Missionen zur öffentlichen Ordnung. Die „European Rotors“,wird gemeinsam von der EHA (European Helicopter Association) und der EASA (Agentur für Flugsicherheit der Europäischen Union) veranstaltet.

Patrick Ky, der Executive Director der EASA (European Union Aviation Safety Agency) erklärt: „Dies war eine beeindruckende Veranstaltung für die Drehflüglergemeinschaft. Wie viele andere Teilnehmer schätzte auch ich die Gelegenheit, mich persönlich mit anderen zu treffen und die neuesten Produkte in einer Live-Umgebung zu sehen. Ich bin sicher, dass die Teilnehmer des EASA-Symposiums die Sitzungen interessant und nützlich fanden. Ich bin davon überzeugt, dass diese dynamische Veranstaltung in den kommenden Jahren weiterwachsen und zu einem festen Bestandteil des Kalenders der Drehflügler-Gemeinschaft werden wird. Ich möchte unseren Partnern von EHA, meinen EASA-Kollegen und allen Organisatoren und Ausstellern für ihre harte Arbeit bei der Organisation dieser Veranstaltung danken, trotz der Herausforderungen durch die Pandemie.“

EHA-Chairman Peter Moeller sagt: „Die European Helicopter Association ist sehr dankbar für die grosse Zahl von Ausstellern und Besuchern, welche diese Messe zu einem Erfolg gemacht haben. Nach der Messe ist vor der Messe. Die Gelegenheit sollte nicht verpasst werden, sich auf unserer Website die Seminare anzusehen, die vielleicht hier in Köln verpasst wurden, und sich auf die nächste European Rotors vorzubereiten, die vom 8. bis 10. November 2022 hier in Köln stattfinden wird.“

Frank Liemandt, der Show Director, fasst zusammen: „Wir haben unser Versprechen Realität werden lassen und eine Plattform geschaffen, wo alle Teilhaber der VTOL-Gemeinschaft sich treffen, austauschen und Geschäfte machen können. Wir haben durch extrabreite Gänge, die 3G-Regelung für alle Aussteller und Besucher und weitere Hygienemaßnahmen eine sichere Umgebung für eine solche Fachmesse geschaffen.“ Er weist darauf hin: „Für alle Interessenten, die nicht selbst zur Messe kommen konnten, werden wir nach und nach die Konferenzinhalte der Messe online stellen.“ pd

SkyNews.ch wird in der Januarausgabe 2022 ausführlich über die „European Rotors“ berichten.

Seminare der European Rotors

European Rotors in Köln: Stand von Leonardo mit einem AW169. Foto European Rotors