11. März 2021: Die Schweizer Luftwaffe hat vom 4. bis 9. März zehn Testanflüge mit F/A-18 Kampfflugzeugen auf den Flughafen Zürich durchgeführt. Erstmals sind diese Testanflüge, bei welchen nicht gelandet wurde, aus der Einsatzzentrale der Luftwaffe im Air Defence and Direction Center (ADDC) in Dübendorf durch militärische Flugverkehrsleiter von Skyguide geführt worden. Die Testanflüge dienten der Vervollständigung des Einsatzkonzeptes des 24-Stunden-Luftpolizeidienstes (QRA – Quick Reaction Alert), bei dem zivile Flughäfen als Ausweichplätze dienen können.

Die Testanflüge haben das Üben einer effizienten Führung der Abfangjäger im Falle einer Ausweichlandung auf den Flughafen Zürich bei ausserplanmässigem Bedarf ermöglicht. Die Anflüge erfolgten auf die Pisten 14 und 16 des Flughafens Zürich, wobei nur sogenannte „missed approaches“ (Anflüge mit nachfolgenden Durchstarts) durchgeführt wurden. Alle Testanflüge konnten ohne Vorfälle erfolgreich durchgeführt werden. Dazu hat auch das sehr gute Teamwork zwischen den einzelnen involvierten operationellen Einheiten beigetragen. 

Aussergewöhnlich sind diese Testanflüge für die Schweizer Flugsicherung, weil diese erstmals von Flugverkehrsleitern in der militärischen Einsatzzentrale im Air Defence and Direction Center (ADDC) durchgeführt worden sind. Normalerweise führen ausschliesslich zivile Flugverkehrsleiter die Flugzeuge auf den Endanflug des Flughafens Zürich. Die Verantwortlichkeiten zwischen ziviler und militärischer Flugsicherung sind genau definiert, weshalb diese von der Einsatzzentrale aus geführten Testanflüge eine absolute Ausnahme bilden. Die militärischen Flugverkehrsleiter von Skyguide verfügen auch über eine generelle Anflug-Lizenz für zivile Flugplätze. Um die Lärmemissionen für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten, sind die Anflüge durch die F/A-18 Kampfflugzeuge mit höheren Geschwindigkeiten als bei zivilen Flugzeugen durchgeführt worden. Dies hat eine Reduktion der Schallemissionen zur Folge.

Freie Slots für solche Testflüge gibt es am Flughafen Zürich derzeit genügend, der zivile Flugverkehr findet nach wie vor auf einem dramatisch tiefen Niveau statt. So dürften auch die geplanten Messflüge zur Überprüfung der Genauigkeit der Navigationsanlagen des Flughafens Zürich problemlos am regulären Flugverkehr vorbeikommen. Zwischen dem 15. und 27. März 2021 werden die Instrumentenlandesysteme (ILS und GBAS) der verschiedenen Pisten und das Drehfunkfeuer Kloten (VOR KLO) mit einem Messflugzeug getestet. Um den nächtlichen Fluglärm so gering wie möglich zu halten, werden die Messflüge beim zurzeit reduzierten Verkehrsaufkommen in Zürich vornehmlich tagsüber zu verkehrsarmen Zeiten durchgeführt.

Um die Genauigkeit der Navigationsanlagen zu gewährleisten, werden diese periodisch getestet. Für die Überprüfung sind Anflüge seitlich, oberhalb und unterhalb des publizierten Flugweges erforderlich. Für eine Vermessung wird die jeweilige Piste mehrmals angeflogen. Die vom Flugzeug empfangenen Signale der entsprechenden Navigationsanlagen werden aufgezeichnet und ausgewertet. Für die Messflüge wird ein zweimotoriges Propellerflugzeug vom Typ Beechcraft King Air 350 eingesetzt. Die Maschine ist mit modernsten Navigationshilfsmitteln und einem hochpräzisen Flugvermessungsgerät ausgerüstet. Verantwortlich für die Planung und Durchführung der Flüge ist die Flugsicherung Skyguide. pd www.skyguide.ch

Durchstarten einer F/A-18 nach dem Testanflug auf die Piste 14. Foto Hansjörg Bürgi

Angeflogen wurde auch die Piste 16, der Durchstart erfolgte relativ hoch. Foto Hansjörg Bürgi

09-März 2021: RUAG International steigt aus dem verbleibenden, rüstungsnahen Geschäft komplett aus und fokussiert sich auf die Raumfahrt. Der Geschäftsbereich Aerostructures soll restrukturiert oder auch abgestossen werden, wie der Technologiekonzern heute mitteilt.

