26. Mai 2022: Das diesjährige World Economic Forum (WEF) in Davos hat dem Flughafen Zürich einiges an Mehrverkehr beschert. Für einmal konnten die diversen Regierungs- und Businessjets bei angenehmen Temperaturen abgelichtet werden. Unsere Bildergalerie gibt einen Einblick in den regen WEF-Flugverkehr am Flughafen Zürich vom 22. bis 26. Mai. Ein ausführlicher Fotoreport folgt dann in der Juli-Ausgabe, welche am 27. Juni erscheint.

25. Mai 2022: Die ersten Rollversuche des Aufklärungsdrohnensystems 15 (ADS 15) auf der Piste des Militärflugplatz Emmen sind erfolgreich verlaufen. Damit nimmt das Aufklärungsdrohnensystem 15 (ADS 15) eine weitere Hürde. Der Erstflug in der Schweiz ist im Juni vorgesehen.
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23. Mai 2022: AirsideFoto Zürich führt regelmässig Fototouren auf dem Vorfeld des Zürcher Flughafens durch. Diverse Highlights konnten die Mitglieder am Sonntag, 22. Mai 2022 ablichten, da etliche Besucher des World Economic Forums (WEF) mit ihren Businessjets nach Zürich flogen, um anschliessend nach Davos weiter zu reisen. Für einmal herrschten bei WEF-Flugverkehr angenehme Temperaturen…  Filmreport von Hansjörg Bürgi

19. Mai 2022: Das World Economic Forum WEF steht vor der Tür, nicht wie gewohnt im Winter, sondern vom 22. bis 26. Mai. Im Luftraum um Davos gelten innerhalb eines Radius von 25 nautischen Meilen (rund 46 Kilometer) gleich wie während der WEF-Dauer schon am Freitag, 20. Mai, Beschränkungen. Der Flughafen Zürich rechnet mit Mehrverkehr von WEF-Besuchern, allerdings dürfte dieser Mehrverkehr deutlich geringer ausfallen als bei den letzten WEF-Konferenzen.

Das diesjährige Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos beginnt am Sonntag, 22. Mai 2022, und dauert bis und mit Donnerstag, 26. Mai 2022. In den Tagen vor, während und nach dem WEF werden zusätzliche Flugbewegungen von Business-Jets und Staatsmaschinen erwartet. Dieses Jahr wird mit einer um rund einen Drittel tieferen Anzahl an zusätzlichen Starts und Landungen gerechnet, in der Vergangenheit wurden jeweils rund 1000 zusätzliche Flugbewegungen verzeichnet, teilt der Flughafen Zürich mit. Es werden auch vermehrt politische und sicherheitsrelevante Helikoptertransporte und damit erhöhte Lärmemissionen stattfinden. Auch die Gesamtzahl an Helikopterbewegungen wird insgesamt aber tiefer ausfallen als in den Vorjahren, da es keine zivilen Helikopterbewegungen nach Davos geben wird. Für bereits angemeldete Delegationen stehen reservierte Standplätze zur Verfügung, die je nach Grösse des Flugzeuges zugeteilt werden. Die Maschinen der weiteren WEF-Gäste erhalten Zeitfenster von maximal zwei Stunden für das Ein- und Ausladen. Danach müssen sie den Flughafen Zürich verlassen und auf einen Flughafen ihrer Wahl ausweichen. Der Flugplatz Dübendorf wird wieder von zahlreichen Maschinen direkt angeflogen. Für Aviatikfans und Interessierte wird der Flughafen Zürich die Zuschauerterrasse B extra länger öffnen. Diese hat vom 20. bis 27. Mai 2022 täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr geöffnet (statt von 10:00 bis 18:00 Uhr).

