09. Oktober 2022: In diesem Jahr feiert das Irish Air Corps (Aer Chòr na hÈireann) sein 100-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund tragen verschiedene Flugzeuge der Luftstreitkräfte der Republik Irland eine entsprechende Aufschrift. Ausserdem hat der Pilatus PC-12 mit der Kennung 280, der vorher „zivile“ Farben trug, einen Sonderanstrich erhalten. Er wurde am Heck mit einem Sichtschutzschema lackiert, das jenem entspricht, welches die Patrouillenflugzeuge der Typen Avro Anson und Supermarine Walrus des Irish Air Corps während des Zweiten Weltkrieges trugen. Der PC-12NG „280“ war am 3. Oktober in Buochs anzutreffen, als er die Besatzung des PC-9 „266“ abholte, der zu Unterhaltsarbeiten nach Buochs geflogen wurde und auch die Jubiläumsaufschrift trug.  Fotoreport Max Fankhauser

Der PC-9 266 des Irish Air Corps flog am 3. Oktober zu Unterhaltsarbeiten nach Buochs, er trug die Jubiläumsaufschrift. Foto Max Fankhauser

Der PC-12NG 280 der irischen Luftwaffe holte am 3. Oktober 2022 die Crew des PC-9 in Stans ab. Foto Max Fankhauser

Der PC-9 266 des Irish Air Corps flog am 3. Oktober zu Unterhaltsarbeiten nach Buochs, er trug die Jubiläumsaufschrift. Foto Max Fankhauser

Der PC-12NG 280 der irischen Luftwaffe holte am 3. Oktober 2022 die Crew des PC-9 in Stans ab. Foto Max Fankhauser

06. Oktober 2022: Die ASA Payerne (Association de soutien à l’aérodrome de Payerne), also der Verein zur Unterstützung des Flugplatzes Payerne, freut sich über die Entwicklung und vielversprechende Projekte, darunter neu auch Drohnen-Tests. Der „dritte Pol“, der aus ansässigen Kompetenzzentren besteht und in Symbiose mit dem zivilen Flugplatz und dem Business Park arbeite, trage zweifellos zum Erfolg und zum Ansehen des Flugplatzes Payerne bei, teilt ASA Payerne mit.

Bis heute wurden 347 Flughäfen in 58 Ländern auf vier Kontinenten mit Payerne im Direktflug verbunden. Die Länge der Piste mit 2858 Meter habe sich als Trumpf erwiesen, da sie ermögliche, Flüge zu sehr weit entfernten Zielen zu gewährleisten. Zudem hat sich die Idee eines One-Stop-Shops für Drohnenbetreiber, die in Payerne Testflüge durchführen wollen, durchgesetzt. Die analoge Version dieser Anlaufstelle „G2A – Gateway To Airspace“ ist nun funktionsfähig. In der spezifischen Luftraumstruktur des Flugplatzes Payerne ermögliche sie die Bereitstellung der gewünschten Unterstützung und die Koordination der verschiedenen notwendigen Verfahren, teilt ASA weiter mit.

Im Rahmen des SyNNergy-Programms, das kürzlich von den Waadtländer Behörden eingeführt wurde, erhielt die G2A Unterstützung für ihre Digitalisierungsprojekte. Diese grosszügige Anerkennung unterstreiche den Wert eines innovativen Konzepts, sein Potenzial sowie die Qualität der Zusammenarbeit der mit dem Projekt verbundenen lokalen Organisationen: Twenty H Sàrl, Moreillon & Associés, Plan.aero Sàrl, Vertical Master Sàrl, Swiss Aeropole SA, teilt ASA weiter mit.

Der zivile Flugplatz Payerne wurde 2013 eröffnet und 2019 in seiner aktuellen Konfiguration in Betrieb genommen. Die Erfahrung habe nicht nur die Nützlichkeit dieser Plattform gezeigt, sondern auch die Notwendigkeit, die Betriebszeiten anzupassen, um den Bedürfnissen der Geschäftsluftfahrt besser gerecht zu werden. Zu diesem Zweck wurde ein intensiver und konstruktiver Dialog mit den betroffenen Partnern, darunter auch die umliegenden Gemeinden, geführt. Das Dossier befindet sich gemäss ASA in der Endphase der Feinabstimmung. Die Association de Soutien à l’Aérodrome de Payerne ist offen für alle, Einzelpersonen oder juristische Personen. Interessierte melden sich per E-Mail: contact@asapayerne.ch.   hjb

05. Oktober 2022: Die Swiss Parabolic Flight Campaign führte bisher all ihre Experimente zum Thema Schwerelosigkeit mit dem Airbus A310 ab Dübendorf durch. Dieses Jahr kann auch die kleinere Cessna Citation II aus den Niederlanden genutzt werden. Sie weilt noch bis am Freitag, 7. Oktober in Dübendorf.