Nachdem RUAG International Anfang März der Verkauf des Dornier 228 Programmes und den Unterhalt der Militärhelis in Oberpfaffenhofen an GA-Europe bekannt gegeben hat, teilt sie heute mit, dass in Zukunft der Fokus auf die Raumfahrt gelegt wird. Dies erfordere in der Konsequenz einen vollständigen Ausstieg aus dem rüstungsnahen Geschäft sowie eine individuelle Weiterentwicklung des Flugzeugstrukturbaus, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Deshab werde auch der Geschäftsbereich MRO International verkauft, sowohl die Geschäftstätigkeiten in Australien und Malaysia als auch der Bereich Simulation & Training.

RUAG International ist zuversichtlich, dass bis Ende 2021 auch der Verkauf von RUAG Ammotec abgeschlossen werden kann. RUAG Aerostructures müsse sich angesichts der massiven Covid-19-Auswirkungen auf eine komplett veränderte Marktsituation ausrichten, heisst es weiter. Es dürfte mindestens bis 2025 dauern, bis die Flugzeughersteller wieder die Vor-Pandemie-Volumina erreichen. RUAG-CEO André Wall kommentiert: „Trotz der besonderen Herausforderungen in der Luftfahrtindustrie bin ich optimistisch, dass es uns mittels Restrukturierung gelingen wird, Aerostructures solide für die Zukunft aufzustellen. Über Jahre hinweg wurden hier Fähigkeiten exklusiv für Premium-Kunden aufgebaut, sie gilt es zu schützen und unseren Kunden weiterhin Mehrwert zu liefern. Wir werden viel Energie in dieses Business Segment stecken. Ich schliesse eine Devestition an einen strategischen Partner dabei nicht aus – vorausgesetzt, das Potential wird entsprechend wertgeschätzt.“ Die notwendigen Anpassungen plant das Unternehmen auch in enger Abstimmung mit den Hauptkunden, darunter auch Airbus, umzusetzen.

André Wall erklärt den künftigen Space-Fokus wie folgt: «Wir wollen integrierte Satelliten- und Trägersystemfähigkeiten mit starken Partnern in Europa entwickeln. Dabei garantieren wir unseren Kunden einen 100-prozentigen Missionserfolg.» Den Beweis, dass RUAG an vorderster Front Innovation liefert, um Grenzen zu überwinden, hat das Unternehmen mehrfach bewiesen. Bereits beim Jungfernflug 1979 der Ariane-1 lieferte RUAG die Nutzlastverkleidung. Seit mehr als 40 Jahren sind europäische Missionen wie Galileo, SolarOrbiter, MetOp oder Copernicus mit RUAG Computern, Isolationen und Mechanismen ausgestattet. Bei grossen US-amerikanischen Raumfahrtprogrammen wie dem James Webb Weltraumteleskop, IceSat oder zuletzt bei der NASA-Marsmission Perseverance war ebenfalls Technologie von RUAG im Einsatz. André Wall weiter: «Vor uns liegt ein optimales Startfenster: der Space-Markt boomt. Analysten prognostizieren einen Ein-Billion-Dollar-Markt bis in 2040 mit jährlichen Wachstumsraten von über 16 Prozent.»   hjb

Auch der Flugzeugstukturbau – unter anderm auch für Airbus (Bild) – konnte RUAG verkaufen. Foto RUAG

4. März 2021: Die Schweizer Luftwaffe plant heute Donnerstag, morgen Freitag und am nächsten Dienstag mehrere Anflüge mit F/A-18 Kampfflugzeugen auf den Flughafen Zürich durchzuführen. Die Kampfjets werden nicht in Zürich landen, sondern jeweils durchstarten. Die Anflüge dienen dem Test und Training von Verfahren, wenn der Flughafen Zürich im Rahmen des Luftpolizeidienstes rund um die Uhr als Ausweichflughafen dienen sollte.

