14. September 2020: Gleichzeitig mit dem Electrifly-In wurden am Samstag 12. September auf dem Flughafen Grenchen auch die Schallmessungsflüge von der Experimental Aviation of Switzerland EAS organisiert und durchgeführt. Eine Handvoll Experimental-Besitzer nutzten diese Gelegenheit, um die Lärmzeugnisse für ihre Flugzeuge zu erhalten.

Es handle sich dabei nicht immer um eine Erstzulassung so Kari Kofmehl vom EAS, welcher die Lärmmessungen jeweils organisiert. Teilweise müssten auch nach Anpassungen am Triebwerk oder der Auspuffanlage wieder Messung durchgeführt werden, erklärte er. So musste auch der Rombach Special HB-YNG aus Langenthal-Bleienbach zum zweiten Mal antreten, da Anpassungen am Schalldämpfer vorgenommen wurden.

Nicht nur Experimentals, auch die rare Erla 5 A HB-SEX mit Baujahr 1934, welche nach einer gründlichen Totalrevision bei Airmatec in Bern von André Schneeberger nach Grenchen geflogen wurde, nahm an den Messungen teil. Sie präsentierte sich „better then new“, wie die Bilder beweisen. Weitere Teilnehmer waren: HB-YGW Kitfox 5, Blackshape HB-YOY, Pottier P-80S HB-YKE, Lancair 2000 Legacy HB-YMS und der Vans RV-12 HB-YSD.     Mario Richard

13. September 2020: Am 12. September 1920 wurde der Flugplatz Basel-Sternenfeld mit einem grossen Flugtag offiziell einweiht. Der in Birsfelden gelegene Flugplatz war allerdings bereits ein Jahr zuvor eröffnet worden. Damit feiert heuer nicht nur Genf 100 Jahre Flugverkehr, sondern auch Basel.

Bereits drei Jahre später, am 16. August 1923, gehörte Basel-Sternenfeld zu den wichtigeren Flugplätzen in Europa, weil Handley Page Transport (die spätere Imperial Airways) ihre Linie London – Paris nach Basel und Zürich verlängerte. Im Folgejahr flog auch Sabena ins Sternenfeld, mit einen Kursflug ab Amsterdam und Brüssel nach Basel und weiter nach Bern. Basel verfügte somit über Luftverbindungen mit vier wichtigen europäischen Metropolen. Dann folgte die Badisch-Pfälzische Luftverkehrsgesellschaft, die den Liniendienst auf der Strecke Frankfurt–Mannheim–Karlsruhe–Freiburg im Breisgau und nach Basel aufnahm. 1925 folgte die Gründung der ersten Balair als Basler Luftverkehrs­unternehmen, die sich im Frühjahr 1931 mit der Zürcher Luftverkehrsgesellschaft Ad Astra Aero zur Swissair formierte. Im Sommer 1926 wurde der Flugplatz bereits von sieben Fluggesellschaften linienmässig angeflogen.

1927 entstanden ein neues Stationsgebäude sowie neue und grössere Hangars. Zwei dieser Hangars überlebten all diese Zeiten und stehen heute noch am EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg. Die grössere der beiden Bauten ist als «Lucky Strike-Hangar» bekannt, wegen der in den 1950er-Jahren an der Hangar-Front angebrachten Zigarettenwerbung. Daneben erhielt der Flugplatz Sternenfeld auch die erste Nachtlande­einrichtung der Schweiz. Für die Militärluftfahrt wurden zwei weitere Hangars aus Dübendorf ins Sternenfeld verlegt.

Der Kanton Basel-Landschaft stellte 1927 zusätzliche 80 Hektar Boden zur Verfügung, während sich der Kanton Basel-Stadt mit weiteren Anteilscheinen finanziell beteiligte. In der gesamten Zwischenkriegszeit kam der Betrieb jedoch nicht ohne staatliche Subventionen aus. Der Betreiber des Flugplatzes, der Verein Aviatik beider Basel, wurde zur gemischt­wirtschaftlichen Flugplatz-Genossenschaft, an der sich die beiden Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft mit 60 beziehungsweise 10 Prozent beteiligten. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs entwickelte sich das Sternenfeld mit einem Anteil von bis zu 24 Prozent am schweizerischen Passagierluftverkehr zum zweitwichtigsten Flugplatz der Schweiz. Rund zehn Fluggesellschaften verbanden Basel-Sternenfeld im letzten Vorkriegsjahr mit 13 Destinationen.

