22. April 2021: Trotz Corona-Turbulenzen – die Pilatus Flugzeugwerke konnten im letzten Jahr den Umsatz mit 1,1 Milliarden Schweizer Franken beinahe auf dem Niveau von 2019 halten und mit 155 Millionen Franken sogar einen etwas höheren Gewinn erwirtschaften. Die Auslieferung von 129 Flugzeugen im schwierigen Jahr 2020 komplettiert die stolze Bilanz. In Zukunft wird Oscar J. Schwenk nicht mehr als Verwaltungsratspräsident agieren.

„Was für ein Jahr! Es gibt sicher kein Unternehmen dieser Welt, das in seinem Jahresrückblick nicht von der Corona-Pandemie und ihren Auswirkungen auf das Geschäft berichtet. Zwar agierten die Flugzeugkunden während vier bis sechs Wochen zurückhaltend, doch danach kehrten sie wider Erwarten mit einer umso stärkeren Nachfrage zurück“, schreiben die Pilatus Flugzeugwerke heute in der Mitteilung zum Jahresbericht 2020. Nicht der Umgang mit der Pandemie an sich, sondern Probleme in Lieferketten seien die grössten Herausforderungen gewesen. Vom guten Ergebnis konnten die Pilatus-Mitarbeitenden profitieren, sie haben einen Bonus von bis zu 1,5 Monatslöhnen erhalten. Die Pilatus Flugzeugwerke haben per Ende 2020 2196 Vollzeitstellen geboten, die meisten davon in der Schweiz.

41 PC-24, 82 PC-12 und 6 PC-21 konnten im vergangenen Jahr abgeliefert werden. Total konnten also 129 Flugzeuge abgeliefert werden, mit 134 Exemplaren waren es im Vorjahr nur wenig mehr. Besonders der PC-12 NGX und der PC-24 hätten sich enorm gut verkauft, so dass das Bestellbuch mit einem Auftragsbestand von 1,7 Milliarden Franken gut gefüllt ist und die gesamte Produktion von PC-12 und PC-24 des laufenden Jahres verkauft ist. Ende 2020 konnte bereits der 100. PC-24 an den treuen Kunden Jetfly übergeben werden. Im letzten Jahr konnte Pilatus neue Aufträge in der Höhe von 836 Millionen Franken verbuchen. Der Geschäftsbereich General Aviation sorgte für 75 Prozent des Umsatzes, 25 Prozent sind auf Geschäfte mit Regierungskunden entfallen.

Mit dem PC-21 Auftrag aus Spanien, welcher Ende Januar 2020 unterzeichnet werden konnte, hat Pilatus ein sehr wichtiges Ziel zur Sicherstellung der Zukunft erreichen können. Insgesamt wird Pilatus 24 PC-21 an die Spanischen Luftstreitkräfte, die Ejército del Aire, ab diesem Jahr liefern. Die ersten PC-21 für die spanische Luftwaffe befinden sich bereits in der Flugerprobung ab Buochs. Aber auch am PC-24 finden Luftwaffen Gefallen, Ende 2020 hat Qatar für seine Luftwaffe zwei PC-24 bestellt. Ende 2020 ist bei den Pilatus Flugzeugwerken auch die Bestellung für die allerletzten PC-6 eingetroffen. Ein Kunde aus Indonesien hat die fünf letzten PC-6 aus der Neuproduktion geordert. Die seit 1959 dauernde Produktion des „Pilatus Porters“ wird nach dem Bau dieser letzten Maschinen eingestellt.

