15. September 2021: Lockheed Martin und das US-Verteidigungsministerium haben einen neuen Vertrag über Wartung und Support für die F-35 unterzeichnet. Der Wartungsvertrag soll eine Senkung der F-35-Betriebskosten auf 30’000 US-Dollar pro Flugstunde bis zum Finanzjahr 2023 bringen. Lockheed Martin kommt damit dem Ziel einen Schritt näher, die Flugstundenkosten bis 2025 auf die angepeilten 25’000 US-Dollar pro Flugstunde zu drücken.

Der neue Wartungsvertrag zwischen Lockheed Martin und dem US-Verteidigungsministerium umfasst den Support durch Experten aus der Industrie für die Instandhaltung von F-35-Stützpunkten und Wartungsdepots, die Ausbildung von Piloten und Technikern sowie Instandhaltungstechnik. Zum Paket gehören auch die flottenweite Datenanalyse und das Lieferkettenmanagement für Reparatur und Nachschub von Ersatzteilen. Laut Lockheed Martin wurden die Kosten pro Flugstunde in den letzten fünf Jahren bereits um 44 Prozent gesenkt. Für die nächsten fünf Jahre wird eine weitere Kostenreduzierung im gleichen Umfang anvisiert. Lockheed Martin erklärt, dass die Einsparungen durch zeitliche und kostenseitige Einsparungen bei der Lockheed-Martin-Lieferkette, Zuverlässigkeitsverbesserungen und eine höhere Personaleffizienz bei der Bereitstellung von Produktunterstützungslösungen erreicht werden können. Im Finanzjahr 2020 rechnete das US-Verteidigungsministerium mit Kosten von 33’600 US-Dollar pro Flugstunde. Die effektiven Flugstundenkosten sind selbstverständlich nicht alleine von den Rechnungen von Lockheed Martin abhängig, wichtige Kostenpunkte sind auch der Triebwerksupport (Pratt & Whitney) und die Kosten, die beim Betreiber anfallen.

Lockheed Martin weist zudem darauf hin, dass sich die Zuverlässigkeit der F-35 weiter verbessert und dass die pro Flugstunde benötigten Wartungsstunden unter den vertraglich vereinbarten Anforderungen liegen. Die weltweite Flotte sei im Durchschnitt zu etwa 70 Prozent einsatzfähig. Bisher wurden mehr als 690 F-35 ausgeliefert, die über 430’000 Flugstunden absolviert haben. 1460 Piloten und 11’025 Wartungstechniker wurden auf dem Kampfflugzeug der fünften Generation ausgebildet. pd/eb www.lockheedmartin.com

15. September 2021: Die spanische Luftwaffe, die Ejército del Aire, konnte gestern in San Javier ihre ersten beiden PC-21 in Empfang nehmen.  Total 24 PC-21 wird Pilatus bis im Juni 2022 nach Spanien liefern und damit die Pilotenausbildung der Luftwaffe auf ein «State-of-the-Art Level» hieven.

Nach einer langen und äusserst professionell durchgeführten Evaluation konnte sich Pilatus gegen die gesamte internationale Konkurrenz durchsetzen und die Ausschreibung mit dem PC-21 im Jahr 2020 gewinnen. Anlässlich der Auslieferung der ersten beiden Pilatus-Trainer am 14. September sagte León-Antonio Machés, stellvertretender Generaldirektor für Beschaffungsprogramme des Ministerio de Defensa de España (DGAM): «Wir freuen uns sehr, dass wir ein so fortschrittliches Trainingssystem integrieren können. Der PC-21 wird nicht nur unsere Pilotenausbildung revolutionieren und auf ein völlig neues Niveau heben, er wird uns auch ermöglichen, die Kosten unserer Pilotenausbildung zu senken.»

