03. Februar 2022: „Pioneering Aerospace“ ist das Motto der ILA 2022, eigenen Angaben zufolge der grössten Luft- und Raumfahrt Messe in der EU in diesem Jahr. Vom 22. bis 26. Juni 2022 finde sie am neu eröffneten BER Airport in Berlin als erste europäische Luft- und Raumfahrtmesse seit Pandemiebeginn physisch statt, teilen die Organisatoren heute mit. Die für den 13. bis 17. Mai 2020 geplante ILA fiel der Pandemie zum Opfer.

Die Leitmesse für Nachhaltigkeit, neue Technologien und Innovation dieser High-Tech-Branche soll Treffpunkt und Austauschplattform für die internationale Industrie, Politik, Streitkräfte und Wissenschaft werden. Hochrangige politische Gäste werden erwartet, unter ihnen Vertreter der neuen Bundesregierung, des Parlaments und der Europäischen Kommission. Mit den Bereichen Aviation, Space, Defence & Support und Supplier deckt die ILA die gesamte Wertschöpfungskette der Branche ab. Klimaneutrales Fliegen, neue Mobilität und Weltraumsicherheit stehen im Fokus.

Volker Thum, BDLI-Hauptgeschäftsführer: „Die ILA Berlin und damit unsere High-Tech-Branche werden ihrem Pioniergeist gerecht. Wir sind Treiber der nachhaltigen Mobilität. Deutschland und Europa müssen Vorreiter des klimaneutralen Fliegens werden. Wir haben das Know-how, das erste klimaneutrale Flugzeug zu entwickeln und herzustellen. Die ILA ist zugleich Europas meistbesuchte Raumfahrtmesse. Hier wird klar, warum Investition in die Raumfahrt unverzichtbar ist und welch allumfassender Mehrwert aus ihr entsteht. Raumfahrt fasziniert, verbindet und schützt.“

Die ILA Berlin richtet sich speziell an das Fachpublikum. Von Mittwoch, 22. bis Freitag, 24. Juni, trifft sich das „Who is Who“ der Branche auf dem ILA-Gelände am BER. Dort präsentieren internationale Aussteller ihre Innovationen. Die ILA will auch die Transformation der zivilen Luftfahrt zur Klimaneutralität aufzeigen: Es werden Technologien und Forschungsschwerpunkte um nachhaltige Luftfahrtkraftstoffe, Luftfahrzeuge und deren Antriebe sowie die Digitalisierung der Industrie sicht- und greifbar. Die Raumfahrt fokussiert sich auf ihre unverzichtbaren Beiträge für eine moderne, nachhaltige, sichere und digitale Zukunft – sie ist Schlüssel zu Klimaschutz und Prävention. Besonderes Highlight ist der Space Pavilion der Europäischen Weltraumorganisation ESA, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie der im BDLI vertretenen Unternehmen der deutschen Raumfahrtindustrie. Zu den zukunftsweisenden Themen, die auf der ILA auch aufgegriffen werden, zählen der vielfältige Einsatz von Drohnen, urbaner Flugverkehr mit Flugtaxis sowie digitale Technologien wie KI und 3D-Druck. Die Weiterentwicklung des europäischen Luftkampfsystems FCAS ist ein industriepolitischer Schwerpunkt auf der ILA, wie es weiter heisst.

Das ILA-Wochenende ist dem Privatpublikum gewidmet. An zwei Tagen können Aerospace-begeisterte Besucherinnen und Besucher die Innovationen und die Faszinationen der Luft- und Raumfahrt hautnah erleben und sich an diversen Messeständen über Karrierechancen in der Luft- und Raumfahrt informieren. Auch das Flugprogramm fokussiere sich auf das Thema Innovation und gliedere sich mit ausgewählten Vorführungen in den Flugbetrieb des BER ein, so die Organisatoren. pd

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27. Januar 2022: Der Luftverkehr in der Schweiz hat sich im vergangenen Jahr moderat erholt – so die Bilanz der Schweizer Flugsicherung Skyguide. Die Flugbewegungen haben im Skyguide-Luftraum im letzten Jahr um knapp 30 Prozent zugenommen, auf den Flughäfen Genf und Zürich wurden knapp 18 Prozent mehr Starts und Landungen verzeichnet. Im Vergleich zum Vor-Pandemie-Jahr 2019 kontrollierte Skyguide aber immer noch 50 Prozent weniger Flüge. Auffällig in der Verkehrsstatistik: Fracht und Business Aviation fliegen häufiger als vor der Pandemie.