Oscar J. Schwenk hat in der Mitteilung zum Jahresbericht 2020 das sehr positive Ergebnis kommentiert und seinen Rückritt als Verwaltungsratspräsident bekannt gegeben: «Wir haben ein herausforderndes Jahr mit Bravour überstanden. Die operative Führungscrew unter der Leitung von CEO Markus Bucher hat hervorragende Arbeit geliefert. Das Überstehen des Corona-Jahres mit einem solchen Spitzenergebnis hat bewiesen, dass Pilatus ein kerngesundes Unternehmen mit einer nachhaltigen Strategie ist, welche alle kompromisslos verfolgen. Auch deshalb habe ich entschieden, das Verwaltungsratspräsidium jetzt in neue Hände zu übergeben. Anlässlich der kommenden Generalversammlung vom Juni 2021 werde ich mich nicht mehr zur Wahl zur Verfügung stellen. Ich bleibe dem Unternehmen aber weiterhin treu, mehr dazu nach der Generalversammlung.» pd / eb

www.pilatus-aircraft.com

Der Geschäftsbericht 2020 als PDF: Pilatus-Flugzeugwerke-AG-Geschaeftsbericht-2020

19. April 2021: Die australische Luftwaffe (Royal Australian Air Force – RAAF) feierte kürzlich offiziell ihren 100-jährigen Geburtstag. Die RAAF hat sich über all die Jahre zu einer der professionellsten Luftwaffen entwickelt. Pilatus sei stolz, Teil dieser Geschichte zu sein – zu Beginn mit dem PC-6 und PC-9 und heute mit dem PC-21, teilt der Schweizer Flugzeughersteller heute mit.

Pilatus unterstützt seit fast 40 Jahren die 1921 gegründete australische Luftwaffe: Nach dem Erfolg des Mehrzweckflugzeugs PC-6, das von der australischen Armee betrieben wurde, lieferte Pilatus 1987 mit dem PC-9 das erste Trainingsflugzeug an die australische Luftwaffe. Seitdem sind die Turbopropflugzeuge von Pilatus die bevorzugten Trainingsflugzeuge und fester Bestandteil der RAAF. Mit dem Entscheid der australischen Luftwaffe von 2012, ihre PC-9 zu ersetzen und erneut ein Trainingsflugzeug von Pilatus zu kaufen, wurde die langjährige Partnerschaft nochmals gestärkt. 2019 wurden schlussendlich die seit über 30 Jahren im Dienst stehenden PC-9 ausgemustert und durch das weltweit führende PC-21 Trainingssystem abgelöst.

Pilatus bietet mit dem PC-21 ein Trainingssystem, das es dem Commonwealth von Australien ermöglicht, Flugzeugbesatzungen aller Teilstreitkräfte – Armee, Marine und Luftwaffe – auszubilden. Des Weiteren werden die jungen Frauen und Männer der australischen Luftwaffe mit dem PC-21 Trainingssystem auch für die nächst höheren Kategorien von Flugzeugen vorbereitet, so zum Beispiel auf die F-35. Der PC-21 dient ebenfalls als Plattform der weltbekannten Kunstflugstaffel «Roulettes» und repräsentiert die Nation am Himmel. Die Geschichte der australischen Luftwaffe wurde im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der Royal Air Force kürzlich mit einer Flugshow über der australischen Hauptstadt Canberra gefeiert.

Pedro Zwahlen, Schweizer Botschafter in Australien, nahm an der offiziellen Zeremonie teil und sagte: «Als Schweizer Botschafter von Australien macht es mich unglaublich stolz zu sehen, wie das Schweizer Unternehmen Pilatus zur technologischen Weltspitze gehört. Dass die australischen Roulettes die Pilatus
PC-21 fliegen und somit Australien repräsentieren, gleichzeitig aber mit der Schweizer Herkunft verbunden sind, ist doch absolut fantastisch! Dazu gibt es auch noch den Royal Flying Doctor Service of Australia, welcher mit einer Flotte von mehr als 35 PC- 12 und 4 PC-24 operiert!» Verwaltungsratspräsident Oscar J. Schwenk ergänzt: «Es erfüllt uns mit grossem Stolz, dass die australische Luftwaffe und das Commonwealth von Australien Pilatus ihr Vertrauen schenken. Ich und meine Pilatus Mitarbeitenden nutzen diese Gelegenheit, um der australischen Luftwaffe zum 100-jährigen Bestehen herzlich zu gratulieren.»  pd