Weil die Stadtnähe und der begrenzte Freiraum in der Schlaufe des Rheins längerfristig alle möglichen Ausbauten und Entwicklungen verunmöglichen würden, musste der Flughafen auf dem Birsfelder Sternenfeld jedoch ersetzt werden. Der Kanton Basel-Landschaft plante bereits anfangs der 1930er-Jahre, auf dem von ihm erworbenen Gelände das Kraftwerk Birsfelden, eine grosse Schleusen-Anlage und einen neuen Rheinhafen zu errichten. Auf der Suche nach einem Ersatzstandort schlug der damalige Flugplatzdirektor Charles Koepke drei mögliche Varianten vor: In der Hard bei Muttenz (mit einer Piste parallel zum Rheinufer), zwischen Allschwil und Bourgfelden (teilweise auf französischem Territorium) sowie auf der Leopoldshöhe bei Weil am Rhein (ganz auf deutschem Gebiet). Nachdem alle anderen Projekte vom Volk und den Gemeinden abgelehnt worden waren, wurde das Projekt Allschwil-Bourgfelden favorisiert. Eingaben der beiden Basler Kantone und der Flugplatz-Genossenschaft an den Bundesrat, das Projekt Allschwil-Bourgfelden in Betracht zu ziehen, blieben aber 1936 und 1937 erfolglos.

Anfangs 1939 begannen erste Verhandlungen mit Frankreich, die aber durch den Kriegsausbruch jäh gestoppt wurden. Erst nach der Befreiung Frankreichs und dem Kriegsende wurden die Verhandlungen wieder aufgenommen. Allerdings ging es dann sehr rasch: Bereits im Mai 1946 konnte der Flugplatz Basel-Mulhouse -als «Miracle de Blotzheim» nun ganz auf französischem Territorium gelegen – mit provisorischen Stahlplattenpisten eröffnet werden. Der Flugbetrieb auf dem Sternenfeld dauerte allerdings noch weitere vier Jahre an. Nachdem der Passagier­flugbetrieb am 30. Juni 1950 definitiv beendet worden war, wurde am 27. August zum Abschied vom Flugplatz Basel-Sternenfeld in Birsfelden nochmals ein grosses Schaufliegen veranstaltet.       Werner Soltermann

Direkt zu bsl-mlh-planes.net

09. September 2020: Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) hat in einem heute veröffentlichten Untersuchungsbericht zu einer gefährlichen Annäherung zwischen einer Drohne und einem Airbus A319 im Anflug auf den Flughafen Zürich die Gefahr durch Drohnen umfassend thematisiert. Unter Umständen kommen sich Flugzeuge und Drohnen legal in die Quere.

Im Endanflug auf die Piste 14 des Zürcher Flughafens kam es für den Airbus A319 HB-IPT der Swiss am 29. September 2018 zu einer ungebetenen Begegnung. Aus Berlin kommend, war der Airbus mit 105 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern an Bord auf dem ILS der Piste 14 rund fünf nautische Meilen von der Pistenschwelle entfernt (etwa über dem Stadlerberg), als der erste Offizier in einer Flughöhe von rund 3000 Fuss über Meer (914 Meter) in Flugrichtung ein Objekt entdeckte. Gemäss SUST-Bericht erkannte die Besatzung beim Näherkommen, dass es sich um eine grosse, silberfarbene Drohne handelte.

