05.August 2020: Aufgrund der Auflagen für öffentliche Veranstaltungen gemäss der Covid-19-Verordnung hat das OK das Flüüger-Fäscht vom 12./13. September auf dem Schaffhauser Flugplatz Schmerlat abgesagt. Somit ist eine weitere Airshow in der Schweiz dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Das am selben Wochenende in Grenchen gepante Electrifly-In Switzerland dagegen soll nach wie vor stattfinden.

Nach Rücksprache mit den OK- und Vorstandsmitgliedern sowie verschiedenen Institutionen des Kantons Schaffhausen sei man zum Entschluss gekommen, die Modellflugtage  und das Flüüger-Fäscht vom 12/13. September 2020 auf dem Schmerlat abzusagen, teilte OK-Chef Ernst Rahm mit. Die aus der momentanen Entwicklung der Corona-Pandemie resultierenden Auflagen für öffentliche Veranstaltungen gemäss der Covid-19-Verordnung liessen sich am Flüüger-Fäscht nicht vollumfänglich und verantwortungsvoll erfüllen. «Gemäss unserer Einschätzung überwiegen momentan die Risiken, so die Unsicherheit der weiteren Entwicklung, der Finanzen, des Helfer-Einsatzes und auch der Reputation. All dies lässt eine erfolgreiche Durchführung fraglich erscheinen. Aus den erwähnten Gründen ist die Absage ein Vernunftentscheid, welchen wir natürlich ausserordentlich bedauern», hält Ernst Rahm weiter fest.  hjb

Direkt zum Flugplatz Schaffhausen

04. August 2020: Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST will den Schlussbericht zum Absturz der Ju-52 HB-HOT in «in Kürze», aber spätestens bis Ende Jahr veröffentlichen, teilte sie am zweiten Jahrestag des Unfalles mit, der am 4. August 2018 insgesamt 20 Menschenleben forderte. Ansonsten enthält der SUST-Statusbericht keine neuen Erkenntnisse. Es würden auch keine Teilergebnisse dargelegt und Fragen zu den Untersuchungsergebnissen könne die SUST erst bei der Publikation des Schlussberichts beantworten, heisst es weiter.

Den Wortlaut des Statusberichtes finden Sie hier:

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03.August 2020: Der Pilatus P-2 D-EPIL ist am vergangenen Sonntag in Heringsdorf auf der Insel Usedom kurz nach dem Start abgestürzt. Dabei kam der 57-jährige Pilot ums Leben, ein 59-jähriger Passagier erlitt schwerwiegende Verletzungen, wie die Polizei mitteilte.

Die Polizei vermutet einen technischen Defekt als Unfallursache. Der Pilot habe kurz nach dem Start Kontakt zum Tower aufgenommen und seine Rückkehr zum Flugplatz angekündigt, berichtete ein Polizeisprecher gegenüber deutschen Medien. Ausserdem hätten auf dem Herinsdorfer Flugplatz Zeugen merkwürdige Geräusche gehört und seien so auf den Oldtimer aufmerksam geworden, der aus etwa 40 Meter abstürzte.

Beim verunfallten Pilatus P-2.06 handelt es sich um den 1950 gebaute ehemaligen U-155 der Schweizer Fliegertruppen mit der Werknummer 75. Nach der Ausmusterung 1981 bei der Luftwaffe wurde er am 2. September 1982 als HB-RAP registriert und in Bex stationiert. 2001 wurde er nach Deutschland verkauft, die Löschung im HB-Register erfolgte am 4. September 2001. Die Maschine war seit 2017 in Heringsdorf mit der Immatrikulation E-EPIL stationiert. Sie ist mit dieser Registrierung schon einige Zeit in Deutschland geflogen.   hjb/rz

Der P-2 D-EPIL 2017 im Hangar in Heringsdorf. Foto René Zürcher

Der P-2 wurde total beschädigt. Foto Bild

Seit 2017 war der P-2 D-EPIL in Heringsdorf stationiert. Foto openspotter.org

26. Juli 2020: Die vom 11. auf den 25. Juli verschobene Oldtimer-Parade «OldtimAIR» rund ums Stanserhorn war ein voller Erfolg. Und es war wohl die erste und auch attraktivste «Airshow» dieses Jahr in der Schweiz. Über ein Dutzend seltener Flugzeuge begeisterten das grosse Publikum, das Highlight bildete der Überraschunggast aus Salzburg: die Lockheed P-38 Lightning der Flying Bulls.

Die bei Flugzeugfotografen sehr beliebte Oldtimer-Parade auf dem Stanserhorn erfüllte die Erwartungen vollends. Bei angenehmem Wetter flogen innerhalb von gut zwei Stunden Oldtimer aus der Schweiz und dem nahen Ausland an den winkenden und fotografierenden Gästen auf dem Stanserhorn vorbei. Nachdem eigentlich mit der  Swissair-DC-3 von Hugo Mathys – welche sehr spektakulär von Hans Jörg Herzog und Hans Breitenmoser präsentiert wurde – der Höhepunkt erreicht war, ertönte von Brunnen her der Sound der beiden Allison V-1710-Kolbenmotoren der einzigen in Europa fliegenden Lockheed P-38 Lightning – Wow!

Extra aus Essen in Deutschland angereist war die DH.104 Dove D-INKA von LTU-Classic. Sie absolvierte am Morgen des 25. Juli zusammen mit dem Initianten des OldtimAIR, Ernst Frei, einen Einweisungsflug vom Flugplatz Buochs auf der Parade-Route aus. Leider versagte beim Start am Nachmittag die Zündung des linken Motors. So blieb die Dove in Bouchs am Boden. Ein neuer Magnet für die Zündung musste eigens aus Deutschland beschafft werden, um 22 Uhr war die Dove wieder repariert. Sie flog am Sonntag dann nach Bremgarten zu Meyer Motors, ihre Maintenance-Base. Auch die Beech 18 N45CF blieb aus Wettergründen der Parade fern, ansonsten begeisterten alle 15 angekündigten Oldtimer die Zuschauer.  Hansjörg Bürgi

Die besten Bilder folgen dann in der Septemberausgabe von SkyNews.ch, welche am 24. August erscheint, hier ein kleiner Vorgeschmack:

 

15. Juli 2020: Bei bewölktem Himmel  startete die Beech 18 HB-GAC nach ihrer kompletten Restauration am 15. Juli im Birrfeld zu ihrem “zweiten Erstflug”. Der europaweit bekannte Testpilot Klaus Plasa flog zusammen mit dem Besitzer Max Vogelsang einen Testflug von rund 15 Minuten, der einwandfrei verlief. Der zuvor letzte Flug der HB-GAC von Colombier nach Buochs fand mit Ueli Häusermann im Juli 1979 statt.   Fotoreport Erich Gandet

Am 15. Juli 2020 startete die Beech 18 im Birrfeld zu ihrem ersten Flug nach der jahrelangen Restaurierung. Foto Erich Gandet

Die zufriedenenen Piloten nach der Landung: Klaus Plasa und Max Vogelsang. Foto Erich Gandet

14. Juli 2020: Ein Oldtimer ist an den Bodensee zurückgekehrt: Mit der „MS Altenrhein“, dem Schleppboot für die 1929 in Altenrhein gebaute Dornier DO-X ist ein weiteres Stück Geschichte ins Depot des Dornier Museums gekommen. Dass das für die Dornier-Werke Altenrhein seinerzeit nach den Plänen von Dornier-Testpilot und -Einflieger Franz Zeno Diemer in der Bodan-Werft in Kressbronn gebaute und 1928 in Dienst gestellte Motorboot noch existiert, werde von Experten als „Sensation“ bezeichnet, teilt das Dornier Museum Friedrichshafen mit.

Vorbesitzer des Bootes war ein Schweizer. Er hat dem Museum die „Altenrhein“, deren letzter Liegeplatz in Mulhouse im Elsass war, als Schenkung überlassen. Nach viereinhalb Stunden Fahrt ist das Boot im Juli in Friedrichshafen angekommen. Dort wurde es in aufwendiger Geduldsarbeit ins Museumsdepot gebracht, wo es restauriert werden soll. Geplant sei, dass die „Altenrhein“ wieder auf dem Bodensee fahren soll, heisst es in der Mitteilung des Dornier Museums weiter.

Flugzeugpionier Claude Dornier hatte den Bau des 15 Meter langen und 2,8 Meter breiten Motorboots, das einen Tiefgang von maximal 1,53 Metern und eine Verdrängung von sieben Tonnen hat, einst in Auftrag gegeben. Seinerzeit war die „MS Altenrhein“ mit einem 65 PS starken Sechs-Zylinder-Maybach-Motor ausgestattet. Das in die Jahre gekommene Schiff, das mittlerweile mit einem Dieselmotor betrieben wird, der eine Bodensee-Zulassung hat, soll in rund 2500 Stunden restauriert und wieder in den Originalzustand zurückversetzt werden. Dafür müssen beispielsweise Deck und Aufbau entfernt sowie das Original-Deck rekonstruiert und nachgebaut werden. Im Schiffsinnern sollen nicht originale Innenausbauten demontiert werden. Zudem steht das Reinigen, polieren und wieder Einmontieren von Beschlägen und Fenstern an.

Museumsdirektor David Dornier, Enkel von Claude Dornier und selbst ein Bootsliebhaber, spricht im Zusammenhang mit der „Altenrhein“ von einem Glücksfall. „Wir freuen uns riesig, sie wieder hierzuhaben. Dieses Boot ist etwas ganz Besonderes“, schwärmt er. „Wir werden es mit ehrenamtlichen Helfern liebevoll wiederherrichten. Das hat die Altenrhein einfach verdient.“  pd

Direkt ins Dornier Museum

Die MS Altenrhein bei ihrer Ankunft in Friedrichshafen, über 90 Jahre nach ihrem ersten Einsatz zusammen mit der DO-X. Foto Dornier Museum

Die MS Altenrhein bei ihrer Ankunft in Friedrichshafen, über 90 Jahre nach ihrem ersten Einsatz zusammen mit der DO-X. Foto Dornier Museum

10. Juli 2020: Die für morgen, 11. Juli geplante Oldtimer-Flugparade auf dem Stanserhorn wird aufgrund der ungünstigen Wetterprognosen auf den 25. Juli verschoben. www.stanserhorn.ch

10. Juli 2020: Eigentlich hätten zwei Junkers-Flugzeuge am 10. Juli von Dübendorf nach Altenrhein geflogen werden sollen. Doch transportiert wurde mit einem K-Max von Rotex Helicopter nur der Rumpf der Ju-52 HB-HOS, die Junkers F 13 HB-RIM ist aus rechtlichen Gründen noch in Dübendorf blockiert.

 Seit 2012 hat Dieter Morszeck – damals noch als Rimowa-Besitzer – die Dübendorfer Ju-Air mit Millionenbeiträgen unterstützt. Nach dem Verkauf seiner Firma Rimowa, welche die bekannten Wellblech-Koffer herstellt, 2016 an den französischen Luxusgüterkonzern LVMH (Louis Vuitton) widmete sich der begeisterte Aviatiker dem Nachbau der Junkers F 13. In Dübendorf wurden die Junkers Flugzeugwerke gegründet, welche mittlerweile mit der Herstellung von drei F 13 beschäftigt sind. «Uns wurde gekündigt», sagte Dieter Dieter Morszeck an der Medienorientierung am 10. Juli in Altenrhein. Deshalb zieht er mit der ganzen Firma an den Bodensee.

Die Junkers Flugzeugwerke haben in Altenrhein die Häfte des grossen Hangars C5 gemietet, darin erfolgt nun der Wiederaufbau der Junkers Ju-52 HB-HOS. Sie soll 2020 wieder fliegen. Die beiden F 13 HB-RIM und HB-RIA werden dereinst im FFA Museum stationiert und zur aktiven Museumsflotte zählen, mit der auch Rundflüge möglich sind. Die HB-RIA wurde auf dem Strassenweg bereits nach Altenrhein transportiert, die HB-RIM hätte ebenfalls am Seil des Rotex K-Max am 10. Juli an den Bodensee geflogen werden sollen.

Doch dazu kam es nicht. Wie der Dübendorfer Flugplatzkommandant Oberstleutnant  i Gst Srecko Wicki auf Anfrage bekannt gab, sei nur ein Transportflug bewilligt worden. Die F 13 müsse anscheinend aus rechtlichen Gründen noch in Dübendorf bleiben. Die Situation ist verworren und muss nun auf dem Rechtsweg geklärt werden. Fest steht, dass Dübendorf aber mit den Junkers Flugzeugwerken einen wichtigen Partner verloren hat und sich Altenrhein über einen neuen gewichtigen Partner freuen darf. Ein ausführlicher Bericht folgt in der Augustausgabe von «SkyNews.ch», welche am 20. Juli erscheint.                      Hansjörg Bürgi

Direkt zu den Junkers Flugzeugwerken

Videoclip von ah-tv.de: Flug der Ju-52 per Helikopter:

Videoclip von ah-tv.de: „Roll-in“ der Ju-52 in den Hangar:

09. Juli: Morgen Freitag, 10. Juli werden am Flugplatz St. Gallen-Altenrhein zwei spektakuläre Transporte erwartet. Gleich zwei legendäre Junkers-Flugzeuge werden per Rotex-Helikopter zu ihrem neuen Heimathangar am Bodensee geflogen.

Die Junkers Flugzeugwerke AG ziehen von Dübendorf nach Altenrhein um. An ihrem neuen Standort in der Ostschweiz wird die Junkers Flugzeugwerke AG den Wiederaufbau der Ju-52 HB-HOS fortsetzen.  Die Produktionswerkstätten sind im nahegelegenen Widnau angesiedelt und der Maintenance Betrieb wird im Hangar C5 des Flugplatz Altenrhein eingerichtet. Die Junkers F13 HB-RIM wird im FFA Museum ausgestellt und soll von dort aus ab 2021 auch wieder fliegen.

Zu ihrer neuen Homebase gelangen die beiden Junkers-Flugzeuge am Lasthaken eines K-Max Transporthelikopters von Roten. Am 10. Juli um 8.20 Uhr wird der Anflug des Helikopters mit der Ju-52 HB-HOS erwartet, um 10 Uhr ist die Ankunft der Junkers F13 HB-RIM geplant. Die spektakulären Lufttransporte können vom Aussichtsdach des FFA Museums aus beobachtet werden. eb www.ffa-museum.ch

Am 28. Februar wurde ein Pilatus PC-9 von einem K-Max von Rotex Helicopter von Dübendorf nach Altenrhein geflogen. Eugen Bürgler

18. Juni 2020: Das FFA Museum bekommt Zuwachs aus Dübendorf. Wie es mitteilt, übersiedeln die Junkers Flugzeugwerke nach Altenrhein. Somit können in der Ostschweiz in naher Zukunft die Junkers Ju-52 und die Replicas der Junkers F13 bestaunt werden. 

Die Ju-52 HB-HOS und die Junkers F13 HB-RIM sollen gemäss Angaben des FFA Museums mit einem Hubschrauber von Dübendorf nach Altenrhein geflogen werden. Dabei kann man auf wertvolle Erfahrungen des Hubschraubertransportes der Pilatus PC-9, eines der jüngsten Museumsexponate, zurückgreifen. Es werde aber nochmals anspruchsvoller, der Stabilisierungsschirm für den grossen Rumpf der Ju-52 soll ein Durchmesser von fast drei Metern haben, erwähnt Bernhard Vonier, Managing Director des FFA Museums. Als Datum kommt eventuell der 8. Juli in Frage, wenn alle Genehmigungen erteilt werden und auch am Schluss noch das Wetter mitspielt. Dieser sicherlich äusserst spannende Transport kann dann live von der Dachterrasse des Museums erlebt werden. Auch werden dann die Museumsbesucher die Möglichkeit bekommen den Wiederaufbau der Ju-52 zu bestaunen.

Das FFA Museum ist nach der coronabedingten Schliessung ab sofort wieder durchgängig geöffnet – die Kombination Flugzeuge, Rolls-Royce und Sportwagen sorgt bei den Besuchern für grosse Begeisterung. Das Museum verfügt über rund 5000 Quadratmeter Ausstellungsfläche und modernste Wissensvermittlung mit interaktivem Guide als App für iOS und Android.  hjb

Einen weiteren Beitrag über die Ju-Air findet man in der Juli-Ausgabe von SkyNews.ch, welche am 22. Juni erscheint. 

Direkt ins FFA Museum

Die Junkers Flugzeugwerke haben bisher zwei Replicas der F13 in Dübendorf hergesellt. Foto FFA Museum