André Zimmermann, VP Government Aviation von Pilatus, ergänzte: «Wir freuen uns sehr, dass ab sofort der erste PC-21 in den Nationalfarben Spaniens offiziell unterwegs sein wird. Spanien – eine sehr renommierte und professionelle Luftwaffe – ist nun bereits die dritte Luftwaffe Europas, die auf das weltweit modernste Trainingssystem setzt und wir sind überzeugt, dass weitere dem Beispiel Spanien folgen werden.»

Im September 2022 startet die spanische Luftwaffe ihr erstes Pilotentraining. Die Erfahrungen mit bestehenden PC-21 Kunden zeigen, dass es möglich ist, die Ausgaben für die Ausbildung eines angehenden Militärpilotenschülers mit dem PC-21 um mehr als 50 Prozent zu senken. Die einmotorigen Turbopropflugzeuge benötigen viel weniger Treibstoff als vergleichbare Jettrainer. Das PC-21 Trainingssystem beinhaltet nebst dem eigentlichen Flugzeug modernste Simulatoren, computergestützte Ausbildungen und «Virtual Reality Tools». Pilatus bietet damit das modernste und leistungsfähigste integrierte Trainingssystem an, welches aktuell auf dem Markt erhältlich ist. pd www.pilatus-aircraft.com

Die Crews der ersten beiden für Spanien bestimmten PC-21 nach dem Ablieferungsflug nach San Javier. Foto Pilatus Aircraft

14. September 2021: Diese Woche wird der Airbus A310 «Zero-G» von Novespace für eine weitere Parabelflugkampagne auf dem Flugplatz Dübendorf erwartet. Die Landung des fliegenden Labors für Mikrogravitation ist am 16. September um 13 Uhr in Dübendorf geplant. Am 17. September soll der Airbus zwischen 10.30 Uhr und 13.15 Uhr für Parabelflüge in der Luft sein.

Der «Zero-G» Airbus F-WNOV ist ein für Parabelflüge modifizierte Version der A310. 1989 für die ostdeutsche Interflug gebaut, wechselte der Airbus nach zwei Jahren zur Regierungsflotte der Bundesrepublik Deutschland und flog als «Konrad Adenauer» unter anderem die Bundeskanzlerin Angela Merkel um die Welt. 2014 hat Novespace das Flugzeug gekauft und damit den Airbus A300 Zero-G ersetzt. Seit 2015 wird der Airbus A310 F-WNOV von Novespace für wissenschaftliche Experimente in der Schwerelosigkeit verwendet. Bei den Parabelflügen fliegt der Airbus auf rund 6000 Metern Höhe mit 820 km/h, zieht dann hoch bis zu einem Steigwinkel von 50 Grad und sinkt nach dem Erreichen des Scheitelpunktes der Parabel in 8500 Metern Höhe, verlangsamt auf 380 km/h, wieder in einem 42-Grad-Winkel nach unten. Eine solche Parabel wird in 72 Sekunden geflogen. An Bord herrscht in der Mitte während 22 Sekunden ein Zustand der Schwerelosigkeit. Nach einem Parabelflug – pro Flug werden mehrere Parabeln hintereinander geflogen – wird der Airbus A310 Dübendorf voraussichtlich am 17. September um 16.30 Uhr wieder verlassen. eb

www.skylab.swiss

www.spacehub.uzh.ch

 

11. September 2021: Vor über fünf Jahren, am 28. Juli 2016, sind bei Freiburg zwei F/A-18 Hornets der Luftwaffe beinahe mit einem Segelflugzeug kollidiert. Wie die SUST nun mitteilt, war der Transponder des Duo Discus Seglers nicht eingeschaltet.

Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST beschreibt den Vorfall wie folgt: Zwei F/A-18 starteten am 28. Juli 2016 kurz nach 13:30 Uhr in Payerne. Nach dem Eindrehen auf einen südöstlichen Steuerkurs unterbrachen sie ihren Steigflug auf 6000 Fuss, nachdem der militärische Flugverkehrsleiter ihnen ein Luftfahrzeug meldete, dass sich auf ihrem Flugweg auf 8000 Fuss befand und dessen Transponder eingeschaltet war. Ebenfalls vor ihnen flog auf rund 6000 Fuss das zweisitzige Segelflugzeug Duo Discus HB-3401. Die Flugverkehrsleitstelle erkannte die HB-3401 aber nicht, da sich kein eingeschalteter Transponder  an Bord befand. Ebenso wenig war das Segelflugzeug auf dem Radar der Kampfflugzeuge erkennbar.

Kurz vor der geringsten Annäherung zwischen den beiden F/A-18 und der HB-3401 erlangte einer der beiden Piloten des Segelflugzeuges Sichtkontakt zu den Kampfflugzeugen und leitete sofort ein Ausweichmanöver nach oben ein. Zeitgleich sah auch der Anführer des mit einer Geschwindigkeit von rund 700 km/h über Grund fliegenden Kampfflugzeugverbandes das Segelflugzeug und führte ein Ausweichmanöver nach unten durch. Das dem Anführer folgende, oberhalb fliegende Kampfflugzeug überflog das Segelflugzeug. Der geringste Abstand zwischen der F/A-18 des Anführers des Kampfflugverbandes (J-5233) und der HB-3401 betrug gemäss SUST-Bericht horizontal 45 Meter und vertikal 30 Meter.

Die gefährliche Annäherung zwischen dem Segelflugzeug und dem Verband zweier Kampfjets entstand, weil die beiden Besatzungen das andere, entgegenkommende Luftfahrzeug nicht rechtzeitig erkannten, so die SUST. Dem militärischen Flugverkehrsleiter war das Segelflugzeug unbekannt, da dieses nicht über einen eingeschalteten Transponder verfügte. In der Folge konnte er die Piloten der Kampfflugzeuge nicht vor dem Segelflugzeug warnen. Wegen der hohen Fluggeschwindigkeiten von Kampfflugzeugen sei es für deren Besatzungen grundsätzlich schwierig, andere Luftfahrzeuge rein visuell rechtzeitig zu erkennen, um ein sicheres Ausweichmanöver ausführen zu können. Entsprechende Verkehrshinweise vom militärischen Flugverkehrsleiter seien deshalb besonders hilfreich und zielführend. Dies bedinge aber beim heutigen Stand der Technik, dass alle Luftfahrzeuge mit eingeschalteten Transpondern ausgerüstet seien, hält die SUST weiter fest.  hjb

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Der Flugweg der F/A-18 des Anführers des Kampfflugzeugverbands (J-5233) und Flugweg des Segelflugzeuges (HB-3401) mit dem Ort der geringsten Annäherung. Grafik SUST

Der Duo Discus HB-3401 der Segelfluggruppe Zürich in Saanen. Foto Andy Davey

Eine Zweierformation von F/A-18 Hornets der Schweizer Luftwaffe. Foto Eugen Bürgler

08. September 2021: Am Freitag, 6. August, hat die Kaivopuisto Airshow 2021 an der Meerespromenade der finnischen Hauptstadt Helsinki stattgefunden. Ursprünglich im Juni 2021 geplant, musste aus bekannten Gründen auch dieser Anlass noch um einige Wochen nach hinten verschoben werden. Da Finnland – wie die Schweiz – ihre Hornets ersetzen muss, präsentierten sich alle fünf möglichen Kandidaten.

Wegen der geographischen Lage Finnlands fanden die Flugvorführungen zwischen 16 und 21 Uhr im besten Abendlicht statt. Die Patrouille de France, verschiedene Kunstflugzeuge, Oldtimer, Helikopter und aktuelle Maschinen der finnischen Küstenwache und Luftwaffe zeigten ihr Können. Das Programm der Airshow war stark geprägt vom aktuell laufenden «HX Fighter Program». Unter diesem Projekt läuft in Finnland im Moment das Auswahlverfahren für ein neues Mehrzweckkampflugzeug, das noch im laufenden Jahrzehnt die aktuelle Flotte der F/A-18 Hornet der finnischen Luftwaffe ersetzen soll. Weitere Informationen zur Kampfflugzeugbeschaffung auf Finnisch erscheinen in der SkyNews.ch-Oktoberausgabe 2021, die ab dem 27. September erhältlich ist. Fotoreport Bernhard Baur