Der Luftverkehr in Europa, der immer noch unter den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie leidet, nahm 2021 mit Beginn der Sommersaison stetig zu und übertraf am Ende des Jahres den Verkehr von 2020 um 29,7 Prozent. Skyguide kontrollierte durchschnittlich 1891 Flüge pro Tag. Der Spitzentag war der 31. Juli 2021 mit 3301 Flügen (2019: 28. Juni mit 4522 Flügen). Im Jahr 2021 kontrollierte Skyguide 690’275 IFR-Flüge. Auf die Pünktlichkeit hatte das geringe Verkehrsaufkommen erneut eine positive Auswirkung: 99,2 Prozent aller Flüge wurden ohne Verspätung von der Flugsicherung abgefertigt. Das Verkehrsaufkommen der Schweizer Landesflughäfen stieg in Genf um 16,2 Prozent und in Zürich um 19,3 Prozent.

Bei den von Skyguide 2021 betreuten 435’362 IFR-Transit-Flügen war das Plus mit 37,3 Prozent deutlich grösser als beim Gesamttotal der IFR-Flüge (690’275, plus 29,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr).

Flugbewegungen 2021 nach Marktsegment:

Besonders auffallend in dieser Statistik: Der Frachtverkehr und die Business Aviation haben 2021 nicht nur im Vergleich mit 2020 deutlich zugelegt, sondern sogar die Zahlen des Vor-Pandemie-Jahres 2019 übertroffen.

2021 vs 2020 2021 vs 2019
Fracht

 

+ 15.2% + 16.4%

 

Geschäftsflüge + 39.9% + 5.2%
Charter + 73.8% – 3.3%
Traditionelle Airlines

 

+ 23.9% – 57.8%

 

Low-Cost Airlines + 37.2% – 56.2%

Die militärischen Flugverkehrsleiterinnen und Flugverkehrsleiter der Skyguide betreuten im letzten Jahr 219 „Live-“ und „Hot-Missions“ und 1958 taktische Einsätze, doch die Zahl der militärischen Flüge ist gesunken: Im Jahr 2021 wickelte Skyguide insgesamt 89’491 militärische Flugbewegungen ab (Vorjahr: 94’519). pd/eb www.skyguide.ch

20. Januar 2022: Gestern wurden die ersten sechs für die griechische Luftwaffe bestimmten Rafale Kampfflugzeuge von Istres nach Griechenland überflogen. Griechenland hat 18 Rafales für 2,5 Milliarden Euro fest bestellt. Zusätzlich hat Griechenland 83 seiner F-16 modernisiert und möchte F-35 beschaffen.

Vor der Landung auf ihrer zukünftigen Basis, der Tanagra Air Base, haben die sechs Rafales Athen mit der Akropolis tief überflogen. In den Cockpits sassen bereits griechische Piloten, die im Mérignac Conversion Training Center gleich wie griechische Techniker eine Umschulung auf die Rafale erhalten haben. Die nun an Griechenland gelieferten Rafales haben vorher bei der französischen Luftwaffe im Einsatz gestanden und wurden überholt, bevor sie jetzt bei der 332. Staffel der Hellenic Air Force im Einsatz stehen. Neben zwölf gebrauchten Rafales wird Griechenland auch sechs neu gebaute Maschinen erhalten. Laut Dassault werden Ende 2022 weitere Rafales an Griechenland geliefert, bis im Sommer 2023 sollen dann alle 18 Rafales auf der Tanagra Air Base eingetroffen sein. pd / eb www.dassault-aviation.com

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19. Januar 2022: Vor wenigen Tagen ist das grösste Solarkraftwerk des Kantons Nidwalden ans Stromnetz gegangen – auf dem Dach der neusten Produktionshalle der Pilatus Flugzeugwerke. Mit den imposanten Ausmassen von 190 auf 70 Meter und knapp 5000 Solarmodulen erzeugt die neue Photovoltaikanlage bei Pilatus eine maximale Leistung, die dem Energiebedarf von über 300 Einfamilienhäusern entspricht

Die positiven Erfahrungen mit den ersten beiden Anlagen hätten dazu geführt, dass auch auf der neusten Produktionshalle eine Solaranlage installiert wurde, meldeten die Pilatus Flugzeugwerke in einer Mitteilung. Es handelt sich bereits um die dritte Anlage, die letzte wurde 2018 sogar mit dem Europäischen und dem Schweizer Solarpreis ausgezeichnet. Die neuste Anlage, welche jetzt ans Netz ging, hat fast doppelt so viel Leistung wie die aus dem Jahre 2018, welche ausgezeichnet wurde.