Die Anflüge der F/A-18 auf den Flughafen Zürich sind am 4. März, 5. März und am 9. März jeweils zwischen 9.30 Uhr und 10.30 Uhr vorgesehen. Bereits bei früheren Gelegenheiten haben F/A-18 der Luftwaffe Anflüge auf zivile Flughäfen wie Zürich oder Genf durchgeführt und sind auch schon dort gelandet. Damit soll sichergestellt werden, dass die Kampfjets auch im Rahmen des 24-Stunden-Luftpolizeidienstes jederzeit auf einem Ausweichflughafen landen können. Seit dem 1. Januar 2021 stehen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr zwei bewaffnete F/A-18-Kampfjets für Interventionen im Luftraum bereit. Sie operieren meist ab dem Militärflugplatz Payerne, müssen aber immer mit einem anfliegbaren Ausweichflughafen planen können, falls die Piste in Payerne aus irgendeinem Grund für die Rückkehr nicht nutzbar wäre. Zivile Flughäfen, wo auch während der Nacht gewisse Dienstleistungen zur Verfügung stehen, können da als sinnvolle Ausweichmöglichkeiten genutzt werden. eb

Nach den Trainingsanflügen diese Woche sind keine Landungen vorgesehen. Bei dieser Übung 2018 landete eine F/A-18 in Zürich und wurde dann von Spezialisten der Luftwaffe wieder für den Rückflug bereit gemacht. Foto Eugen Bürgler

03. März 2021: Das Fliegermuseum Altenrhein (FMA) wird – wenn es die allgemeine Lage zulässt – mit seinen Flugzeugen am 15. Mai um den Hohen Kasten fliegen. Das dortige Bergrestaurant wird nach einer umfassenden Renovation dann wieder eröffnet. Zudem tritt das FMA neu auch mit der «Patrouille Papillon» auf, die zwei P-3 und einen PC-7 fliegt, wie das FMA mitteilt.

In einem zeitintensiven Kraftakt haben die verantwortlichen Fluglehrer des FMA im Jahr 2020 und 2021 das gesamte Flugbetriebs- und Trainingskonzept überarbeitet. Herausgekommen ist innerhalb des FMA eine Flugbetriebs-Organisation mit professionellen Strukturen. Das entsprechende Handbuch ist von allen Cheffluglehrern, Maintenance-Koordinatoren und Delegierten unterzeichnet worden und in der Zwischenzeit in Kraft getreten.

Zusätzlich zum Team «Subito», bekannt als das kleine PC-7 Team, dem drei Pilatus PC 7 angehören und das in fast wöchentlicher Kadenz trainiert, ist neu die «Patrouille Papillon» gegründet worden. Diese umfasst zwei Pilatus P-3, deren Piloten  zurzeit eine intensive Ausbildung für den Verbandsflug  absolvieren. Mit diesen beiden Teams verfüge das FMA in der Schweiz über herausragende und von den Veranstaltern gesuchte fliegerische Besonderheiten, wie das fliegende Museum mitteilt.

Das „Swiss Hunter Team“, bekannt vor allem durch den «Tiger-Hunter», bereitet sich auf die Aktivitäten zu 70 Jahre Hunter vor, welche dieses Jahr gefeiert werden können. Auch der Wiederaufbau des  Vampire Trainers geht langsam, aber stetig voran, so dass auch er diese Saison fliegen sollte. Und das mit Mitgliedern, denn Mitgliederflüge mit Propeller- und Jetflugzeugen sind das Markenzeichen des FMA.

Auch der FMA-Wartungsbetrieb, die Historic Flight Maintenance HFM, erforderte letztes Jahr viel Aufmerksamkeit und Einsatz. Nebst  personellen Wechseln basierend auf der Pensionierung von Ernst Flessati, musste die Zertifizierung (Betriebszulassung) den neuen gesetzlichen  Bestimmungen angepasst werden. Die HFM sei in der glückliche Lage in der Person von Holger Slongo einen fähigen, ausgewiesenen und über viele Lizenzen verfügenden neuen Maintenance Manager gefunden zu haben, teilt das FMA weiter mit. Damit sei die HFM für die Anforderungen der Zukunft im Bereich der Kolbenflugzeuge gerüstet. Wie früher erwähnt, fehlt es leider an lizenzierten Hunter-Mechanikern, was eine besondere Herausforderung bedeutet. Das FMA arbeitet mit Hilfe ausländischer Mechaniker, die über die Lizenzen und Erfahrung verfügen, den Hunterbetrieb für das Jahr 2021 sicherzustellen.  hjb