Aufgrund der hohen Annäherungsgeschwindigkeit blieb der Besatzung keine Zeit für Ausweichmanöver und die Drohne flog in einer geschätzten Distanz von nur zehn Metern direkt über den Airbus, wie der SUST-Bericht festhält. Unverzüglich meldete die Besatzung den Vorfall der Flugverkehrsleitung, die das nachfolgende Flugzeug informierte. Diese Besatzung konnte die Drohne allerdings nicht mehr ausmachen. Trotz sofortiger Information an die Flughafenaufsicht (Airport Authority) und die lokale Polizei konnten weder die Drohen noch deren Pilot ausfindig gemacht werden.

Laut der SUST nehmen die Meldungen zu gefährlichen Annäherungen zwischen Luftfahrzeugen und Drohnen im kontrollierten Luftraum um den Flughafen Zürich „seit geraumer Zeit stetig zu“. In ihrem jüngsten Bericht hat die SUST einige der im Jahr 2018 gemeldeten Vorfälle dieser Art aufgelistet:

  • Juni 2018: die Piloten einer Embraer ERJ-190 der Helvetic Airways sehen sehr nahe an ihrem Flugweg rund vier Meilen vor der Pistenschwelle 14 in Zürich eine Quadrocopter-Drohne.
  • August 2018: Die Besatzung eines Swiss Airbus A321 meldet kurz nach dem Start auf der Piste 16 in der Region Glattbrugg eine Drohne rund 50 Meter rechts neben dem Flugzeug.
  • Oktober 2018: Noch über deutschem Hoheitsgebiet, östlich von Tiengen, erblickte die Besatzung eines Swiss Airbus A220 rund 12 nautische Meilen von der Piste 14 entfernt in geschätzten 100 Metern Entfernung eine Drohne im stationären Schwebeflug.
  • November 2018: Die Piloten eines Swiss Airbus A340 identifizierten rund elf nautische Meilen vor der Pistenschwelle 14 im Anflug auf den Flughafen Zürich in 4500 Fuss Höhe (1370 Meter über Meer) eine Quadrocopter-Drohne, die 50 Meter entfernt rechts an der A340 vorbeiflog.
  • Dezember 2018: Auf 300 bis 500 Meter wurde die Distanz zu einer weissen Drohne geschätzt, die fünf nautische Meilen vor der Pistenschwelle 28 von der Besatzung einer Swiss Boeing 777 im Endanflug gesehen wurde.

Die SUST nennt auch einige Fälle von Kollisionen zwischen bemannten Luftfahrzeugen und Drohnen, die bisher weltweit registriert wurden. In allen Fällen konnten die Piloten die Drohnen kurz vor der Kollision wahrnehmen, hatten aber nicht mehr genügend Zeit für ein Ausweichmanöver. Ein Ausweichen der Flugzeuge aufgrund visueller Wahrnehmung der Drohnen sei deshalb nicht praktikabel, so die SUST.

Auch in der Schweiz sind zwei Kollisionen von Drohnen mit bemannten Luftfahrzeugen bekannt: An einem Airbus A340 wurde nach der Landung in Zürich am 9. März 2018 eine Beschädigung am rechten Vorflügel festgestellt, die auf eine Drohne zurückzuführen war und am 25. Mai 2018 kollidierte über dem Verzascatal ein Guimbal Cabri G2 Helikopter mit einer Drohne. Trotzdem konnte der Heli in Locarno landen.

Während heute alleine in Europa rund 10’000 Drohnen zu kommerziellen Zwecken und rund 1,5 Millionen Drohnen privat genutzt werden, gehen Schätzungen davon aus, dass sich diese Zahl in den kommenden Jahrzehnten vervielfachen könnte. Die US-Luftfahrtbehörde FAA geht davon aus, dass sich die Zahl der kommerziellen Drohnen in den USA in den nächsten drei Jahren auf etwa 500’000 verzehnfachen wird.