Das Dach der neusten Holzhalle von Pilatus, welche direkt an der Autobahn A2 liegt, hat die Fläche von knapp zwei Fussballfeldern und ermöglichte die Installation von 4996 Modulen. Das Kraftwerk hat eine maximale Leistung von 1.973 Megawatt Peak (MWp). Das heisst, sie produziert rund 1’700’000 Kilowatt- stunden Strom pro Jahr, was den Jahresbedarf von über 300 Einfamilienhäusern decken kann.

Markus Bucher, CEO von Pilatus hält fest: „Für Pilatus haben Nachhaltigkeits- und Umweltthemen seit Jahrzehnten eine grosse Wichtigkeit und wir fokussieren uns dabei auf unterschiedliche Bereiche: Dazu gehören bereits umgesetzte Projekte wie das Heizen mit erneuerbarer Energie und die Wärmerückgewinnung von hauseigenen Produktionsanlagen, LED Beleuchtungen oder das vollumfängliche Recycling von Restmaterialien aus unseren Verarbeitungsprozes- sen. Der PC-12 und PC-24 sind zudem seit letztem Jahr zertifiziert, mit nachhaltigem Treibstoff, sogenanntem «Sustainable Aviation Fuel» (SAF) zu fliegen. Als Nächstes planen wir, in eine vollelektrische Firmen-Fahrzeugflotte zu investieren und wir wollen unseren Mitarbeitenden Ladestationen für ihre Elektrofahrzeuge anbieten.» pd www.pilatus-aircraft.com

Pilatus setzt nicht nur bei ihren Produktionsstätten auf Nachhaltigkeit, seit letztem Jahr sind PC-12 und PC-24 für die Nutzung von Sustainable Aviation Fels (SAF) zertifiziert. Foto Pilatus Aircraft

Die Photovoltaikanlage mit 5000 Solarmodulen auf dem Dach der neusten Produktionshalle der Pilatus Flugzeugwerke. Foto Pilatus Aircraft

14./16. Januar 2021: Nach dem coronabedingten Ausfall der Weltcuprennen am Lauberhorn im 2021 konnte das Training der Patrouille Suisse in diesem Jahr bei besten Wetterbedingungen durchgeführt werden. Die Piloten der Schweizer Kunstflugstaffel zeichneten bereits am Donnerstag, 13. Januar,  ihre Figuren – leider ohne Beteiligung eines Airliners der Swiss – in den tiefblauen Himmel des Berner Oberlandes. Ihre Vorführungen fanden dann am Freitag und Samstag bei besten Bedingungen statt.    Markus Rieder

12. Januar 2022: Genf war einmal mehr Schauplatz von Weltpolitik: Am 10. Januar fanden in Genf Gespräche zwischen den USA und Russland statt, wobei die Ukraine-Krise im Zentrum stand. Auf dem Flughafen Genf zeigte sich das in einem Treffen zwischen Boeing und Tupolev, welche die Vize-Aussenminister der USA und Russlands in die Schweiz brachten.

Die US-Vizeaussenministerin Wendy Sherman reiste schon am Samstagabend an Bord der Boeing C-32A 99-0003 der amerikanischen Luftwaffe nach Genf. Die US Air Force betreibt vier Exemplare der C-32A, einer Version der Boeing 757-200 für den Transport hochrangiger Regierungsvertreter. Ausgerüstet für bis zu 45 Passagiere und 16 Besatzungsmitglieder, hat die C-32A eine Reichweite von bis zu 10’186 Kilometern (5500 nautischen Meilen). Die Kabine ist in vier Sektionen aufgeteilt: Im vordersten Bereich befinden sich ein Kommunikations-Zentrum, Küche und Bad sowie zehn Business-Class-Sitze. Die folgende Sektion ist für den primären Passagier reserviert und beinhaltet unter anderem ein Büro. In der dritten Sektion finden sich für Mitarbeiter acht Business-Class-Sitze und ein Konferenzraum. Im Heck sind schliesslich weitere 32 Business-Class-Sitze untergebracht.