Der PH-LAB Jet aus den Niederlanden startet zu Experimentzwecken seit Montag, 3. Oktober die ganze Woche über in Dübendorf. Das Flugzeug wurde unter anderem durch die Uni und ETH Zürich sowie die Akademische Raumfahrt Initiative Schweiz ARIS gechartert. Es wird genutzt, um die 6th Swiss Parabolic Flight Campaign durchzuführen, wobei mehrere Experimente in veränderter Schwerkraft oder ganzer Schwerelosigkeit getestet werden können. Diese Experimente umfassen eine breite Spanne an Bereichen, die mithilfe dieses Flugzeugs erforscht werden können. Von Drohnen zur Erkundigung des Mars, über Gewebeproduktion in Schwerelosigkeit bis hin zu Satellitentraining in veränderter Schwerkraft.

Wer die PH-LAB «live» sehen möchte hat noch bis Freitag, 7. Oktober Zeit. Am darauffolgenden Freitag, dem 14. Oktober, wäre es möglich, einen Blick auf die A310 zu erhaschen, die dann wieder für einen Parabelflug ab Dübendorf starten wird. Die A310 kommt voraussichtlich am Donnerstag, 13. Oktober in Dübendorf an.   Report Julia Schupfner

Mehr Informationen und Details finden Sie in der Novemberausgabe unseres SkyNews.ch- Magazins, die am 24. Oktober erscheint.

Film: Die Citation II rollt in Dübendorf zum Start. Film von Julia Schupfner

04. Oktober 2022: Der Airbus A400M Atlas ‘CT-05’ der belgischen Luftwaffe holte am Montag, 03. Oktober, die Musiker der ‘The Royal Band Of The Belgian Navy‘ samt ihren Material auf dem Militärflughafen Emmen ab und flog sie zurück nach Brüssel-Zaventem.  Die Band trat am Wochenende im KKL Luzern anlässlich des „Tattoo on Stage“ auf.   Fotoreport Thomas P. Hofer

03. Oktober 2022: Vergangene Woche, am 27. September, landete die Falcon 900B T.18-4  45-04 der spanischen Luftwaffe um 11 Uhr in Bern. Sie brachte eine Delegation in die Schweiz und startete um 12 Uhr wieder in Richtung Spanien. Insgesamt fünf solche Falcon 900B fliegen als VIP-Transportflugzeuge für die spanischen Streitkräfte. Fotoreport Franz Knuchel

02. Oktober 2022: Der Mirage-Verein Buochs (MVB) sucht weiter nach einer Lösung für den Weiterbetrieb oder die Entsorgung seines Mirage III-Triebwerks ATAR 9C. Die Mitglieder waren am 24. September zu einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung geladen. Das einzige Thema war dem Atar 9C-Triebwerk des vereinseigenen Mirage IIIRS R-2109 gewidmet. Das herrschende düstere und regnerische Wetter bot der existenzbedrohenden Situation für den Verein einen treffenden Rahmen. Eine Lösung zeichnet sich noch nicht ab, eine zweite ausserordentliche Versammlung ist notwendig.