Ein PC-21 in der Standardbemalung der Royal Australian Air Force vor der Ablieferung nach Australien. Foto Pilatus Aircraft

19. April 2021: Vom 5. bis zum 16. April absolvierte die Patrouille Suisse mehrere Trainingskurse (TK) in Payerne, Wangen Lachen, Bellechasse und Emmen jeweils am Morgen und am Nachmittag. Ab dem 19. April stehen noch weitere Morgentrainings an. Sämtliche Abbildungen entstanden am 9. April beim Nachmittags-Training von der Terrasse des Payerne Airports auf der Südseite aus.

Vor dem PS-Trainingskurs fanden reguläre Patrouillenflüge mit F/A 18 und Tiger F5 Einsitzer- und Trainerversion statt. Mit vorgängiger telefonischer Anmeldung (mindestens 24  Stunden) und gegen eine Gebühr von zehn Franken ist die Terrasse zugänglich.  Zudem ist das Fliegermuseum «Clin d’Ailes» auf der Airbase Nordseite wieder von Dienstag bis Sonntag von 13.30 bis 17 Uhr geöffnet. Es öffnet jeweils seine Türen ein paar Minuten früher, damit man von seiner Terrasse her die Patrouillenstars um 13.30 Uhr live miterleben kann. Gebührenfreie Parkplätze sind ausreichend vorhanden. Gehörschutzpfropfen oder „Pamir“ nicht vergessen!  Fotoreport Patrick Frischknecht

Link zum Programm der Patrouille Suisse

Die Patrouille Suisse beim Training in Payerne. Foto Patrick Frischknecht

Die Figur Mirror der Patrouille Suisse. Foto Patrick Frischknecht

Die Patrouille Suisse beim Training in Payerne. Foto Patrick Frischknecht

Die Patrouille Suisse beim Training in Payerne. Foto Patrick Frischknecht

17. April 2021: Am Freitag, 16. April, hat der Hawker Hunter HB-RVU (ex-J-4086) seinen letzten Sonnenaufgang in Altenrhein erlebt. Auf Paletten wartete beim Fliegermuseum Altenrhein der Rumpf auf den Verlad in einen See-Container. Wie in der Märzausgabe von SkyNews.ch ausführlich berichtet, sind die beiden Hunter HB-RVU und -RVQ (ex-J-4064) an die kanadische Lortie Aviation verkauft worden. Dort werden sie wieder flugtüchtig gemacht und als Trainingsflugzeuge für verschiedene Luftwaffen eingesetzt. Der nach Holland verkaufte Hunter-Doppelsitzer HB-RVP (ex-J-4205) befindet sich nach wie vor in Altenrhein.  hjb

Zur Website des Fliegermuseums Altenrhein

Zur Website von Lortie Aviation

Am Freitag, 16. April 2021 erlebte der ehemalige Hunter der Schweizer Luftwaffe J-4086 seinen letzten Sonnenaufgang in der Schweiz. Foto Tino Dietsche

 

 

 

14. April 2021: Konfiguriert für den Eurofighter Typhoon kann die Schweizer Firma Brunner ihren Novasim Virtual Reality Full Motion Simulator an Airbus Defence and Space liefern. Die innovative Simulator-Lösung soll in Forschungs- und Entwicklungsprogrammen im Zusammenhang mit Trainingslösungen für Kampfjetpiloten am internationalen Trainingscenter im spanischen Sevilla zum Einsatz kommen.

Der Novasim VR ist der erste Full Motion Virtual Reality Simulator auf dem Markt. Seine Vielseitigkeit und die offene Software würden es erlauben, den Simulator mit der Airbus Simulations-Software und dem Eurofighter-Flugmodell zu verbinden, teilte Brunner heute mit. Die mit dem Novasim VR trainierenden Piloten werden ein Varjo VR-3 Headset tragen und können das HOTAS-System (hands on throttle and stick) des Kampfjets nutzen. Für eine hervorragende 360-Grad-Aussensichtdarstellung sorgt der Level-D-Bildgenerator von Airbus.