Der russischer Vize-Aussenminister Sergej Ryabkow folgte am Sonntagmittag. Im diente die Tupolev Tu-154M RA-85042 der russischen Regierungsflotte als Transportmittel. Das russische Verteidigungsministerium betreibt noch mehrere dieser Veteranen, die im zivilen Luftverkehr kaum mehr anzutreffen sind.

Am Dienstagmorgen reisten die beiden Delegationen nach Brüssel weiter, wo am Mittwoch ein Treffen mit dem NATO-Russland-Rat auf dem Programm stand. Am Donnerstag ist ein Treffen mit der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Wien vorgesehen. Fotoreport Max Fankhauser

Die Boeing C-32A der USAF wurde weit entfernt von der russischen Tu-154 abgestellt. Foto Max Fankhauser

Die Tu154 mit der russischen Delegation landete am Sonntagmittag in Genf. Foto Max Fankhauser

10. Januar 2022: Letztes Jahr wurden die internationalen Lauberhornrennen wegen der Covid-19-Situation kurzfristig abgesagt, dieses Jahr sollte es nach aktueller Planung wieder klappen – auch die Wetterprognosen sind vielversprechend. Geplant ist erneut eine Vorführung der Patrouille Suisse, die kaum irgendwo sonst so spektakulär zu sehen ist. Die Swiss zeigt kein eigenes Flugzeug, verlost aber aus Anlass der Lauberhornrennen in einem heute gestarteten Online-Wettbewerb zwei Triple-Seven-Tickets.

Die Patrouille Suisse ist nach wie vor als Teil des Rahmenprogramms der legendären Lauberhornabfahrt vorgesehen. Die Piloten des Jet-Kunstflugteams der Schweizer Luftwaffe zeigen aufgrund der anspruchsvollen Topografie selbstverständlich ein angepasstes Programm, doch die Vorführung entlang der Abfahrtspiste mit Eiger, Mönch und Jungfrau als Hintergrund zählt zum Spektakulärsten, was man von Jet-Kunstflugteams sehen kann. Die Displayachse ist dabei nicht einfach horizontal, sondern folgt der Rennstrecke ins Lauterbrunnental.

Die Swiss hat sich entschieden, ihre Präsenz an den Lauberhornrennen in diesem Jahr zu minimieren. Nichtsdestotrotz startet heute, 10. Januar ein Online-Wettbewerb, bei dem es zwei Swiss-Tickets in der Premium Economy an eine Swiss-Destination auf dem Streckennetz der Boeing 777-300ER nach freier Wahl zu gewinnen gibt: https://swiss-readyfortakeoff.ch/de

Der Luftraum rund ums Lauberhorn ist zu folgenden Zeiten für die Patrouille Suisse reserviert:

Donnerstag, 13. Januar: Vortraining, 11.40 bis 12.05 Uhr

Freitag, 14. Januar: Training von 11.40 bis 12.05 Uhr

Samstag, 15. Janurar: Vorführung 11.40 bis 12.05 Uhr

Start und Landung der F-5E Tiger der Patrouille Suisse erfolgen auf dem Militärflugplatz Emmen.

Air-Glaciers und Swiss Helicopter bieten zu attraktiven Preisen Helikopter-Taxiflüge ab verschiedenen Abflugorten zu Landeplätzen in der Nähe der Rennstrecke. Eugen Bürgler

www.lauberhorn.ch

www.air-glaciers.ch

www.swisshelicopter.ch

Die Vorführung der Patrouille Suisse kann entlang der ganzen Rennstrecke gut verfolgt werden. Foto Eugen Bürgler

Vom Lauberhorn aus kann man den Piloten der Patrouille Suisse direkt ins Cockpit blicken. Foto Eugen Bürgler

06. Dezember 2022: Der französische Flugzeugbauer Dassault konnte im letzten Jahr zwar vier Falcon-Businessjets weniger ausliefern als 2020, doch die Neubestellungen und das Rafale-Programm verzeichneten ein deutliches Plus. Neu stehen per Ende 2020 55 Falcon-Businessjets und 86 Rafales in den Auftragsbüchern von Dassault – den Rafale-Grossauftrag aus den Vereinigten Arabischen Emiraten noch nicht mit eingerechnet.

