03. Juni 2021: Von 1920 bis 1950 befand sich in Birsfelden-Sternenfeld der erste Flugplatz von Basel. Grund genug für Andrea Scalone, Verantwortliche für das historische Archiv des Museums Birsfelden, mit ihrem Team eine Ausstellung zum 100-jährigen Jubiläum zusammenzustellen. Von Mitgliedern des Vereins «bsl-mlh-planes.net» wurden Modelle, Bilder und weitere Information zusammengetragen.

Die Jubiläumsausstellung wurde wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben. So findet vom 4. Juni bis zum 18. Juli eine Zeitreise im Museum Birsfelden an der Schulstrasse 29 statt. Wegen den Corona-Beschränkungen musste die Ausstellung als Rundgang gestaltet werden. Geöffnet ist sie jeweils mittwochs und samstags von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr. Das Museum befindet sich neben der reformierten Kirche, es sind Windsäcke als Zeichen der Aviatik-Veranstaltung aufgehängt. Die Ausstellung über die Aviatik der Anfangsjahre umfasst viele grosse und kleine Bilder, Grossmodelle und ganz kleine im Massstab 1:500 als Grössenvergleich. Auch originale Gegenstände aus der Zeit des ersten Basler Flugplatzes sind zu bestaunen.

Ganz anders als heute waren die Anwohner damals von der Aviatik noch begeistert, von ihrem Fluglärm und allem, was dazu gehörte. Ziel ist es, die 30 Jahre Sternenfeld in Birsfelden den Besuchern näher zu bringen. Da Zeitzeugen langsam verschwinden, ist dies die Gelegenheit für die Jüngeren, sich etwas Wissen anzueignen. Für die Senioren ist es die Chance, diese spannende Zeit noch einmal zu erleben. Dort, wo heute das Wasserkraftwerk, der Hafen und Hochhäuser stehen, befand sich vor 71 Jahren ein wichtiger Schweizer Flughafen. Denn am 12. September 1920 fand der erste Flug ab Basel/Birsfelden statt. Übrigens wurde die bekannte Basler Fluggesellschaft Balair 1925 auf dem Sternenfeld gegründet. Der letzte Flug ab Birsfelden-Sternenfeld fand am 27. August 1950 im Rahmen eines grossen Abschieds-Flugmeeting statt. Anschliessend wurde mit dem Bau des Wasserkraftwerkes begonnen.

In der Zeit des Zweiten Weltkrieges fanden auch einige Notlandungen auf dem Sternenfeld statt. Das grösste Flugzeug war ein amerikanischer B-24 Liberator Bomber, welcher am 12. Juli 1944 auf dem Weg nach München war. Die meisten Notlandungen führten aber Schulflugzeuge und Bomber der deutschen Luftwaffe aus, welche sich über deutschem Boden glaubten. Deshalb war der Flughafen auch die ganze Kriegszeit über, von 1939 bis 1945m von der Schweizer Armee bewacht.

Wegen den Corona-Bestimmungen müssen sich Besucher der Ausstellung auf der Museums-Website anmelden: Birsfelder Museum Im Birsfelder Museum gibt es während der Ausstellungszeit diverse Parallel-Veranstaltungen, welche unter www.birsfeldermuseum.ch/flugplatz-sternenfeld zu finden sind. Die erste zum Thema Zwischenlandung beginnt am 9. Juni um 20 Uhr. Alle anderen finden immer an einem Sonntag statt.      Fotoreport Christian Brechbühl

01. Juni 2021: Mit der Dornier Do-27 V-601 hat erneut ein Flugzeug der Schweizer Luftwaffe das Fliegermuseum Altenrhein (FMA) per Helikopter erreicht. Am heutigen Dienstag hat der AS350B3e HB-ZVE von Swisshelicopter die seit 2008 inaktive Do-27 von Dübendorf nach Altenrhein geflogen. Sie wird vom FMA wieder flugtüchtig gemacht und soll dereinst zivil zugelassen für Mitgliederflüge eingesetzt werden. Ebenfalls per Helikopter – damals aber mit einem K-Max der Rotex – wurde ein PC-9 ins Fliegermuseum transportiert und die Ju-52 HB-HOS zu den Junkerswerken nach Altenrhein geflogen.  Mehr aktuelle Informationen zum Fliegermuseum Altenrhein und zum neusten Zugang, zur Do-27, findet man in der Juni-Ausgabe von SkyNews.ch, welche seit dem 1. Juni erhältlich ist.