In einer Zone – Radius 25 nautische Meilen (ca. 46 km), mit Zentrum Davos – ist der Flugverkehr über schweizerischem, österreichischem, liechtensteinischem und italienischem Hoheitsgebiet eingeschränkt. An- und Abflüge zu den Regionalflugplätzen und Heliports richten sich nach besonderen Regeln und Verfahren, welche von der Luftwaffe in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) ausgearbeitet wurden. Es darf nur auf den vorgegebenen Sichtflug- Routen geflogen werden. Alle diese Flüge sind bewilligungspflichtig. Die Akkreditierung der Piloten sowie der Luftfahrzeuge sind Voraussetzung für die Bewilligung. Auch nach einer Akkreditierung ist für jeden Flug ein Gesuch an die Luftwaffe zu stellen, welche nach operationellen Bedürfnissen und Sicherheitserwägungen darüber entscheidet. Die genauen Vorgaben sind den offiziellen Publikationen zu entnehmen. Zur Unterstützung der zivilen Behörden werden Lufttransporte und Überwachungsflüge mit Helikoptern, Propeller- und Kampfflugzeugen der Schweizer Luftwaffe durchgeführt. pd

Weiterführende Informationen zur Restricted Area um Davos und Bewilligungen für Flüge innerhalb der R-Area: www.bazl.admin.ch

 

18. Mai 2022: An der heutigen Bundesratssitzung ist es zu einer wichtigen Weichenstellung gekommen: Eine Abstimmung über die lancierte Volksinitiative «Gegen den F-35 (Stopp F-35)» soll nicht abgewartet werden, der Bundesrat befürwortet die Unterzeichnung des Vertrags zur Beschaffung von 36 F-35A bis spätestens 31. März 2023. Die vorliegende Offerte aus den USA ist nämlich nur bis zu diesem Datum gültig.

Angesichts der aktuellen Sicherheitslage sei es angezeigt, bestehende Fähigkeitslücken der Armee rascher zu schliessen, schreibt das VBS in seiner heutigen Mitteilung. Armee und VBS hätten die Bedrohungslage, wie sie sich jetzt mit dem Ukraine-Krieg zeige, bereits in ihre Planung der letzten Jahre berücksichtigt. Das beweisen die vorliegenden Grundlagenpapiere zur Zukunft der Luftverteidigung, zur Modernisierung der Bodentruppen und zur Verstärkung der Cyberabwehr. Mit den bislang verfügbaren finanziellen Mitteln mussten jedoch Priorisierungen, Verzichte oder zeitliche Verschiebungen bei den Investitionen vorgenommen werden.

Die Sicherheitspolitische Kommission des Ständerates (SiK-S) will die Armee schneller mit mehr Mitteln ausstatten. Heute hat der Bundesrat das VBS ermächtigt, im Rahmen der Beratung der Armeebotschaft 2022 im Parlament, mehrere Anträge der SiK-S zugunsten der Armee zu unterstützen. Insbesondere unterstützt der Bundesrat den Vorschlag, die Beschaffungsverträge für den F-35A mit der US-Regierung bis spätestens 31. März 2023 zu unterzeichnen. Hat die Schweiz bis dann nicht unterschrieben, verliert die Offerte ihre Gültigkeit und laut VBS ist es unsicher, ob bei Nachverhandlungen die Beschaffung zu den gleichen Konditionen, insbesondere den festgelegten Preisen und der geplanten Auslieferung, erfolgen könnte. Wenn die Schweiz auch nach 2030 den Schutz der Bevölkerung vor Bedrohungen aus der Luft gewährleisten will, müssen die neuen Flugzeuge wie geplant ab 2027 ausgeliefert werden. Weil in den letzten Monaten aber mehrere Staaten F-35A bestellt haben (Finnland 64, Deutschland bis zu 35 und Kanada 88), befürchtet das VBS eine verspätete Auslieferung, wenn die Schweiz nicht fristgerecht unterzeichnet.

