30. Juni 2021: Ganz so überraschend kommt der Entscheid der Schweiz für die F-35A von Lockheed Martin nicht. Überraschend ist eher, dass mit Patriot auch gleich das amerikanische System für die Boden-Luft-Verteidigung gewählt wurde. Anscheinend haben diesmal politische Aspekte beim Entscheid des Bundesrates eine untergeordnete Rolle gespielt, was bei Rüstungsgeschäften sehr zu begrüssen, aber meistens nicht der Fall ist.

Die Schweiz hat sich für den derzeit modernsten Kampfjet der Welt entschieden, der gegenüber den Mitbewerbern über einen Technologievorsprung verfügt, wie die Evalution gemäss Armasuisse ergeben hat. Da die F-35A auch noch zum besten Preis erhältlich ist und rund eine Milliarde unter dem vom Volk «abgesegneten» Budget von sechs Milliarden liegt, konnte der Bundesrat gar keinen anderen Entscheid fällen. Der attraktive Preis der F-35 ergibt sich auch aus den grossen Stückzahlen, die weltweit bestellt sind. Die Schweiz wird die 15. Nation sein, welche den Stealth-Fighter einsetzen wird. In Europa haben sich bereits Grossbritannien, Italien, Holland, Norwegen, Dänemark, Belgien und Polen auch für die F-35 entschieden.

Lockheed Martin fühlt sich geehrt, von der Schweiz ausgewählt worden zu sein und freue sich  auf die Zusammenarbeit mit der Schweizer Regierung, der Öffentlichkeit, der Luftwaffe und der Industrie, um die F-35-Flugzeuge zu liefern und instandzuhalten, wie sie in einer Medienmitteilung schreibt. Bis heute sei die F-35 auf 21 Basen weltweit im Einsatz, wobei mehr als 655 F-35 im Dienst stünden, so Lockheed-Martin weiter.

Ob allerdings die 36 F-35 im Jahr 2030 in der Schweiz voll einsatzfähig sein werden, ist fraglich. Die Initiative gegen den Kauf von F-35 Kampfjets wird wohl zustande kommen und das ganze Geschäft um mindestens zwei Jahre verzögern. Wird sie vom Volk und Ständen gar angenommen – was nach dem knappen Resultat der Referendumsabstimmung vom September 2020 durchaus im Bereich des Möglichen liegt – dann ist der Scherbenhaufen perfekt. Der Bundesrat, die Politik und die Luftwaffe müssen also in nächster Zeit viel Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit leisten.

Auch bei der Beschaffung der bodengestützten Luftabwehr hätten die Amerikaner ein deutlich günstigeres und besseres Angebot als die europäische Konkurrenz gemacht, gaben die Armasuisse-Vertreter an der Bundesmedienkonferenz bekannt. Die Schweiz werde 18. Mitglied des weltweiten Patriot-Netzwerkes, dem auch sieben weitere europäische Länder angehören, die das Patriot-System nutzen, hielt der Hersteller Raytheon Technologies dazu fest. Das System wurde der Schweiz in Partnerschaft mit der in der Schweiz ansässigen Rheinmetall Air Defence und der Mercury Systems von Ratheyon angeboten.     Hansjörg Bürgi

Kurzbericht Evaluation NKF

Statements des Schweizer Patriot-Teams:

30. Juni 2021: Ab morgen, 1. Juli, hat die Schweizer Luftwaffe mit Divisionär Peter Merz einen neuen Kommandanten. Gestern Dienstag hat Divisionär Bernhard Müller als bisheriger Luftwaffenchef das Kommando im Rahmen einer Fahnenzeremonie auf dem Militärflugplatz Dübendorf formell seinem Nachfolger übergeben.

Der Berufsmilitärpilot Bernhard Müller mit Jahrgang 1957 hat die Luftwaffe sei Januar 2018 geführt. Bevor er das Kommando der Luftwaffe übernommen hat, war er unter anderem Cheffluglehrer bei der Einführung der Super Pumas ab 1987, hat sich stark bei den humanitären Einsätzen der Luftwaffe mit Helikoptern im Ausland engagiert und war Kommandant des Militärflugplatzes Alpnach. Seine fachlich und menschlich sehr geschätzte Arbeit als Kommandant der Luftwaffe wurde bei der Kommandoübergabe in Dübendorf unter anderen vom Zürcher Regierungsrat Mario Fehr und dem Aargauer Ständerat Thierry Burkart gewürdigt.