Wenn alles gut geht, sind folgende Anlässe im 2021 vorgesehen:

  • Piloten-Trainingskurs auf dem Flugplatz Mollis vom 19. – 22. April
  • Wiedereröffnung Bergstation Hoher Kasten 15. Mai mit Flugprogramm der FMA Flyers
  • Flugtage zu 75 Jahre MFGT Lommis 14. / 15. August
  • Seenachtsfest Rapperswil mit Patrouille Suisse und FMA Flyers 14. / 15. August

Mehr über das Fliegermuseum Altenrhein und die aktuelle Situation der Schweizer Hunter findet man in der Märzausgabe von SkyNews.ch.

 

01. März 2021: Am Samstag, 4. September steigt in Mollis ein eintägiges Fest mit einer halbtägigen Airshow. Dies zu Ehren des Huntervereins Mollis, der dann sein 25-Jahr-Jubiläum feiert. Die Veranstalter betonen, dass es sich nicht um ein Zigermeet handelt, eine Zusammenarbeit mit dem neu gegründeten Zigermeet-Verein ZM19 wird aber vom Hunterverein nicht ausgeschlossen.

Am 11. Mai 1995 wurde der „Graffiti-Hunter“ J-4015 von Meiringen nach Mollis überflogen. Ein letztes Mal landete dieser farbige Hunter – oder die „fliegende Bahnhofsunterführung“ wie er gemäss Anekdoten auch etwas abschätzig genannt wurde – auf dem Militärflugplatz in Mollis. Knapp ein Jahr später, am 26. März 1996, gründeten die „Hunterfreunde Mollis“ im Hotel Schwert in Netstal, dem „Staffelhotel“ der Fliegerstaffel 20, den heutigen Hunterverein Mollis.

2021 feiert der Hunterverein Mollis sein 25-jähriges Vereinsjubiläum. Der Verein darf seit 1995 ein ehemaliges Hunter-Erdkampfflugzeug der Schweizer Luftwaffe sein Eigen nennen. Dabei handelte es sich um jenes Exemplar, das zur Verabschiedung und Auflösung der Flieger Staffel 20 und Flieger Kp 19 während ihrer letzten Dienstleistung auf dem Flugplatz Mollis im Herbst 1994 mit einem speziell farbenfrohen Anstrich versehen wurde. Der Hunterverein bemüht sich als private Trägerschaft, den „Graffity-Hunter“ als Zeitzeugen einer traditionsbewussten, weltweit anerkannten Schweizer Luftfahrtgeschichte für die Nachwelt zu erhalten. Das Flugzeug soll möglichst in einem technisch einwandfreien Zustand belassen werden, um dieses bei Anlässen auf dem Flugplatz Mollis zu präsentieren respektive auszustellen.

Am Samstag, 4. September, plant der jubilierende Verein ein Fest auf dem Flugplatz Mollis. Dazu ist die Bevölkerung bereits jetzt herzlich eingeladen. Nach einem Jahr mit praktisch keinen Anlässen ist das OK des Jubiläumsfestes bemüht, den Anlass familienfreundlich zu gestalten. Dies beginnt bei moderaten Eintrittspreisen. Kinder bis und mit 16 Jahren dürfen den Anlass gratis besuchen. Der Vorstand ist sich bewusst, dass eine Planung eines Anlasses zum jetzigen Zeitpunkt einige Risiken mit sich bringt, da die epidemische Lage und die entsprechenden Vorgaben noch nicht abgeschätzt werden können. Auch gestaltet sich die Sponsorensuche alles andere als einfach. Dennoch muss ein solcher Anlass frühzeitig geplant und in die Wege geleitet werden.

