18. November 2021: Die legendäre P-51D Mustang „Louisiana Kid“ N6328T war vor einem Monat, am 18. Oktober, zu Gast am Flugplatz Samedan. Es herrschte traumhaft schönes Wetter, der Herbst zeigte sich von seiner besten Seite. Der leistungsstarke Rolls-Royce Merlin Motor setzte sich nur langsam in Gang und spuckte zuerst riesige Flammen aus den Auspuffrohren. Erhaben rollte die „Louisiana Kid“ dann zur Piste 03 des Engadin Airports und legte einen eindrücklichen Start hin. Kurz darauf führte der freundliche Pilot einen spektakulären Tiefflug durch. Der Rolls-Royce Merlin Motor ertönte unverkennbar mit seinen 1671 PS. Was für ein Spektakel inmitten schönster Bergkulisse!   Filmreport Matthias Hänni

15. November 2021: Vom 15. November bis 10. Dezember trainiert die Schweizer Luftwaffe erneut mit bis zu neun F/A-18 und erstmals mit drei Cougar-Helikoptern und Grossbritannien den Nachflug. Auf der RAF Basis Leeming findet zum dritten Mal nach 2019 und 2020 die Übung „Yorknite“ statt. Die Covid-19-Situation stelle dabei erschwerende Rahmenbedingungen dar, wie die Luftwaffe mitteilt. Ein bilateral bewilligtes Schutzkonzept, welches auch einen vollständigen Impfstatus voraussetze, gewährleiste einen maximalen Schutz vor den Risiken einer Infektion, teilt das VBS weiter mit.

Ziele des Ausbildungsmoduls in Nordengland sind die Nachtflug-Grundausbildung der F/A-18-Piloten (Luftpolizeidienst bei Nacht) sowie die Vertiefung und Konsolidierung der Einsatztaktiken in der Luftkriegführung bei Nacht. Die Helikopter Piloten vertiefen und erhalten die Fähigkeiten im taktischen Tiefflug bei Tag und Nacht in Zusammenhang mit Systemen für die elektronische Kriegführung (EKF). Erfahrungen aus Konflikten der letzten Jahrzehnte zeigten, dass Einsätze aus taktischen Gründen immer öfter in der Dunkelheit und im Wirkungsumfeld von Systemen zur elektronischen Kriegführung und bodengestützter Luftverteidungsmittel stattfinden, so die Luftwaffe weiter.

Insgesamt werden in zwei Ablösungen rund 55 Piloten und 120 Angehörige des Bodenpersonals nach Grossbritannien reisen. Der Luftwaffenstützpunkt der Royal Air Force in North Yorkshire, RAF Leeming, bietet der Schweizer Luftwaffe ideale Trainings- und Umweltbedingungen. Die grossräumigen Trainingssektoren liegen in günstiger Entfernung über der Nordsee und in dünn besiedelten Regionen Nordenglands, wo taktische Einsätze praktisch ohne Einschränkungen in allen Einsatzbereichen, inklusive Überschallflug, effektiv trainiert werden können.

Aufgrund diverser Einschränkungen kann die Luftwaffe vergleichbare internationale Standards des Tief- und Nachtflugtrainings in der Schweiz nicht erreichen. Kleine und knapp verfügbare Trainingsräume, Höhen und Geschwindigkeitslimiten und eingeschränkte Flugbetriebszeiten sowie die beschränkte Verfügbarkeit von Systemen zum Training von realistischen Bedrohungsszenarien in den Bereichen elektronische Kriegführung und bodengestützter Fliegerabwehrsysteme, liessen nur ein marginales Nacht- und Tiefflugtraining in der Schweiz zu, teilte die Luftwaffe weiter mit. Schweizer Piloten absolvierten nur etwa halb so viele Flugstunden bei Nacht wie Piloten der meisten europäischen Nachbar-Luftwaffen.

Die Gesundheit und der Schutz des Personals der Luftwaffe und der Gastgeber hat oberste Priorität. Deshalb werde während der „Yorknite“ ein von der Schweizer Armee und vom britischen Verteidigungsministerium bewilligtes Schutzkonzept  konsequent angewendet. Sämtliche Teilnehmer müssen zweimal geimpft sein sowie vor der Abreise nach Grossbritannien und während der Yorknite je einen PCR-Test absolvieren.  pd

14. November 2021: Seit geraumer Zeit war bekannt, dass Pilatus an einer neuen Version des bewährten PC-7 arbeitet: An der Dubai Airshow, welche vom 14. bis 18. November stattfindet, hat der Schweizer Flugzeugbauer das Geheimnis gelüftet und den PC-7 MKX, der als HB-HHH registriert ist, erstmals öffentlich präsentiert. Dem Vernehmen nach dürften die ersten dieser „weltweit besten smarten Basic-Trainer“, so Pilatus, bei einer Luftwaffe im Mittleren Osten zum Einsatz kommen.