Nach der Begrüssung der 56 anwesenden Mitglieder erläuterte Präsident Olivier Borgeaud die Sachlage: Am 20. April 2006 erhielt der Mirage-Verein Buochs, der zum Zweck des Erhalts von Mirage III Flugzeugen und der ideellen Weiterführung der Mirage-Ära in der Zentralschweiz gegründete wurde, eine Schenkung in Form eines Atar-Triebwerks. Das Triebwerk, konkret vier Komponenten, enthält wegen der nötigen hohen Hitzebeständigkeit Bestandteile aus einer Magnesium-Thorium-Legierung. Das Metall Thorium ist leicht radioaktiv. Es wirkt auf den menschlichen Körper zwar nicht so toxisch wie Uran oder andere radioaktive Elemente, allerdings erhöht es als radioaktives Element die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs zu erkranken, wenn Stäube eingeatmet werden. Thorium gehört zu den Wohngiften, kommt stets mit Radon vor und ist auch im Tabakrauch oder Beton enthalten. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) knüpfte die Bewilligung für den Besitz und Unterhalt von historischem Armeematerial, das radioaktive Stoffe enthält, an die Sicherstellung und Finanzierung der späteren Entsorgung. Das BAG legte 2006 die Entsorgungskosten auf 75’000 Franken fest. Nach dem Vorliegen eines Entsorgungskonzepts mit jährlichen Einlagen von 1500 Franken von 2006 bis 2056 in einen eigenen Entsorgungsfonds erteilte das BAG dem MVB eine Bewilligung für den Umgang mit ionisierenden Strahlen bis 10. November 2024. Bis heute konnte der MVB so rund 40’000 Franken im Fonds für die Entsorgung bereitstellen.

In einem Schreiben vom 7. Oktober 2021 informierte das BAG den MVB, dass die erforderlichen finanziellen Mittel für die spätere Entsorgung von Material, das radioaktive Stoffe enthält, mit der Revision der Verordnung über die Gebühren im Strahlenschutz vom 1. Februar 2021 stark angestiegen seien. Als Folge einer falschen Adressierung erreichte der Brief den MVB-Vorstand nicht direkt, sondern erst viel später über Umwege. Für die Entsorgung der betroffenen Triebwerksteile rechnet das BAG mit Entsorgungskosten von neu rund 300’000 Franken. Das sind rund viermal mehr als bei der Schätzung von 2006. Der hohe Anstieg der Kosten ist dem Umstand geschuldet, dass die Trennungsanlage von Magnesium und Thorium der Armasuisse auf Ende 2023 liquidiert werden soll. Danach kann die Trennung nur noch im langsameren und teureren Labormassstab erfolgen. Die finanziellen Garantien des MVB müssen folglich an die neuen Gegebenheiten angepasst werden. Der MVB wurde aufgefordert, ein aktualisiertes Finanzierungskonzept für die Entsorgung einzureichen. Der Verein müsste somit die Äufnung des Entsorgungsfonds auf jährlich rund 7500 Franken erhöhen. Dies wäre ohne eine Erhöhung des Mitgliederbeitrages um rund 15 bis 25 Franken nicht möglich. Eine solche Erhöhung würde wohl bei den heute 300 Mitgliedern zu Austritten führen und den MVB in seiner Existenz gefährden.

Der Vorstand organisierte am 11. April 2022 daraufhin einen «Runden Tisch» mit von der starken Erhöhung der Entsorgungskosten ebenfalls betroffenen Organisationen und Personen sowie Fachexperten seitens Armeestab, Armasuisse, Museum Clin d’Ailes (Payerne), Rotortec, der Fachstelle Strahlenschutz des Labors Spiez sowie dem BAG selber. Der «Runde Tisch» endete ohne nutzbares Ergebnis. Der Vorstand forderte zudem bei der Armasuisse eine detaillierte Offerte für die Entsorgung ein, die am 20. Juli 2022 eintraf und als «grober» Schätzwert für die Entsorgungskosten dienen sollte. Parallel suchte er nach alternativen Entsorgungslösungen für die geforderte Trennung der Magnesium-Thorium-Legierung. Europaweit konnten bisher aber keine weiteren Dienstleister gefunden werden.

Der Vorstand unterbreitete der MV nun zwei Varianten für die Zukunft, wobei dem Erhalt des Vereins oberste Priorität beigemessen wurde: Variante 1 verfolgt den Weiterbetrieb des Atar-Triebwerks mit Erhöhung der jährlichen Fondseinzahlung und des Mitgliederbeitrages. Gleichzeitig wurde fairerweise darauf hingewiesen, dass der Zahn der Zeit am Triebwerk nagt und dieses jederzeit versagen könnte. Aber auch andere Bauteile des Flugzeugs wie Tanks, Leitungen oder Verkabelung  sind altersbedingt ausfallgefährdet und könnten mangels fehlender Ersatzteile nicht mehr repariert werden.  Die Variante 2 verfolgt die Entsorgung des Triebwerks. Sie umfasst die Suche nach einem Abnehmer des Triebwerks (etwa ein Museum) oder die Zerlegung bis Ende März 2023 (Deadline für die Einleitung der Entsorgung mit den tieferen ursprünglich geplanten Kosten).