SkyNews.ch-Mitarbeiter Tino Dietsche hat Bilder und einen Film des Do-27-Transports erstellt:

Do-27-Anflug-Film

 

20. Mai.2021: Das niederländische Luft- und Raumfahrtinstitut NLR hat seine Überprüfung der Aufsichtstätigkeit des BAZL abgeschlossen und komme zum Schluss, dass es in der Aufsicht des BAZL keine systemischen Defizite oder Risiken gebe, welche Sofortmassnahmen erforderten, teilt das UVEK heute mit. Es hatte als Folge des Ju-52-Absturzes eine unabhängige Untersuchung des BAZL in Auftrag gegeben.

Der Absturz der Ju-52 HB-HOT der Ju-Air am 4. August 2018 forderte 20 Todesopfer und zählt zu den schwerwiegendsten Unfällen in der Schweizer Zivilluftfahrt. Die SUST deckte auch Mängel bei der Aufsicht der Ju-Air durch das BAZL auf. Gestützt auf den Vorbericht der SUST verlangte das UVEK im Frühsommer 2020 eine unabhängige Untersuchung des Aufsichtswesens des BAZL durch eine externe Stelle.

Der Bericht des NLR kommt zum Schluss, dass die Aufsicht des BAZL über die Schweizer Zivilluftfahrt keine systemischen Defizite aufweist und im internationalen Vergleich hohe Standards erfülle. So wird den Inspektoren des BAZL eine grosse Fachkompetenz attestiert. Risiken in der Aufsichtstätigkeit, die ein sofortiges Handeln erfordern, konnten keine festgestellt werden. Die Experten des NLR gaben aber eine Reihe von Empfehlungen ab, um das Aufsichtswesen des BAZL zu optimieren. Dazu gehört eine bessere Abstimmung zwischen der technischen und der flugbetrieblichen Aufsicht oder das Berücksichtigen von «weichen» Faktoren wie der Sicherheitskultur eines beaufsichtigten Unternehmens.

Zudem geht der Bericht auch auf die Problematik der «Nähe» zwischen der Aufsicht und der beaufsichtigten Industrie in der Schweiz ein. Dieser Umstand helfe zwar beim Verständnis für die Abläufe in der Industrie, könnte sich aber negativ auf die kritische und unabhängige Aufsichtstätigkeit auswirken. Das NLR empfiehlt dem BAZL daher ein austariertes «Check and Balance»-System, um solche Risiken möglichst früh zu erkennen und zu beheben.

Der Bericht äussert sich auch zum «Safety Office», welches das Generalsekretariat des UVEK bereits im vergangenen Jahr beschlossen hat. Bei seinen Tätigkeiten steht die systemische Aufsicht im Vordergrund. Diese Aufsicht umfasst alle UVEK-Ämter und soll sie bei der Optimierung ihrer Aufsichtstätigkeiten unterstützen. Das NLR anerkennt die damit verbundenen Herausforderungen und würdigt die Vorteile dieser Ausrichtung: Das Thema «Sicherheit» erhält mit der Schaffung des «Safety Office» mehr Aufmerksamkeit. Auch wird damit die Bedeutung der Sicherheit in allen Ämtern unterstrichen. pd

Der NLR-Bericht in Englisch: 66693

20. Mai 2021: Anlässlich des 55. Tages der Aerophilatelie 2021 gab es am 15. Mai zwischen dem Flugplatz Birrfeld und dem Flugplatz Grenchen eine kleine Flugpost-Brücke mit zwei Stinson L-5 Sentinel.

Die in Birrfeld stationierte Stinson L-5 „42-99186“/ N121MC der CAF Switzerland mit der amerikanischen Bemalung anno 1944, pilotiert von Werner Meier, hob um 9 Uhr ab und transportierte eine erste Ladung „Birrfeld – Grenchen“ Flugpost. Sie sollte zusammen mit der der Stinson L-5 „A96“/ HB-TRY im Schweizer Neutralitätsanstrich wieder zurückfliegen. Wegen eines Motorproblems blieb die Amerikanerin aber in Grenchen am Boden. Somit startete die Stinson L-5 „A-96“ alleine und traf um 10.50 Uhr in Birrfeld ein. René Koller, Präsident des Schweizerischer Aerophilatelisten-Verein (SAV), empfing den Piloten Christoph Dubler mit der Gegenflug-Flugpost „Grenchen-Birrfeld“. Auf besonderen Wunsch signierte der zweite Stinson L-5 Pilot ein paar wenige Flugpostbelege, bevor er wieder den Rückflug nach Grenchen antrat.  Fotoreport Patrick Frischknecht

03. Mai 2021: Obwohl noch ausreichend Treibstoff im Tank war, setzte der Motor der Jodel D 117 HB-SPO am 30. November 2019 auf einem Schulungsflug im Zürcher Oberland aus. Flugschüler und Fluglehrer konnten nach einer erfolgreichen Notlandung dem schwer beschädigten Oldtimer unverletzt entsteigen. Wie die SUST im Schlussbericht feststellt, waren ein fehlerhaft montierter Tankwählschalter und eine defekte elektrische Tankanzeige die Ursachen für die Notlandung.

Gemäss dem Schlussbericht 2368 der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST führte ein Fluglehrer mit einem Flugschüler an diesem Novembertag in Grüningen im Zürcher Oberland simulierte Platzrundenflüge auf die Forchautobahn durch. Um 12.18 Uhr, während der Flugschüler im simulierten Gegenanflug die Checkliste erneut abarbeitete, nahm der Fluglehrer ein «Ruckeln» des Motors wahr. Er ging zunächst von einer Fehlmanipulation des Flugschülers aus und prüfte sofort die Stellung aller Bedienelemente des Motors.

Der Fluglehrer übernahm sodann das Steuer und drehte sinkend nordwärts in Richtung des Startflugplatzes Speck-Fehraltorf ein. In dieser Phase fiel der Motor aus und der Propeller blieb stehen. Der Fluglehrer stellte den Tankwählschalter auf den hinteren Tank um und aktivierte den Anlasser, der Motor sprang jedoch nicht an. Um 12.20 Uhr setzte das Flugzeug nach dem Ausleiten der Glissade hart auf einer Wiese auf. Es drehte sich um seine Hochachse und kam mit der Nase gegen die Anflugrichtung zum Stillstand.

Wie die SUST feststellte, enthielt der vordere Tank nach dem Unfall noch 38 Liter Treibstoff, der hintere Tank war leer. Zum Zeitpunkt des Motorausfalls stand der Tankwählschalter zwar auf dem vorderen Tank, der genügend Treibstoff enthielt, tatsächlich erfolgte die Treibstoffversorgung aber aus dem hinteren Tank, bis dessen Inhalt gänzlich aufgebraucht war. Die Ursache dafür sei gewesen, dass das Tankwahlventil bei der Montage um 180 Grad verdreht mit dem Tankwählschalter verbunden worden war, hält die SUST weiter fest. Zudem verunmöglichte die seit langer Zeit funktionsuntüchtige elektrische Tankanzeige es den Piloten, die Vorgabe aus dem AFM einzuhalten, wonach die Differenz des Treibstoffinhalts der beiden Tanks nicht mehr als ein Viertel der Tankkapazität betragen darf. Sie bewirkte gemäss SUST zudem, dass der erwähnte Montagefehler bis zum Unfall nicht entdeckt wurde.  hjb

Link zum SUST-Bericht 2368_HB-SPO_D

01.Mai 2021: Vor einer Woche hat die North American T-28A Trojan HB-RDM von Grenchen aus die Schweiz in Richtung Ungarn zu ihren neuen Besitzern verlassen. Doch bereits am 28. April landete mit der N1742R eine andere T-28 für einen Wartungsaufenthalt aus Colmar in Grenchen.

Eingetragen im schweizerischen Luftfahrtregister wurde die T-28 HB-RDM am 19. Dezember 2019. Sie ist nun am Samstag, 24. April, nach gut eineinhalb Jahren in der Schweiz an die Flugschule Rozsavölgyi Air im ungarischen Gyor verkauft worden. Der Flug führte über Salzburg nach Gyor. Dabei wurde der Trojan von einer Piper Seneca III HA-YCN derselben Flugschule begleitet. Die am 28. April in Grenchen eingetroffene T-28 N1742R wurde 1950 mit der c/n 159-254 gebaut und kam als 49-1742 bei der US Air Force bis 1967 zum Einsatz. Danach wurde sie zivil als N1742R registriert  und flog hauptsächlich in Kalifornien. 2016 kam sie dann nach Europa.

Die T-28 ist ein beliebter Warbird, weil er relativ einfach zu fliegen ist und immer noch genügend Ersatzteile vorhanden sind. Er stand im aktiven Einsatz bei der US Air Force und der Navy als Grundschultrainer von 1950 bis 1984. Er war der letzte Trainer mit Kolbentriebwerk bei der US Air Force. Gebaut wurden 1982 Stück und in aller Welt eingesetzt. So auch in Frankreich wo eine eigene Version als Fennec bezeichnet eingesetzt wurde. Red Bull in Salzburg verwendet in ihrem grossen Flugzeugpark auch eine T-28B Trojan, die OE-ESA, welche häufig an Flugtagen in ganz Europa gezeigt wird. Mit der HB-RDM hat ein Prunkstück die Schweiz verlassen, bleibt zu hoffen sie an Airshows wieder zu sehen.  Fotoreport Mario Richard

Am 28. April 2021 traf mit der N1742R eine weitere T-28 Trojan in Grenchen ein. Foto Mario Richard

Die North American T-28A Trojan war gut eineinhalb Jahre als HB-RDM in der Schweiz registriert. Foto Mario Richard

Mit der Piper Seneca III HA-YCN begleitete den Flug der Trojan. Foto Mario Richard

29. April 2021: Am vergangenen 18. April besuchte ein Teil der Association pour le Maintien du Patrimaine Aéronautique, kurz AMPA, aus Lausanne den Flugplatz Biel-Kappelen. Unter Einhaltung aller geltenden Corona Regeln wurde dieser Ausflug zum Landetraining genutzt.

Die Auswahl der teilnehmenden Oldtimer umfasste folgende Flugzeugtypen: Piper L-4 HB-ONG, HB-OGC, HB-ODC, De Havilland Moth HB-UPE, DHC-1 Chipmunk HB-TUT, Morane 317 HB-RAO, Jodel D9 HB-SAE, Messerschmitt 108B Taifun HB-AEB, Colibri MB2 F-PYJV, Cessna 170 HB-CAO und Cessna 140A HB-COR. Modernere Muster wie Extra 330NG HB-MGA, Aerospool WT-9 HB-WFC, Piper PA-28-160 Cherokee HB-OVP, Robin DR-400 HB-KFI rundeten das Bild ab.

Seit vergangener Woche wird die Graspiste in Biel-Kappelen erneuert. Sie wird leicht nach Süden versetzt und etwas länger werden, um die Sicherheit beim Start zu erhöhen. Der Flugplatz blieb deshalb von Montag bis Freitag für auswärtige Flugzeuge gesperrt.   Fotoreport Mario Richard

28. April 2021: Auch 2021 wird kein Hunterfest in St. Stephan stattfinden. Wie der Hunterverein Obersimmental heute mitteilt, wird der Anlass vom 21. August wegen der Pandemie abgesagt. Zwei Wochen später sollen Hunter aber in Mollis fliegen. Der Hunterverein Mollis feiert am 3. und 4. September sein 25. Jubiläum. Die deutsche Luftwaffe entsendet deswegen gar einen Eurofighter ins Glarnerland.

Nachdem bereits im letzten Jahr das Hunterfest in St. Stephan pandemiebedingt abgesagt werden musste, wird auch die Durchführung 2021 nicht möglich sein, teilt der Hunterverein Obersimmental heute mit. Aufgrund der unberechenbaren Covid-19-Situation sehe sich der Vorstand des Huntervereins Obersimmental  veranlasst,  den Huntertag vom 21. August und auch die traditionelle Hunterwoche von Mittwoch, 18. August, bis Freitag, 20. August sowie auch die Hauptversammlung vom 21. August abzusagen. Die Hauptversammlung findet in schriftlicher Form statt. Am 1. Juli will der  Vorstand entscheiden, ob Trainingsflüge mit dem weissen «Papyrus»-Hunter von Mittwoch, 18. August, bis Freitag, 20. August, stattfinden können. Dies wird aber kein Publikumsanlass werden. Infos werden ab 1. Juli jeweils auf der Webseite hunterverein.ch sowie via Facebook bekannt gegeben. Der Vorstand des Huntervereins Obersimmental bittet alle Spender, Fans, Freunde des Flugplatzfestes um Verständnis.

Positiver tönt es dagegen aus dem Glarnerland: Der Hunterverein Mollis feiert am Freitag, 3. und Samstag, 4. September sein 25-jähriges Bestehen mit einer Flugveranstaltung. Das OK und die teilnehmenden Piloten zeigen sich sehr flexibel und werden etwa zwei Wochen vor dem Anlass entscheiden, ob er stattfinden kann oder nicht. Zugesagt hat die Deutsche Luftwaffe, welche erneut mit einem Eurofighter im engen Bergtal landen und diesen statisch ausstellen wird. Folgende Teams und Flugzeuge ebenso zugesagt: Patrouille SuissePC-7 TEAM,  Super Puma Display Team (mit Landung), zwei Hunter, zwei Havilland Vampire/Venom, Pitts Special, Su-26, T-6, Bücker Jungman,  Yak-52, DC-3 (Classic Formation), drei Beach 18 (Classic Formation), Waco, PC-7,  Stearman oder P-3 und ein P-51 Mustang. Passagierflüge sind mit Waco, Pc-7, P-51-Mustang, Vampire und Hunter möglich. hjb

Gemäss heutigem Informationsstand ist folgendes Programm vorgesehen:

Freitag 3. September: 

0830 bis 1200 Uhr: Einflug der Flugzeuge, Rundflüge

1300 bis 1700 Uhr (Reserve bis 1800): Training. Ab 1700 bis 1900 Uhr Passagierflüge

Samstag, 4. September

0830 bis 1200 Uhr: Einflug der Flugzeuge, Rundflüge,

1215 bis 1250 Uhr: Vorführungen Modellfluggruppe

1300 bis 1700 Uhr (Reserve bis 1800): Flugshow

ab 1700 Uhr: Abflug Teilnehmer

Sonntag 05. September

Kein Abflug für Jets

Montag, 5. September

Abflug Jets

Zur Website des Huntervereins Mollis

25.04.2021: Vergangenen Montag, am 19. April, hat der dritte Testflug-Tag des Nieuport 23 C-1 HB-RNA mit den Flügen 5 bis 7 auf dem Flugplatz Grenchen stattgefunden. Diese Flüge dienen vor allem der Vorbereitung für die Abnahme durch das BAZL. Zudem haben sie Gelegenheit geboten, den Flugapparat Nieuport 23 C-1 besser kennenzulernen. Es gibt keine andere Möglichkeiten, als das Flugverhalten der Maschine durch die erflogenen und anschliessend protokollierten Werte zu erfahren.

Schon das Vorbereitungsprozedere für einen Start ist ein Ritual. Mittels einem Litermass wird der Treibstoff von Hand abgefüllt und in die Öffnung vor dem Cockpit getankt. Diese Betankungsart hilft, das Tanken zu dosieren, denn die Tankanzeige liefert erst im Geradeausflug verlässliche Werte. Die Nieuport verbraucht etwa 18 Liter Benzin pro Stunde, angereichert mit Rizinusöl. Fliegerenthusiasten lieben den Duft beim Vorbeiflug…

Während der Testpilot Isidor Von Arx im Cockpit Platz nimmt, wird durch Kuno Schaub und Helfer der Propeller in ‘Zylinderschritten’ angedreht und jeweils mittels Kännchen etwas Treibstoff in die neun Zylinder eingespritzt. Mit einem kräftigen Dreh am Propeller startet der originale LeRhône-Rotationsmotor (oder Umlaufmotor) im Einfachsystem überraschend schnell und problemlos. Kurzer Take Off-Check, Wegziehen der Radblöcke, schon rollt die HB-RNA mit der Seriennummer 3548 und hebt nach kurzer Rollstrecke ab. Die Steigleistung ist ansprechend und so erreicht die Nieuport bald die Höhe von ein paar hundert Meter über dem Platz um die vorgegebenen Flugtests durchzuführen.

Die Flüge werden anhand des Flugerprobungsprogramms der EAS (Experimental Aviation of Switzerland) vorgenommen, wobei technisch für diesen Apparat nicht alle Tests erfolgen können. Die Erkenntnisse aus diesen Tests gelangen anschliessend ins AFM (Aircraft Flight Manual). Am dritten Testtag wurden „Airspeed Calibration“,“Climb Performance“ und „Power Off Stall“ erflogen.

Mit dem einer Jagdmaschine angepassten Sinkflug kommt der Apparat wieder in den Endanflug. Nur die zum Motorentyp passenden „Aussetzer“ bei einer Leistungsreduzierung auf Leerlauf erstaunen. Bei der sanften Landung fällt auf, dass der Pilot grosse Steuerkorrekturen vornehmen muss, um das Flugzeug in der Achse der Piste zu halten. Von Isidor Arx ist mit den Landungen noch nicht ganz zufrieden: «Die perfekte Dreipunktlandung gelingt mir noch nicht zur vollsten Zufriedenheit. Dafür gelingen die Starts jetzt gut. Das Flugzeug fliegt schon fast perfekt, nur in Rechtskurven zieht sie noch nach links. Aber das bringen wir auch noch hin», meint Von Arx. Sofort nach der Landung protokolliert Isidor von Arx die Flugergebnisse und Kuno Schaub reinigt die Ölspuren von der Maschine. Ruhig, bedacht, professionell.

Das Projekt sieht vor, dass drei dieser Apparate gebaut werden. Der Zweite, die HB-RNB, wird voraussichtlich Ende 2022 fliegen und wird die Seriennummer von Oskar Biders Unglücksmaschine erhalten. Diese Information wurde erst kürzlich anhand von Unterlagen bekannt. Dann soll auch noch die HB-RNC folgen.  Report Thomas P. Hofer

23. April 2021: Am heutigen Freitag ist die Junkers F13 Replica in Altenrhein nach einer längeren Bodenzeit zu Flugtests gestartet. Der Nachbau der  Junkers F13 von 1919 muss vom BAZL neu zugelassen werden, weil am Fahrwerk Änderungen vorgenommen wurden.

Am 17. Dezember 2020 hat die Junkers Flugzeugwerke AG das EASA Part-145 Wartungszertifikat (Nr. CH.145.0393) erhalten, welches durch BAZL ausgestellt wurde. Die 2018 gegründete Junkers Flugzeugwerke AG, welche 2018 führt am Flughafen St. Gallen-Altenrhein Wartungsarbeiten aus. Das Unternehmen ist auch autorisiert, Arbeiten an der Junkers F13 Replika und EASA-registrierten Waco YMF-5 durchzuführen. Zudem führt sie in Altenrhein die Restaurierung der Junkers Ju-52 HB-HOS durch .  hjb