Der 53-jährige Oberst i Gst Peter Merz, der für seine neue Funktion zum Divisionär befördert wird, sagte, dass er seine neue Funktion «mit Respekt, Demut und Tatendrang» antrete. Entscheidend sei das Team aus Vorgesetzten, Mitarbeitern und externen Partnern, so der ehemalige F/A-18-Pilot und Kommandant des Militärflugplatzes Meiringen. Auf Peter «Pablo» Merz wartet eine weitere herausfordernde Zeit für die Schweizer Luftwaffe: Mit dem mit Spannung erwarteten Typenentscheid des Bundesrates für ein neues Kampfflugzeug und ein neues bodengestütztes Luftabwehrsystem grösserer Reichweite werden gleich zu Beginn seines Kommandos entscheidende Weichen für die Zukunft gestellt werden. Peter Merz kennt das Programm Air2030 zur Erneuerung der Schweizer Luftverteidigung bestens. Seit dem 1. Januar ist er Programmauftraggeber und Vorsitzender Programmausschuss Air2030. Peter Merz war zuvor seit 1. Januar 2018 Projektleiter Neues Kampfflugzeug (NKF) der Luftwaffe.

Die im Rahmen der Kommandoübergabe geplante Vorführungen des Super Puma Display Team und des PC-7 TEAM mussten wegen einer aufziehenden Gewitterfront weitgehend ausfallen, drei PC-7 sind zum Flughafen Zürich ausgewichen. Einzig die Swiss Para Wings, das Fallschirm-Demo-Team der Schweizer Armee, konnten ihr Können unter Beweis stellen. Eine künstlich aufgebauschte Sensationsgeschichte wollte das Newsportal 20 Minuten aus der Sichtung eines sogenannten «News-Scouts» machen. Der Ausstoss von Flares, den Infrarot-Täuschkörpern des Selbstschutzsystems des Cougar-Transporthelikopters über dem Flugplatz, wurde sensationshungrig als «möglicher Helikopterabsturz» nach einer «grossen Explosion am Himmel» gehandelt. eb/pd www.vtg.admin.ch

26. Juni 2021: Beim Training des PC-7 TEAM am 24. Juni über dem Flugplatz Grenchen führte die DC-3 der Classic Formation am Nachmittag die neun PC-7 an. In dieser eindrücklichen Formation wurden einige Runden über dem Flugplatz Grenchen geflogen, bevor sich die DC-3 wieder aus der Formation verabschiedete und das PC-7 TEAM anschliessend das Schönwetterprogramm trainieren konnte.

Am Vormittag war das Training anspruchsvoller mit tiefliegender Bewölkung, am Nachmittag fand es dann bei bestem Wetter statt. Als Überraschung dabei war am Nachmittag zu Beginn die Douglas DC-3 N431HM von Hugo Mathys. Zusammen vollführten sie einige Überflüge. Generell war es ein Highlight für die Zuschauer, auch weil man tolle Aufnahmen machen konnte. So verfolgten zahlreiche Zaungäste die „Mini Airshow“ und genossen den Moment.  Bernhard Baur und Mario Richard

24. Juni 2021: Sechs Berufsmilitärpilotenanwärter der Luftwaffe verbringen zehn Tage in Süditalien, um sich mit PC-21 Flugzeugen im unbekanntem Umfeld vielschichtig weiterzubilden. Ausserdem dient diese internationale Zusammenarbeit der Luftwaffe dazu, Erfahrungen mit ausländischen Pilotenschulen auszutauschen.

Sechs Berufsmilitärpilotenanwärter (BMPA) der Pilotenklasse 15/17, sieben Fluglehrer und elf Mechaniker der Luftwaffe befinden sich zurzeit in Apulien. In der süditalienischen Region, die den Absatz des Stiefels von Italien bildet, nehmen sie bis am 1. Juli 2021 mit PC-21 Flugzeugen an einem Austausch der Pilotenschulen der Schweiz und Italien teil. Gastgeber der Ausbildung namens «AMA ITA 21» ist die «61° Stormo» der italienischen Luftwaffe, die drei verschiedene Ausbildungsstaffeln betreibt. Der zehntätige Austausch der beiden Pilotenschulen findet im Rahmen des Kooperationsplanes zwischen der Schweiz und unserem südlichen Nachbarland statt. Er bietet der Schweizer Luftwaffe die Möglichkeit, sich in einem internationalen Umfeld fliegerisch weiterzubilden. Zudem dient er dazu, die BMPA in die internationale Zusammenarbeit der Luftstreitkräfte einzuführen. Für die Schweizer Delegation stehen folgende Ziele im Mittelpunkt:

  • die Planung und Organisation solcher Einsätze im Ausland konkret anzuwenden
  • die Ausbildung im Luftkampf gemäss dem Ausbildungssyllabus weiterzuführen
  • die Tiefflugnavigation in unbekanntem Gelände zu trainieren
  • Trainingseinsätze in unbekanntem Umfeld sowie Überflüge im zivilen Luftraum zu üben
  • gegenseitige Passagierflüge auf den jeweiligen Ausbildungsflugzeugen durchzuführen
  • Mit dem Kader und den Teilnehmern der Ausbildungsstaffeln allgemeine Erfahrungen auszutauschen und die persönlichen Kontakte zu pflegen

«Solche Aus- und Weiterbildungen im Ausland führen wir mit jeder Klasse der Pilotenschule in unterschiedlichen Ländern durch», sagt Oberstleutnant Michael von Jenner, Fluglehrer PC-21 der Luftwaffe und Detachment Commander der «AMA ITA 21». Der Austausch in Lecce-Galatina fand letztmals 2012 statt, im vergangenen Jahr musste er wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Kommunikation Verteidigung, Roland Studer www.vtg.admin.ch

23. Juni 2021: Der Militärflugplatz Buochs war bis 2003 eine Mirage-Basis der Schweizer Luftwaffe. Das reiche Erbe der Mirage-Ära in der Schweiz pflegt der Mirage-Verein Buochs, der ab und zu noch das Atar 9C Triebwerk der vereinseigenen Mirage IIIRS aufheulen lässt und auch den in Buochs verbliebenen Mirage-Jäger pflegt. Seit der Mitgliederversammlung am 19. Juni hat der Mirage-Verein Buochs mit Olivier Borgeaud einen neuen Präsidenten.

Vereinspräsident Ferdinand Meyer durfte am 19. Juni in Buochs 55 Mitglieder des Mirage-Vereins Buochs  (MVB) und Gäste aus Politik, Armee und Wirtschaft begrüssen. Dass unter anderen die Landratspräsidentin des Kantons Nidwalden, Therese Rotzer-Mathyer, die Nidwaldner Landesstatthalterin, Regierungsrätin Karin Kayser-Frutschi und der Umweltdirektor, Regierungsrat Joe Christen, an der Mitgliederversammlung des Mirage-Verein Buochs teilgenommen haben zeigt, wie stark verwurzelt die Mirage-Ära im Kanton Nidwalden immer noch ist.

Ferdinand Meyer arbeitete die diesjährige Traktandenliste speditiv ab. Obwohl die Covid-19-Pandemie auch den MVB vor grosse Herausforderungen stellte, blieben die Auswirkungen im 2020 (und im ersten Halbjahr 2021) im tragbaren Rahmen: die Mitgliederversammlung 2020 musste in den September verschoben und verschiedene Events und Veranstaltungen mussten  zeitlich neu terminiert, in kleinerem Rahmen durchgeführt oder ganz abgesagt werden. Die aktiven Mitglieder engagierten sich aber auch im schwierigen Pandemiejahr. So erledigten an zwei Arbeitstagen 22 beziehungsweise 21 Freiwillige die nötigen Unterhaltsarbeiten an den beiden vereinseigenen Mirages, dem Mirage IIIRS R-2109 und dem Mirage IIIS J-2313, den Triebwerken Atar 9C (Mirage) und Ghost 48 Mk 1 (Venom), an den Flugzeugschleppern, der Gebäudeinfrastruktur sowie an all dem anderen Inventar.