Aus diesen Gründen macht der Bundesrat den mutigen Schritt und unterstützt eine Vertragsunterzeichnung zur F-35-Beschaffung, bevor die «Stopp F-35» Initiative an die Urne kommt. Da die F-35-Gegener bis heute ihre Initiative noch nicht mit den notwendigen 100’000 Unterschriften eingereicht haben, ist eine Abstimmung vor dem 31. März 2023 nicht mehr möglich. Der Bundesrat kann argumentieren, dass die Schweizer Bevölkerung erst vor kurzem, am 27. September 2020, dem Bundesbeschluss über die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge, wenn auch damals knapp, zugestimmt hat. Voraussetzung für eine Vertragsunterzeichnung ist allerdings noch die Zustimmung von National- und Ständerat, die das Geschäft noch in diesem Jahr beraten wollen. Sollte später ein Ja zur „Stopp F-35“ Initiative resultieren, hätte dies keine rückwirkende Folgen und das VBS hält fest: „Volksinitiativen entfalten vor Annahme durch Volk und Stände keine rechtliche Vorwirkung. Eine neue Verfassungsbestimmung würde frühestens mit der Annahme in Kraft treten.“

Weiter will der Bundesrat die Ausgaben für die Armee mit einem zusätzlichen Rüstungsprogramm 2022 im Umfang von 285 Millionen Franken aufstocken (insbesondere für Cyberabwehr und eine zweite Tranche Mörser). Zudem ermächtigt der Bundesrat das VBS, die Armeeausgaben in den kommenden Jahren zu erhöhen. Festhalten wollen die SiK-S und der Bundesrat an der geplanten Ausserdienststellung der F-5 Tiger im Jahr 2025, was das Ende der Patrouille Suisse in ihrer heutigen Form mit sich bringt. Durch die Ausserdienststellung der Tiger sind Einsparungen von rund 44 Millionen Franken pro Jahr möglich. pd/eb www.vbs.admin.ch

10. Mai 2022: RUAG Aerostructures und Pilatus arbeiten bereits seit über 30 Jahren zusammen. Zahlreiche Bauteile für die Flugzeugtypen PC-7, PC-12 und PC-21 werden am RUAG Aerostructures Werk in Emmen für den Schweizer Flugzeugbauer produziert und montiert. Anfang Mai wurde das 2000. Höhenleitwerk für die PC-12 ausgeliefert. Das bedeutet auch, dass das Erfolgsmodell des Schweizer Flugzeugbauers Pilatus die historische Marke von 2000 verkauften Einheiten erreicht.

1988 übernahm RUAG Aerostructures die Entwicklung und Herstellung des PC-12 Höhenleitwerks und liefert seither als Single Source Lieferant an Pilatus. Paul Horstink, Executive Vice President RUAG Aerostructures sagt: «Ich gratuliere Pilatus zum grossen Erfolg mit dem PC-12 und bin gleichzeitig stolz, dass wir mit RUAG Aerostructures seit 34 Jahren zu dieser Erfolgsgeschichte beitragen dürfen.» Alleine im letzten Jahr hat Pilatus 152 Flugzeuge ausgeliefert, darunter 88 PC-12. Nachdem im letzten Jahr der Rahmenvertrag bis 2025 verlängert wurde, konnte sich RUAG Aerostructures erneut Folgeaufträge für den PC-21 sichern. Für sieben weitere Flugzeuge werden im Werk in Emmen die gesamte Rumpf- und Flügelstruktur produziert. Der Produktionsstart für die sieben Maschinen ist bereits erfolgt. pd / eb www.ruag.com     www.pilatus-aircraft.com

06. Mai 2022: Mit einer feierlichen Übergabe hat RUAG dieser Tage den letzten der insgesamt neun modernisierten Cougars der Helikopter-Flotte an die Schweizer Luftwaffe zurückgegeben. Das Serie-Modernisierungs-Programm wurde 2018 anlässlich der Armeebotschaft vom Bundesrat genehmigt und startete Anfang 2019 mit dem Umbau des ersten Cougars.