Erfreulicherweise wird die Schweizer Luftwaffe dem Hunterverein Mollis mit seinen Vorführteams zum Jubiläum gratulieren. Die Patrouille Suisse, das PC-7 TEAM sowie das Super Puma Display Team werden über dem Flugplatz Mollis ihre Show zum Besten geben. Ob auch Hunter in der Luft zu sehen sein werden, wird sich zeigen. Mit einer halbtägigen Flugshow sowie einem ganztägigen Fest möchte der Hunterverein Mollis zusammen mit der Bevölkerung feiern. Das OK des Hunterverein Mollis freut sich auf die Vorbereitungen sowie auf ein gelungenes Jubiläumsfest bei hoffentlich schönem Wetter. Und hofft vor allem, dass die Corona-Pandemie bis im Spätsommer soweit abflaut, dass Anlässe im Freien wieder möglich sein werden. pd

Zur Website des Huntervereins Mollis

Der «Graffity-Hunter» während des letzten WK’s 1994 auf dem Flugplatz Mollis. Foto Fredy Doppelhofer, ehemaliger Pilot Fliegerstaffel 20

01. März 2021: RUAG International ist eine Sorge nun definitiv los: Per 1. März hat sie alle Firmenanteile von RUAG Aerospace Services GmbH an General Atomics Europe (GA-Europe) übertragen. GA-Europe übernimmt damit in Oberpfaffenhofen nicht nur die Wartungsarbeiten für Businessjets, sondern auch den Unterhalt für Militärflugzeuge und das gesamte Dornier 228-Programm .

Mit der Eigentumsübertragung (vertragliches Closing) von RUAG Aerospace Services GmbH an General Atomics Europe (GA-Europe) sei der Verkaufsprozess rechtlich abgeschlossen, teilt RUAG heute mit. GA-Europe übernimmt auch alle rund 420 Mitarbeitenden. Am Standort Oberpfaffenhofen beschäftigt RUAG International aber weiterhin 800 Mitarbeitende im Flugzeugstrukturbau (RUAG Aerostructures) – dieser Geschäftsbereich ist vom Verkauf nicht tangiert.

Eine entsprechende Vereinbarung für die Übernahme der Geschäftstätigkeiten der RUAG Aerospace Services GmbH haben beide Unternehmen bereits am 30. September 2020 unterzeichnet. Der Verkauf erfolge in Übereinstimmung mit dem am 15. März 2019 vom Schweizer Bundesrat genehmigten Konzept zur Entflechtung und Neuausrichtung von RUAG International, heisst es in der Mitteilung weiter. Über die vertraglichen Bedingungen haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

RUAG International übernahm 2002 die zwei Bereiche Services und Components des damaligen deutschen Flugzeugbauers Fairchild Dornier. Nach der Übernahme entstanden daraus RUAG Aerospace Structures GmbH (RUAG Aerostructures) und RUAG Aerospace Services GmbH. Mit dem Transfer des Services-Bereich ergänzte die damalige RUAG das Produkt- und Serviceportfolio mit der Herstellung der Dornier 228 und dessen Customer Support, wie auch Unterhalt an Businessjets und Militärhelikoptern. 2007 begann RUAG die Weiterentwicklung der Do228 zur Do228 Next Generation, 2009 nahm sie die Produktion des Flugzeugs wieder auf. Bis heute wird die Do228 NG in Oberpfaffenhofen hergestellt und der Customer Support betreut Kunden weltweit.

Im Bereich Unterhalt von Militärhelikoptern konnten neue Aufträge am NH90 der Deutschen Bundeswehr gesichert werden. Damit sei der Standort gut für die Zukunft aufgestellt, so RUAG weiter. Bei den Businessjets fokussierte sich das Unternehmen darauf, Mehrwert für die Kunden zu kreieren mittels ihres «one-stop shop» Ansatzes.

Durch die Übernahme wächst General Atomics Europe als Technologiegruppe auf über 1000 Mitarbeitende und sieht sowohl im zivilen als auch militärischen Luftfahrtgeschäft ein hohes Wachstums- und Innovationspotenzial. Neben der Weiterentwicklung des Bestandsgeschäfts werde GA-Europe den Standort Oberpfaffenhofen zum europäischen Luftfahrtkern des Unternehmens ausbauen, teilte GA-Europe mit.

Die General Atomics Europe GmbH mit Hauptsitz in Dresden ist ein mittelständisch geprägtes Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen, das Beteiligungen an neun Tochterfirmen mit insgesamt rund 1000 Mitarbeitern hält. Das Leistungsspektrum umfasst neben den Geschäftsaktivitäten im Bereich Luftfahrt die Modernisierung und Instandhaltung von Schienenfahrzeugen, die Entsorgung konventioneller Munition und Explosivstoffe, Spezialbauleistungen und Umweltsanierung, ingenieurtechnische Stahlbetonfertigteile, Umweltüberwachung und Wassertechnologie. Die heutige GA-Europe hat ihre Wurzeln in der ehemaligen Spezialtechnik Dresden GmbH, die 1992 durch das familiengeführte US-Unternehmen General Atomics übernommen worden war. General Atomics ist ein weltweit agierender Technologiekonzern mit mehr als 15’000 Beschäftigten und hat seinen Hauptsitz in San Diego, Kalifornien. hjb

http://www.ga-europe.com

 

25. Februar 2021: Der Patrouille-Suisse-Pilot, der 2016 in den Niederlanden beim Training für ein Flugmeeting der niederländischen Luftwaffe in Leeuwarden mit einem Teamkollegen kollidierte und abstürzte, wird angeklagt, wie die Militärjustiz heute mitteilte. Der Auditor wirft dem Piloten vor, beim Annäherungsmanöver Sorgfaltspflichten verletzt zu haben.

Am 9. Juni 2016 starteten die sechs F-5E Tiger der Patrouille Suisse auf der niederländischen Luftwaffenbasis Leeuwarden zu einem Trainingsflug für die bevorstehende Airshow. Als sich die beiden Solisten im Verlaufe des Trainings wieder dem Verband anschliessen wollten, kollidierten zwei F-5 Tiger. Ein Flugzeug wurde dabei unkontrollierbar, der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten und zog sich bei der Landung am Fallschirm in einem Gewächshaus nur leichte Verletzungen zu. Das Flugzeug stürzte bei einem Weiher ab und erlitt Totalschaden. Das zweite an der Kollision beteiligte Flugzeug konnte trotz Beschädigungen vom Piloten sicher in Leeuwarden gelandet werden.

Der Auditor der Militärjustiz hat nun gegen den Piloten des abgestürzten Flugzeuges Anklage vor Militärgericht erhoben. Der Auditor wirft dem Piloten vor, bei dem von ihm geflogenen Annäherungsmanöver seine Sorgfaltspflichten verletzt und dadurch die Kollision verursacht zu haben. Aus diesem Grund habe er sich des fahrlässigen Missbrauches und Verschleuderung von Material, der fahrlässigen Störung des öffentlichen Verkehrs sowie der mehrfachen fahrlässigen Nichtbefolgung von Dienstvorschriften schuldig gemacht. Für den angeklagten Piloten gilt weiterhin die Unschuldsvermutung. pd/eb

25. Februar 2021: Mit ihren neun PC-7 will das PC-7 TEAM der Schweizer Luftwaffe in diesem Jahr wieder an einer ganzen Reihe von Veranstaltungen teilnehmen. Es bleibt zu hoffen, dass die Absage des Royal International Air Tattoo in Fairford im Juli die einzige Annullation im Jahresprogramm der «Turbos» bleibt.

Neben der Teilnahme am Festival Aéreo Internacional Torre del Mar vom 9. bis 11. Juli in Spanien und der Malta International Air Show vom 24. bis 26. September hat das PC-7 TEAM in diesem Jahr Auftritte an zehn Veranstaltungen in der Schweiz geplant:

25-26. Juni                  Armeetag in Emmen

28-29. Juni                  Kommandowechsel der Luftwaffe in Dübendorf

02-03. Juli                   Eröffnung Bücker Museum in Teufen

23-25. Juli                   Swiss Open in Gstaad

03-04. September      25 Jahre Hunterverein Mollis

03-05. September       Flüügerchilbi Langenthal

10-12. September       Erlebnistage Flugplatz Sitterdorf

10-11. September       Gewerbemesse in Aadorf

17-19. September       Montreux Acrobaties in Montreux

08-10. Oktober           OLMA in St. Gallen

15-17. Oktober           Air & Space Days im Verkehrshaus Luzern

Mehr Infos auf: www.pc7-team.ch

Das PC-7 TEAM der Schweizer Luftwaffe zusammen mit dem Super Puma des Super Puma Display Teams über dem Flugplatz Mollis. Foto Eugen Bürgler