Ein hochmodernes Cockpit mit intelligenter Avionik ist gemäss Pilatus das Herzstück des brandneuen PC-7 MKX. Das Cockpit basiert auf einer Drei-Display-Philosophie, welche die neuste Generation von hochauflösenden Anzeigen einsetzt. Die Systeme ermöglichen dem Flugschüler einen einfachen Einstieg in die Welt der modernen Avionik, während er gleichzeitig essentielle fliegerische Fähigkeiten trainieren und dabei auf hervorragende und gutmütige Flugeigenschaften setzen kann. Der PC-7 MKX könne für ein breites Spektrum von Flugzeugbesatzungen eingesetzt werden, was ihn zum idealen «Basic Trainer» für die Grundausbildung von Militärpiloten mache, teilt Pilatus weiter mit.

Das intelligente Avionik-Paket bietet ein breites Mass an Möglichkeiten und gestattet maximale Flexibilität für eine Vielzahl von Trainingsmissionen. Dadurch werde sichergestellt, dass die Flugschüler beim Eintritt in die nächste Ausbildungsphase problemlos auf kommende Plattformen umsteigen könnten. Die Avionik des PC-7 MKX beinhaltet eine umfassende Grundkonfiguration mit verschiedenen Zusatzoptionen wie ein «Synthetic Vision System», ein «Traffic Advisory System», ein Autopilot, Cockpitkameras sowie ein «Mission-Debriefing-System».

Das Cockpit verfügt über ein primäres Flugdisplay und multifunktionale Anzeigen die auch über eine «Touch-Funktion» bedient werden können. So werden die Flugschüler so früh wie möglich mit der Technologie vertraut gemacht, die in der nächsthöheren Kategorie von Flugzeugen vorhanden ist. Das primäre Flugdisplay in der Mitte ermöglicht die Auswahl verschiedener Flugmodi, während das rechte und linke Display für die Navigation, die Eingabe von Flugplandaten sowie zur Übersicht über verschiedene Flugzeugsysteme dient. Auch wichtige Warnmeldungen, zum Beispiel der Ausfall von Sub-Systemen, können dort angezeigt werden.

Für die bodenbasierte Ausbildung steht ein umfassendes Angebot an Schulungsprodukten zur Verfügung. Von «Virtual Reality Tools», bis hin zum Flugsimulator sind alle Ausbildungsgeräte von neuster Technologie und so konzipiert, dass diese ein integriertes, progressives Lernen ermöglichen. Damit könne die Luftwaffe die Ausbildungszeit optimieren und die Ausbildungskosten pro Pilot markant senken, schreibt Pilatus in ihrer Medienmitteilung. Die Konstruktion des PC-7 MKX basiert auf einer konventionellen Bauweise für Tragfläche, Rumpf und Leitwerke. Die Primärstruktur besteht aus Aluminium. In Verbindung mit der präzisen Verarbeitung sorgen diese Merkmale für einen einfachen Ersatz von Teilen. Der PC-7 MKX ist ein ausserordentlich bewährtes Schulungsflugzeug, welches auf einer soliden Zertifizierungsgrundlage aufgebaut ist und eine Lebensdauer von mindestens 30 Jahren garantiert. pd

Der neue PC-7 MKX an der Dubai Airshow 2021. Foto Thomas Brugger

Der neueste Trainier von Pilatus ist der PC-7 MKX, der an der Dubai Airshow 2021 erstmals vorgestellt wurde. Foto Pilatus

 

 

11. November 2021: Im Rahmen einer ordentlichen Kontrolle bei zwei Helikoptern des Typs Super Puma der Schweizer Armee wurde festgestellt, dass die Kabelspannung für die Heckrotorsteuerung zu schwach eingestellt war, wie das VBS heute mitteilte. Zu Gunsten der Sicherheit von Piloten und Besatzung werden nun sämtliche Helikopter dieses Typs vorsorglich untersucht. Seit dem 16. November sind alle wieder im Einsatz.

Bei einer ordentlichen Kontrolle wurde an zwei Super Puma-Helikoptern der Armee eine Diskrepanz bei der Kabelspannung der Heckrotorsteuerung festgestellt, deshalb werden nun sämtliche Super Pumas vorsorglich überprüft. Die Überprüfung der Flotte (die Luftwaffe verfügt über 15 AS332M1 Super Puma und 10 AS532UL Cougar Mk1, die meist ebenfalls als Super Pumas bezeichnet werden) hat begonnen und wird innerhalb der nächsten Tage abgeschlossen sein. Prioritär werden jene Helikopter überprüft, die direkt für Einsätze vorgesehen sind (Suche und Rettung, Kosovo). pd

25. Oktober 2021: Vergangenen Samstag, am 23. Oktober 2021, startete in Altenrhein der Tiger-Hunter HB-RVV des Fliegermuseums Altenrhein (FMA) zu seinem letzten Flug. Damit geht für den FMA-Chefpiloten Paul „Chappe“ Ruppeiner eine 27-jährige Ära zu Ende. Doch er hätte sich nie träumen lassen, dass sie solange dauern würde, wie er im Interview mit SkyNews.ch im Film erläutert. Die Stearman, zwei Pilatus P-3, drei PC-7 und eine Phenom 100 haben den Hunter auf seinem letzten Flug begleitet. 

In der Dezemberausgabe von SkyNews.ch, welche am 22. November erscheint, wird weiter darüber berichtet.

Film von Hansjörg Bürgi:

Direkt zum Tiger-Hunter-Film

 

24. Oktober 2021: Auch im Herbst bietet der Flugplatz Buochs sehr interessanten Flugbetrieb. Einen grossen Teil der Flugbewegungen wird von den Pilatus Flugzeugwerken mit den Testflügen der verschiedenen dort produzierten und gewarteten Modelle generiert. Die Bildergalerie zeigt eine Auswahl der in der Woche vom 11. bis 15. Oktober 2021 angetroffenen Flugzeuge.

Der Pilatus PC-12NGX verkauft sich weiterhin sehr gut. Auch die Produktion des PC-24 läuft auf Hochtouren. Der PC-24 mit Baunummer 247 und der temporären Registration HB-VZA, ist der erste von zwei für die Qatar Emiri Air Force (QEAF) bestimmte Einheit und war auf verschiedenen Testflügen zu beobachten. Leider zeigte er sich ziemlich neutral, die zukünftige Kennung QA397 und die Aufschrift wurden überklebt.

Der Bau der 24 von Spanien bestellten PC-21 ist ebenfalls in einem fortgeschrittenen Stadium. Bisher wurden schon über die Hälfte produziert und eingeflogen. Im Oktober sind auch spanische Piloten in Buochs gewesen, um auf den neuen Trainer umgeschult zu werden. Bisher Mitte Oktober wurden fünf PC-21 nach Spanien überflogen und an die spanische Luftwaffe übergeben (HB-HWA E.27-01, HWB E.27-02, HWF E.27-06, HWG E.27-07 und HWH E.27-08).

Aber auch Pilatus-Porter-Fans kamen auf ihre Rechnung. Der 2004 gebaute Pilatus Porter PC-6 I-CAKE war während der ganzen Woche auf zahlreichen Trainingsflügen zu sehen. Der Porter PK-BVM mit der Baunummer 975 der indonesischen Fluggesellschaft Susi Air wurde im Dezember 2016 bei einem Landeunfall in Ilaga beschädigt. Er wurde nach Stans verschifft, wo er von Pilatus wieder repariert wurde. Er ist seit über einem Jahr auf dem Pilatus Gelände abgestellt.

Das Irish Air Corps schickt regelmässig ihre PC-9 zur Wartung zu Pilatus. Der PC-9 263 absolvierte letzte Tests vor dem Rückflug nach Irland am 20.Oktober. Buochs wird auch immer häufiger von der Business Aviation benützt, wobei Jets und Props (meistens PC-12) anzutreffen sind. Fotoreport Max Fankhauser

 

22. Oktober 2021: Nachdem 2020 die Axalp-Fliegervorführung und die Schiessdemonstration pandemiebedingt nicht stattfinden konnte, war die Freude der Freunde der Schweizer Luftwaffe dieses Jahr umso grösser, dass der beliebte Anlass wieder durchgeführt wurde. Leider verunmöglichte am Donnerstag das schlechte Wetter die Flüge, aber am Mittwoch präsentierte sich die Luftwaffe bei besten Bedingungen – hier ist der Film von Hansjörg Bürgi:

Ein ausführlicher Bericht folgt in der Dezemberausgabe von SkyNews.ch, welche am 22. November erscheint.