Nach der Einführung in die aktuelle Situation durch den Präsidenten Olivier Borgeaud brach unter den anwesenden lediglich 50 Mitgliedern eine lebhafte Diskussion aus, die ein breites Spektrum von Forderungen und Verhaltensanweisungen für den Vorstand umfasste. Ein kurz vor der Mitgliederversammlung eingegangener Antrag eines Mitglieds konnte wegen der fehlenden Statutenkonformität nur konsultativ behandelt werden. Der Vorstand beabsichtigte anfänglich über seinen Antrag zur Ermächtigung des Vorstandes für Handlungsfreiheit abstimmen zu lassen, zog diesen dann aber aufgrund der uneinheitlichen und kämpferischen Voten nach einer kurzen vorstandsinternen Diskussion zurück. Der Vorstand holte sich hingegen von der Mitgliederversammlung den Auftrag ab, in verschiedenen Arbeitsgruppen weiter die Rechtslage, die technischen Entsorgungsmöglichkeiten und die politische Unterstützung abzuklären sowie nach Geldgebern zu suchen. An einer zusätzlichen ausserordentlichen Mitgliederversammlung Mitte Dezember 2022 soll dann mit weiteren Erkenntnissen aus den Arbeitsgruppen über die Ausrichtung des weiteren Vorgehens entschieden werden.  Nach einer dreistündigen intensiven Information und Diskussion schloss Olivier Borgeaud die Versammlung mit dem Dank für die Teilnahme und die Bereitschaft zur Mitarbeit. Das Ziel des Vereins, vorwärts zu machen, ist gegeben!  Fotoreport Peter Gerber

 

27. September 2022: Heute Vormittag um 9 Uhr starteten auf dem österreichischen Fliegerhorst Zeltweg drei Eurofighter zu einem Übungseinsatz. Das ist weiter nichts Aussergewöhnliches, speziell ist aber, dass sie um 10.40 Uhr nicht wieder in Zeltweg, sondern auf dem Militärflugplatz Meiringen landeten.

Die Eurofighter des österreichischen Bundesheeres haben diese Woche gemeinsame Trainingsflüge mit Schweizer Piloten der in Meiringen stationierten Fliegerstaffel 11 geplant. Wie die mit F/A-18C/D Hornet ausgerüstete Staffel 11 ist auch die 2. Staffel des Überwachungsgeschwaders der österreichischen Luftstreitkräfte mit ihren Eurofightern eine «Tiger-Staffel» und als solche Mitglied der «Association of Tiger Squadrons». Einer der drei in Meiringen gelandeten Eurofighter trägt denn auch die neuste rot-weisse Tiger-Spezialbemalung, die an der grossen Airshow «Airpower 2022» Anfang September in Zeltweg erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Im Zusammenhang mit dem Eurofighter-Besuch in Meiringen dürfte wohl die österreichische C-130K Hercules stehen, die gestern auf dem Militärflugplatz Emmen gelandet ist. Vorgesehen ist, dass die Eurofighter morgen Mittwoch Trainingsflüge ab Meiringen absolvieren und die Schweiz am Donnerstag wieder verlassen. eb Fotos André Eschkenasoff

Aussergewöhnliche Besucher: Die drei österreichischen Eurofighter auf der Platte in Meiringen. Foto André Eschkenasoff

Mit Bremsschirm und einer Übungslenkwaffe des Typs Iris-T unter dem Flügel rollt der österreichische Eurofighter 7L-WK in Meiringen aus. Foto André Eschkenasoff

Auch der Eurofighter 7L-WC im neuen, attraktiven Tiger-Look in den österreichischen Nationalfarben ist in Meiringen gelandet. Foto André Eschkenasoff

Österreich besitzt 15 Kampfflugzeuge des Typs Eurofighter. Weil die Flugzeuge aus der frühen Tranche 1 stammen und in Österreich oft das Geld für die nötigen Nachrüstungen und Bewaffnung fehlte, ist ihr möglicher Ersatz ein politischer Dauerbrenner in Österreich. Foto André Eschkenasoff

26. September 2022: Am Wochenende vom 10./11. September fand die Air Legend Villaroche, rund 40 Kilometer südöstlich von Paris statt. Gemäss den Veranstaltern besuchten insgesamt 65‘180 Personen die Airshow, davon 23’030 am Samstag und 42‘150 am Sonntag. Dieser machte nach der Auflösung des Nebels seinem Namen die Ehre.

