19. November 2021: Die European Helicopter Association EHA hat den Schweizer Christian Müller zu ihrem neuen Präsidenten und technischen Direktor gewählt. Die EHA ist der Dachverband der europäischen Helikopterbranche. Christian Müller berät Unternehmen der Luftfahrt in verschiedenen Ländern zu gesetzlichen Bestimmungen, Sicherheit und Ausbildung. Er gehört dem Vorstand der Swiss Helicopter Association an, wie diese heute weiter mitteilt.

Der Schweizer Luftfahrtexperte Christian Müller wird neuer Präsident der European Helicopter Association. Müller ist Helikopter-Fluglehrer und international anerkannter Fachmann in Regulierungs-, Sicherheits- und Ausbildungsfragen. Er engagiert sich in nationalen und internationalen Gremien der Branche und hat sich dabei insbesondere für die Reduktion der administrativen Last für kleinere und mittlere Unternehmen eingesetzt. Seit 2016 ist Christian Müller Vorstandsmitglied des Schweizer Dachverbandes Swiss Helicopter Association, den er in der EHA vertritt.

«Die EHA und all ihre Mitglieder dürfen sich freuen: Christian Müller ist eine integre Persönlichkeit mit sehr grossem Fachwissen und starkem Praxisbezug. Die Sicherheit und die praktische Umsetzbarkeit von gesetzlichen Vorschriften sind ihm wichtige Anliegen», sagt Nationalrat Martin Candinas, der Präsident der Swiss Helicopter Association (SHA). «Die Wahl von Christian Müller ist eine Anerkennung seines Know-hows und der aktiven Rolle, welche er als Vertreter der SHA in verschiedenen europäischen Gremien innehatte. Wir freuen uns mit der EHA über seine Wahl und gratulieren ihm herzlich dazu!»

«Ich habe mir zum Ziel gesetzt, die unterschiedlichen Kompetenzen im Vertical Lift Sektor der europäischen Fliegerei in der EHA zusammenzubringen und die EHA zur führenden europäischen Koordinationsstelle für diesen Teil der Luftfahrt zu machen», erklärt der neu gewählte EHA-Präsident Christian Müller. Neben seiner neuen Aufgabe ist Müller CEO der Firma NGFT (Next Generation Flight Training) in Cham (ZG). NGFT bietet Betreibern von Helikoptern und Flugzeugen Systeme und Dienstleistungen an, um die Komplexität der Compliance im Arbeitsalltag zu verringern. Christian Müller tritt sein Amt am 1. Januar 2022 an. Er folgt auf den Deutschen Peter Möller, der in den Ruhestand tritt. Seinen Sitz im Vorstand der SHA wird Christian Müller per Ende 2021 niederlegen.  pd

 

17. November 2021: VRM Switzerland, der führende Hersteller von VR-Helikoptersimulatoren, hat auf der „European Rotors“-Messe in Köln seine neueste Entwicklung, den Airbus H125-Simulator vorgestellt. Piloten mit Musterberechtigung könnten ohne Anpassungszeit und ohne Änderung ihrer Arbeitsstrategie sofort darauf trainieren, teilt VRM Switzerland mit. Das Fliegen des Simulators sei repräsentativ für das Fliegen des echten Hubschraubers.

Das Forschungsteam von VRM Switzerland hat die VR-Simulatortechnologie optimiert. Umfangreiche Evaluationen mit Luftfahrtprofis haben den gewählten Ansatz erfolgreich bestätigt. „Wir haben unzählige Tests mit Dutzenden von professionellen Helikopterpiloten durchgeführt, um das realistischste Simulationsniveau zu erreichen, das wir je erreicht haben. Piloten, die den Simulator mit uns getestet haben, sprechen von einem enormen Potenzial dieser Technologie für die Flugausbildung und zur Verbesserung der Flugsicherheit“, sagt Fabi Riesen, CEO von VRM Schweiz. „Bodennahe Manöver, die eine 3D-Darstellung und hochauflösende Bilder erfordern, wie etwa Schwebe- und Hangflugmanöver, können wie im echten Helikopter durchgeführt werden. Wir sind stolz darauf, dass wir zum ersten Mal typgeprüfte Piloten haben, die mit dem Simulator genauso präzise starten, schweben und landen können wie mit dem echten H125, und das ohne Anpassungszeit. Diese Manöver erfordern eine perfekte Abstimmung der verschiedenen Parameter und sind nun dank unserer auf VR-Technologie basierenden Trainingslösung möglich“, ergänzt Fabi Riesen.