06. September 2021: Am vergangenen Samstag, 4. September, feierte der Hunterverein Mollis mit einer grandiosen Airshow bei bestem Wetter sein 25-Jahr-Jubiläum. Lange war nicht klar, ob überhaupt ein Hunter zu diesem besonderen Anlass wieder fliegen würde, doch es flogen gar drei: die beiden Doppelsitzer HB-RVR und -RVV sowie der legendäre „Papyrus“-Einsitzer HB-RVS. Viele weitere Attraktionen begeisterten die rund 5000 Zuschauer, die aus der ganzen Schweiz und dem benachbarten Ausland in den „Zigerschlitz“ kamen. 

Ein ausführlicher Report erscheint in der Oktoberausgabe von SkyNews.ch, die am 27. September erscheint, hier vorab mal der Film von Hansjörg Bürgi:

03. September 2021: Mit vier Stunden Nonstop-Flugprogramm feierte der Airport Grenchen am 2. September sein 90-Jahr-Jubiläum. Die Organisatoren begnügten sich nicht mit halben Sachen sondern stellten eine Airshow mit Raritäten und exklusiven Formationen auf die Beine. Belohnt wurden sie mit bestem Wetter und einem – für einen Werktag – beachtlichen Zuschaueraufmarsch. Von der De Havilland Gipsy Moth, die an die Landung der Moth CH-220 und damit an die Geburtsstunde des Grenchner Flugplatzes erinnerte, über die exklusive Nieuport 23 C1 bis zum fulminanten Auftritt des PC-7 TEAM der Schweizer reihten sich qualitativ hochstehende Flugvorführungen aneinander. Die geplante Solo-Vorführung einer F/A-18 Hornet der Schweizer Luftwaffe musste aus Gründen der technischen Verfügbarkeit am Tag vor der Airshow annulliert werden. Dafür gab es über Grenchen ein einmalige Formation zu sehen: Zum Jubiläum flogen die Classic Formation und das PC-7 TEAM gemeinsam. Mehr zum 90-Jahr-Jubiläum des Grenchen Airport im nächsten SkyNews.ch.

Nach 20 Jahren Bauzeit ist die Replica der Nieuport 23 C-1 HB-RNA im November 2020 zu ihrem Erstflug gestartet. Isidor von Arx führte sie in Grenchen als Display-Premiere gekonnt vor. Foto Eugen Bürgler

Eine Premiere: Die aus DC-3 und drei Beech 18 bestehende Classic Formation zusammen mit dem PC-7 TEAM der Schweizer Luftwaffe. Foto Eugen Bürgler

Eine De Havilland Moth führte 1931 die erste Landung auf dem Flugplatz Grenchen aus. Am Jubiläum zeigte sich die D.H.60 Gipsy Moth HB-AFO vor der heutigen Infrastruktur. Foto Eugen Bürgler

Rendez-vous der Generationen am Airport-Jubiläum: Ein Elektroflugzeug Pipistrel Velis Electro rollt an der legendären DC-3 vorbei. Foto Eugen Bürgler

Auch an der Jubiläumsairshow gab es den für Grenchen typischen Mischbetrieb zu sehen: Fallschirmspringer, Leichtflugzeuge, Oldtimer, Businessjets und Helikopter. Foto Eugen Bürgler

In Grenchen zu Hause: Die sehr professionell fliegende Classic Formation mit DC-3 und drei Beech 18. Foto Eugen Bürgler

31. August 2021: Lange ist es eine Zitterpartie geblieben, ob an der grossen Airshow zum 25-Jahr-Jubiläum des Hunterverein Mollis der elegante Hunter überhaupt in der Luft bewundert werden kann. Doch nun ist bestätigt: der Papyrus-Hunter ist rechtzeitig von seinem Wartungsaufenthalt in Altenrhein zurück und wird am 4. September in Mollis Teil des Flugprogramms sein. Auch der Hawker Hunter T.Mk.68 Doppelsitzer HB-RVR der „Amici Dell Hunter“ und der „Tiger-“ Hunter sollen in Mollis starten.