Obwohl Dassault Aviation in Finnland und der Schweiz nicht als Lieferant für neue Kampfflugzeuge gewählt wurde, kann Dassault Aviation 2021 als erfolgreiches Jahr verbuchen: Zwar konnten nur 30 neue Falcon-Businessjets ihren Kunden übergeben werden, 2020 waren es immerhin noch 34. Doch Dassault konnte 51 neue Falcon-Bestellungen verbuchen, im letzten Jahr waren es nur 15. Damit ist der Auftragsbestand für die Falcon-Familie auf 55 Einheiten angewachsen, Ende 2020 waren es noch 34 Falcons.

Trotz der Niederlagen in Finnland und der Schweiz gegen die F-35 konnte die Dassault Rafale ihren Kundenstamm im letzten Jahr erweitern. 25 Export-Rafales wurden ausgeliefert, 49 neue Rafales wurden bestellt – 37 für den Export und zwölf für die französischen Streitkräfte. Im Vorjahr hatte Dassault nur 13 Rafales ausgeliefert. In diesen Zahlen noch nicht berücksichtigt ist die Bestellung von 80 Rafale F4 durch die Vereinigten Arabischen Emirate, die am 3. Dezember offiziell verkündet wurde. Der definitive Vertragsabschluss für diesen bisher grössten Rafale-Exportauftrag wird 2022 erwartet. Die Vereinigten Arabischen Emirate werden der erste Exportkunde sein, der die Rafale der Version F4 erhält. Dassault legt Wert auf die Feststellung, dass die Zahlen für Auslieferungen und Bestellungen nur neue Flugzeuge betreffen. Kroatien beispielsweise hat sich im Mai 2021 für den Kauf von zwölf gebrauchten Rafales entschieden.

Am 4. März will die Dassault Aviation Group die Geschäftszahlen für das vergangene Jahr veröffentlichen. pd/eb www.dassault-aviation.com

04. Januar 2022: Mit 142 Auslieferungen von neuen F-35, den Erfolgen mit dem F-35 Angebot in Finnland und der Schweiz und zahlreichen Kampagnen, welche die Einsatzfähigkeit der F-35 unter Beweis gestellt haben, konnte Lockheed Martin 2021 als sehr erfolgreiches Jahr im F-35-Programm abschliessen. Inzwischen stehen weltweit über 750 F-35 im Einsatz, die bisher fast 470’000 Flugstunden absolviert haben.

Im Jahr 2021 wählten mit Finnland und der Schweiz zwei weitere Länder die F-35 für ihre neuen Kampfflugzeugprogramme aus. Darüber hinaus erhielt Dänemark seine erste F-35 und die Königlichen Niederländischen Luftstreitkräfte erklärten als neunte Nation ihre F-35-Flotte für einsatzbereit. Mit der Ausnahme von Schweden, das sein eigenes Gripen-Programm verfolgt, haben sich alle skandinavischen Länder und die Benelux-Staaten Belgien und die Niederlanden für die F-35 entschieden. Dazu kommen mit Grossbritannien, Italien und in Zukunft Polen und Griechenland neben der Schweiz weitere europäische F-35-Nutzer hinzu – die F-35 entwickelt sich also bei den europäischen Luftstreitkräften zum Standard.

Wie Lockheed Martin weiter mitteilte, habe sich die Einsatzfähigkeit der F-35 weiter verbessert. Alleine im letzten Jahr habe die F-35 erfolgreich an einer Reihe von Flugtests und Übungen teilgenommen, darunter Project Hydra, Northern Edge, Orange Flag, Talisman Sabre und Flight Test-6. Bei letzterer hat eine PAC-3 Lenkwaffe der US Army mit Hilfe der Daten, die von einer F-35 zur Verfügung gestellt wurden, erfolgreich einen Marschflugkörper abgefangen. Bei einigen der F-35A-Einsätze und Übungen habe die Maschine eine Einsatzfähigkeit von über 80 Prozent aufgewiesen.

Im vergangenen Jahr kam es auch zum ersten operationellen Einsatz der F-35C der US Navy an Bord des Flugzeugträgers USS Carl Vinson. Während des ersten Einsatzes des neuen Flaggschiffs der Royal Navy, der HMS Queen Elizabeth, flogen die F-35B der Royal Air Force und der US Marines fast 1300 Einsätze von Bord des britischen Flugzeugträgers, flogen dabei mehr als 2200 Stunden und führten über dem Mittleren Osten 44 Kampfeinsätze durch.

Dass im letzten Jahr 142 neue F-35 ausgeliefert werden konnten – mehr als ursprünglich erwartet – führt Lockheed Martin nicht zuletzt auf den Einsatz digitaler Technologien zurück. Intelligente Werkzeuge, vernetzte Maschinen und Augmented-Reality-Technologien würden zur optimierten Auslieferung und Instandhaltung der Flugzeuge beitragen. „Lockheed Martin investiert in digitale Technologien, die die Fähigkeiten der F-35 lange nach der Auslieferung verbessern“, sagte Bridget Lauderdale, Vice President und General Manager des F-35-Programms. „Wir setzen auf die digitale Transformation, um die Entwicklung und den kontinuierlichen Einsatz von Software zu beschleunigen, nutzen digitale Modelle und Supercomputer, um physische Testdaten durch simulationsbasierte Verifizierung zu ergänzen, und automatisieren Datenprozesse, um Zeit zu sparen und Erkenntnisse zu gewinnen, die die Instandhaltung verbessern.“ pd / eb www.f35.com

3. Januar 2022: Zur Ausbildung der F/A-18-Mechaniker der Luftwaffe hat Armasuisse drei Computer-Systeme beschafft und Ende 2021 die Systemverantwortung an die Logistikbasis der Armee übertragen. Die virtuellen Trainer bilden den F/A-18 detailgetreu ab, wodurch die Mechaniker realitätsnah üben können. Damit werden für die Ausbildung nur noch zwei statt drei Flugzeuge benötigt und die Verfügbarkeit der Flotte für Einsätze erhöht.

Aktuell stehen der Luftwaffe für den operationellen Einsatz 30 F/A-18 C/D Kampfflugzeuge zur Verfügung. Aufgrund der starken Belastung in den vergangenen Jahren, des Anfang 2021 eingeführten 24-Stunden-Betriebs sowie der Nutzungsdauerverlängerung ist die Verfügbarkeit der Flugzeuge zunehmend kritisch. Drei dieser Flugzeuge wurden bis anhin zu Ausbildungszwecken in der Rekrutenschule benötigt und standen nicht für den Flugdienst zur Verfügung. Zudem wurde im Zusammenhang mit dem 24-Stunden-Betrieb auch das Zivilpersonal bei der Luftwaffe aufgestockt und es entstand erhöhter Bedarf an zusätzlichen Ausbildungsmitteln für die Luftfahrzeug-Mechaniker.

Dank drei zusätzlichen Instandhaltungs-Trainern – «Simulated Aircraft Maintenance Trainer, SAMT» – werden nun zur Ausbildung nur noch zwei Flugzeuge benötigt. Zudem dienen die SAMT-Systeme einer kostengünstigen und ressourcenschonenden Aus- und Weiterbildung des F/A-18 Berufs- und Milizpersonals. Die Simulatoren entsprechen weitestgehend dem Echtsystem und gewährleisten eine gleichbleibende, qualitativ hochstehende Ausbildung. Die zusätzlichen Ausbildungsmittel stehen der Luftwaffe bereits seit November 2020 für das Training zur Verfügung. Nach Abschluss aller Arbeiten wurde die Systemverantwortung an die Logistikbasis der Armee übertragen und das Beschaffungsprojekt innerhalb des genehmigten Budgets von 2,5 Millionen Schweizer Franken erfolgreich abgeschlossen. pd www.ar.admin.ch

Das SAMT21 bietet virtuelle Ausbildungsmöglichkeiten für Luftwaffen-Mechaniker. Foto Armasuisse

Virtuelle Ansicht des F/A-18-Cockpits. Foto Armasuisse

Die virtuelle Aussenansicht der F/A-18 im computerbasierten Trainingssystem für Mechaniker. Foto Armasuisse