Wie es in der gemeinsamen Mitteilung von Brunner und Airbus Defence & Space heisst, ermöglicht die Simulator-Lösung von Brunner ein sehr effizientes individuelles Training und repetitives Training von flugzeugspezifischen Verfahren. Der Novasim VR stelle eine sehr kompaktes, gleichzeitig aber sehr leistungsstarke Trainingsmöglichkeit dar und biete ein sehr realistisches Fluggefühl zu einem erschwinglichen Preis. Novasim VR vereine Spitzentechnologien, die in Zukunft sogar die Flug-Simulator-Zertifizierung erlauben würden.

Die Brunner Elektronik AG konnte vor zwei Monaten bereits grossen Erfolg vermelden, als sich die Lufthansa Aviation Training AG (LAT) Switzerland nach einer intensiven Evaluation verschiedener Anbieter für Simulatoren von Brunner Elektronik entschieden hat. Bei LAT Switzerland soll der Novasim Mixed Reality Full Motion Simulator für die DA-42 konfiguriert werden. pd / eb www.brunner-innovation.swiss

14. April 2021: Auch das Helikopter-Vorführteam der Schweizer Luftwaffe bereitet sich auf die Saison 2021 vor. Die Piloten des Super Puma Display Team absolvieren vom 12. bis 16. April in Alpnach ihren diesjährigen Trainingskurs. Das Jahresprogramm sieht die Teilnahme an rund 15 Veranstaltungen im Inland und zwei Auslandeinsätze vor – welche tatsächlich stattfinden können, bleibt noch unklar.

Bereits am 8. und 9. April wurde in Alpnach ein neues Mitglied des Super Puma Display Team mit besonderen Elementen der spektakulären Vorführung des Transporthelikopters vertraut gemacht. Mit dem Trainingskurs vom 12. bis 16. April bereiten sich die Piloten auf die anspruchsvollen Vorführungen in der neuen Saison vor. Die Trainings finden auf den Militärflugplätzen Alpnach, Emmen und Meiringen, auf der Axalp sowie über dem Vierwaldstättersee statt. Somit können die Manöver unter diversen Bedingungen und in verschiedenen Geländekammern trainiert werden.

Folgende Darstellung zeigt, welche Veranstaltungen im Jahresprogramm des Super Puma Display Team vorgesehen sind. Aufgrund der Corona-Situation muss allerdings noch mit Absagen gerechnet werden. pd / eb www.superpuma.ch

Spektakuläre Fluglage des Super Pumas vor dem Pilatus während dem Trainingskurs 2015 des Super Puma Display Team. Foto Eugen Bürgler

25. März 2021: Dank den Aufträgen der Schweizer Armee hat RUAG MRO Holding AG das Krisenjahr 2020 positiv abgeschlossen. Ihre Schwesterfirma die RUAG International Holding AG dagegen hat unter der eingebrochenen Nachfrage in der zivilen Luftfahrt gelitten und schliesst mit einem Verlust ab. Die Lage habe sich aber stabilisiert, teilte RUAG weiter mit.

Die BGRB Holding hat in ihrem ersten Jahr den RUAG-Konzern in die beiden unabhängigen Subholdings RUAG MRO Holding AG und RUAG International Holding AG aufgeteilt und damit den entsprechenden Entscheid des Bundesrates vom 21. März 2018 umgesetzt. Die Pandemie habe das wirtschaftliche Umfeld und damit das Geschäftsergebnis der BGRB Holding AG signifikant beeinflusst, heisst es weiter. In diesem für die BGRB ersten vollständigen Geschäftsjahr 2020 ist der Nettoumsatz gegenüber dem Abschluss der damaligen RUAG Holding AG vor der Entflechtung auf 1,782 Milliarden Franken gesunken (- 11 Prozent).