Nach aktuellem Planungsstand werden der Hunter-Doppelsitzer der „Amici dell’Hunter“ und der „Papyrus“-Hunter am Trainingstag für die grosse Airshow, am Freitagmorgen, 3. September, in Mollis landen. An der grossen Airshow am Samstag werden die Hunter neben Highlights wie PC-7 TEAM, Classic Formation, Super Puma Display und der Patrouille Suisse sicher zu den Stars gehören. Geplant ist sogar, dass der „Papyrus“-Hunter sich gemeinsam mit der Patrouille Suisse am Himmel über Mollis zeigen wird.

Infos zu Tickets, Anfahrt und Covid-19-Richtlinien: www.25jahre.hunterverein.ch

31. August 2021: Viel Raum für Forschung und Entwicklung im Luft- und Raumfahrtsektor, ein klares Bekenntnis zur Dreifachnutzung Innovationspark, zivil- und militärischer Flugbetrieb und kaum Platz für Businessflüge – dies die Eckpunkte einer Absichtserklärung, welche verschiedene Stakeholder zur Zukunft des Flugplatzes Dübendorf unterzeichnet haben. Teil der Übereinkunft ist das Bekenntnis, die Dübendorfer Piste mit rund 20’000 jährlichen Flugbewegungen weiter nutzen zu wollen.

Eine Task-Force hat im Auftrag des Zürcher Regierungsrats seit September 2020 einen Bericht für die Transformation des Flugplatzareals in Dübendorf erarbeitet. Mit der Unterzeichnung des Berichts verpflichten sich die Partner, sich für die Transformation einzusetzen und im Sinn und Geist der Leitsätze zu handeln. Unterzeichnet haben die gemeinsame Absichtserklärung eine ganze Reihe von Stakeholdern, zu denen die Volkswirtschafts-, Bau- und Bildungsdirektionen des Kantons Zürich zählen, aber auch die beteiligten Departemente auf Bundesebene, die Standortgemeinden sowie die ETH, die Universität Zürich und Skyguide.

Positiv zu werten ist schon einmal, dass die Akteure ihre Zukunftsabsichten als „Flight Plan“ bezeichnen. Sie bekennen sich zu einem „Flugplan“ und wollen, dass die Dübendorfer Piste weiterhin für Starts und Landungen genutzt wird. Konkret heisst es im Synthesebericht: „Der Flugplatz Dübendorf soll auch zukünftig sowohl für die zivile wie auch für die militärische Aviatik in begrenztem Rahmen Raum bieten“. Der Zugang zu einem Flugfeld wird als „einzigartige Chance“ wahrgenommen. Ein Innovationspark auf dem Flugplatzareal soll diese Chance nutzen und Raum für alle Innovationsthemen der Luft- und Raumfahrttechnologie der Zukunft bieten – dies bei gleichzeitiger Mitbenutzung durch das Militär. Der Synthesebericht der Task Force bekennt sich also klar zur Dreifachnutzung Innovationspark, Flugplatz und militärische Nutzung. Der Innovationspark soll zwar die künftige Hauptnutzung darstellen, doch die Aviatik ist als Bindeglied der verschiedenen Nutzungen vorgesehen und der Betrieb des Flugplatzes über die nächsten 30 Jahre soll gesichert und mit den Standortgemeinden abgestimmt werden.