Das VRM Pose Tracking System ermöglicht es dem Piloten, den Hubschrauber in gewohnter Weise zu bedienen. Der künstlich dargestellte Körper des Piloten ermöglicht eine natürliche Bedienung der Steuerelemente im vollständig nachgebildeten Cockpit. „In unseren Evaluierungen haben wir gesehen, dass die Piloten die Cockpit-Elemente völlig intuitiv und mit der gleichen Geschwindigkeit wie in der Realität bedienen; sogar den Avionik-Touchscreen, was ein Meilenstein in der VR-Branche ist. Es ist beeindruckend zu sehen, wie hands-on die Piloten in der immersiven Umgebung sind“, sagt Christoph Ammann, ein erfahrener Fluglehrer, der viele praktische Tests und Evaluierungen geleitet hat.

Die elektrisch angetriebene, hochdynamische Bewegungsplattform vermittelt dem Piloten das Gefühl, das er braucht, um den Hubschrauber mit Präzision zu fliegen. Die Simulation des Verhaltens des Helikopters basiert auf real aufgezeichneten Flugdaten. „Das integrale System wurde von VRM Switzerland selbst entwickelt und gebaut und bietet den Piloten erstmals eine Ganzkörper-Immersion für ein professionelles Flugtraining.“ unterstreicht Fabi Riesen.

VRM Switzerland hat das erste VR-Trainingsgerät als typenspezifisches Robinson R22 FNPT II unter EASA-Regulierung qualifiziert. Das Unternehmen besteht aus einem innovativen Team von 30 passionierten Ingenieuren, hochspezialisierten Entwicklern und engagierten Luftfahrtexperten. Alle mechanischen Konstruktionen und elektronischen Schaltungen werden im Haus entworfen und koordiniert. Eine weitere Stärke des Teams ist die Nähe zu Flugschulen und Betreibern. hjb

Der neue H125-Simulator von VRM Switzerland. Foto VRM

Screenshot vom H125-Simulator-Anflug in Bern.

15. November 2021: Vom 15. November bis 10. Dezember trainiert die Schweizer Luftwaffe erneut mit bis zu neun F/A-18 und erstmals mit drei Cougar-Helikoptern und Grossbritannien den Nachflug. Auf der RAF Basis Leeming findet zum dritten Mal nach 2019 und 2020 die Übung „Yorknite“ statt. Die Covid-19-Situation stelle dabei erschwerende Rahmenbedingungen dar, wie die Luftwaffe mitteilt. Ein bilateral bewilligtes Schutzkonzept, welches auch einen vollständigen Impfstatus voraussetze, gewährleiste einen maximalen Schutz vor den Risiken einer Infektion, teilt das VBS weiter mit.

Ziele des Ausbildungsmoduls in Nordengland sind die Nachtflug-Grundausbildung der F/A-18-Piloten (Luftpolizeidienst bei Nacht) sowie die Vertiefung und Konsolidierung der Einsatztaktiken in der Luftkriegführung bei Nacht. Die Helikopter Piloten vertiefen und erhalten die Fähigkeiten im taktischen Tiefflug bei Tag und Nacht in Zusammenhang mit Systemen für die elektronische Kriegführung (EKF). Erfahrungen aus Konflikten der letzten Jahrzehnte zeigten, dass Einsätze aus taktischen Gründen immer öfter in der Dunkelheit und im Wirkungsumfeld von Systemen zur elektronischen Kriegführung und bodengestützter Luftverteidungsmittel stattfinden, so die Luftwaffe weiter.

Insgesamt werden in zwei Ablösungen rund 55 Piloten und 120 Angehörige des Bodenpersonals nach Grossbritannien reisen. Der Luftwaffenstützpunkt der Royal Air Force in North Yorkshire, RAF Leeming, bietet der Schweizer Luftwaffe ideale Trainings- und Umweltbedingungen. Die grossräumigen Trainingssektoren liegen in günstiger Entfernung über der Nordsee und in dünn besiedelten Regionen Nordenglands, wo taktische Einsätze praktisch ohne Einschränkungen in allen Einsatzbereichen, inklusive Überschallflug, effektiv trainiert werden können.

Aufgrund diverser Einschränkungen kann die Luftwaffe vergleichbare internationale Standards des Tief- und Nachtflugtrainings in der Schweiz nicht erreichen. Kleine und knapp verfügbare Trainingsräume, Höhen und Geschwindigkeitslimiten und eingeschränkte Flugbetriebszeiten sowie die beschränkte Verfügbarkeit von Systemen zum Training von realistischen Bedrohungsszenarien in den Bereichen elektronische Kriegführung und bodengestützter Fliegerabwehrsysteme, liessen nur ein marginales Nacht- und Tiefflugtraining in der Schweiz zu, teilte die Luftwaffe weiter mit. Schweizer Piloten absolvierten nur etwa halb so viele Flugstunden bei Nacht wie Piloten der meisten europäischen Nachbar-Luftwaffen.

Die Gesundheit und der Schutz des Personals der Luftwaffe und der Gastgeber hat oberste Priorität. Deshalb werde während der „Yorknite“ ein von der Schweizer Armee und vom britischen Verteidigungsministerium bewilligtes Schutzkonzept  konsequent angewendet. Sämtliche Teilnehmer müssen zweimal geimpft sein sowie vor der Abreise nach Grossbritannien und während der Yorknite je einen PCR-Test absolvieren.  pd

11. November 2021: Im Rahmen einer ordentlichen Kontrolle bei zwei Helikoptern des Typs Super Puma der Schweizer Armee wurde festgestellt, dass die Kabelspannung für die Heckrotorsteuerung zu schwach eingestellt war, wie das VBS heute mitteilte. Zu Gunsten der Sicherheit von Piloten und Besatzung werden nun sämtliche Helikopter dieses Typs vorsorglich untersucht. Seit dem 16. November sind alle wieder im Einsatz.

Bei einer ordentlichen Kontrolle wurde an zwei Super Puma-Helikoptern der Armee eine Diskrepanz bei der Kabelspannung der Heckrotorsteuerung festgestellt, deshalb werden nun sämtliche Super Pumas vorsorglich überprüft. Die Überprüfung der Flotte (die Luftwaffe verfügt über 15 AS332M1 Super Puma und 10 AS532UL Cougar Mk1, die meist ebenfalls als Super Pumas bezeichnet werden) hat begonnen und wird innerhalb der nächsten Tage abgeschlossen sein. Prioritär werden jene Helikopter überprüft, die direkt für Einsätze vorgesehen sind (Suche und Rettung, Kosovo). pd

08. November 2021: Herbst im Tal – Winter in den Bergen. Das schöne Wochenendwetter und die Schneefälle der letzten Tage lockten am Wochenende viele Skifahrer in die Wintersportgebiete von Zermatt und Saas-Fee. Nicht ohne Folgen für die Crews der Air Zermatt: Die Bergretter mussten zu erstaunlich vielen Rettungseinsätzen ausrücken.

Einige Wintersportler liessen sich am vergangenen Wochenende nicht zweimal bitten und nutzten die frisch verschneiten Skipisten von Zermatt und Saas-Fee. Herrliches Wetter und winterliche Verhältnisse lockten viele Wintersportler zum ersten Mal in der noch jungen Saison auf die Pisten. Bereits am Samstag rückten die Rettungscrews der Air Zermatt zu insgesamt zehn Einsätzen aus. Neben Skifahrern und Snowboardern, welche allesamt mit mittelschweren Verletzungen ins Spital von Visp überflogen werden konnten, mussten die Rettungsteams zusammen mit Rettungsspezialisten der Rettungsstation Zermatt zu zwei Spaltenrettungen in der Region Klein Matterhorn ausrücken. Bei beiden Einsätzen konnten die Patienten glücklicherweise ohne grosse Verletzungen geborgen werden. Auch am Sonntag mussten die Crews zu zwei weiteren Spaltenrettungen ausrücken – zum grossen Glück wiederum mit Patienten ohne grössere Verletzungen. Insgesamt leistete die Air Zermatt somit am vergangenen Wochenende eigenen Angaben zufolge total 15 Rettungseinsätze.  pd

07. November 2021: Die grosse Zahl von Anmeldungen für die Luftfahrtmesse AERO (27. bis 30. April 2022) unterstreiche die Bedeutung der Messe für die internationale Branche, teilt die Messeleitung mit. Der Neustart nach der Coronakrise – 2020 und 2021 hat die Messe nicht stattgefunden – und die Herausforderungen der Zukunft für die Allgemeine Luftfahrt stehen im Mittelpunkt der AERO 2022.

Vom 27. bis zum 30. April 2022 wird sich die Luftfahrtbranche wieder in Friedrichshafen zur AERO 2022 treffen, nachdem die Messe in den vergangenen beiden Jahren aufgrund der Beschränkungen während der Coronakrise nicht stattfinden konnte. Die Veranstalter sehen eine grosse Nachfrage nach Ausstellungsflächen und haben bereits jetzt verbindliche Standbuchungen von vielen wichtigen Herstellern, Dienstleistern und Organisationen vorliegen. AERO Bereichsleiter Roland Bosch und Projektleiter Tobias Bretzel berichten: „Der Stand der Anmeldungen liegt heute schon deutlich höher als zum vergleichbaren Zeitpunkt für die Rekord-AERO im Jahr 2019.“

Zu den Herstellern, die bereits ihre Teilnahme an der AERO 2022 zugesagt haben, gehören unter anderem: Cirrus Aircraft, Diamond Aircraft Industries, Tecnam, Piper Aircraft oder Flight Design. „Die Buchungen zeigen, wie sehr sich die Menschen darauf freuen, sich wieder persönlich zu treffen, um sich über Neuheiten zu informieren, Informationen auszutauschen und Geschäfte anzubahnen“, so Tobias Bretzel. Die AERO als größte Messe für die Allgemeine Luftfahrt in Europa ist für die Branche von überragender Bedeutung. Die Messe am Bodensee zieht traditionell ein stark internationales und qualifiziertes Fachpublikum an – auf der AERO 2019 hatten rund 60 Prozent der Besucher eine Pilotenlizenz.

Die AERO 2022 stehe ganz im Zeichen des Neustarts der Branche nach der Pandemie, auch das Thema Nachhaltigkeit in der Luftfahrt werde eine zentrale Rolle spielen, so die Messeleitung. Die kommende Edition wird ein komplettes Angebot für alle Bereiche der Allgemeinen Luftfahrt bieten. Präsent sind Fluggeräte von der zivilen Drohne über Segelflugzeuge, Ultraleichtflugzeuge und Gyrocopter, Helikopter, Reise- und Trainingsflugzeuge mit Kolbenmotor oder Propellerturbine bis hin zu Businessjets. Neue Antriebssysteme, Elektroflug, modernste Avionik, Dienstleistungen und Zubehör für Piloten sind weitere Schwerpunkte. Diese Themenbereiche spiegeln auch in den AERO Conferences wider und machen Europas grösste Veranstaltung der Allgemeinen Luftfahrt dadurch auch zu einer wichtigen Plattform für Wissensaustausch und Weiterbildung.  pd

Direkt zur AERO Website

04. November 2021: Die Aero2 von Dufour Aerospace hat als Technologiedemonstrator so sehr überzeugt, dass die Schweizer Firma entschieden hat, das eVTOL-Fluggerät mit Tilt-Wing-Konzept nun auf den Markt zu bringen. Die unbemannte Aero2 mit Elektro- oder Hybridantrieb soll bis zu 40 Kilogramm Nutzlast transportieren.

Die 2017 gegründete Firma Dufour Aerospace hat sich der Entwicklung von Tilt-Wing-(Kippflügel) Fluggeräten verschrieben. Die Aero2 soll nun als erstes kommerzielles Produkt auf den Markt kommen. Als eVTOL-Plattform hat die Aero2 mit einem Startgewicht von 150 Kilogramm die Fähigkeit, senkrecht zu starten und zu landen und soll mit hybrider Antriebslösung Flüge bis drei Stunden Dauer durchführen können. Rein elektrisch Betrieben wird eine maximale Flugdauer von einer Stunde erreicht. Die maximale Reisegeschwindigkeit beträgt 92 Knoten (170 km/h).

Der CEO und Co-Gründer von Dufour Aerospace, Thomas Pfammatter, bezeichnet die Aero2 als «so flexibel wie ein Schweizer Taschenmesser». In der Nase der Aero2 können verschiedene Nutzlast-Boxen bis 40 Kilogramm Gewicht untergebracht werden. Thomas Pfammatter sieht Anwendungsmöglichkeiten in den Bereichen Logistik, Überwachung und Vermessung oder öffentliche Sicherheit. Wie die Co-Gründerin und CTO Jasmine Kent in einer Firmenmitteilung sagte, wird die Entwicklung der Aero2 fortgesetzt und mit weiteren Prototypen sollen Elemente wie ein Hybridantrieb, Enteisungsfähigkeit und ein Selbstdiagnosesystem verfügbar gemacht werden. Dufour Aerospace plant, bereits 2023 mit der kommerziellen Serienproduktion der Aero2 zu starten und betont, dass die Aero2 gemäss den geltenden EASA-Vorgaben zertifiziert wird (EASA’s Special Condition for Light Unmanned Aerial Systems).

Parallel arbeitet Dufour Aerospace an der Entwicklung der Aero3, dem Flaggschiff des Unternehmens. Ebenfalls nach dem Tilt-Wing-Prinzip aufgebaut, soll die bemannte Aero3 die Aufgaben übernehmen, für die heute leichte ein- und zweimotorige Helikopter eingesetzt werden – dank Kippflügel bei tieferen Betriebskosten und höheren Fluggeschwindigkeiten. Für die Entwicklung der Aero3 ist die Rega eine Entwicklungspartnerschaft mit Dufour Aerospace eingegangen. Auch die Aero1, der erste rein elektrische Kunstflugtrainer, wird auf den neusten Stand der Technik gebracht. Das einsitzige Flugzeug erhält derzeit einen Elektroantrieb der jüngsten Generation mit zwei Motoren. Aero1 wird auch als fliegender Testträger für Technologien verwendet, die bei der Aero2 und der Aero3 zum Einsatz kommen. pd / eb www.dufour.aero

Eine Grafik der Aero3 im Einsatz im Rettungsdienst. Das Kippflügel-Prinzip verbindet Vorteile von Flächenflugzeugen und Helikoptern. Grafik Dufour Aerospace

02. November 2021: Er fällt auf in seinem knallgelben Outfit, der neuste Rettungshelikopter in der Flotte der Air-Glaciers. Ende Oktober wurde der gelbe EC135 T2+ HB-ZUC auf der Basis Collombey offiziell in Dienst gestellt. Ausschliesslich für Rettungseinsätze reserviert, steht „Uniform Charlie“ in Collombey ganzjährig auf Pikett und kann tagsüber innert fünf Minuten zu Rettungsflügen starten.

Der zusätzliche EC135-Rettungshelikopter in der Air-Glaciers-Flotte ergänzt die beiden in Sion und Lauterbrunnen stationierten EC135 und soll ab Collombey vor allem für eine bessere Abdeckung mit Hilfestellungen aus der Luft im Chablais wie auch im Berner Oberland und im Zentralwallis sorgen. Bei Bedarf kann Air-Glaciers zusätzlich Helikopter der AS350B3-Flotte aufbieten, beispielsweise bei Lawinenniedergängen, für Suchflüge oder Evakuationen. Der EC135 T2+ HB-ZUC wurde Mitte August im Schweizer Luftfahrzeugregister eingetragen. Neben der medizinischen Innenausstattung verfügt der Helikopter auch über eine 90-Meter-Rettungswinde. Ende Juli 2021 ist die 2011 gebaute Maschine mit der italienischen Registration I-HFVG des vorherigen Betreibers im Wallis eingetroffen. Elifriulia hatte die zweimotorige Maschine in Norditalien bereits als Rettungshelikopter eingesetzt. Es ist vorgesehen, dass das leuchtgelbe Farbkleid des HB-ZUC, das mit seinen blauen Aufschriften auf die 56-jährige Geschichte der Air-Glaciers aufmerksam macht, im Verlauf des nächsten Jahres den üblichen Air-Glaciers-Farben Platz macht.

Der Kanton Wallis verfügt mit diesem zusätzlichen Helikopter, der das Rettungsnetz im Unterwallis verstärkt, mit Zermatt, Gampel, Sion und Collombey über vier Rettungshelikopter-Basen, die Air Zermatt und die Schwestergesellschaft Air-Glaciers betreiben. eb/pd www.air-glaciers.ch

Der EC135 T2+ HB-ZUC der Air-Glaciers ist mit einer 90-Meter-Rettungswinde ausgerüstet. Foto Air-Glaciers

Der in Collombey stationierte EC135 HB-ZUC ergänzt die in Sion und Lauterbrunnen stationierten EC135-Rettungshelikopter der Air-Glaciers. Foto Air-Glaciers

26. Oktober 2021: Die Lions Air Group bekräftigt ihr Engagement am Flughafen Bern und baut einen neuen Hangar für die Wartung von Helikoptern und Flugzeugen und die Stationierung der Flotte für Organtransporte. Der Neubau ersetzt einen Teil eines Gebäudes aus den 1930er-Jahren.