Der Bundesrat beantragte im Februar 2017 mit der Armeebotschaft 2018 das Serienprojekt und somit den Werterhalt der Cougar-Flotte der Schweizer Luftwaffe. Nach erfolgreichem Werterhalt des Super Pumas TH89 zum TH06 wurden nun auch die Cougar TH98 zum TH18 modernisiert. Dieses Modernisierung-Programm dauerte rund drei Jahre und habe mit der Übergabe des letzten der acht modernisierten Cougars TH18 plangemäss abgeschlossen werden können, teilte RUAG weiter mit.

Um die Nutzungsdauer der bereits mehr als 20-jährigen Helikopter zu verlängern und deren Verfügbarkeit noch bis mindestens 2035 sicherzustellen, wurde die Cougar-Flotte TH98 bei RUAG modernisiert. Ziel dieses Werterhalts war es, die beiden Transporthelikopter, Super Puma und Cougar anzugleichen. Dies ermögliche einheitlichere, vereinfachte Einsatzverfahren und Ausbildungen, hält RUAG weiter fest. Als zukunftsorientierter Technologiepartner der Schweizer Armee leiste sie einen wesentlichen Beitrag für die souveräne Sicherheit der Schweiz. Life-Cycle-Management, Betrieb und Verfügbarkeit militärischer Systeme stehen dabei im Vordergrund.  pd

Die Projektverantwortlichen freuen sich über den gelungenen Abschluss. Foto RUAG

03. Mai 2022: Am vergangenen Samstag, 30. April, konnte in Ennetbürgen auch die physische Mitgliederversammlung des Mirage-Vereins Buochs (MVB) durchgeführt werden. Die Geschäfte waren speditiv erledigt und wurden einstimmig durch die Mitglieder genehmigt. Nur der Punkt zur Entsorgung des ATAR-Triebwerks der Mirage IIIRS gab zu reden und zu denken.

Präsident Olivier Borgeaud und sein Team konnte auch einige Gäste aus Politik, Armee, Wirtschaft und Verwaltung begrüssen: Res Schmid, Regierungsrat Nidwalden, Divisionär Claude Meier, höherer Stabsoffizier an den Genfer Zentren für Friedens- und Sicherheitspolitik (der spätere Gastreferent), Oberst im Generalstab Markus Thöni, Kommandant Flugplatzkommando Emmen, Frau Oberstleutnant im Generalstab Corina Gantenbein, Präsidentin Offiziersgesellschaft Obwalden, Hauptmann Daniel Blank, Präsident Offiziersgesellschaft Nidwalden und Dieter Eberle, CEO Ebfinanz.

Der Vorstand des MVB wurde gesamtheitlich wiedergewählt, nur für die Bereiche Infrastruktur und die Rechnungsrevision waren Neuwahlen notwendig. Im vergangenen Vereinsjahr konnten wieder einige Veranstaltungen rund die vereinseigene Mirage III RS (R-2109) durchgeführt werden, die massgeblich mithalfen, bei konstanter Mitgliederzahl, die Finanzen ausgeglichen abzuschliessen.

Varia mit Tiefgang: Als letzter Traktandenpunkt musste der Präsident allerdings noch über eine etwas unerfreuliche Situation berichten. Mit der damaligen Schenkung des ATAR-Triebwerks (das leicht radioaktive Komponenten im Kompressorbereich beinhaltet) musste sich der Verein verpflichten, einen Finanzplan für einen Entsorgungsfonds aufzuzeigen. Bei einer Liquidation des Triebwerks (auch im Falle einer Vereinsauflösung) müssten diese strahlenden Teile aufwendig entsorgt werden. Man errechnete und einigte sich damals auf eine Fondshöhe von 75’000 Franken.

Im vergangenen Herbst gelangte nun das Bundesamt für Gesundheit  (BAG) als zuständige Behörde an den Verein mit dem Hinweis, dass der industrielle (chemische Entsorgungs-) Prozess zur notwendigen Aufteilung von Magnesium und Thorium bis in zwei Jahren nicht mehr in Dresden, sondern nur noch auf  „Laborebene“ weitergeführt werde, was wiederum einiges teurer würde. Konkret bedeutet diese Änderung, dass der Fonds auf 300’000 Franken erhöht werden müsste! Eine schier unüberwindbare Hürde für den MVB.