Dieser relativ soliden Basiskennzahl stehe eine negative Entwicklung des operativen Ergebnisses und des Reingewinns gegenüber. Dazu sei es vor allem aufgrund von starken Nachfrageeinbrüchen im Bereich ziviler Luftfahrt gekommen, so RUAG: Der Umsatz der RUAG International Holding AG betrug 1,181 Milliarden (Vorjahr 1,388 Milliarden). Daraus resultierte ein negatives Ergebnis von minus 224 Millionen (Vorjahr minus 80 Millionen), welches unter anderem auf notwendigen Sonderabschreibungen und Rückstellungen von 160 Millionen beruhe. Die RUAG MRO Holding AG konnte trotz der Pandemie ihr erstes Jahr als eigenständiges Unternehmen mit einem Umsatz von 682 Millionen Franken. und einem Gewinn von 30 Millionen positiv abschliessen. Auf konsolidierter Stufe schliesst die BGRB mit einem Verlust von 186 Millionen ab (Vorjahr minus 25 Millionen). hjb

Link zum RUAG-Jahresbericht

24. März 2021: Mit Nachbrenner-Power und hohen g-Kräften trainiert der F/A-18-Displaypilot der Schweizer Luftwaffe derzeit für das Programm des Swiss Hornet Display Team. Die F/A-18-Solovorführung wäre damit bereit für die Airshow Saison 2021 – wegen der Corona-Pandemie stehen aber nach wie vor grosse Fragezeichen im Raum.
Nach den Trainings des F/A-18-Displays in grosser Höhe über dem Jura und in mittleren Höhen, sind nächste Woche (29. März bis 1. April) auch „Trainings tief“ über dem Militärflugplatz Payerne vorgesehen. Noch bevor das Swiss Hornet Display Team zu seiner ersten öffentlichen Vorführung starten konnte, wütet die Corona-Pandemie auch im Airshow-Kalender weiter. Eigentlich war das Hornet-Solo-Display der Schweizer Luftwaffe als einer der Höhepunkte der Dittinger Flugtage am 28. / 29. August vorgesehen, doch die Organisatoren haben sich wegen der Corona-bedingten Planungsunsicherheit dazu entschlossen, die Dittinger Flugtage 2021 bereits jetzt abzusagen.

Der erste öffentliche Auftritt des Swiss Hornet Display Team 2021 ist am 26. / 27. Juni im belgischen Florennes geplant. In der Schweiz sind nach provisorischem Planungsstand Vorführungen an folgenden Veranstaltungen vorgesehen:

  1. / 15. August Air Festival Lommis 2021
  2. / 21. August AcroShow Villeneuve
  3. / 5. September Flüüger-Fäscht Schmerlat
  4. September 100 Jahre Militärflugplatz Payerne
  5. Oktober Tag der Angehörigen der Fliegerschule
  6. / 20. Oktober Fliegerschiessen Axalp

www.vtg.admin.ch

Es bleibt zu hoffen, dass die Corona-Situation nicht erneut den gesamten Airshow-Kalender auf den Kopf stellt. Foto Eugen Bürgler

23. März 2021: Das bodengestützte Luftabwehrsystem (Bodluv) SAMP/T, das sich in der Schweizer Evaluation für ein neues Bodluv-System grösserer Reichweite befindet, wird modernisiert. SAMP/T NG (New Generation) soll unter anderem eine verbesserte Abfangrakete und eine neues, multifunktionales AESA-Radar erhalten.

Vertreter Frankreichs und Italiens haben am 19. März bei Paris den Vertrag für die Entwicklung der SAMP/T New Generation unterzeichnet. Damit kann das französisch-italienische Eurosam-Konsortium, an dem MBDA France, MBDA Italy und Thales beteiligt sind, das SAMP/T-Lenkwaffensystem modernisieren. Mit dem nun beschlossenen Modernisierungsschritt sollen insbesondere folgende Komponenten verbessert werden:

  • Aster Block 1NT (New Technology) als neue Lenkwaffe der Aster-Familie mit einem neuen Sucher und neuem Rechner, um auch zukünftigen Bedrohungen besser begegnen zu können.
  • Ein verbesserter Lenkwaffen-Starter mit erneuerter elektronischer Ausrüstung.
  • Ein neues Multifunktions-AESA-Radar.
  • Neue Software für das Kommando- und Kontrollmodul.

Mit diesen Neuerungen soll das System SAMP/T NG als Luftverteidigungssystem  grosser Reichweite in der Lage sein, heute und in Zukunft praktisch alle Kategorien von Zielen wie Marschflugkörper, taktische Hochgeschwindigkeitslenkwaffen, Drohnen, ballistische Lenkwaffen oder stark manövrierende Kampfflugzeuge erfolgreich abzufangen.

In der Schweiz steht das System SAMP/T von Eurosam neben dem System Raytheon Patriot aus den USA im Wettbewerb für ein neues Bodluv-System grösserer Reichweite. Es darf angenommen werden, dass bei einer Wahl von SAMP/T durch die Schweiz mindestens ein Teil der Neuerungen von SAMP/T NG auch in den Systemen für die Schweiz umgesetzt würden. Einige Elemente des heutigen SAMP/T-Systems werden nämlich nicht mehr in Serie hergestellt. Ein Typenentscheid zum neuen Bodluv-GR-System für die Schweizer Luftwaffe wird zusammen mit dem Entscheid über ein neues Kampfflugzeug noch vor Mitte 2021 erwartet. eb www.eurosam.com

Der Starter für die Aster 30 Lenkwaffen bei der Evaluation für das neue Bodluv-System in der Schweiz. Foto Eugen Bürgler

16. März 2021: Die heisse Phase der Beschaffung neuer Kampfjets für die Schweiz ist angelaufen. Die vier Anbieter bringen sich in unterschiedlicher Art und Weise in Stellung. Die Typenwahl durch den Bundesrat wird noch vor den Sommerferien erwartet. Airbus, der Anbieter des Eurofighters, hat diese Woche mit „Air2030 – der Eurofighter Podcast“ e ein neues Medienformat zur Beschaffung des neuen Kampfflugzeugs (NKF) in der Schweiz veröffentlicht.

Die Berner Moderatorin Monika Erb trifft in den jeweils 20 bis 30 Minuten langen Folgen Experten aus Wirtschaft, Diplomatie und Luftfahrt, um mit Ihnen verschiedene Aspekte der NKF-Beschaffung und des Eurofighter-Angebots zu diskutieren. Der Podcast nehme sich dabei die Zeit, die oftmals komplexen Themen rund um modernen Luftpolizeidienst und Flugzeugbeschaffung verständlich zu erklären, damit sich Schweizer Hörer selbst ein fundiertes Bild machen könnten, heisst es bei Airbus.

Moderatorin Monika Erb sagt: „Viele Experten sind sich einig, dass neue Kampfflugzeuge essentiell für die Souveränität unseres Landes sind. Aber weshalb eigentlich? Wissen wir alle genug über dieses Thema? Das Ziel von „Air2030, der Eurofighter Podcast“ ist es, Schweizerinnen und Schweizern einen Einblick in dieses oft sehr technische und von Expertendiskussionen geprägte Thema zu geben.“

Die Folgen von „Air2030 – Der Podcast“ werden ab heute im Zweiwochen-Rhythmus auf allen gängigen Podcast-Plattformen veröffentlicht. Gesprächspartner der ersten Staffel sind Testpilot Geri Krähenbühl, der als Experte an der Auswahl des letzten Kampflugzeugs für die Schweiz beteiligt war, Michael Flügger, Deutscher Botschafter in der Schweiz, sowie Franz Posch, CEO der Airbus DS Schweiz GmbH.  pd

Der neue Airbus-Podcast: