27. März 2022: Griechenland wird sechs weitere Rafale-Kampfjets beschaffen. Wie der französische Flugzeughersteller Dassault mitteilt, soll es sich dabei um neue Rafale handeln und nicht solche, die von den französischen Streitkräften abgezogen werden. Griechenland hat bereits 18 Rafales bestellt, die ersten sechs sind seit Mitte Januar 2022 in Griechenland eingetroffen. Damit wird Griechenland ab dem Sommer 2024  je zwölf ehemalige Rafales der Armee de l’Air und zwölf werksneue betreiben.

Nachdem die ersten sechs Rafale der griechischen Luftwaffe am 19. Januar 2022 auf dem Luftwaffenstützpunkt Tanagra eingetroffen sind, werden die 18 Rafale aus dem ersten Vertrag bis zum Sommer 2023 vollständig in Griechenland stationiert sein. Die sechs zusätzlichen Rafale würden dann kurz darauf, ab Sommer 2024, an die griechische Luftwaffe ausgeliefert, teilte Dassault weiter mit. Als europäisches Land und NATO-Mitglied ist Griechenland ein wichtiger strategischer Verbündeter Frankreichs.

Dassault Aviation fühle sich durch die Entscheidung der griechischen Regierung geehrt, diesen neuen Rafale-Auftrag zu erteilen und damit die fast 50-jährige ununterbrochene Partnerschaft fortzusetzen, heisst es in der Mitteilung. Dieser zusätzliche Auftrag spiegle die grosse Zufriedenheit der griechischen Regierung mit den operativen Qualitäten der Rafale wider, sowie ihre Bereitschaft, die Kampfkapazitäten der griechischen Luftwaffe zu stärken, um die Souveränität des Landes und die Sicherheit seiner Bevölkerung in einem zunehmend instabilen geopolitischen Umfeld zu gewährleisten, teilt Dassault weiter mit. “ Einmal mehr fühle ich mich durch das erneute Vertrauen der griechischen Luftwaffe in Dassault Aviation geehrt. Ich möchte den griechischen Behörden auch versichern, dass wir uns voll und ganz dafür einsetzen werden, ihre Erwartungen zu erfüllen“, sagte Eric Trappier nach der Unterzeichnungszeremonie. hjb

24. März 2022: Mindestens 24 der insgesamt 36 von Bundesrat gewählten neuen Schweizer F-35A-Kampfflugzeuge sollen im italienischen Cameri produziert werden. Bei vier weiteren Flugzeugen würden die Abklärungen laufen, ob ihre Endmontage im Rahmen eines Offsetprojektes in der Schweiz bei RUAG in Emmen stattfinden könne, teilte Armasuisse heute am Medientag zum Rüstungsprogramm 2022 mit. Die ersten acht Flugzeuge würden aber in den USA hergestellt, weil mit ihnen vor Ort die Initialausbildung der Schweizer Pilotinnen und Piloten stattfinden werde, so Armasuisse weiter. 

In den vergangenen Wochen hat Armasuisse mit der US-Regierung sowie dem italienischen Rüstungsunternehmen Leonardo die Möglichkeiten abgeklärt, den Grossteil der zukünftigen F-35A-Flotte der Schweizer Luftwaffe in Cameri in Norditalien, fertigen zu lassen. Cameri liegt nur etwa 50 Kilometer Luftlinie von Chiasso entfernt. Nun habe sich Armasuisse mit der US-Regierung geeinigt und festgelegt, dass bis zu 28 der insgesamt 36 Flugzeuge in Italien durch das Unternehmen Leonardo produziert würden, teilte die Rüstungsbeschaffungsbehörde mit. Das bedeutet, dass mindestens 24 Flugzeuge in Italien hergestellt werden. Italien unterhält in Cameri eine von zwei Fertigungslinien des F-35 ausserhalb der USA und die einzige in Europa. Italien hat sich von Anfang an am F-35-Programm beteiligt. Die italienische Luftwaffe und die italienische Marine betreiben F-35A und F-35B Flugzeuge. Zudem produziert Leonardo in Cameri auch F-35A der niederländischen Luftwaffe.

Für vier Flugzeuge klärt Lockheed Martin gegenwärtig ab, sie im Rahmen eines Offsetprojektes bei der RUAG in der Schweiz endmontiert werden können. Wenn dies nicht möglich wäre, würden sie ebenfalls in Cameri hergestellt. Die ersten acht Flugzeuge produziert Lockheed Martin in deren Produktionsstätte in Fort Worth, Texas (USA), um diese anschliessend für die Initialausbildung der Schweizer Pilotinnen und Piloten in den USA zu verwenden. Die vertraglichen Vereinbarungen mit der US-Regierung und damit sowohl der Preis als auch der Lieferzeitplan bleiben damit unverändert, teilte Armasuisse weiter mit.

Am Medientag im neuen Zentrum Luftfahrtsysteme der Armasuisse in Emmen präsentierte der Kommandant der Schweizer Luftwaffe, Divisionär Peter „Pablo“ Merz die in der Armeebotschaft 2022 enthaltenen neuen Mittel, also den Kampfjet F-35A von Lockheed Martin, aber auch das bodengestützte Luftverteidigungssystem grösserer Reichweite Patriot von Raytheon. Zudem standen die Kompensationsgeschäfte im Zentrum. Peter Huber, Verwaltungsrat bei der Mercury Mission Systems SA aus Genf zeigte an Beispiel seiner Firma, wie Lockheed Martin heute bereits indirekte Offsetgeschäfte ausgelöst hat. Mercury produziert extrem leistungsfähige Rechner, welche in den Cockpits moderner Kampfjets verwendet werden. Thomas Kipfer, Senior Vice President Business Aera Air bei der RUAG AG, zeigte auf, wie RUAG ins Offsetgeschäft involviert werden könnte, wenn die Schweiz die F-35A beschafft. Die Endmontage von vier F-35A in Emmen wäre nur eine von diversen Möglichkeiten. hjb

Ein ausführlicher Bericht folgt in der Maiausgabe von SkyNews.ch, die am 25. April erscheint.

 

21. März 2022: Das Programm zur Einführung der neuen ADS15-Aufklärungsdrohnen bei der Schweizer Armee ist gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan um mehrere Jahre im Verzug. Nun scheint die Einführung der Aufklärungsdrohne näher zu rücken. Mitte 2022 wird der Flugbetrieb in der Schweiz aufgenommen, erste Piloten sind ausgebildet.
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19. März 2022: Die Direktion von Clin d’Ailes, dem Militärluftfahrtmuseum in Payerne, hatte das Privileg, am 17. März das von Lukas Viglietti und der Firma SwissApollo organisierte Sponsoren-Dinner von «Legends of Space» durchzuführen. Sponsoren und Organisatoren hatten Gelegenheit, die „Akteure“ der Veranstaltung zu treffen, so Astronauten wie Charlie Duke (Apollo 16) und Dave Scott (Apollo 15), sowie Gerry Griffin, einen der wichtigsten Flugdirektoren des Apollo-Programms.

Nicht weniger als 100 Personen fanden sich in der aussergewöhnlichen Umgebung des Museums Clin d’Ailes ein. Dieses hatte schon immer eine starke Verbindung zum Weltraum, was zum Teil auf eines seiner Gründungsmitglieder, den Schweizer Astronauten Claude Nicollier, und die Arbeit der Funkamateure HB4FR zurückzuführen ist. Funkverbindungen mit der ISS vom Museum aus, mit Schülern aus der Region Payerne und Space Academy sind zwei Beispiele für Bildungsprojekte, die von HB4FR initiiert wurden. Besonders hervorzuheben ist die Verbindung der amerikanischen Astronauten des Apollo-Programms mit der Militärluftfahrt. Die meisten von ihnen waren Militär- und Testpiloten, die für das grosse Abenteuer des ersten „Schritts auf dem Mond“ ausgewählt wurden.

Der Abend im Clin d’Ailes Museum bildete den Auftakt zur Show «The Legends of Space» in Lausanne, die am 18. und 19. März im SwissTech Convention Center in Ecublens stattgefunden hat. Sie hat die einmalige Gelegenheit geboten, eine unglaubliche Reise durch die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der bemannten Raumfahrt und der Erforschung des Weltraums zu unternehmen, um die Geschichte des grössten Abenteuers der Menschheit zu erzählen, so die Veranstalter.

Die SwissApollo-Gesellschaft nutzt ihr Fachwissen über die Geschichte des Apollo-Programms und die Erfahrung ihres Präsidenten Lukas Viglietti in der Zivilluftfahrt. Das Ziel ist es, mit Forschungs- und Erinnerungsarbeit zur Beteiligung der Schweiz an diesem aussergewöhnlichen wissenschaftlichen und menschlichen Abenteuer, das die Reise zum Mond und die Weltraumforschung im Allgemeinen darstellt, aufrechtzuerhalten.  In diesem Rahmen arbeitet SwissApollo daran, Kinder und Erwachsene mit den Helden der Weltraumfahrt in Verbindung zu bringen, die als Quelle der Inspiration und Motivation dienen. Das Ziel von SwissApollo sei es auch, die fesselnden Berufe in Wissenschaft und Technik durch verschiedene Aktivitäten, Aufführungen und Vorträge mit Astronauten und Wissenschaftlern zu fördern, heisst es weiter.  pd

Charly Duke, Apollo 16, und Claude Nicollier in einem Hunter-Doppelsitzer. Foto SwissApollo

18. März 2022: Auf dem Militärflugplatz Emmen sind heute kurz vor Mittag zwei Lockheed Martin F-35A der italienischen Luftwaffe gelandet. Zusammen mit dem bodengestützten Luftverteidigungssystem grösserer Reichweite Patriot werden sie vom 21. März bis 25. März der Politik und Öffentlichkeit vorstellt.

Während der ganzen Woche bietet das VBS geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Industrie die Möglichkeit, das neue Kampfflugzeug F-35A und das bodengestützte Luftverteidigungssystem Patriot vor Ort zu betrachten. Zudem können sie sich auch über die weiteren Vorhaben der Armeebotschaft 2022 informieren, mit denen der Bundesrat dem Parlament die entsprechenden Kredite beantragt. Experten von Armasuisse und Armee werden die Systeme erklären und Fragen beantworten. Für den Mittwoch, 23. März ist ein Flug einer F-35A geplant. Der Abflug der beiden italienischen Kampfjets ist dann am Freitag, 25. März vorgesehen.  pd

 

17. März 2022: Bis zu 35 F-35A will Deutschland beschaffen und damit die bis spätestens 2030 fliegenden Tornados ersetzen, das bestätigte diese Woche die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht. Die Luftwaffenführung freut sich über diesen Entscheid, während Airbus und Boeing enttäuscht sein dürften – sie haben mit Aufträge für Eurofighter und Super Hornet gerechnet. In Emmen werden morgen Freitag zwei italienische F-35A erwartet. Sie gehören zum Informationsprogramm zur Schweizer Armeebotschaft 2022, das nächste Woche in Emmen stattfinden wird.

Airbus geht nach dem jüngsten Entscheid der deutschen Regierung nicht leer aus, immerhin 15 Eurofighter sollen für die Rolle der elektronischen Kampfführung entwickelt und gebaut werden. Damit soll Know-how in diesem Bereich für das zukünftige, gemeinsam mit Frankreich entwickelte Kampfflugzeug FCAS (Future Combat Air System) in Deutschland erhalten bleiben.

Die F-35A werden nicht zuletzt für die Sicherstellung der „nuklearen Teilhabe“ beschafft. So wird in Deutschland die Option genannt, deutsche Flugzeuge mit in Büchel gelagerte US-Atombomben des Typs B61 zu bestücken. Noch ist die F-35A nicht für die B61 zertifiziert, doch die Arbeiten dafür sollen laufen. Die alte Bundesregierung hatte sich noch dafür ausgesprochen, als Tornado-Ersatz F/A-18 Super Hornets und EA-18G Growler Störflugzeuge und zusätzliche Eurofighter als Jagdbomber zu beschaffen.

Bemerkenswert ist der Kommentar des Inspekteurs der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz zum Entscheid des deutschen Verteidigungsministeriums für die F-35A. Er sagte unter anderem: „Auf Putins Aggression gibt es nur eine Antwort: Geschlossenheit in der NATO und glaubwürdige Abschreckung. Gerade deshalb ist die Entscheidung für die F-35 ohne Alternative. Die F-35 ist das modernste Kampfflugzeug weltweit, viele unserer europäischen Partner haben sich ebenfalls für dieses Flugzeug entschieden.“

In der Schweiz wird morgen Freitag, voraussichtlich kurz vor 12 Uhr, die Landung von zwei italienischen F-35A auf dem Militärflugplatz Emmen erwartet. Heute hat bereits eine italienische C-130J Hercules Material für diesen Besuch nach Emmen geflogen. Nächste Woche sollen in Emmen der F-35A und das Luftverteidigungssystem Patriot als wesentliche Bestandteile der Armeebotschaft 2022 vorgestellt werden. Am Mittwochvormittag, 23. März, ist um 11 Uhr eine kurze Flugdemonstration vorgesehen. eb

15. März 2022: Der Technologiekonzern RUAG International hat 2021 einen bemerkenswerten Turnaround hingelegt. CEO André Wall konnte an der heutigen Bilanzmedienkonferenz stolz darauf hinweisen, dass alle vier Geschäftsbereiche Space, Aerostructures, Ammotec und MRO International in die Gewinnzone zurückgefunden haben. Die Space-Sparte tritt seit Mitte März mit der neuen Marke Beyond Gravity auf. Per Mitte Jahr wird Beyond Gravity einen Inkubator ins Leben rufen, um mit Start-ups Innovationen an den Markt zu bringen. 

Nach zwei schwierigen Jahren, rückläufigen Umsätzen und negativen Ergebnissen präsentiert der internationale Technologiekonzern für das Jahr 2021 wieder positive Zahlen. Dem Verlust von 224 Millionen Franken im Vorjahr steht 2021 ein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 70 Millionen Franken gegenüber.  Der Umsatz stieg trotz Devestitionen auf 1240 Millionen Franken (Vorjahr 1181 Millionen). Auch der Auftragseingang hat sich auf 1424 Millionen Franken erhöht (Vorjahr 1214 Millionen). Der Personalbestand ging bedingt durch Devestitionen auf 6145 zurück (Vorjahr 6’299).

Trotz der erfreulichen Entwicklung in allen Geschäftsbereichen – die Strategie bleibt die gleiche: RUAG International will sich auf das Raumfahrtgeschäft konzentrieren und sich von allen anderen Geschäftsbereichen trennen. Am Standort Oberpfaffenhofen wurden alle Reparatur- und Betriebstätigkeiten für Geschäftsflugzeuge und militärische Helikopter sowie die Produktion der Dornier 228 inklusive aller 420 Mitarbeitenden im Februar 2021 von General Atomics Europe übernommen. Weiter hat RUAG International mit Thales Group exklusive Verhandlungen über den Verkauf aller Geschäftsaktivitäten im Bereich Simulation und Training (RUAG S&T) aufgenommen. Thales beabsichtigt, alle Geschäftstätigkeiten wie auch die rund 500 Mitarbeitenden von RUAG S&T zu übernehmen. Weiter konkretisiert sich der Verkauf der Geschäftseinheit RUAG Australien und soll im Jahr 2022 abgeschlossen werden. Auch die Devestitionstätigkeiten bei RUAG Ammotec schreiten gut voran. Die Beretta Holding beabsichtigt alle Aktivitäten wie auch die 2700 Mitarbeitenden zu übernehmen. Noch im Jahr 2022 wird mit dem Eigentumsübertrag gerechnet.

RUAG Aerostructures hat den Vertrag mit Airbus verlängert, mit Pilatus zusätzliche Lieferverträge unterzeichnet und in Eger den Aufbau eines eigenständigen Produktionswerks mit allen notwendigen Zertifizierungen abgeschlossen. André Wall sieht nicht zuletzt dank der angekündigten Produktionserhöhung bei Airbus auf monatlich 65 Flugzeuge der A320-Familie per Sommer 2023 auch in diesem Bereich positive Entwicklungen. Zudem hofft er für den Standort Emmen auf Offset-Aufträge im Zusammenhang mit der geplanten F-35-Beschaffung durch die Schweiz.

RUAG MRO International verfolgte wie bereits im Vorjahr das Ziel, schrittweise für alle Einheiten neue Eigentümer zu finden. Die verbleibenden Aktivitäten waren unterschiedlich erfolgreich. Simulation & Training konnte in zwei Grossprojekten für die französische Armee wichtige Projektmeilensteine erreichen, Military Aviation litt demgegenüber unter dem langen Lockdown in Australien. Erschwerend sei in Australien hinzugekommen, dass die Betreuung der dortigen F/A-18 Hornet auslaufe, während die Support-Arbeiten für die F-35 noch nicht in grossem Umfang angelaufen seien, erwähnte André Wall.

Der Fokus liegt in Zukunft also klar auf RUAG Space, die seit dem 15. März unter dem neuen Namen Beyond Gravity am Markt auftritt und per 1. Mai 2022 auch rechtlich umfirmiert wird. RUAG Space – oder eben Beyond Gravity – hat im Jahr 2021 neben der Mitarbeit am prestigeträchtigen James-Webb-Weltraumteleskop einen grossen Vertrag mit einem Satellitenkonstellationsunternehmen abgeschlossen. Auch mit Schlüsselkunden wie der amerikanischen United Launch Alliance (ULA) oder Arianespace einigte man sich über die Fortführung und den Ausbau der langjährigen Partnerschaft.

Mit dem Wandel von RUAG Space zu Beyond Gravity mit rund 1600 Mitarbeitenden wird der Weltraumzulieferer im Sommer einen Space-Inkubator ins Leben rufen, wie RUAG International heute mitteilte. Dieser ermöglicht die frühzeitige Identifizierung vielversprechender Ideen und Konzepte wie auch deren Beschleunigung. Mehrmals pro Jahr werden mit ausgewählten Start-ups Projekte angeschaut und hinsichtlich Entwicklungspotenzial und Investitionsmöglichkeiten geprüft. Das Programm bietet jungen Unternehmen exklusive Kontakte ins internationale Space-Umfeld, Zugang zu hoch spezialisierten Ingenieurinnen und Ingenieuren, exklusiven Technologien und unterschiedlichsten Produktionsmitteln. Der Space Inkubator mit dem Namen «Launchpad» wird zunächst in Zürich-Seebach seine Zelte aufschlagen. pd/eb www.beyondgravity.com.

09. März 2022: Auf dem Militärflugplatz Emmen werden an mehreren Tagen das neue Kampfflugzeug F-35A sowie das bodengestützte Luftverteidigungssystem grösserer Reichweite Patriot präsentiert. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Industrie, die Medien sowie die Öffentlichkeit können die beiden Systeme vom 21. März bis 25. März vor Ort betrachten und sich über die Beschaffungen informieren.

Während der ganzen Woche bietet das VBS geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Industrie die Möglichkeit, das neue Kampfflugzeug F-35A und das bodengestützte Luftverteidigungssystem Patriot vor Ort zu betrachten. Zudem können sie sich auch über die weiteren Vorhaben der Armeebotschaft 2022 informieren, mit denen der Bundesrat dem Parlament die entsprechenden Kredite beantragt. Experten von Armasuisse und Armee werden die Systeme erklären und Fragen beantworten

Daneben führt das VBS am 25. März 2022 auch ein Tag für die Öffentlichkeit durch. Die Teilnahme ist aus logistischen Gründen auf 450 Personen beschränkt. Hierfür ist eine Zutrittsberechtigung erforderlich, für die sich die Bürgerinnen und Bürger ab dem 14. März 2022 um 12:00 Uhr anmelden können – auf der Website der Armasuisse – First come, first served – die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.

Darüber hinaus richtet das VBS an drei Tagen und zu bestimmten Zeiten innerhalb des Militärflugplatzes eine «Spotterzone» ein. Für den Zugang zu dieser können sich pro Tag jeweils weitere 500 Bürgerinnen und Bürger anmelden, die den F-35A bei seiner Ankunft am Freitag, 18. März 2022, während eines kurzen Flugs am Mittwoch, 23. März 2022 sowie beim Abflug am Freitag, 25. März 2022 aus bester Position beobachten und fotografieren möchten. Auch hierfür ist eine Zutrittsberechtigung erforderlich. Das Anmeldeformular ist ab dem 10. März 2022 um 12:00 Uhr aufgeschaltet. (First come, first served).

Ein Shuttle-Service ab dem Busbahnhof «Emmenbrücke Süd» zum Militärflugplatz wird vom VBS zur Verfügung gestellt. Die diesbezüglichen Informationen erhalten die interessierten Gäste zusammen mit ihrem persönlichen und nichtübertragbaren Ticket im Nachgang an Ihre Anmeldung. Das VBS bittet Sie, mit dem Öffentlichen Verkehr anzureisen. Auf dem Militärflugplatz werden keine Parkplätze zur Verfügung gestellt. pd

www.ar.admin.ch

07. März 2022: Das Schweizer Flugsicherungsunternehmen Skyguide zeigt morgen Dienstag, am Weltfrauentag, dass selbst in der mehrheitlich männlich dominierten Aviatik-Branche Frauen eine wichtige Rolle spielen: Der Schweizer Luftraum wird am Internationalen Frauentag überwiegend von Flugverkehrsleiterinnen geführt. Skyguide fördert seit knapp zehn Jahren die Vielfalt, die ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie ist.

Pilotinnen und Piloten, die morgen Dienstag, 8. März 2022, an einem der 14 Flughäfen beziehungsweise Flugplätze in der Schweiz landen und starten, werden grösstenteils von weiblichen Stimmen geleitet. Denn am Internationalen Frauentag arbeiten in der Luftraum-Überwachung, in den Towers der internationalen Flughäfen Zürich und Genf sowie in den Kontrolltürmen der regionalen Flugplätze mehrheitlich Frauen. So sind am 8. März 2022 über den ganzen Tag 50 Fluglotsinnen im Einsatz. 

Der Frauenanteil bei Skyguide ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. So ist aktuell fast jede vierte Stelle von einer weiblichen Person besetzt. Ausserdem gehören der Geschäftsleitung zwei und dem Verwaltungsrat drei Frauen an. Diese Zahlen zeigen, dass Chancengleichheit bei Skyguide gelebt, gefördert und gesteigert wird, beispielsweise mit Teilzeitarbeit, Home-Office oder Job-Sharing. „Wir stellen fest, dass Diskussionen in gemischten Teams dynamischer und ausgewogener sind. Dadurch entstehen abgestimmtere Diskussionen und diese führen schliesslich zu besseren Entscheidungen. Je grösser die Vielfalt, desto höher ist die Erfolgschancen eines Unternehmens“, sagt Alex Bristol, CEO von Skyguide. pd www.skyguide.ch

Rund 50 Fluglotsinnen, hier im Tower Bern, sind am Weltfrauentag bei Skyguide im Einsatz. Foto Skyguide

05. März 2022: Am Wochenende vom 4. und 5. März hat die Sektion St Gallen der International Plastic Modellers‘ Society IPMS ihr 40-Jahr-Jubiläum mit einer attraktiven Ausstellung gefeiert. Mehrere Hundert Modelle von Flugzeugen, Autos, Schiffen und Figuren können im Feuerwehrmuseum an der Burgstrasse 61 in St. Gallen noch bis heute Sonntag um 17 Uhr bestaunt werden.

Bruno Schneider ist derzeit Präsident der IPMS Sektion St.Gallen und freut sich über den regen Zuspruch, welche die Ausstellung erhalten hat. Der Verein möchte damit aufzeigen wie vielfältig dieses Hobby des Plastikmodellbaus ist und natürlich auch neue Mitglieder gewinnen. Der besondere Reiz dieses Hobbys besteht darin, ein Modell nicht nur genau nach dem Bausatz zu bauen, sondern ihm auch eine persönliche Note zu geben und es allenfalls mit speziellen Umbauten oder Bemalungen zu bereichern. Für Bruno Schneider, gelernter Möbelschreiner, der heute als Bauleiter arbeitet, ist es eine ideale Freizeitbeschäftigung, die ihm sehr viel Befriedigung gibt.

Stefan Wunderlin, der den Verein vor 40 Jahren mitgegründet hat, erklärt dass man eine möglichst breite Palette von Plastikmodellen zeigen möchte, also Flugzeuge, Autos Motorräder oder auch Schiffe. Derzeit vereint IPMS St.Gallen 26 Mitglieder, darunter eine Frau. Sie heisst Marion Ball und ist mit Alan Ball verheiratet. Beide betreiben den Modellbau beruflich mit ihrer Firma MB-Miniatures und dies bei seit bald 20 Jahren. Alan stellt Prototypen von Figuren her, die dann als sogenannte „Master“ für die Massenherstellung dienen. Seine Frau Marion bemalt die Figuren. So kann man beispielsweise ein Bild von sich ihr übergeben und die beiden stellen dann ein Modell daraus her. Ihre Kunden stammen aus der ganzen Welt. Alleine das Bemalen einer Figur kann 30 bis 100 Stunden dauern, so haben diese Spezialanfertigungen auch ihren Preis. Auch Marion und Alan Ball bereitet das Bauern von Modellen eine sehr grosse Befriedigung. Und wenn jemand an einem kleinen Figürchen eine solch grosse Freude hat, ,dann sind sie beide sehr happy.

Wie Stefan Wunderlin erklärt, besteht die Arbeitszeit beim Bau eines aufwendigen Modelles fast zur Hälfte aus der Beschaffung der Unterlagen, mit denen das Modell bis ins letzte Detail originalgetreu nachgebaut werden kann. Bei den Wettbewerben wird diese Informationsbeschaffung auch bewertet und die Modelle Wertung mit Lupen unter Kontrolle genommen. Lucien Jaggi ist der absolute Phantom-Spezialist, er hat bereits 99 solche F-4 gebaut, alle im Massstab 1:32. Sein 100. Phantom ist nun in Arbeit, ein F-4S der US Navy. Am Phantom reizt ihn besonders die Form, es sei einfach ein schönes Flugzeug, sagt er. Zudem hat der F-4 Phantom, der 1958 erstmals geflogen ist, eine lange Geschichte: Heute fliegen immer noch einige in Griechenland, in der Türkei, in Korea so wie im Iran. Japan ht diesen Kampfjet erst den 2020 ausser Dienst genommen.   Hansjörg Bürgi

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