 

21. Oktober 2021: Am Mittwoch, 20. Oktober, führte das Fliegermuseum Altenrhein mit ihrem Hawker Hunter T Mk.68 HB-RVV («Double Victory») in Emmen die letzten fünf Passagierflüge durch. Am Samstagnachmittag, 23. Oktober, startet der „Tiger-Hunter“ in Altenrhein zu seinem letzten Flug.

Während einiger Jahre genoss das fliegende Museum dazu Gastrecht auf dem Militärflugplatz Emmen.  Als zweitletzter Flug verabschiedete sich der Hunter mit vier Hornet in Formation auch beim Fliegerschiessen auf der Axalp. Nach der Landung wurde der «Tiger»-Hunter mit einer Wasserfontäne der Flughafenfeuerwehr beehrt.  Ebenfalls war das Fernsehen SRF auf Platz für eine Kurzdokumentation, die nächste Woche in einer «10 vor 10»-Ausgabe gezeigt werden soll.

Am späteren Nachmittag pilotierte der eigentliche «Motor» dieser erfolgreichen Aviatik-Geschichte, Paul «Chappe» Ruppeiner den Hunter, auch aufgrund der aufziehenden Schlechtwetterfront, frühzeitig zurück zur Homebase nach Altenrhein. Am Samstag, 23. Oktober, wird der „Tiger-Hunter“ ein allerletztes Mal in die Luft gehen und sich, nach über 1350 erfolgreichen Passagierflügen, endgültig von Piloten, Helfern und Freunden verabschieden. Anschliessend wird die Maschine noch im Fliegermuseum Altenrhein zu bestaunen sein. Eine tolle Ära geht zu Ende…  Fotoreport Thomas P. Hofer

Link zum Fliegermuseum Altenrhein

19. Oktober 2021: Am Montag, 18. Oktober, ist die diesjährige „Axalp-Woche“ der Schweizer Luftwaffe gestartet. Die Trainingsflüge fanden bei besten Bedingungen statt. Heute Dienstag wird das Training fortgesetzt. Für Mittwoch und Donnerstag sind – gute Wetterbedingungen vorausgesetzt – die Flugdemonstrationen von Hornets, PC-21, PC-6, Super Puma, Fallschirmaufklärern und natürlich der Patrouille Suisse in der einzigartigen Bergkulisse angesagt. Nachdem 2020 pandemiebedingt keine Axalp-Flugdemonstrationen stattgefunden haben, klappt es also dieses Jahr wieder.    Fotoreport Markus Rieder

18. Oktober 2021: Bereits seit mehreren Jahren treffen sich Anfang Oktober Armeeverbände aus mehreren Ländern, um in der ostfranzösischen Hügellandschaft der Franche-Comté ihre gemeinsamen Herbstmanöver abzuhalten. Organisiert wird die internationale Militärübung namens „Königsbussard“ („Royal Black Hawk“) jeweils vom 1er Régiment artillerie, dem ältesten französischen Artillerieregiment überhaupt. Geübt wird im Umkreis von Belfort, etwa 80 Kilometer westlich von Basel.

Dieses Jahr nahmen 550 Soldaten aus Frankreich, Deutschland, Belgien, Grossbritannien und den USA an den Manövern teil. Die multinationalen Artillerie- und Infantrietruppen simulierten über mehrere Tage einen Kampf unter technologisch gleichwertigen Gegnern. Ziel war es, die Einsatzdoktrin unter den beteiligten Ländern abzustimmen, die Zusammenarbeit unter den multinationalen Truppen zu verstärken resektive die Abläufe zu vertiefen. Im Militärjargon heisst das SGTIA oder „Sous-groupement tactique interarmes“.

Eine wichtige Rolle kommt bei solchen Einsätzen der Luftunterstützung, den „Greifvögeln“, zu. Dabei stellt die US Army traditionellerweise mit AH-64D Apache den Begleitschutz, dieses Jahr mit fünf Kampfhelikoptern. 2021 übernahmen die Amerikaner ausserdem schnelle Transportaufgaben für die Bodentruppen mit je zwei CH-47F Chinook und UH-60M Black Hawk. Stationiert waren die Helikopter auf dem Hauptquartier des 1er RA in Bourogne. Ganz zur Freude der Spotter führt eine öffentliche Strasse entlang der weitläufigen Militärbasis und öffnet prächtige Einblicke auf die Standplätze der Helikopter. Fotoreport Christian Brechbühl und Thomas Staffelbach