24. Februar 2021: Letztes Jahr ist es bei einem Trainingskurs im Herbst geblieben, 2021 hofft die Patrouille Suisse wieder Flugvorführungen zeigen zu können. Kürzlich wurde das Jahresprogramm 2021 veröffentlicht, das nach dem Trainingskurs Anfang April mehrere Vorführungen im In- und Ausland vorsieht. Mit der Absage der grossen RIAT-Airshow in Fairford musste allerdings bereits ein Auftritt annulliert werden.

Den Trainingskurs 2021 (TK) hat die Patrouille Suisse vom 6. bis 16. April geplant. Den Trainings hoch zu Beginn des TKs über der Schrattenfluh folgen später auch Flüge über den üblichen Trainingsplätzen Bellechasse, Wangen-Lachen, Payerne und Emmen. Auch später ihm Jahr sind einige Trainingsflüge geplant, vorwiegend über Wangen-Lachen, erneut aber auch über Bellechasse, Buochs und Mollis.

Die Vorführsaison 2021 möchte die Patrouille Suisse am 4. Juni mit einem Display anlässlich der Pilotenbrevetierung in Payerne starten und am 21. Oktober mit einer Vorführung über der Axalp beenden – Vorbeiflüge stehen dann allerdings noch am 3. Dezember noch bei der EPFL in Ecublens auf dem Programm. Dazwischen sind rund drei Dutzend Displays im In- und Ausland geplant – sofern es die Corona-Situation zulässt. Vorgesehen sind zum Beispiel Patrouille-Suisse-Flugvorführungen am Schwingfest in Lenzburg (4. und 6. Juni), am Eidgenössischen Schützenfest in Emmen (18. und 19. Juni) sowie ebenfalls in Emmen am Armeetag am 26. Juni. In der Schweiz stehen weiter das Air Festival in Lommis (13. und 14. August), das Seenachtsfest Rapperswil (14. August), die Dittinger Flugtage (27. und 28. August) und am gleichen Datum in Bleienbach das Eidgenössische Hornussfest auf dem Patrouille-Suisse-Jahresprogramm. Vor dem Saisonende auf der Axalp (18. bis 21. Oktober) sind Vorführungen in Appenzell am Eidgenössischen Schwingfest (3. und 4. September), am Jubliäum 25 Jahre Hunterverein in Mollis (4. September) und am 30. September zum Jubiläum „100 Jahre Flugplatz Payerne“ vorgesehen. eb

Das vorgesehene Jahresprogramm 2021 der Patrouille Suisse inklusive der Trainings als PDF:PS Jahresprogramm WEB 2021

Der Trainingskurs 2021 der Patrouille Suisse ist zwischen dem 6. und 16. April ab Emmen geplant. Foto Eugen Bürgler

23. Februar 2021: Die Serie annullierter Grossanlässe reisst auch im neuen Jahr noch nicht ab: Das Royal International Air Tattoo (RIAT) im britischen Fairford wurde definitiv abgesagt. Die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie seien für die Durchführung dieser weltweit grössten, militärischen Airshow einfach zu gross, so die Organisatoren.

Die komplexe Organisation dieser riesigen Airshow lasse eine Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt nicht zu, teilten die Organisatoren des RIAT enttäuscht mit. Ausgerechnet in diesem Jahr hätte das RIAT seinen 50. Geburtstag feiern können, geplant war die Jubiläums-Airshow vom 16. bis 18. Juli 2021. Auch die Patrouille Suisse hatte in ihrem Jahresprogramm 2021 vorgesehen, am RIAT teilzunehmen. Die Organisatoren versichern, dass sie umgehend mit der Planung des RIAT 2022 beginnen, dieses soll dann vom 15. bis 17. Juli 2022 stattfinden.

Wie bereits im letzten Jahr, als das RIAT abgesagt werden musste, planen die RIAT-Organisatoren im Sommer die Durchführung eines virtuellen RIAT mit Filmmaterial früherer Ausgaben, vielen Interviews und virtuellen Flugvorführungen. eb www.airtattoo.com