Um nun die entsprechende Bewilligung für den Betrieb des Triebwerks (de facto ein ‘Teil mit ionisierender Strahlung) weiter zu erhalten, muss der MVB erneut innert Jahresfrist eine Finanzierung des Entsorgungsfonds mit den neuen Zahlen vorlegen. Der MVB wird nun, mit weiteren betroffenen Organisationen (Besitzer von solchen Triebwerken) zusammen, als nächste Schritte weitere Informationen in kalkulatorischer Hinsicht einholen, aber auch nach allfälligen zertifizierten Betrieben suchen, die solche Prozesse wieder in herkömmlicher Art und Weise (und allenfalls günstiger als das PSI) unterstützen würden.

Interessant ist sicher, dass diese Auflagen und Vorgaben aktuell nur für die Schweiz gelten, nicht für die EU. Und: man hat die natürliche Strahlenbelastung in Andermatt gemessen und festgestellt, dass diese höher ist als diejenige in der Nähe des Triebwerks. Die Gesetzgebung interessiert sich jedoch nur für die technische Strahlung. Die betroffenen Parteien könnten sich deshalb auch vorstellen, Einfluss auf parlamentarischer Ebene über den Umgang mit schwach strahlenden Materialien (und im Vergleich mit der natürlichen Strahlung und der Situation in der EU) zu nehmen. Sicher wird diese Situation den Vorstand im laufenden Vereinsjahr massgeblich beschäftigen. Und: im schlechtesten Fall müsste eine Erhöhung der Mitgliederbeitrags in Betracht gezogen werden.

Gastreferent Divisionär Claude Meier, militärischer Berater an den Genfer Zentren, vermittelte anschliessend sehr eindrücklich die sicherheitspolitische und militärstrategische Betrachtung der aktuellen Lage, aber auch die Faktoren, die zu solcher führen kann. Die drei Zentren (Maison de la Paix) in Genf beinhalten ein Zentrum für Sicherheitspolitik (GCSP), ein internationales Zentrum für humanitäre Minenräumung (GICHD) und ein Zentrum für die demokratische Kontrolle der Streitkräfte (DCAF). Sie fördern mit der strategischen Ausrichtung auch die friedens- und sicherheitspolitischen Interessen der Schweiz.

Er referenzierte in seinem Referat auch auf den aktuellen Krieg zwischen der Ukraine und Russland. Ein Bruch in der Sicherheitspolitik, der wohl Jahrzehnte brauchen wird, den Dialog, einen Grundsatz der Organisationen wieder aufzubauen. Dabei bemerkte Meier, dass mögliche Ursachen in der Geschichte zu finden sind, wie «der Ausgang des Kalten Krieges, die NATO-Osterweiterung und die Annäherung der Ukraine zur EU und NATO».

Die Sicherheitspolitik und deren Herausforderungen wurde wieder in ein neues Bild gerückt und die lang herrschende Sorglosigkeit, auch als «Friedensdividende» benannt (Fall der Mauer, Zerfall der Sowjetunion und der WAPA)) sei vorbei. «Um eine Handlungsfähigkeit, Selbstbestimmung und Integrität eines Landes und ihrer Bevölkerung sowie ihre Lebensgrundlagen gegen Bedrohungen und Gefahren zu schützen und einen Beitrag zu Stabilität und Frieden jenseits der Grenzen zu leisten, bedarf es diverser Instrumente, wie Aussen- und Wirtschaftspolitik, Armee und Zivildienst, Bevölkerungsschutz, Polizei und Finanzpolitik». Zunehmend beeinflussen auch Katastrophen, Migration, Terrorismus und Machtpolitik, und neu auch die Cyberproblematik die Sicherheitspolitik. Die Machtpolitik selber hat auch Einfluss auf die Erhöhung der Verteidigungsausgaben. Diese sind im 2021 weltweit erstmals auf über 2000 Milliarden gestiegen!