Die Flughafen Bern AG hatte in den letzten Jahren eine strategische vierte Ausbauetappe auf der südwestlichen Seite der Piste geplant. Das Bundesgericht hatte dem Vorhaben am 22. Januar 2018 Grünlicht erteilt. Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung seit Mitte 2018 musste das Ausbauprojekt vorläufig sistiert werden. Gespräche mit möglichen Interessenten laufen weiter. Gleichzeitig hat die Flughafen Bern AG alternative Lösungen für bestehende Bedürfnisse gesucht und Optionen für die Erneuerung der sanierungsbedürftigen Hangars aus den 1930er-Jahren geprüft.

Zwischen dem General Aviation Center (GAC) und dem bestehenden Hangar 6 wird ein als Hangar 5 bezeichneter Neubau erstellt. Der Kopfbau des Hangar 6, welcher aus dem Jahr 1937 stammt, wird zurückgebaut. Der Neubau wird durch die bereits ansässige Lions Air Group realisiert. «Aufgrund der zentralen geographischen Lage des Flughafens Bern ist er für unsere strategische Entwicklung von grosser Wichtigkeit», so Jürg Fleischmann, Hauptaktionär und VR-Präsident der Lions Air Group. Die Realisierung eines eigenen Hangars gebe dem Unternehmen eine langfristige Perspektive. Im Hangar werden Wartungsarbeiten an der Flugzeug- und Helikopterflotte durchgeführt. Zudem sind der Helikopter und das Flugzeug für den Organtransportdienst, welcher durch die Lions Air Group-Tochterfirma Alpine Air Ambulance im Auftrag von Swisstransplant durchgeführt wird, in Bern stationiert. pd

Ein ausführliches Interview mit dem Berner Flughafendirektor Urs Ryf findet man in der aktuellen Novemberausgabe von SkyNews.ch

www.bernairport.ch

www.lionsairgroup.com

Die Gebäude am Flughafen Bern nordöstlich der Piste werden durch den als Hangar 5 bezeichneten Neubau (rot eingefärbt unten rechts) ergänzt.

24. Oktober 2021: Auch im Herbst bietet der Flugplatz Buochs sehr interessanten Flugbetrieb. Einen grossen Teil der Flugbewegungen wird von den Pilatus Flugzeugwerken mit den Testflügen der verschiedenen dort produzierten und gewarteten Modelle generiert. Die Bildergalerie zeigt eine Auswahl der in der Woche vom 11. bis 15. Oktober 2021 angetroffenen Flugzeuge.

Der Pilatus PC-12NGX verkauft sich weiterhin sehr gut. Auch die Produktion des PC-24 läuft auf Hochtouren. Der PC-24 mit Baunummer 247 und der temporären Registration HB-VZA, ist der erste von zwei für die Qatar Emiri Air Force (QEAF) bestimmte Einheit und war auf verschiedenen Testflügen zu beobachten. Leider zeigte er sich ziemlich neutral, die zukünftige Kennung QA397 und die Aufschrift wurden überklebt.

Der Bau der 24 von Spanien bestellten PC-21 ist ebenfalls in einem fortgeschrittenen Stadium. Bisher wurden schon über die Hälfte produziert und eingeflogen. Im Oktober sind auch spanische Piloten in Buochs gewesen, um auf den neuen Trainer umgeschult zu werden. Bisher Mitte Oktober wurden fünf PC-21 nach Spanien überflogen und an die spanische Luftwaffe übergeben (HB-HWA E.27-01, HWB E.27-02, HWF E.27-06, HWG E.27-07 und HWH E.27-08).

Aber auch Pilatus-Porter-Fans kamen auf ihre Rechnung. Der 2004 gebaute Pilatus Porter PC-6 I-CAKE war während der ganzen Woche auf zahlreichen Trainingsflügen zu sehen. Der Porter PK-BVM mit der Baunummer 975 der indonesischen Fluggesellschaft Susi Air wurde im Dezember 2016 bei einem Landeunfall in Ilaga beschädigt. Er wurde nach Stans verschifft, wo er von Pilatus wieder repariert wurde. Er ist seit über einem Jahr auf dem Pilatus Gelände abgestellt.

Das Irish Air Corps schickt regelmässig ihre PC-9 zur Wartung zu Pilatus. Der PC-9 263 absolvierte letzte Tests vor dem Rückflug nach Irland am 20.Oktober. Buochs wird auch immer häufiger von der Business Aviation benützt, wobei Jets und Props (meistens PC-12) anzutreffen sind. Fotoreport Max Fankhauser