Wegen des Ablebens der britischen Queen, sowie wegen des Wetters nahmen doch einige Highlights nicht an der Air Legend teil: so die Bagdad Fury, die Hurricane, die MiG-15 und die Schweizer Classic Formation. Als „Lückenbüsser“ sprang kurzfristig das englische Team „Patrouille Yakovlevs“ mit seinen Yak-50/52 ein, welche wirklich eine tolle Show boten. Die Yak-52 bekamen wegen des Ukraine-Krieges deren Farben.

Einer der grossen Stars war die Nord Noratlas F-AZVM, welche die letzte flugfähige ihrer Art ist. Nach dem Unfall letztes Jahr mit einer Beech 18 aus La Ferte Alais unterliess man dieses Jahr Massenstarts. Denn gemäss dem Unfallbericht, welcher kurz vor der Airshow erschien, verlor der Pilot der Beech 18 wegen der Turbulenzen der vielen vor ihm gestarteten Texans, die Kontrolle und kam, knapp am Publikum vorbei, nach einem Dreher im Rübenacker zum Stehen.

Oldiejet-Sound am Himmel gab es vom Parisjet F-AZLT, dem ehemaligen Schweizer Vampire F-AZOO (ex J-1127), der ehemaligen Sabre 6 CL-13B F-AYSB der deutschen Luftwaffe und der Lockheed CT-133 Silverstar F-AYMD. Weiter begeisterte die Catalina G-PBYA aus UK, welche mit der Corsair F-AZEG einen super-schönen Formationsflug zeigte. Nicht zu vergessen sind die Transporter, welche alle Solo-Vorführungen präsentierten: die DC-3 F-AZOX Chalair, der MD-312 Flamant F-AZZR, die wunderschöne Lockheed L-12A Electra Junior F-AZLL aus La Ferte Alais und der moderne Airbus A400M F-RBAO.

Die Mustang TF-51D G-TFSI durfte zuerst mit drei Rafale M der Aeronavale in Formation fliegen und später mit der P-47 Thunderbolt G-THUN. Eine weitere Formation bildete der OV-10A Bronco F-AZKM und der AD-4N Skyraider F-AZFN. Die „Patrouille Quijote“ flog ihre Cessna O-2 Skymaster EC-IPL und EC-MYM in einem rauchigen Programm vor. Jeweils zwei Curtiss P-40 F-AZKU und G-CGZP, sowie die Spitfire F-AZJS und G-LFVB rasten mehrmals über den Platz. Daneben bot der Solo-Pilot auf der Rafale eine lautstarke, aber wunderschöne Vorführung. Auch die beiden L-39C Albatros ES-TLB und LX-STN von Fly & Fun zauberten ihr Akroprogramm in den Himmel.             Fotoreport Christian Brechbühl

http://www.airlegend.fr

19. September 2022: Dieser Tag geht in die Geschichtsbücher der Schweizer Luftwaffe ein. Vor einem Jahr hat es für die anstehende Kampfflugzeug-Ersatzbeschaffung noch nach einer langwierigen Zangengeburt mit einer erneuten Volksabstimmung ausgesehen. In der Zwischenzeit hat sich die Wahrnehmung der Sicherheitslage verändert – der Grund dafür ist leider der brutale Angriffskrieg von Putins Russland. Nach dem Ja des Parlaments letzte Woche zu den Rüstungsvorhaben in der Armeebotschaft 2022 hat der Bundesrat nichts anbrennen lassen und die zuständigen Armasuisse-Vertreter beauftragt, den Beschaffungsvertrag für 36 Lockheed Martin F-35A Lightning zu unterzeichnen. Heute hat die Schweiz unterschrieben, der F-35A wird das neue Schweizer Kampfflugzeug.