Das bedeutendste Traktandum war in diesem Jahr die Wahl eines neuen Präsidenten. Nach 17 Jahren trat Präsident Ferdinand Meyer von seinem Amt zurück. Der ehemalige Mirage-Pilot amtete seit der Gründung im Jahr 2004 in dieser Funktion. Als Nachfolger wurde Olivier Borgeaud gewählt. Er war letzter Kommandant der Flugplatz Abteilung 10 und wurde unter anderem als Co-Autor des Standardwerks über die Schweizer Mirages, «Das fliegende Dreieck»,  bekannt. Die Mitgliederversammlung verdankte Ferdinand Meyer den jahrelangen intensiven Einsatz für den MVB mit langem Applaus und wählte ihn ins neu geschaffene Ehrenamt des Ehrenpräsidenten. Neuer Beisitzer wurde René Schneider, welcher in der Fliegerstaffel 10 in Buochs Mirage-Aufklärer und als Linienpilot bis zur Pensionierung für die Swissair und Swiss geflogen ist. Vakant blieb das Amt des Chefs Infrastruktur.

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung referierte Markus Rieder, Rettungssanitäter, Helikoptermechaniker und Flight Safety Officer Helikopter der Rega, über die Geschichte des Fliegerschiessplatzes Axalp und legte dabei einen Schwerpunkt auf die legendären Mirage-Einsätze. Fotoreport von Peter Gerber www.mirage-buochs.ch

Der neue Präsident des Mirage-Verein Buochs, Olivier Borgeaud. Foto Peter Gerber

14. Juni 2021: Anlässlich der Pilatus Generalversammlung wurde Hansueli Loosli als Nachfolger von Oscar J. Schwenk zum neuen Verwaltungsratspräsidenten gewählt. Ausserdem hat die Generalversammlung zwei weitere Mitglieder gewählt: Martin P. Furrer und Mario Rossi. Oscar J. Schwenk  wird die strategische Ausrichtung des Unternehmens auch zukünftig mitbegleiten.

Der langjährige Verwaltungsratspräsident Oscar J. Schwenk hatte sich entschieden, sich in diesem Jahr nicht mehr zur Wiederwahl des Amtes des Verwaltungsratspräsidenten zur Verfügung zu stellen. Er wird nach über 15 Jahren seine Arbeit als Verwaltungsratspräsident seinem Nachfolger übergeben. Hansueli Loosli, ehemaliger Verwaltungsratspräsident von Coop und Swisscom, wurde für seine hervorragenden Leistungen in der Vergangenheit unter anderem mit dem Preis «Unternehmer des Jahres» ausgezeichnet. Er wurde bereits eingearbeitet und wird seine Tätigkeit bei Pilatus per sofort übernehmen.

Oscar J. Schwenk hat sich seit seinem Eintritt bei Pilatus 1978 kontinuierlich hinaufgearbeitet – bis zum CEO und letztlich Verwaltungsratspräsidenten. Er hat Pilatus massgeblich geprägt: vom damaligen Betrieb fokussiert auf Zulieferarbeiten, hat er dem Flugzeugwerk eine klare Produktstrategie verpasst, nämlich die weltbesten Flugzeuge in ihrer Nische zu bauen. Unter seinen Fittichen entstanden bei Pilatus Ikonen wie der PC-12, das heute weltweit meistverkaufte einmotorige Turbopropflugzeug seiner Klasse, das marktführende militärische Trainingsflugzeug PC-21 oder der erste Schweizer Businessjet PC-24, mit welchem Pilatus aktuell den Weltmarkt erobert.

Das Amt des Verwaltungsratspräsidenten hatte Schwenk über 15 Jahre inne, zuvor war er über Jahre CEO und Verwaltungsratspräsident in Personalunion. Das Unternehmen damals mit roten Zahlen übernommen, hat Pilatus unter seiner Leitung immer ein positives Jahresergebnis erwirtschaftet. Alleine der Umsatz hat sich in dieser Zeitspanne verdoppelt. Oscar J. Schwenk wird aufgrund seiner langjährigen Erfahrung zukünftig auf Mandatsbasis Pilatus treu bleiben. Er wird die strategische Ausrichtung des Unternehmens aufgrund seines enormen Erfahrungsschatzes im Aviatik-Bereich auch zukünftig mitbegleiten. Gleichzeitig wird er Ehrenpräsident, weiterhin Verwaltungsratspräsident der Tochtergesellschaft Pilatus Australia Pty Ltd sein und gesamthaft so dem Unternehmen erhalten bleiben.

Nebst der Neuwahl des Präsidenten wurden zwei zusätzliche Mitglieder in den Verwaltungsrat von Pilatus gewählt: Martin P. Furrer, Mitglied der Geschäftsleitung und Partner von Baker & McKenzie Zürich. Der 56-jährige zählt zu den führenden Anwälten in seinen Tätigkeitsbereichen. Als weiteres Mitglied wurde der 60-jährige Mario Rossi gewählt. Er arbeitete über 20 Jahre in verschiedenen Funktionen für die Swisscom. Zuletzt war er Chief Financial Officer beim Schweizer Telekommunikationsunternehmen. Nicht mehr zur Wahl stand Dominik Burkart, welcher bisher als Mitglied des Verwaltungsrats amtierte. Er unterstützt Pilatus weiterhin als Aktionär. Ab sofort setzt sich somit der Pilatus Verwaltungsrat wie folgt zusammen: Hansueli Loosli (Präsident), Gratian Anda (Vizepräsident), Lukas Gähwiler (Mitglied) sowie die beiden neu gewählten Mitglieder Mario Rossi und Martin P. Furrer. pd    www.pilatus-aircraft.com

Neu im Verwaltungsrat der Pilatus Flugzeugwerke: Martin Furrer. Foto Pilatus Aircraft

Auch er verstärkt den Verwaltungsrat der Pilatus Flugzeugwerke: Mario Rossi. Foto Pilatus Aircraft

10. Juni 2021: Nach rund 800 Flugstunden Ausbildung war es am 4. Juni endlich soweit: Im Musée Clin d’Ailes in Payerne konnten zwölf Pilotenanwärter der Klasse 14/16 ihr hart erarbeitetes Militärpilotenbrevet entgegennehmen. Die sechs Heli- und sechs Jetpiloten wurden gleichzeitig zum Oberleutnant befördert, wie die Luftwaffe mitteilte.

Aufgrund der Pandemie waren nur 88 Personen für die Brevetierungsfeier zugelassen. Die Verantwortlichen setzten aber alles daran, den frisch gebackenen Piloten die Anerkennung zuteil werden zu lassen, die sie verdient haben, so die Luftwaffe weiter. Und so war die Atmosphäre in der Halle geprägt vom Stolz der Eltern, Grosseltern, Freundinnen und weiteren Angehörigen. Oberst i Gst Markus Thöni, Kommandant der Pilotenschule, eröffnete die Feier inmitten von Zeitzeugen der Luftwaffe. Er nahm die Anwesenden mit auf einen geschichtlichen Exkurs zu den Anfängen der Luftwaffe und der ersten Militärpilotenbrevetierung der Schweiz.

Divisionär Bernhard Müller, scheidender Kommandant der Luftwaffe, drückte seine Glückwünsche ein letztes Mal einer Pilotenklasse aus und übergab anschliessend an seinen Nachfolger, Oberst i Gst Peter Merz. Gastredner war Alex Miescher, ehemaliger Militärpilot und Spitzensportler. Er gab den jungen Piloten Tipps aus seinen beiden langen Karrieren und erzählte, welche Erfahrungen er auf seinem Weg gemacht hat. Er stellte die Probleme dar, die er damals als Pilot lösen musste und wie abwechslungsreich das Leben eines Piloten ist. Auf einen Punkt ging Miescher ganz spezifisch ein, die Demut. Er appellierte an die jungen Männer: «Trotz der hervorragenden Ausbildung können Sie nicht alles wissen und das ist gut so. Der Platz in einem Cockpit ist und bleibt eine Teamaufgabe.»

Der Zeremonie folgte vor dem Museum ein weiteres Highlight des Tages: Die Patrouille Suisse, das Super Puma– und das F/A-18-Display präsentierten sich am Himmel. Nach rund 60 Minuten hiessen die Piloten der Kunstflugstaffeln mit einem grossen Finale ihre neuen Kollegen in ihren Reihen willkommen: Brevetiert wurden Oblt Nicolas Hess, Oblt Guillaume Del Rio, Oblt Remo Baumann, Oblt Samuel Blum, Oblt Niels Boniek, Oblt Andrin Frei, Oblt Samuel Steuerwald, Oblt Manuel Zürcher, Oblt Manuel Eicher, Oblt Etienne Loetscher, Oblt Patrick Linow und Oblt Alen Ponjevic. pd

 

 

01. Juni 2021: Mit der Dornier Do-27 V-601 hat erneut ein Flugzeug der Schweizer Luftwaffe das Fliegermuseum Altenrhein (FMA) per Helikopter erreicht. Am heutigen Dienstag hat der AS350B3e HB-ZVE von Swisshelicopter die seit 2008 inaktive Do-27 von Dübendorf nach Altenrhein geflogen. Sie wird vom FMA wieder flugtüchtig gemacht und soll dereinst zivil zugelassen für Mitgliederflüge eingesetzt werden. Ebenfalls per Helikopter – damals aber mit einem K-Max der Rotex – wurde ein PC-9 ins Fliegermuseum transportiert und die Ju-52 HB-HOS zu den Junkerswerken nach Altenrhein geflogen.  Mehr aktuelle Informationen zum Fliegermuseum Altenrhein und zum neusten Zugang, zur Do-27, findet man in der Juni-Ausgabe von SkyNews.ch, welche seit dem 1. Juni erhältlich ist.

SkyNews.ch-Mitarbeiter Tino Dietsche hat Bilder und einen Film des Do-27-Transports erstellt:

Do-27-Anflug-Film

 

28. Mai 2021: Kroatien ersetzt seine betagten MiG-21 mit der Rafale. Wie Dassault Aviation heute mitteilt, umfasst der Vertrag zwölf Kampfjets. Kroatien wird damit zum fünften Exportkunden für den französischen Fighter, der auch in der Schweiz als Nachfolger für die F/A-18 Hornets in Frage kommt.

Zehn gebrauchte Einsitzer und zwei Doppelsitzer-Rafale im F3R Standard sollen ab 2024 nach Kroatien geliefert werden, um dann die MiGs abzulösen. Die erste Tranche wird sechs Flugzeuge umfassen. Gemäss kroatischen Quellen soll der Preis für das Dutzend Rafales 999 Millionen Euro betragen. Als MiG-21-Nachfolger bewarben sich auch die USA mit neuen F-16 und gebrauchten F-16i aus Israel sowie Schweden mit dem Gripen E. Der Entscheid für die Rafale gab die kroatische Armee anlässlich ihres 30. Geburtstages bekannt.

Dassault Aviation und seine Partner begrüssen die Wahl Kroatiens, erstmalig Nutzer eines „Dassault-Flugzeugs“ und fünfter Rafale-Exportkunde zu werden. Katar und Ägypten haben bereits 2015 einen Vertrag über je 24 Rafales unterzeichnet, Indien folgte 2016 mit 36 Rafales. Griechenland verhandelte 2020 erfolgreich über den Erwerb von zehn neuen und acht gebrauchten Rafales. Dieser neue Erfolg, der am Ende eines Wettbewerbs zur Bewertung europäischer und amerikanischer Flugzeuge erzielt wurde, bestätige die technologische und operative Überlegenheit der Rafale, einem im Einsatz bewährten Mehrzweck-Kampfflugzeug der neuesten Generation, teilt Dassault weiter mit.  Report Hansjörg Bürgi

Ein Film zum 30.Geburtstag der kroatischen Armee:

28.Mai 2021: Die Schweizer Luftwaffe habe den Flugbetrieb mit den Tiger F-5 heute wieder aufgenommen  teilt das VBS mit. Nachdem am Mittwochmorgen im Raum Melchsee-Frutt ein Tiger F-5 der Schweizer Luftwaffe abgestürzt war, wurde der Flugbetrieb der F-5 Tiger eingestellt.

Am Mittwochmorgen gegen 9 Uhr ist im Raum Melchsee-Frutt ein Tiger F-5 der Schweizer Luftwaffe aus noch unbekannten Gründen abgestürzt. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten und blieb unverletzt.
Der Flugbetrieb mit den F-5 Tiger der Luftwaffe wurde in der Folge bis auf Weiteres eingestellt. In Absprache mit dem militärischen Untersuchungsrichter hat der Kommandant der Luftwaffe, Divisionär Bernhard Müller, gemäss VBS-Angaben beschlossen, den Flugbetrieb mit den Tiger F-5 ab heute wiederaufzunehmen. Zur Zeit gebe es keine Hinweise auf Umstände, die der Luftwaffe die Wiederaufnahme des Flugbetriebs mit der ganzen Flotte verunmöglichen würden, teilt das VBS weiter mit. Der militärische Untersuchungsrichter setzt die am Mittwoch eröffnete Untersuchung des Unfalls fort. Die Arbeiten zur Bergung des verunfallten Flugzeugs würden baldmöglichst abgeschlossen, heisst es weiter. pd