Die Bedrohung ist immer das Produkt aus Absicht und Potenzial (Material und Mannschaft). Daraus resultierenden Konflikte weltweit (und meist innerhalb eines Staates) gab es 2020 insgesamt 39. Tendenz zunehmend.  Nochmals bezugnehmend auf den Krieg in der Ukraine erläuterte Meier allfällige Erkenntnisse für die Schweiz: «Angehen der Sicherheit als ‘Gesamtverteidigung’ mit den sicherheitspolitischen Instrumenten, langfristig und vorausschauend. Überprüfen der Landesversorgung und Bevorratung, finanzielle Rahmenbedingungen und finanzpolitische Überlegungen, Information/Desinformation und Beeinflussung. Und die Neutralität, die die Sicherheit des Landes fördern und nicht die Verteidigungsfähigkeit schmälern soll».  Erkenntnisse für die Armee: «Die Armee ist ein Gesamtsystem!». Die Luftverteidigung der Zukunft (Air2030 (NKF/Bodluv) ist ein Baustein dazu.

Am Nachmittag wurde im Bremshaus ein Standlauf des ATAR-Triebwerks der Mirage III RS (inklusive Nachbrennereinsatz) durchgeführt und Mitglieder hatten einmal mehr Gelegenheit Informationen auszutauschen.  Fotoreport Thomas P. Hofer

02. Mai 2022: Der Verein der Freunde der Schweizer Luftwaffe (VFL) hat nach drei Jahren am vergangenen Samstag, 30. April, erstmals wieder eine physische Generalversammlung in Dübendorf durchgeführt. Sie wählte Michel Pola zum neuen Präsidenten. Er löst Urs Loher ab, welcher den Verein seit 2010 durch die schwierigste Zeit seiner Geschichte geführt hat.

Nach dem pandemiebedingten Ausfall zweier Generalversammlungen im 2020 und 2021 freuten sich viele Mitglieder des VFL am 30. April, sich endlich wieder persönlich in Dübendorf treffen zu können. Der VFL hat seit 2018 eine enorm herausfordernde Zeit durchgemacht, nachdem sich am 4. August 2018 mit dem Absturz der Ju-52 die grösste Katastrophe in der Vereinsgeschichte ereignet hatte. Die Pandemie sorgte anschliessend dafür, dass auch das Museum über lange Zeit geschlossen bleiben musste und keine Veranstaltungen für Dritte durchgeführt werden konnten, welche eine wichtige Einnahmequelle für den Verein bilden. Doch aufgrund der guten Vereinsjahre vor dem schrecklichen Unglück verfügt der VFL über genügend finanzielle Mittel, um die Ausfälle der vergangenen vier Jahre kompensieren zu können.

Deshalb war es für den Vereinspräsidenten Urs Loher nun der richtige Zeitpunkt, um sein Amt nach zwölf Jahren in neue Hände zu übergeben. In Michel Pola hat er einen idealen Nachfolger gefunden. Der Rechtsanwalt aus Zürich und Oberst im Generalstab bei den Flieger- und Flab-Truppen sei eine ideale Besetzung, sagte Urs Loher.

Wenig Neues gab es zur Rückkehr des Flugbetriebs mit der Ju-52 zu berichten. Die einzige noch flugfähige Maschine ist 2019 im Rahmen eines Vertrages für einen Franken an die Junkers Flugzeugwerke AG verkauft worden. Auflage war, dass die Junkers Flugzeuge Flugzeugwerke AG die HB-HOS total revidiert und in den lufttüchtigen Zustand zurückversetzt, damit mit ihr wieder Rundflüge unternommen werden könnten. Doch in der Zwischenzeit hat das Bundesamt für Zivilluftfahrt eine neue Regelung in die Vernehmlassung geschickt, wonach mit Nostalgie-Flugzeugen nur noch maximal neun Personen, darunter sechs Passagiere, befördert werden dürften. Tritt diese Regelung in Kraft, dann dürfte sie einen Flugbetrieb, welcher auch die Kosten deckt, mit der Ju-52 verunmöglichen. Der VFL verfügt noch über rund 1,5 Millionen Franken bezahlte Fluggutscheine, welche aber auch zurückbezahlt werden könnten, sofern der Flugbetrieb nicht mehr aufgenommen werden könnte.

Im Rahmen der Generalversammlung informierte auch der Dübendorfer Stadtpräsident André Ingold über die Zukunft der Werkflugplatz Dübendorf AG, welche in Abstimmung mit dem geplanten Innovationspark abheben sollte.  Fotoreport Hansjörg Bürgi

Ein ausführlicher Bericht über die Generalversammlung des VFL erscheint in der Juni-Ausgabe von SkyNews.ch.

01. Mai 2022: Der grosse Zuspruch, den die AERO 2022 (27. – 30. April) erfahren habe, zeige wie unverzichtbar persönliche Treffen für eine Branche seien, hält die AERO-Messeleitung in ihrem Schlussbericht fest. 27’700 Fachbesucher aus 75 Nationen strömten an den vier Messetagen auf das mit 633 Ausstellern nahezu komplett gebuchte Messegelände am Bodensee.

Tobias Bretzel, Projektleiter des Messeveranstalters Fairnamic GmbH: „Hersteller, Kunden und Interessierte konnten auf der AERO erneut die Widerstandsfähigkeit und die Innovationskraft der Branche spüren. Die High-Tech-Technologien aus der General Aviation werden in die Grossluftfahrt einfliessen. Die Aufbruchstimmung und die Impulse der AERO 2022 werden weit über die Messe hinauswirken.“

Die Messebesucher erlebten auf der AERO 2022 eine so grosse Zahl an Neuheiten und Innovationen wie selten zuvor in der Geschichte der AERO. Dabei stand das Thema Nachhaltigkeit sehr deutlich im Vordergrund. Die Luftfahrt steht vor einem technologischen Generationswechsel bei den Antrieben. Welche Antriebsart – Elektro-, hybrid-elektrisch, Wasserstoff-Brennstoffzelle oder Bio- und eFuels – sich künftig durchsetzt, ist derzeit noch nicht absehbar und war Gegenstand vieler Diskussionen beim umfangreichsten AERO-Konferenzprogramm aller Zeiten.

Zu den Neuheiten, die erstmalig auf der AERO zu sehen waren, gehören das zweimotorige Motorflugzeug Alpi Twin des italienischen Herstellers Alpi Aviation, das viersitzige einmotorige Flugzeug A414 von Aquila Aviation aus Schönhagen, das zweisitzige Trainings- und Reiseflugzeug Elixir 915iS des französischen Unternehmens Elixir Aircraft mit einem 100 PS (74 kW) starken Rotax 915iS-Motor, das Ultraleichtflugzeug VL3 Evolution des belgischen Herstellers JMB Aircraft mit einem Turboprop-Antrieb des französischen Herstellers Turbotech sowie die Ultraleichtflugzeuge Junkers A50 Junior und Junkers A60.

Auch bei Flugzeugsystemen und Zubehör gab es auf der AERO 2022 viele Neuheiten zu entdecken, von neuer Avionik über neue Software für die Flugplanung und -durchführung bis hin zu Dienstleistungen rund um die Luftfahrt. Der Termin der AERO 2023 steht bereits fest: Die nächste AERO wird vom 19. bis 23. April 2023 in Friedrichshafen stattfinden. pd

Ein ausführlicher Bericht erscheint in der Juni-Ausgabe von SkyNews.ch

Weitere Informationen unter:https://www.aero-expo.com

und:https://de.linkedin.com/showcase/aerofn

Das Projektteam der AERO freut sich bereits auf die Messe im April 2023. Foto AERO