Der „Flight Plan“ sieht vor, dass die Luftwaffe Dübendorf nach wie vor als Basis für Helikopter und Flächenflugzeuge nutzen wird. Ab 2025 sieht die Luftwaffe nach aktueller Planung die Stationierung von elf Helikoptern und vier Flächenflugzeugen in Dübendorf vor. Auch die bestehende zivilaviatischen Nutzung durch die Polizei, die Rega und für die historische Luftfahrt (Air Force Center) hat im vorgestellten Nutzungskonzept ihren Platz. Neu sollen wertschöpfungsintensive Betriebe mit öffentlichem Nutzen hinzukommen, genannt werden etwa Flugzeugbau und Unterhalt, Flugzeugmanagement und Parking sowie Flugzeugtechnologie und die Aktivitäten „Innovation Aviation Cluster“. Auch Nutzungen wie die Abfertigung von WEF-Verkehr ist weiterhin vorgesehen.

Werden die Empfehlungen der internationalen Zivilluftfahrtbehörde ICAO angewendet, beträgt die verfügbare Landestrecke der Piste in Dübendorf 1850 und die Startstrecke 1910 Meter. Bei trockener Piste und einer Temperatur von 15 Grad Celsius reiche das zum Beispiel für Starts und Landungen von Airbus A320 mit 92 Prozent des maximalen Abfluggewichts (MTOW), Boeing 737 mit 85 Prozent des MTOW und Airbus A310 mit 90 Prozent MTOW. Eine Verkürzung der Piste scheint derzeit keine Option mehr zu sein.

Im Bericht wird erwähnt, dass der Flugbetrieb auf 20’000 Flugbewegungen pro Jahr ausgelegt ist, die sich je rund zur Hälfte auf zivile und militärische Flüge verteilen. Die vorgesehenen Betriebszeiten richten sich nach der heutigen Nutzung (Montag bis Freitag 7.30 Uhr bis 12.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 17.00 Uhr). Militärische Missionen sowie Flüge von Polizei und Rega sind selbstverständlich auch ausserhalb dieser Zeiten möglich. Doch diese Betriebszeiten und das im Bericht festgehaltene Szenario von nur 1140 zivilen Flugbewegungen mit Flächenflugzeugen über 8,6 Tonnen Abfluggewicht und 5810 zivilen Flugbewegungen mit Flugzeugen unter 8,6 Tonnen Gewicht machen klar, dass diese Zukunftsvision für Dübendorf kaum Platz für die Business Aviation lässt, falls für sie der Platz am Flughafen Zürich eng wird. Eugen Bürgler

www.zh.ch

29. August 2021:  „Ein Flugzeug, dass zu irgendeiner Zeit einmal bei irgendeiner Luftwaffe in irgendeiner Rolle im Einsatz war“ – so wird der Begriff „Warbird“ bei der Commemorative Air Force (CAF) Swiss Wing definiert. Der Verein von flugbegeisterten Personen kümmert sich vor allem um den Erhalt historischer Luftfahrzeuge und hat am Samstag, 28. August zum Warbird Fly-In auf den Flugplatz Birrfeld eingeladen. Folgend einige Bilder vom Warbird-Treffen im Birrfeld, mehr dazu werden Sie in der Oktober-Ausgabe von SkyNews.ch erfahren.

www.caf-swisswing.ch

Bereits am Samstagvormittag hat sich ein schönes Line-up von Fly-In-Teilnehmern gebildet. Foto Delia Frauenfelder

Die AT-6A HB-RTA in einem Nachkriegs-Farbschema der US Air Force ist seit 2017 in der Schweiz stationiert. Foto Delia Frauenfelder

Die AT-16 Harvard HB-RDN in den Farben der U-323 der Schweizer Fliegertruppe ist im Birrfeld stationiert. Foto Delia Frauenfelder

Da in grossen Stückzahlen bei verschiedenen Luftwaffen im Einsatz, zählte auch die heute vom Antonov Club Avianna betriebene Antonov An-2 YL-LEI zu den Gästen des CAF Swiss Wing Fly-In. Foto Delia Frauenfelder