Rüstungschef Martin Sonderegger und Projektleiter Darko Savic haben am 19. September 2022 bei Armasuisse in Bern den Beschaffungsvertrag mit der US-Regierung unterzeichnet. Die amerikanischen Behörden hatten den Beschaffungsvertrag ihrerseits bereits im vergangenen Oktober unterzeichnet. Damit ist die Beschaffung von 36 Kampfflugzeugen des Typs F-35A auch vertraglich beschlossen, nachdem das Parlament am 15. September den Verpflichtungskredit genehmigt hat. Die Flugzeuge werden ab 2027 bis 2030 ausgeliefert und werden die heutige Flotte der F/A-18 Hornet und F-5 Tiger ersetzen.

Der Beschaffungsvertrag über den Kauf der 36 F-35A beläuft sich auf 6,035 Milliarden Franken und liegt damit innerhalb des von der Schweizer Stimmbevölkerung zugestimmten maximalen Finanzvolumens. Die Beschaffungskosten des F-35A umfassen nebst den Flugzeugen auch einsatzspezifische Ausrüstung, Bewaffnung und Munition, Logistikpakete, Missionsplanungs- und Missionsauswertungssysteme, Ausbildungssysteme sowie die Initialausbildung. Darüber hinaus sind auch die Kosten für die Integration in die schweizerischen Führungs- und Informationssysteme (zum Beispiel auch Anpassungen an den vorhandenen Logistiksystemen), für Unterstützungsleistungen durch die Industrie, ein Risikobetrag, die Teuerung im Herstellerland USA sowie die Mehrwertsteuer auf Importen enthalten.

Die Schweiz beschafft die Flugzeuge via «Foreign Military Sales» (FMS) von der US-Regierung zu denselben Konditionen, die sie für sich selbst zur Anwendung bringt. Die US-Regierung wiederum wickelt die Beschaffung über einen eigenen – für das VBS einsehbaren – Vertrag mit der Hersteller-Firma Lockheed Martin ab. In diesem sind die Preise und die Vertragskonditionen verbindlich festgelegt und werden auch mittels einer strengen Aufsicht eingefordert. Zudem haben die Schweiz und die USA eine spezifische Klausel ausgehandelt und eine separate Erklärung unterschrieben, welche den Festpreischarakter festhalten.

Gleichzeitig mit dem Beschaffungsvertrag haben der Leiter des Programms Air2030, Peter Winter, und der Projektleiter für den F-35A, Darko Savic, die Offsetvereinbarung mit Lockheed Martin unterzeichnet. Diese bildet die Grundlage dafür, dass der US-Hersteller mit der Schweizer Industrie Geschäfte abschliessen kann, die die Beschaffungskosten der Schweiz kompensieren. Auf diesem Weg erhalten Schweizer Firmen Aufträge mit einem Volumen von rund 2,9 Milliarden Franken. pd www.ar.admin.ch

Rüstungschef Martin Sonderegger (links) und Projektleiter Darko Savic haben den F-35A-Beschaffungsvertrag am 19. September in Bern unterzeichnet. Ein historisches Dokument zwar, aber ganz ohne Pomp in schweizerischer Bescheidenheit unterzeichnet. Foto VBS

18. September 2022: Wie jedes Jahr haben auch in der vergangenen Woche wieder Trainingsflüge der Flugtransportstaffel 7 mit dem Pilatus Turbo Porter im Gelände stattgefunden. Der in der Staffel für Geländelandungen Verantwortliche Michael Junker, selber auch aktiv dabei, wählte neben dem Soppisee bei Menznau, Huttwil und Bütikofen bei Kirchberg BE drei anspruchsvolle Landwiesen aus. Dabei sollte die Kompetenz der Operation auf unvorbereiteten Landeflächen trainiert werden. Wie anspruchsvoll diese Landungen und Starts sind veranschaulichen die Bilder aufgenommen in Bütikofen. Der Porter soll noch bis 2040 bei der Luftwaffe im Einsatz bleiben, weil er genau für solche Aufgaben fast unersetzbar ist.  Fotoreport Mario Richard

In der Jahrespublikation „Schweizer Luftwaffe 2023“, welche Ende Jahr erscheint, wird Peter Brotschi detailliert auf diese Trainingsflüge eingehen, hier vorab mal eine Filmsequenz von ihm von einem Anflug auf ein Feld beim Soppisee im Luzerner Rottal: