27. Mai 2021: Das PC-7 TEAM der Schweizer Luftwaffe schliesst Ende dieser Woche seinen diesjährigen Trainingskurs in Dübendorf ab. Nachdem 2020 überhaupt keine Vorführung geflogen werden konnte führte es im Herbst einen einwöchigen Trainingskurs durch. Dieses Jahr wurde der TK auf verschiedene Wochen verteilt, der Abschluss findet diese Woche in Dübendorf statt. Die erste Vorführung ist für den Kommandowechsel in der Luftwaffe am 29. Juni geplant, wenn der aktuelle Kommandant Bernhard Müller an Peter Merz übergeben wird. Der nachfolgende Film entstand am Mittwoch, 26. Mai beim Nachmittagstraining. In der Juli-Ausgabe von SkyNews.ch, welche bereits am 21. Juni erscheint werden wir ausführlich über das PC-7 TEAM berichten.   

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Film Hansjörg Bürgi:

 

26. Mai 2021: Heute Morgen um ca. 9.00 Uhr ist ein F-5E Tiger Kampfflugzeug der Schweizer Luftwaffe im Raum Melchsee-Frutt abgestürzt. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten und blieb unverletzt, wie das VBS bestätigte.

Zur Absturzursache kann die Luftwaffe heute Vormittag noch keine Angaben machen. Glücklicherweise steht aber fest, dass der Pilot unverletzt von der Rega geborgen werden konnte. Ersten Bildern von der Unfallstelle nach liegt der abgestürzte Tiger, es handelt sich um den F-5E Tiger II J-3089 in den Farben der Patrouille Suisse, in einem Schneefeld in unbewohntem Gebiet. Der weitgehend intakt wirkende Tiger wurde kurz nach dem Absturz bereits von einem Pistenfahrzeug des örtlichen Skigebietes erreicht. Laut dem Verteidigungsdepartement VBS war der F-5 Tiger in Payerne gestartet und befand sich auf einem Trainingsflug als Sparringpartner für F/A-18 der Luftwaffe. Über dem Absturzgebiet wurde umgehend eine Restricted Area mit einem Radius von 9,3 Kilometern errichtet, womit der Einflug von zivilen Flugzeugen in diesen Luftraum verboten ist. Auch der Zugang am Boden zur Melchsee-Frutt wurde abgesperrt.

Letztmals hat die Schweizer Luftwaffe am 29. August 2016 ein Kampfflugzeug durch Absturz verloren, als eine F/A-18C beim Sustenpass nach dem Start in Meiringen zerschellte, der Pilot kam dabei ums Leben. Ein F-5 Tiger stürzte letztmals am 9. Juni 2016 ab, als sich beim Training der Patrouille Suisse für die Airshow im holländischen Leeuwarden zwei F-5E Tiger touchierten. Einer der Tiger konnte sicher landen, der Pilot der zweiten Maschine konnte sich mit dem Schleudersitz retten. Der letzte Flugzeugabsturz der Schweizer Luftwaffe liegt fast vier Jahre zurück: Am 12. September 2017 zerschellte ein PC-7 bei schlechtem Wetter am Schreckhorn, wobei der Pilot ums Leben kam.

Die Flotte der F-5E/F Tiger der Luftwaffe umfasst noch rund 20 Maschinen, die regelmässig im Flugdienst stehen. Die Tiger werden bei der Schweizer Luftwaffe nicht mehr als Kampfflugzeuge, sondern als unbewaffnete Serviceflugzeuge eingesetzt. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, in Luftkampftrainings der F/A-18-Piloten Luftziele darzustellen, womit teure F/A-18-Flugstunden gespart werden können. Eugen Bürgler / pd

Der heute auf Melchsee-Frutt abgestürzte F-5E Tiger J-3089. Foto © Militärpolizei

Der heute auf Melchsee-Frutt abgestürzte F-5E Tiger J-3089. Foto © Militärpolizei

Der am 26. Mai abgestürzte F-5 Tiger J-3089 bei einem früheren Start im April in Payerne. Foto Franz Knuchel

11. Mai 2021: Nachdem bereits im März erfolgtem Auftrag über „ECRS Mk1“-Radare hat der Sensorsystemlieferant Hensoldt im Rahmen des „Quadriga“-Programms zur Beschaffung von 38 Eurofighter-Kampfflugzeugen der Deutschen Luftwaffe einen weiteren Auftrag im Wert von rund 50 Millionen Euro erhalten. Wie Hensoldt weiter mitteilt, handelt es sich um Radar-Elektronikkomponenten für das europäische EuroRadar-Konsortium.
Die Produktion und Lieferung von Radar-Elektronikkomponenten für das europäische EuroRadar-Konsortium werden Hensoldt in Ulm gefertigt. Zum Konsortium gehören neben Hensoldt die Unternehmen Indra, Leonardo Italy und Leonardo UK. „Wir arbeiten mit den EuroRadar -Partnern seit vielen Jahren erfolgreich zusammen“, sagt Erwin Paulus, Leiter der Division Radar & Naval Solutions bei Hensoldt. „Auf dieser Grundlage sorgen wir dafür, dass die neuen Eurofighter auch während der derzeit laufenden Weiterentwicklung des Radars eine leistungsfähige Sensorik erhalten“, ergänzt er.
Das EuroRadar -Konsortium hat bereits über 400 Radare für die heute im Einsatz befindlichen Eurofighter geliefert. Hensoldt war im Konsortium von Beginn an der Entwicklung und Produktion beteiligt. Im vergangenen Jahr erhielt Hensoldt den Auftrag, das Radar für die deutschen und spanischen Eurofighter im Lead zusammen mit Indra auf den neuesten „Mk1“-Standard weiterzuentwickeln.  pd

Ein Video zum Eurofighter-Radar:

04. Mai 2021: Ägypten hat beschlossen, weitere 30 Rafales zu kaufen. Dieser neue Auftrag ergänzt die erste Akquisition von 24 Rafales, welche bereits im Februar 2015 unterzeichnet wurde, und erhöht die Zahl der Rafales, die unter ägyptischen Farben fliegen, auf total 54. Damit sei die ägyptische Luftwaffe nach der französischen Luftwaffe die zweite der Welt, die eine solche Flotte von Rafales betreibt, teilt Dassault Aviation heute mit.

Der neue Vertrag spiegle die strategische Beziehung zwischen Ägypten und Frankreich wider, so Dassault weiter. Er unterstreiche auch das Vertrauen der höchsten ägyptischen Behörden in Dassault Aviation und ihre Zufriedenheit mit der effektiven Ausführung des ersten Vertrags „Diese neue Bestellung ist ein Beweis für die uneingeschränkte Bindung, die Ägypten, den ersten ausländischen Nutzer der Rafale, wie für die Mirage 2000, seit fast 50 Jahren mit Dassault Aviation verbindet. Es ist auch eine Hommage an die Qualität der Rafale, da dies das zweite Mal ist, dass ein Exportkunde zusätzliche Flugzeuge bestellt. Dassault Aviation und seine Partner möchten den ägyptischen Behörden für dieses neue Vertrauenszeichen danken und ihnen versichern, dass sie sich voll und ganz dafür einsetzen, ihre Erwartungen erneut zu erfüllen “, erklärte Eric Trappier, Vorsitzender und CEO von Dassault Aviation.  hjb

 

 

03. Mai.2021: RUAG Aerostructures und die Pilatus Flugzeugwerke AG verlängern ihren bestehenden Vertrag und einigen sich zusätzlich auf Folgeaufträge für wichtige Bauteile der einmotorigen Turboprop-Flugzeuge PC-7, PC-12 und PC-21. Beide Unternehmen setzten damit ihre langjährige Zusammenarbeit fort, wie RUAG heute mitteilt.

RUAG Aerostructures und Pilatus arbeiten bereits seit Jahren zusammen. Verschiedene Bauteile für die Flugzeugtypen PC-7, PC-12 und PC-21 werden am RUAG Aerostructures Werk in Emmen für den Schweizer Flugzeugbauer produziert und montiert. Die beiden Unternehmen einigten sich nun auf eine Verlängerung der Zusammenarbeit bis 2025.

Mit der Vertragsverlängerung bis 2025 bleibt RUAG Aerostructures für die Herstellung des Höhenleitwerks für den PC-12 verantwortlich. Über 1800 ausgelieferte Flugzeuge und insgesamt rund neun Millionen Flugstunden bestätigen die Vielseitigkeit des PC-12. Vor diesem Hintergrund sei auch zukünftig mit guten Verkaufszahlen für das Flugzeug zur rechnen, teilt RUAG Aerostructures mit.

RUAG Aerostructures konnte sich auch für den PC-21 Folgeaufträge sichern. Für zwölf weitere Flugzeuge werden im Werk in Emmen die gesamte Rumpf- und Flügelstruktur produziert. Das einmotorige Turboprop-Trainingsflugzeug wird von den weltbesten Luftwaffen für die Ausbildung von Militärpiloten verwendet. Der Produktionsstart der zwölf Maschinen ist für den Spätsommer 2021 geplant.

“Wir sind stolz, dass ein Stück RUAG Aerostructures in jedem PC-12 und PC-21 steckt. Es freut uns sehr, die bewährte Zusammenarbeit mit unserem Partner Pilatus fortzusetzen und weiter zu vertiefen. Für unser Werk in Emmen sind die Aufträge ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der Zukunft unseres Unternehmens», sagt André Wall, CEO von RUAG International.

Markus Bucher, CEO von Pilatus, sagt: «Selbstverständlich freut sich Pilatus immer, wenn sie Aufträge in der Schweiz platzieren kann und somit hilft, den Schweizer Werkplatz zu stärken. Die Zusammenarbeit mit RUAG ist erprobt und die Fachkompetenz hervorragend. Pilatus erwartet von RUAG aber, dass Kosten eingespart um konkurrenzfähiger zu werden. Die Pilatus Produkte werden fast ausschliesslich für den internationalen Markt hergestellt und sind somit grossem Wettbewerbsdruck ausgesetzt.» pd

03. Mai 2021: Die Aufbauarbeiten für den neuen Standplatz der RUAG AG auf dem Militärflugplatz Payerne sind abgeschlossen. Anfang April konnte die neu gebildete Equipe den ersten F/A-18 übernehmen und mit der Arbeit beginnen, wie RUAG mitteilt. Begonnen hatte der Aufbau in Zusammenarbeit mit der Schweizer Luftwaffe im Mai 2020, und von den insgesamt zwölf neu geschaffenen Arbeitsplätzen konnten alle besetzt werden.

Mit der Errichtung eines neuen Standplatzes auf dem Militärflugplatz Payerne stellt die RUAG AG neu auch in der Westschweiz die Vor-Ort-Maintenance zu Gunsten der Schweizer Luftwaffe sicher. Zusätzlich zu den sechs Mitarbeitenden, die schon heute in Payerne stationiert sind, sind in der Region zwölf neue Arbeitsplätze geschaffen worden, von denen alle besetzt werden konnten. Anfang April konnten die Flugzeugspengler, die Flugzeugmechaniker und die NDT-Prüfer (Non destructive testing, ein spezielles Verfahren zur Materialprüfung) den ersten F/A-18 übernehmen und mit der Arbeit beginnen. Pro Jahr könne die RUAG AG beim F/A-18 bis zu vier grosse Kontrollen durchführen sowie Unterstützung bei kleinen Kontrollen leisten, teilt sie weiter mit.

Durch den Ausbauschritt in Payerne wird die über 30-jährige erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der RUAG und dem VBS noch intensiver und enger. RUAG-Mitarbeitende und Angehörige der Schweizer Luftwaffe arbeiten Seite an Seite, Standplatz an Standplatz und könnten durch die geographische Annäherung von Flugzeugunterhalt und Operationen die Effizienz und die Effektivität der Leistungserbringung zugunsten der Luftwaffe verbessern, so die RUAG weiter.

Obwohl sich der Bedarf an grossen Kontrollen am Hauptstandort Emmen ab der Betriebsaufnahme in Payerne etwas reduzieren wird, würden die Gesamtleistungen zu Gunsten der Luftwaffe auch in Zukunft im gleichen Ausmass erbracht, erwähnt RUAG. Entlastet durch den neuen Standplatz könnten die Mitarbeitenden des Flugzeugunterhalts der RUAG AG in Emmen noch fokussierter am Struktursanierungs-Programm beim F/A- 18 arbeiten.

Mit ungefähr 7000 F/A-18 Bewegungen pro Jahr ist der Flugplatz Payerne der Hauptstandort für die Kampfflugzeuge der Luftwaffe und hauptverantwortlich für den Luftpolizeidienst. Das vom Bundesrat gesteckte Ziel, die Interventionsfähigkeit im Luftpolizeidienst rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr leisten zu können, wurde Ende letzten Jahres umgesetzt.  pd

01.Mai 2021: Vor einer Woche hat die North American T-28A Trojan HB-RDM von Grenchen aus die Schweiz in Richtung Ungarn zu ihren neuen Besitzern verlassen. Doch bereits am 28. April landete mit der N1742R eine andere T-28 für einen Wartungsaufenthalt aus Colmar in Grenchen.

Eingetragen im schweizerischen Luftfahrtregister wurde die T-28 HB-RDM am 19. Dezember 2019. Sie ist nun am Samstag, 24. April, nach gut eineinhalb Jahren in der Schweiz an die Flugschule Rozsavölgyi Air im ungarischen Gyor verkauft worden. Der Flug führte über Salzburg nach Gyor. Dabei wurde der Trojan von einer Piper Seneca III HA-YCN derselben Flugschule begleitet. Die am 28. April in Grenchen eingetroffene T-28 N1742R wurde 1950 mit der c/n 159-254 gebaut und kam als 49-1742 bei der US Air Force bis 1967 zum Einsatz. Danach wurde sie zivil als N1742R registriert  und flog hauptsächlich in Kalifornien. 2016 kam sie dann nach Europa.

Die T-28 ist ein beliebter Warbird, weil er relativ einfach zu fliegen ist und immer noch genügend Ersatzteile vorhanden sind. Er stand im aktiven Einsatz bei der US Air Force und der Navy als Grundschultrainer von 1950 bis 1984. Er war der letzte Trainer mit Kolbentriebwerk bei der US Air Force. Gebaut wurden 1982 Stück und in aller Welt eingesetzt. So auch in Frankreich wo eine eigene Version als Fennec bezeichnet eingesetzt wurde. Red Bull in Salzburg verwendet in ihrem grossen Flugzeugpark auch eine T-28B Trojan, die OE-ESA, welche häufig an Flugtagen in ganz Europa gezeigt wird. Mit der HB-RDM hat ein Prunkstück die Schweiz verlassen, bleibt zu hoffen sie an Airshows wieder zu sehen.  Fotoreport Mario Richard

Am 28. April 2021 traf mit der N1742R eine weitere T-28 Trojan in Grenchen ein. Foto Mario Richard

Die North American T-28A Trojan war gut eineinhalb Jahre als HB-RDM in der Schweiz registriert. Foto Mario Richard

Mit der Piper Seneca III HA-YCN begleitete den Flug der Trojan. Foto Mario Richard

30. April 2021: Seit Ende 2020 stellt die Schweizer Luftwaffe den Luftpolizeidienst rund um die Uhr sicher. Am 29. April hat das Kommando Operationen, welchem die Luftwaffe unterstellt ist, diese Bereitschaft in Form eines Alarmstartes ab dem Flugplatz Payerne erfolgreich überprüft. Wie die Luftwaffe mitteilt, konnten die definierten Zeit- und Zielvorgaben allesamt erfüllt werden.

Die Luftwaffe sorgt rund um die Uhr für die Sicherheit im Schweizer Luftraum. Diese Fähigkeit wurde ab 2016 in Teilschritten aufgebaut. Seit Januar dieses Jahres ist die Luftwaffe nun während sieben Tagen die Woche 24 Stunden operationell und kann bei Bedarf jederzeit innert kürzester Frist in der Luft Unterstützung leisten oder intervenieren. Um diese Bereitschaft zu testen, hat die Armee am 29. April um 20.15 Uhr in Payerne eine unangekündigte Bereitschaftsüberprüfung in Form eines Alarmstarts (Quick Reaction Alert, QRA), durchgeführt.

Der zeitliche Rahmen nach dem Ende des ordentlichen Flugbetriebs sei bewusst gewählt worden, um damit die Mechanismen und die Abläufe ausserhalb der ordentlichen Betriebszeiten des Flugplatzes und somit die Pikettfunktion der verschiedenen Leistungserbringer überprüfen zu können, heisst es in der Mitteilung weiter. Nur unter diesen Umständen habe die Bereitschaft unter realistischen Bedingungen getestet werden  können. Nach dem Alarm mussten zwei auf dem Flugplatz Payerne stationierte F/A-18 Hornet innert dem Zielwert von 15 Minuten starten. Nebst den Piloten wurden in diesem Rahmen gleichzeitig die Einsatzfähigkeit des Personals der Einsatzzentrale Luftverteidigung und des Flugplatzes Payerne sowie die Pikettstellung der Partnerorganisationen wie der Logistikbasis (LBA) und der Führungsunterstützungsbasis der Armee (FUB) überprüft.

Nachdem die zwei Kampfflugzeuge innert der geforderten Frist die definierte Zone erreicht hatten, führten die Piloten ein internes Luftpolizeitraining durch. Die Ergebnisse würden nun ausgewertet und die Prozesse wo notwendig verbessert und angepasst, so die Luftwaffe weiter. Alarmübungen ausserhalb der ordentlichen Betriebszeiten werden Ausnahmen bleiben. Sie seien aber unabdingbar um Lehren zu ziehen und um sich als Organisation zu verbessern.  pd

 

28. April 2021: Auch 2021 wird kein Hunterfest in St. Stephan stattfinden. Wie der Hunterverein Obersimmental heute mitteilt, wird der Anlass vom 21. August wegen der Pandemie abgesagt. Zwei Wochen später sollen Hunter aber in Mollis fliegen. Der Hunterverein Mollis feiert am 3. und 4. September sein 25. Jubiläum. Die deutsche Luftwaffe entsendet deswegen gar einen Eurofighter ins Glarnerland.

Nachdem bereits im letzten Jahr das Hunterfest in St. Stephan pandemiebedingt abgesagt werden musste, wird auch die Durchführung 2021 nicht möglich sein, teilt der Hunterverein Obersimmental heute mit. Aufgrund der unberechenbaren Covid-19-Situation sehe sich der Vorstand des Huntervereins Obersimmental  veranlasst,  den Huntertag vom 21. August und auch die traditionelle Hunterwoche von Mittwoch, 18. August, bis Freitag, 20. August sowie auch die Hauptversammlung vom 21. August abzusagen. Die Hauptversammlung findet in schriftlicher Form statt. Am 1. Juli will der  Vorstand entscheiden, ob Trainingsflüge mit dem weissen «Papyrus»-Hunter von Mittwoch, 18. August, bis Freitag, 20. August, stattfinden können. Dies wird aber kein Publikumsanlass werden. Infos werden ab 1. Juli jeweils auf der Webseite hunterverein.ch sowie via Facebook bekannt gegeben. Der Vorstand des Huntervereins Obersimmental bittet alle Spender, Fans, Freunde des Flugplatzfestes um Verständnis.

Positiver tönt es dagegen aus dem Glarnerland: Der Hunterverein Mollis feiert am Freitag, 3. und Samstag, 4. September sein 25-jähriges Bestehen mit einer Flugveranstaltung. Das OK und die teilnehmenden Piloten zeigen sich sehr flexibel und werden etwa zwei Wochen vor dem Anlass entscheiden, ob er stattfinden kann oder nicht. Zugesagt hat die Deutsche Luftwaffe, welche erneut mit einem Eurofighter im engen Bergtal landen und diesen statisch ausstellen wird. Folgende Teams und Flugzeuge ebenso zugesagt: Patrouille SuissePC-7 TEAM,  Super Puma Display Team (mit Landung), zwei Hunter, zwei Havilland Vampire/Venom, Pitts Special, Su-26, T-6, Bücker Jungman,  Yak-52, DC-3 (Classic Formation), drei Beach 18 (Classic Formation), Waco, PC-7,  Stearman oder P-3 und ein P-51 Mustang. Passagierflüge sind mit Waco, Pc-7, P-51-Mustang, Vampire und Hunter möglich. hjb

Gemäss heutigem Informationsstand ist folgendes Programm vorgesehen:

Freitag 3. September: 

0830 bis 1200 Uhr: Einflug der Flugzeuge, Rundflüge

1300 bis 1700 Uhr (Reserve bis 1800): Training. Ab 1700 bis 1900 Uhr Passagierflüge

Samstag, 4. September

0830 bis 1200 Uhr: Einflug der Flugzeuge, Rundflüge,

1215 bis 1250 Uhr: Vorführungen Modellfluggruppe

1300 bis 1700 Uhr (Reserve bis 1800): Flugshow

ab 1700 Uhr: Abflug Teilnehmer

Sonntag 05. September

Kein Abflug für Jets

Montag, 5. September

Abflug Jets

Zur Website des Huntervereins Mollis

25.04.2021: Vergangenen Montag, am 19. April, hat der dritte Testflug-Tag des Nieuport 23 C-1 HB-RNA mit den Flügen 5 bis 7 auf dem Flugplatz Grenchen stattgefunden. Diese Flüge dienen vor allem der Vorbereitung für die Abnahme durch das BAZL. Zudem haben sie Gelegenheit geboten, den Flugapparat Nieuport 23 C-1 besser kennenzulernen. Es gibt keine andere Möglichkeiten, als das Flugverhalten der Maschine durch die erflogenen und anschliessend protokollierten Werte zu erfahren.

Schon das Vorbereitungsprozedere für einen Start ist ein Ritual. Mittels einem Litermass wird der Treibstoff von Hand abgefüllt und in die Öffnung vor dem Cockpit getankt. Diese Betankungsart hilft, das Tanken zu dosieren, denn die Tankanzeige liefert erst im Geradeausflug verlässliche Werte. Die Nieuport verbraucht etwa 18 Liter Benzin pro Stunde, angereichert mit Rizinusöl. Fliegerenthusiasten lieben den Duft beim Vorbeiflug…

Während der Testpilot Isidor Von Arx im Cockpit Platz nimmt, wird durch Kuno Schaub und Helfer der Propeller in ‘Zylinderschritten’ angedreht und jeweils mittels Kännchen etwas Treibstoff in die neun Zylinder eingespritzt. Mit einem kräftigen Dreh am Propeller startet der originale LeRhône-Rotationsmotor (oder Umlaufmotor) im Einfachsystem überraschend schnell und problemlos. Kurzer Take Off-Check, Wegziehen der Radblöcke, schon rollt die HB-RNA mit der Seriennummer 3548 und hebt nach kurzer Rollstrecke ab. Die Steigleistung ist ansprechend und so erreicht die Nieuport bald die Höhe von ein paar hundert Meter über dem Platz um die vorgegebenen Flugtests durchzuführen.

Die Flüge werden anhand des Flugerprobungsprogramms der EAS (Experimental Aviation of Switzerland) vorgenommen, wobei technisch für diesen Apparat nicht alle Tests erfolgen können. Die Erkenntnisse aus diesen Tests gelangen anschliessend ins AFM (Aircraft Flight Manual). Am dritten Testtag wurden „Airspeed Calibration“,“Climb Performance“ und „Power Off Stall“ erflogen.

Mit dem einer Jagdmaschine angepassten Sinkflug kommt der Apparat wieder in den Endanflug. Nur die zum Motorentyp passenden „Aussetzer“ bei einer Leistungsreduzierung auf Leerlauf erstaunen. Bei der sanften Landung fällt auf, dass der Pilot grosse Steuerkorrekturen vornehmen muss, um das Flugzeug in der Achse der Piste zu halten. Von Isidor Arx ist mit den Landungen noch nicht ganz zufrieden: «Die perfekte Dreipunktlandung gelingt mir noch nicht zur vollsten Zufriedenheit. Dafür gelingen die Starts jetzt gut. Das Flugzeug fliegt schon fast perfekt, nur in Rechtskurven zieht sie noch nach links. Aber das bringen wir auch noch hin», meint Von Arx. Sofort nach der Landung protokolliert Isidor von Arx die Flugergebnisse und Kuno Schaub reinigt die Ölspuren von der Maschine. Ruhig, bedacht, professionell.

Das Projekt sieht vor, dass drei dieser Apparate gebaut werden. Der Zweite, die HB-RNB, wird voraussichtlich Ende 2022 fliegen und wird die Seriennummer von Oskar Biders Unglücksmaschine erhalten. Diese Information wurde erst kürzlich anhand von Unterlagen bekannt. Dann soll auch noch die HB-RNC folgen.  Report Thomas P. Hofer