Mit verschiedenen Tests wurde evaluiert, welche Schäden Drohnen beim Aufprall auf verschiedene Flugzeugteile verursachen können. Wie im SUST-Bericht festgehalten ist, hat sich dabei gezeigt, dass sowohl die Relativgeschwindigkeit zwischen Luftfahrzeug und Drohne wie auch die Masse der Drohne entscheidend für die Schwere der Schäden sind. In untersuchten Aufprallszenarien habe sich gezeigt, dass die Primärstruktur von Verkehrs- beziehungsweise Geschäftsreiseflugzeugen im Falle einer Kollision mit 1,2 beziehungsweise 1,8 Kilogramm schweren Drohnen versagen könnte. Bei Geschwindigkeiten gegen 250 Knoten konnten Teile von nur 1,2 Kilogramm schweren Drohnen die Flugzeughülle durchdringen.

Wie die SUST festhält, gibt es Lufträume, in denen sich gemäss geltenden Gesetzen sowohl bemannte Luftfahrzeuge wie auch Drohnen aufhalten dürfen, dies zum Beispiel auch in einer TMA (Terminal Manoeuvering Area, Nahkontrollbezirks eines Flughafens mit CTR, in dem die An- und Abflugverfahren sowie Holdings stattfinden) in der bemannte Flugzeuge eine Freigabe durch die Flugverkehrsleitung benötigen. Während Drohnen mit einem Gewicht von mehr als 30 Kilogramm grundsätzlich einer Bewilligung des BAZL bedürfen, gibt es für 0,5 bis 30 Kilogramm schwere Drohnen folgende Einschränkungen:

  • Kein Betrieb im Umkreis von 5 Kilometern rund um Flugplätze und Heliports.
  • Maximale Flughöhe von 150 Metern über Grund innerhalb einer Kontrollzone (CTR).
  • Betrieb nur mit direktem Sichtkontakt zur Drohne.

Daraus ergibt sich, dass Drohnen unter Umständen legal den Weg von Flugzeugen, auch von Verkehrsflugzeugen kreuzen können. Zur Kollisionsvermeidung gilt dabei einzig das Prinzip „see and avoid – sehen und ausweichen“. Da für die Piloten ein rechtzeitiges Entdecken und Ausweichen kaum möglich ist, liegt die Verantwortung zur Vermeidung von Kollisionen bei den Drohnenpiloten. Mit der Kampagne „In der Nähe von Flugplätzen fliege ich meine Drohne nicht!“ machen das BAZL, der Flughafen Zürich, die Kantonspolizei Zürich und Skyguide auf diese Gefahr aufmerksam. Die SUST ist überzeugt, dass eine „detect and avoid – Erkennen und Ausweichen“ Technologie anzustreben ist, um das Kollisionsrisiko zu verringern.

www.sust.admin.ch

Interaktive Karte mit den Gebieten mit Einschränkungen für Drohnen

 

 

 

09. September 2020: Das FFA Museum in Altenrhein stockt seine Vintage-Jet-Flotte mit einem zweiten flugtüchtigen Vampire-Trainer auf. Der zuletzt 29 Jahre in Schweden geflogene DH.115 SE-DXU ist am 8. September am Bodensee eingetroffen und soll wieder in der Schweiz immatrikuliert werden.

Am 8. September, kurz vor 14 Uhr, ist nach 29 Jahren mit der SE-DXU wieder ein ehemaliger Schweizer «Vampi Trainer» nach Hause gekommen. Der Vintage-Jet gehört neu dem FFA-Museum und wurde von Ueli Leutert von Schweden via Deutschland nach Altenrhein geflogen. Der 1953 gebaute Jet war früher als U-1238 bei der Schweizer Luftwaffe im Dienst. Nun ergänzt der den bereits in Altenrhein stationierten Vampire Trainer HB-RVJ.

Wie der Geschäftsführer des FFA Museums, Bernhard Vonier, auf Anfrage erwähnte, wird der Vampire-Trainer weiterhin flugtüchtig gehalten. Er soll auch wieder ins schweizerische Luftfahrtregister überführt werden. «Mit diesem zweiten Vampire Trainer verstärken wir in Altenrhein unser Kompetenzzentrum», sagte Bernhard Vonier. Bekanntlich werden im FFA Museum auch drei DH.112 Venom wieder aufgebaut (siehe auch SkyNews.ch 02/2020). Der Erstflug der früheren Venom J-1643, welche als HB-RVY registriert ist, soll nun im Frühling 2021 stattfinden.

Der nun wieder «heimgekehrte» Vampire-Trainer wurde 1953 als T-11 für die Royal Air Force gebaut und flog als XD 440. 1967 kaufte ihn die Schweizer Luftwaffe und liess ihn im Flugzeugwerk Emmen überholen. Am 11. August 1969 ging er als U-1238 in Dienst. Am 4. Januar 1991 erfolgte nach 1001 Flugstunden die Ausserbetriebssetzung. An der Versteigerung am 23. März 1991 in Sion erwarb ein schwedischer Käufer den «Vämpi-Trainer» für 36’000 Franken. Am 24. Mai 1991 wurde der U-1238 von Dübendorf via Kiel nach Eskilstuna in Schweden überflogen und anschliessend als SE-DXU zivil registriert. In den Farben der schwedischen Luftwaffe begeisterte er über 25 Jahre an diversen Airshows, bis er 2020 zum Verkauf ausgeschrieben wurde.    Hansjörg Bürgi

Zur Website des FFA-Museums

06. September 2020: Zwar musste die GV der Antique Airplane Association of Switzerland (AAA) aufgrund der Corona-Einschränkungen auf schriftlichem Weg durchgeführt werden. Doch das ebenfalls für den 5. September ebenfalls geplante Mitgliederfest mit Fly-in hat auf dem idyllischen Flugplatz Speck-Fehraltorf erfolgreich stattgefunden. Rund zwei Dutzend Oldtimer waren zu bestaunen.

Flugveranstaltungen sind dieses Jahr rar. Das auch für den 5. September geplante Fly-in des Motorflugverbandes in Mollis wurde abgesagt, nicht aber das AAA-Mitgliederfest (Mifas) in der Speck. So tuckerten am Samstag rund zwei Dutzend Oldtimer der Lüfte auf den schönen Flugplatz im Zürcher Oberland, welcher auch offizielle Homebase der AAA ist. Sehr erfreulich war der Besuch der AMPA aus Lausanne, derAssociation pour le Maintien du Patrimoine Aéronautique, der Oldtimervereinigung aus der Romandie. Sie schwebten in der Speck gleich mit mehreren Oldies ein, Highlight war die DHC-1 Chipmunk HB-TUT.

Eine weitere Rarität stammte aus der Ostschweiz: Der Bücker Bü-181 Bestmann HB-USA der Appair, welcher in Sitterdorf stationiert ist. Ebenfalls aus der Ostschweiz brummte und rotierte die Familie Goldinger gleich mit drei Oldtimern der Lüfte ins Zürcher Oberland: mit der Aeronca Champion HB-ETD, der Aeronca Chief HB-UGM und dem Heli Hughes 500 HB-XWW, der mit Baujahr 1972 auch schon ein echter Oldie ist.

Am Abend waren die Mitglieder zum traditionellen Essen geladen, welches im selben Hangar stattfand, in dem auch einige stoffbespannte Oldtimerflugzeuge übernachteten. AAA-Präsident Thomas Bitterlin dankte der Flugsportgruppe Zürcher Oberland und ihrem Präsidenten Bruno Wettstein für die Gastfreundschaft. Zudem machte er deutlich, dass Speck-Fehraltorf wirklich die Homebase der AAA of Switzerland sei und übergab Bruno Wettstein eine grosse Tafel, welche dies nun auch am Flugplatzgebäude verdeutlichen soll.               Report Hansjörg Bürgi

(Ein weiterer Bericht folgt in der Oktoberausgabe von SkyNews.ch, welche Anfang Oktober erscheint.)

Direkt zur AAA-Website

AAA-Präsident Thomas Bitterlin liess es sich nicht nehmen, selbst in die Saiten zu greifen:

 

04. September 2020: Der reihenweise Absage verschiedenster Anlässe in diesem Jahr sind auch die allermeisten aviatischen Veranstaltungen zum Opfer gefallen. So wurde auch das für dieses Wochenende geplante Fly-In des Motorflugverbandes (MFVS) in Mollis wegen der jüngsten Corona-Entwicklung relativ kurzfristig abgesagt.

Anders das beschauliche Treffen der Wasserflieger: Die Seaplane Pilots Association Switzerland (SPAS) lädt dieses Wochenende (4. bis 6. September) zum Seaplane Meeting in Hergiswil ein. Vom Landesteg beim Seehotel Pilatus aus werden Wasserflugzeuge bei gutem Wetter regelmässig zu Rundflügen vom Vierwaldstättersee aus starten.

01. September 2020: Ein Referat des Luftwaffenkommandanten zu den Herausforderungen der Schweizer Luftwaffe, die Wahl neuer Vorstandsmitglieder und das Aufheulen eines Ghost-Triebwerks gehörten zu den Höhepunkten der diesjährigen Mitgliederversammlung des Mirage-Verein Buochs.

Der Mirage-Verein Buochs (MVB) pflegt das reiche aviatische Erbe, das die eleganten Mirage III-Delta-Jets nach ihren Ausserdienststellungen 1999 (Jäger) beziehungsweise 2003 (Aufklärer) hinterlassen haben. Die diesjährige Mitgliederversammlung fand am 29. August 2020 im Restaurant Cockpit auf dem Flugplatz Buochs statt. Sie hätte eigentlich am 4. April 2020 durchgeführt werden sollen, musste dann aber aufgrund der Corona-Situation auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Nun konnte sie mit speziellen Auflagen und Vorsichtsmassnahmen wie Maskentragpflicht, Abstandsregelungen und Adressangaben aller anwesenden Personen am letzten Samstag im August stattfinden.

Der Vereinspräsident und ehemalige Mirage-Pilot Ferdinand Meyer durfte 55 Mitglieder und 21 Gäste zur Mitgliederversammlung 2020 begrüssen, darunter auch die politisch höchste Nidwaldnerin, Landratspräsidentin Therese Rotzer-Mathyer, Regierungsrat und Bildungsdirektor des Kantons Nidwalden Res Schmid, Vertreter der Militärbetriebe im Kanton Nidwalden, der RUAG und der Genossenschaftskooperation Buochs, den diesjährigen Referenten im Anschluss an die statutarischen Traktanden Divisionär Bernhard Müller, Kommandant Luftwaffe, sowie zahlreiche Vertreter befreundeter Partnervereine.

Mit viel Schwung und Tempo arbeitete Präsident Ferdinand Meyer die Traktandenliste ab, um wohl auch die Maskentragzeit der Anwesenden möglichst kurz zu halten. Besonders freute ihn, dass der Mitgliederbestand weiter auf 298 Mitglieder (10 Austritten inkl. Todesfällen stehen 30 Eintritte gegenüber) angewachsen ist und nun an der 300er-Marke kratzt.

Der technische Leiter Bruno Kreuzer berichtete mit viel Humor von den  2019 geleisteten Arbeitstagen und den im 2020 noch anstehenden Unterhaltsarbeiten an den Flugzeugen, den Gerätschaften und Systemen als auch am Bremshaus und den Archivcontainern. Finanzchef Christof Jans präsentierte die Jahresrechnung, die einen Gewinn von etwas mehr als CHF 1000 auswies.

Zwei verdiente Vorstandmitglieder gaben auf die im April geplante Mitgliederversammlung hin ihren Rücktritt bekannt: Ueli Wenger, Gründungsmitglied des MVB und seit 15 Jahren im Vorstand als PR-Verantwortlicher, und Hansjörg Schindler, seit 6 Jahren im Vorstand als Chef Infrastruktur «Hüttenwart». Was vielen Vereinen heute nicht mehr gelingt, gelang dem MVB sogar dreifach. Es konnten gleich drei Mitglieder zur Übernahme einer Vorstandsaufgabe gewonnen werden. Kurt Huber, beruflich in der Armee für Risikoprüfungen und Personelles zuständig, übernimmt von Ueli Wenger das Ressort Presse und Medien. Bruno Lurati, ehemaliger Direktor des Automobilsalons und der Palexpo in Genf und heute selbständig, wird als Event Manager für die externen Anlässe zuständig sein.

Interessierte Gruppen können sich ab sofort via Website für Besichtigungen, Triebwerk-Standläufe Mirage (Atar 9C, kurzzeitig mit Nachbrenner) bzw. Ghost 48 Mk 1 oder sogar „heissen“ Ausrückdemonstrationen der R-2109, jeweils mit oder ohne Apero, bei ihm melden. Olivier Borgeaud, letzter Kommandant der Flugplatz Abteilung 10 und Mitautor des Buches «Das fliegende Dreieck», übernimmt Aufgaben im Rahmen seiner Funktion als Beisitzer. Ueli Wenger, welcher sich im Vorstand über sein Arbeit als langjähriger Ressortchef PR und Medien hinaus breit engagierte und sich in der Gründerzeit auf allen Ebenen für den Erwerb des Mirage IIIRS R-2109 einsetzte, wurde für seine grossen Verdienste für den MVB zum ersten Ehrenmitglied ernannt. Noch vakant blieb die Besetzung des «Hüttenwarts». Für diese Funktion sollte die verantwortliche Person aus dem «Tal» kommen. Der Präsident dankte allen und insbesondere dem Vorstand für ihre Freiwilligenarbeit. Einen speziellen Dank sprach er dem bald 80-jährigen Bruno Berchtold für seine tägliche Arbeit zugunsten des MVB-Archivs aus.

Im Anschluss an die statutarischen Traktanden der Mitgliederversammlung referierte der Kommandant Luftwaffe, Divisionär Bernhard Müller, zum Thema «Die Herausforderungen der Schweizer Luftwaffe». Er hatte ein Heimspiel und musste das fachlich kompetente Publikum im Hinblick auf die Abstimmung vom kommenden 27. September über die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge nicht überzeugen. Dennoch konnte er das Publikum mit interessanten Erkenntnissen zum Neutralitätsschutz, zu Einsätzen im Verbund mit den Nachbarstaaten, der Kostenwahrheit und dem Umweltschutz in seinen Bann ziehen. Er begann das Referat mit einem Zitat der ehemaligen SP-Bundesrätin und Aussenministerin Micheline Calmy-Rey aus dem Jahr 2006: «Wir können nur dann vom Rest der Welt die Achtung unserer Neutralität erwarten, wenn wir selbst bereit sind, diese notfalls mit Waffengewalt durchzusetzen.» Während dem Balkan- und dem Irak-Krieg sperrte der Bundesrat mehrmals den Luftraum über der Schweiz für Überflüge der im Krieg involvierten Nationen. Divisionär Bernhard Müller kam auch vertieft auf die Kostenwahrheit der NKF Beschaffung zu sprechen, bei der es die Gegner im Abstimmungskampf nicht immer so genau nehmen. Zum Abschluss seines Referats äusserte sich der Kommandant Luftwaffe noch zum ökologischen Fussabdruck der Luftwaffe von heute und in der Zukunft. Er betonte dabei, dass mit der Ausserdienststellung der Tiger- und F/A-18-Flotte und der Übernahme des NKF die Treibhausgas-Emissionen um 10 Prozent und die Lärmemissionen um 25 Prozent reduziert werden können. Fotoreport Peter Gerber  www.mirage-buochs.ch

21. August 2002: Am Nachmittag des 19. Augusts ist in Altenrhein bei einem Startunfall die Piaggio P-149 HB-KIU des Piaggio Clubs beschädigt worden. Der Flugplatz wurde für zwei Stunden gesperrt, bis der Oldtimer abtransportiert war.

Gemäss Medienberichten wollte der Pilot, der sich allein an Bord befand, gegen 14 Uhr in St. Gallen-Altenrhein starten, dabei sei das Bugfahrwerk eingebrochen Dadurch geriet die Piaggio ab der Piste in die angrenzende Wiese. Der Pilot blieb unverletzt. An der Piaggio entstand beträchtlicher Sachschaden. Die SUST hat eine Untersuchung eingeleitet.

Die 1960 gebaute P-149 mit der Seriennummer 175 ist ein Lizenzbau der deutschen Focke-Wulf GmbH. Seit Ende Mai 1991 fliegt sie als HB-KIU und ist heute im FFA Museum in Altenrhein stationiert. Sie trägt die Farben der früheren Schweizerischen Luftverkehrsschule Swissair SLS, bei welcher sie vor ihrem neuen Leben als Museumsflieger im Einsatz war.   hjb

14. August 2020: Gut 30 Jahre lang haben Pilatus PC-9 der australischen Luftwaffe zur Ausbildung ihrer Piloten gedient. Am 12. Dezember 2019 wurden sie offiziell ausser Dienst gestellt und durch Pilatus PC-21 ersetzt. Fünf dieser Pilatus-Trainer sind nun bei der MeierMotors GmbH im süddeutschen Bremgarten eingetroffen.

Im März wurden 18 Pilatus PC-9 aus beständen der Royal Australian Air Force (RAAF) online versteigert. Bereits auf Transportrahmen montiert, warteten die PC-9 mit demontierten Flügeln auf die Meistbietenden. Die leistungsstarken, bis zu 590 km/h schnellen Pilatus-Trainer wurden komplett inklusive der 950-PS-Turbine verkauft. Die RAAF beschafte 67 PC-9/A, nur zwei davon wurden komplett bei Pilatus in Stans gebaut, 17 wurden als Kits nach Australien geliefert und die restlichen 48 wurden unter Lizenz in Australien hergestellt.

Fünf dieser leistungsstarken Pilatus-Trainer sind nun im süddeutschen Bremgarten bei MeierMotors eingetroffen. Der international renommierte Spezialist für Oltimer-Flugzeuge hat dem Vernehmen nach den Auftrag erhalten, PC-9 für ihre neuen europäischen Besitzer wieder flugfähig zu machen. Wir dürfen also gespannt nach diesen „neuen Warbirds“ am europäischen Himmel Ausschau halten.  Die meisten der ex-australischen PC-9 verfügen allerdings nur noch über relativ wenig Restflugstunden. Geplant ist, dass noch mehr australische PC-9 über „Australian Frontline Machinery“ versteigert werden. Eugen Bürgler

Direkt zu „Australian Frontline Machinery“

Einer von zwei PC-9/A in den Farben der australischen Luftwaffe, die im Februar 2019 an der Avalon Airshow zum Verkauf angeboten wurden. Foto Bernhard Baur

Einer von zwei PC-9/A in den Farben der australischen Luftwaffe, die im Februar 2019 an der Avalon Airshow zum Verkauf angeboten wurden. Foto Bernhard Baur

13. August 2020: Wie die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST erst heute mitteilt, ist am 28. Juli der Bücker Bü131 Jungmann HB-UVB in der Nähe des Flugplatzes Gruyère nach einem Durchstart abgestürzt. Pilot und Passagier erlitten leichte Verletzungen.

Der Unfall ereignete sich um 15.45 Uhr. Gemäss SUST-Angaben hat der Pilot nach einer instabilen Landung beschlossen, durchzustarten. Dabei touchierte der Bücker Bäume und stürzte ab. Polizeiangaben zufolge konnten der leicht verletzte 73-jährige, erfahrene Pilot und sein ebenfalls leicht verletzter Passagier das Flugzeug selbstständig verlassen. Der Bücker wurde durch den Aufprall stark beschädigt. Beim Bücker handelt es sich um den 1939  in Altenrhein von der Dornier-Werken gebauten Bü131 APM Jungmann HB-UVB mit der Seriennummer 39. Er wurde am 30. März 1973 nach seinem Einsatz bei den schweizerischen Fliegertruppen als HB-UVB zivil registiert. Er gehört der Greyerzer Fluggruppe Société d’Aviation de la Gruyère SA und war in Gruyère stationiert. hjb

Direkt zur SUST