05. August 2021: Vor 50 Jahren kehrte das letzte Flugboot des Typs Dornier Do 24 an den Bodensee zurück. Am 6. August 1971 landete die spanische Do 24 aus Mallorca kommend. Zehn Jahre später hob sie mit neuen Triebwerken als Do 24 ATT wieder ab.

Es war das Ereignis im Sommer 1971 am Bodensee: Tausende Schaulustige sowie die internationale Presse tummelten sich am Bodenseeufer bei Immenstaad, als am 6. August 1971 gegen 11.30 Uhr die letzte flugfähige Do 24 auf dem Bodensee vor dem Dornier Werk in Immenstaad wasserte. Ein denkwürdiges Ereignis, denn die letzte Wasserung eines Dornier Flugbootes auf dem Bodensee liegt zu diesem Zeitpunkt Jahrzehnte zurück. Anlass war der Rückkauf einer 1944 nach Spanien gelieferten Do 24 durch die Dornier AG. Auf Mallorca im Seefliegerhorst Pollenca stationiert, war die Do 24 mit weiteren Flugbooten dieses Typs 27 Jahre lang als Seenotrettungsflugzeug bei der spanischen Marine im Einsatz, wie das Dornier Museum Friedrichshafen heute weiter mitteilt.

Der Überführungsflug startete am 3. August 1971 auf Mallorca. Über Marignane bei Marseille ging es am 5. August nach Lausanne und schliesslich von dort aus am 6. August nach Immenstaad am Bodensee. Neben der fünfköpfigen spanischen Besatzung war auch der damals zwölfjährige Iren Dornier, Enkel des Luftfahrtpioniers Claude Dornier, an Bord der Do 24 und durfte auf dem Co-Piloten-Sitz die Rückkehr hautnah miterleben.

Nach der feierlichen Rückkehr der Do 24 wurde die Maschine auf dem Dornier-Werksgelände in Immenstaad ausgestellt. Doch die Pläne gingen über eine reine Ausstellung der Maschine hinaus. Claudius Dornier war von einer Zukunft einer modifizierten und modernisierten Do 24 überzeugt. So wurde das Flugboot Anfang der 1980er-Jahre im Rahmen des „Gesamtprogramms Luftfahrtforschung und Luftfahrttechnologie” des Bundesministeriums für Forschung und Technologie für 40 Millionen D-Mark zu einem amphibischen Versuchsflugzeug zur Erprobung neuer Technologien umgebaut. Die Do 24 wird fortan als ATT (amphibischer Technologie-Träger) bezeichnet.

Nach ihrem Einsatz als Versuchsträger wurde die Do ATT als Leihgabe an das Deutsche Museum gegeben. Schliesslich kaufte Iren Dornier das Flugboot und verschiffte es zerlegt für die Gesamtrestaurierung auf die Philippinen. In rund 8000 Arbeitsstunden wurde das Flugboot aufwendig restauriert und startete im Jahr 2004 zu einem Flug um die Welt.

Sowohl am Bodensee als auch auf Mallorca wird der 50. Jahrestag der Überführung der Do 24 gefeiert. Die Mallorquiner werden die Feierlichkeiten am noch heute intakten Hafen für Wasserflugzeuge und dem damaligen Standort der Do 24 bei Pollenca am 6. August abhalten. Das Dornier Museum wird die Do 24 ATT von Iren Dornier in einer Feierstunde und einem Begleitprogramm vom 10. – 12. September 2021 in den Mittelpunkt rücken und anschliessend in einer neuen Ausstellung für die Öffentlichkeit zugänglich machen. pd

Die Do 24 wurde mit einem Kran an Land gehievt. Foto Airbus Corporate Heritage

Dank Iren Dornier hob die Do24 ATT dann wieder ab. Foto Airbus Corporate Heritage

26. Juli 2021: Vergangenen Samstag, 24. Juli, lud die Flubag, die Betreiberin des Flugplatzes Beromünster, zur zweiten Auflage des ‘Heckradtreffens ein. Wie der Name schon sagt wurden an diesem Samstag speziell Flugzeuge mit Spornradfahrwerk (Hecksporn- oder Heckradfahrwerk) willkommen geheissen. Aufgrund einer prognostizierten Gewitterfront sagten leider einige kurzfristig wieder ab. Trotzdem waren rund 20 Maschinen zu bewundern.

Die Stinson aus dem Birrfeld hatte gerade noch einen zweiten Grund in Beromünster zu sein. Der Swiss Wing der Commemorative Air Force (CAF) hielt ihren traditionellen ‘BBQ im Sommer’ in LSZO ab. Die Mitglieder wurden von Alexandra Rossi und ihrem freundlichen Team vom Restaurant „Flüüger“ mit Köstlichkeiten vom Grill verwöhnt. Und das eine oder andere Mitglied gönnte sich anschliessend einen Rundflug mit der „Stinsy“. Sie musste allerdings wetterbedingt dann auch früher als geplant zur Homebase zurückkehren.  Fotoreport Thomas P. Hofer

21. Juli 2021: Am Abend des 20. Julis ist bei einem erneuten Flugzeugabsturz in der Schweiz eine Person ums Leben gekommen. Der Bücker Jungmann HB-UVC stürzte mit zwei Personen an Bord aus noch nicht geklärten Gründen in ein Feld bei Subingen. Wie die Kantonspolizei Solothurn mitteilte, wurde eine Person schwer verletzt, die andere sei noch an der Unfallstelle verstorben. Es ist dies der zweite tödliche Flugzeugabsturz in der Schweiz innert wenigen Tagen, vergangenen Sonntag verunfallte bereits eine Mooney am Gotthard.

Die Alarmzentrale der Kantonspolizei Solothurn erhielt am Dienstag, 20. Juli, kurz vor 20.25 Uhr, mehrere Meldungen, wonach in Subingen ein Kleinflugzeug auf einer Wiese ausserhalb des Wohngebiets abgestürzt sei. Dabei verletzte sich einer der beiden Flugzeuginsassen schwer. Er wurde mit einem Rettungshelikopter der Rega in ein Spital geflogen, wie die Kapo Solothurn mitteilte. Der zweite Insasse sei noch auf der Unfallstelle verstorben. Die Unfallursache wird durch die Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) untersucht. Nebst der Polizei standen die Feuerwehren Subingen und Zuchwil, die Rettungsflugwacht der Rettungsdienst, die Staatsanwaltschaft Kanton Solothurn sowie Mitarbeitende der SUST im Einsatz. Der Grosseinsatz dauerte bis Mitternacht.

Beim verunfallten Flugzeug handelt es sich um den 1939 gebauten Bücker Bü-131 Jungmann HB-UVC, der von einem Walter Minor 4-III Motor angetrieben wurde. Er war von Langenthal aus gestartet und sollte auch wieder dorthin zurückkehren. Auf einem Augenzeugen-Video ist zu beobachten, dass der Bücker dem Boden entgegen trudelt.   Hansjörg Bürgi

 

11. Juli 2021: Die diesjährige Flugparade „OldtimAIR“ auf dem Stanserhorn lockte am Samstag, 10. Juli, viele Fluginteressierte auf den Zentralschweizer Gipfel. Bei idealem Wetter flogen 21 Raritäten der Lüfte an den begeisterten Zuschauern  vorbei. Die Organisatoren mit Ernst Frei an der Spitze zeigten sich äusserst zufrieden. Die nächste Flugparade auf dem Stanserhorn ist für den 9. Juli 2022 geplant. Hier der Film. Die besten Bilder zeigen wir in der Augustausgabe von „SkyNews.ch“, welche am 19. Juli erscheint.

11. Juli 2021: Die diesjährige Flugparade „OldtimAIR“ auf dem Stanserhorn lockte am Samstag, 10. Juli, viele Fluginteressierte auf den Zentralschweizer Gipfel. Bei idealem Wetter flogen 21 Raritäten der Lüfte an den begeisterten Zuschauern  vorbei. Die Organisatoren mit Ernst Frei an der Spitze zeigten sich äusserst zufrieden. Die nächste Flugparade auf dem Stanserhorn ist für den 9. Juli 2022 geplant. Hier eine Auswahl von Bildern. Die besten Bilder zeigen wir in der Augustausgabe von „SkyNews.ch“, welche am 19. Juli erscheint.

03. Juli 2021: Die Schweizer Museumslandschaft ist um ein Bijou reicher: Am 2./3. Juli hat das Bücker-Museum von Elisabeth und Albert Zeller im appenzelleschen Teufen seine Eröffnung gefeiert. Gratuliert hat auch die Schweizer Luftwaffe mit dem PC-7 TEAM und eine einzigartige Bücker-Staffel mit zehn dieser legendären Doppeldeckern.

Ein ausführlicher Bericht folgt in der Augustausgabe von SkyNews.ch, welche am 19, Juli erscheint. Hier vorab einige Eindrücke von der Eröffnung-„Airshow“ und dem Museum:

Film von Tino Dietsche: Bücker-Staffel

 

 

29. Juni 2021: Die Stiftung Segel-Flug-Geschichte hat am Wochenende vom 26. / 27. Juni 2021 auf der Rigi Kulm die Tradition der Segelflugzeugstarts per Gummiseil neu aufleben lassen. Diverse Segelflugzeuge älteren Jahrgangs haben die auf der Rigi Kulm installierte Startrampe katapultartig verlassen. Nach einem mehr oder weniger langen Gleitflug sind die Segelflugzeuge auf der extra eingerichteten Landewiese bei Steinen am Lauerzersee gelandet.

Bis in die 1950er-Jahre wurden von der Segelfluggruppe Luzern regelmässig Segelflugzeuge mit der Zahnradbahn Vitznau-Rigi Kulm auf die Rigi transportiert. Ab der Rigi Kulm wurden die Segelflugzeuge mittels Gummiseilstart ab der Startrampe katapultiert. Durch das stark abfallende Gelände sind die Segelflugzeuge sofort in der Luft und können die für den sicheren Weiterflug ins Tal benötigte Geschwindigkeit sofort aufbauen. Die Starts per Gummiseil sind sehr personalintensiv. Allein für das Ausziehen des Seils werden auf der linken und rechten Seite jeweils mindestens neun oder mehr Leute – die sogenannten «Gummihunde» – benötigt, die das Startseil genügend anspannen, bevor dieses ausgelöst wird. Nach dem Auslösen des Startseils verlassen die Segelflugzeuge katapultartig die Startrampe. Fotoreport Bernhard Baur

www.segelfluggeschichte.ch

26. Juni 2021: Beim Training des PC-7 TEAM am 24. Juni über dem Flugplatz Grenchen führte die DC-3 der Classic Formation am Nachmittag die neun PC-7 an. In dieser eindrücklichen Formation wurden einige Runden über dem Flugplatz Grenchen geflogen, bevor sich die DC-3 wieder aus der Formation verabschiedete und das PC-7 TEAM anschliessend das Schönwetterprogramm trainieren konnte.

Am Vormittag war das Training anspruchsvoller mit tiefliegender Bewölkung, am Nachmittag fand es dann bei bestem Wetter statt. Als Überraschung dabei war am Nachmittag zu Beginn die Douglas DC-3 N431HM von Hugo Mathys. Zusammen vollführten sie einige Überflüge. Generell war es ein Highlight für die Zuschauer, auch weil man tolle Aufnahmen machen konnte. So verfolgten zahlreiche Zaungäste die „Mini Airshow“ und genossen den Moment.  Bernhard Baur und Mario Richard

23. Juni 2021: Der Militärflugplatz Buochs war bis 2003 eine Mirage-Basis der Schweizer Luftwaffe. Das reiche Erbe der Mirage-Ära in der Schweiz pflegt der Mirage-Verein Buochs, der ab und zu noch das Atar 9C Triebwerk der vereinseigenen Mirage IIIRS aufheulen lässt und auch den in Buochs verbliebenen Mirage-Jäger pflegt. Seit der Mitgliederversammlung am 19. Juni hat der Mirage-Verein Buochs mit Olivier Borgeaud einen neuen Präsidenten.

Vereinspräsident Ferdinand Meyer durfte am 19. Juni in Buochs 55 Mitglieder des Mirage-Vereins Buochs  (MVB) und Gäste aus Politik, Armee und Wirtschaft begrüssen. Dass unter anderen die Landratspräsidentin des Kantons Nidwalden, Therese Rotzer-Mathyer, die Nidwaldner Landesstatthalterin, Regierungsrätin Karin Kayser-Frutschi und der Umweltdirektor, Regierungsrat Joe Christen, an der Mitgliederversammlung des Mirage-Verein Buochs teilgenommen haben zeigt, wie stark verwurzelt die Mirage-Ära im Kanton Nidwalden immer noch ist.

Ferdinand Meyer arbeitete die diesjährige Traktandenliste speditiv ab. Obwohl die Covid-19-Pandemie auch den MVB vor grosse Herausforderungen stellte, blieben die Auswirkungen im 2020 (und im ersten Halbjahr 2021) im tragbaren Rahmen: die Mitgliederversammlung 2020 musste in den September verschoben und verschiedene Events und Veranstaltungen mussten  zeitlich neu terminiert, in kleinerem Rahmen durchgeführt oder ganz abgesagt werden. Die aktiven Mitglieder engagierten sich aber auch im schwierigen Pandemiejahr. So erledigten an zwei Arbeitstagen 22 beziehungsweise 21 Freiwillige die nötigen Unterhaltsarbeiten an den beiden vereinseigenen Mirages, dem Mirage IIIRS R-2109 und dem Mirage IIIS J-2313, den Triebwerken Atar 9C (Mirage) und Ghost 48 Mk 1 (Venom), an den Flugzeugschleppern, der Gebäudeinfrastruktur sowie an all dem anderen Inventar.

Das bedeutendste Traktandum war in diesem Jahr die Wahl eines neuen Präsidenten. Nach 17 Jahren trat Präsident Ferdinand Meyer von seinem Amt zurück. Der ehemalige Mirage-Pilot amtete seit der Gründung im Jahr 2004 in dieser Funktion. Als Nachfolger wurde Olivier Borgeaud gewählt. Er war letzter Kommandant der Flugplatz Abteilung 10 und wurde unter anderem als Co-Autor des Standardwerks über die Schweizer Mirages, «Das fliegende Dreieck»,  bekannt. Die Mitgliederversammlung verdankte Ferdinand Meyer den jahrelangen intensiven Einsatz für den MVB mit langem Applaus und wählte ihn ins neu geschaffene Ehrenamt des Ehrenpräsidenten. Neuer Beisitzer wurde René Schneider, welcher in der Fliegerstaffel 10 in Buochs Mirage-Aufklärer und als Linienpilot bis zur Pensionierung für die Swissair und Swiss geflogen ist. Vakant blieb das Amt des Chefs Infrastruktur.

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung referierte Markus Rieder, Rettungssanitäter, Helikoptermechaniker und Flight Safety Officer Helikopter der Rega, über die Geschichte des Fliegerschiessplatzes Axalp und legte dabei einen Schwerpunkt auf die legendären Mirage-Einsätze. Fotoreport von Peter Gerber www.mirage-buochs.ch

Der neue Präsident des Mirage-Verein Buochs, Olivier Borgeaud. Foto Peter Gerber

11. Juni 2021: Die Fluggruppe Hasenstrick versucht alles, um das Flugfeld Hasenstrick im Zürcher Oberland aus dem Dornröschen schlaf zu erwecken. Deshalb findet am Wochenende vom 16. bis 18. Juli auf dem „Hasi“ endlich wieder einmal ein Flugfest für alle Generationen statt. Rundflüge mit Antonov An-2 und Helikopter sind möglich.

„Mit den anstehenden Flugtagen wollen wir den Anwohner beweisen, dass das Flugfeld Hasenstrick einfach zur Region oberer Zürichsee gehört, die Bevölkerung uns akzeptiert und zurückwünscht. Auf der anderen Seite möchten wir den Anwohner vorführen, dass heutige Flugzeuge leiser sind und wir Hand bieten wollen für ein vernünftiges Zusammenleben. Das Ziel ist also nicht kommerziell, sondern politisch“, sagt Patrick Lüthi, Aktuar der Fluggruppe Hasenstrick. Nach zwölf  Jahren will die Fluggruppe einfach nur noch eines: zurück auf ihren historischen Flugplatz und wieder von dort aus operieren. „Kommerzielle Rundflüge mit vier eigenen Flugzeugen werden wohl nie mehr möglich sein, aber der Verein als Halter von einem starken, aber zu gleich leisen Flugzeug möchte wieder für gelegentliche Unterhaltung auf dem Hasi sorgen“, so Patrick Lüthi weiter.

Starflight wird 20-minütige Publikumsflüge mit mindestens einer Antonov An-2 durchführen, am Freitag, 16. Juli ab 14 Uhr, am Samstag und Sonntag ganztags. Der Flug pro Person kostet 100 Franken. Interessierte müssen sich mindestens 30 Tage vorher als Vereinsmitglied bei Starflight registrieren (www.starflight.ch). Swiss Helicopter wird kommerzielle Rundflüge anbieten, ab 50 Franken pro Person. Zudem haben sich Piloten der Antique Airplane Association und der Historic Helicopter Group angemeldet.   hjb