06. November 2022: Vergangenen Freitag, am 4. November um 11.15 Uhr, hob der Pilatus PC-24 T-786 der Schweizer Luftwaffe zum letzten Mal ab. Der PC-24-Bundesratsjet verliess die Bundesbasis am Flughafen Bern, wo das Flugzeug stationiert war. Es herrschte eine wehmütige Stimmung, als das Flugzeug zum letzten Mal vorbeirollte und die Piloten sogar freundlich zum Abschied winkten. 20 Minuten später landete das Flugzeug bereits in Bouchs, wo es für den nächsten Besitzer vorbereitet wird. Fast vier Jahre lang war der Bund stolzer Besitzer dieses PC-24, der den Flugbegeisterten immer viel Freude bereitet hatte. Der PC-24 Bundesratsjet konnte offenbar mit Gewinn für die Eidgenossenschaft verkauft werden. Die Firma JoyVida International AG in Interlaken wird das Flugzeug übernehmen.  Filmreport Matthias Hänni

05. November 2022:  Vor 100 Jahren, am 6. November 1922, startete das Flugboot Dornier Do J „Wal“ zu seinem Erstflug – ein Erfolg, der Claude Dornier zu weltweiter Anerkennung verhalf und ihn zu einem der einflussreichsten Luftfahrtpioniere des 20. Jahrhunderts machte. Das Dornier Museum Friedrichshafen würdigt das Jubiläum mit einer neuen Sonderausstellung und eröffnet diese am Donnerstag, 10. November, wie es weiter mitteilt. 

Es war der 6. November 1922, als Claude Dornier am Nachmittag im italienischen Zweigwerk in Marina di Pisa eintraf. Er hatte kurz zuvor die Nachricht erhalten, dass das erste Wal-Flugboot startklar sei und reiste kurzerhand von Friedrichshafen zum Werk nach Marina di Pisa. Dort angekommen wurde Claude Dornier vom Werkspiloten und ehemaligen Marineflieger, Ulrich Niemeyer über die ersten Probeläufe, die befriedigend verliefen, unterrichtet. Niemeyer begab sich daraufhin zusammen mit dem damaligen Betriebsleiter an Bord des Flugboots mit der Kennung M-MWAA-WI. Unmittelbar darauf wurde das Boot ins Wasser geschoben. Pilot Niemeyer startete die Motoren, die beide gut ansprangen. Nachdem er auf dem Wasser mit halbem Gas einige Achten rollte, stellte er das Flugboot gegen den Wind, der landeinwärts wehte. Einige Minuten verstrichen. Plötzlich gab Pilot Niemeyer Vollgas und das Flugboot nahm überraschend schnell an Fahrt auf. Es war keine halbe Minute vergangen, als sich der erste „Wal“ unter dem Geschrei der italienischen Werksmitarbeiter in die Luft erhob. Der Jungfernflug war geglückt. Eine Erfolgsgeschichte begann.

In den 1920er-Jahren beflügelte der technische Fortschritt in der Luftfahrt die Hoffnung von Abenteurern, Forschern und nicht zuletzt auch politischen Strategen weltweit. In dieser Zeit entstand der Wal als eines der wichtigsten Flugboote von Dornier. Der Wal war weltweit eine fast unglaubliche Sensation. Flugzeugpionier Claude Dornier wagte 1922 das bisher Unmögliche: Er konstruierte in Friedrichshafen am Bodensee ein Ganzmetallflugzeug und verzichtete auf die zu dieser Zeit noch im Flugzeugbau üblichen Materialien wie Holz, Stahlrohre und Stoff. Rund 300 Mal wurde der Wal gebaut – auch in Lizenz in Russland, Spanien und sogar in Japan. Eine enorme Zahl für die damalige Zeit. Daher lautet ein Fazit Claude Dorniers in den 1960er-Jahren: „Der Wal hat die Firma Dornier von einer kleinen Versuchsfirma zu einem international bekannten Unternehmen gemacht.“

„Die Spielregeln ändern“ war damals das Motto für Claude Dornier. Aufgrund der Einschränkungen des Versailler Vertrages verlegte er die Produktion seines Flugbootes Do J „Wal“ ins Ausland, zuerst nach Italien, später nach Altenrhein. Strategisch gelang es ihm, trotz knapper finanzieller Mittel die ersten sechs Wale zu verkaufen – vom Reissbrett weg, ganz ohne fertiges Flugboot. Die Zuverlässigkeit, Robustheit und Langlebigkeit der Wale befähigten in den kommenden Jahren Wolfgang von Gronau, Roald Amundsen und zahlreiche weitere Pioniere der Luftfahrt zu neuen Rekorden und oft lebensgefährlichen Abenteuern. So gelangte das Flugboot in die Arktis, Antarktis, überquerte den Nord- und Südatlantik und die Tropen. Und nicht zuletzt erwies sich der Wal für die damals noch junge Deutsche Luft Hansa im Zusammenspiel mit den Katapultschiffen im internationalen Luftpostdienst als „Game Changer“ – das Sprungbrett, das Claude Dornier und seine Konstruktionen weltweit bekannt und erfolgreich machte.

Der Name der Ausstellung „Game Changer“ ist Programm: Die aufregende Geschichte der Pionierleistungen, Rekorde und Expeditionen des Dornier Wal werden in der neuen Sonderausstellung mit zahlreichen Zeitdokumenten und Exponaten erlebbar: spielerisch, interaktiv, analog und virtuell. Die Idee des in den 1020er-Jahren weit verbreiteten Brettspiels wird für diese Ausstellung als Medium genutzt, um den Besuchern die Geschichte des Dornier-Wal spielerisch näher zu bringen. Aber auch Techniken aus der Gegenwart und Zukunft werden genutzt: Ein Highlight der Ausstellung ist die Begehung des Dornier Wal in einer virtuellen Realität und Zeitreise in die 1920er Jahre. Mit modernster VR-Technik steigen Besucher in das Cockpit und können den Wal hautnah erleben. In einer Feierstunde wird am Donnerstag, 10. November, im Hangar des Dornier Museums das 100. Jubiläum des Wal-Erstfluges gefeiert. Michiel van der Mey wird in seinem Vortrag mit dem Titel „Der Dornier Wal, das deutsche Flugboot aus Marina di Pisa“ Einblicke in die Geschichte des Wals und dessen internationalen Lizenzbau geben. pd

Der Wal N25 befindet sich seit 2012 als Nachbau im Museum. Foto Dornier Museum

Ein Wal beim Katapultstart. Bild Airbus Corporate Heritage

04. November 2022: Das Schweizer Start-up Dufour Aerospace hat mit Spright, einem Tochterunternehmen des amerikanischen Flugambulanz-Dienstleister Air Methods, einen Vertrag für den Kauf von 40 unbemannten Fluggeräten vom Typ Aero2 unterzeichnet – mit einer Option für 100 weitere Aero2. Dies entspreche  einer der grössten Transaktionen, die im Bereich ziviler Drohnen je getätigt wurden, teilt Dufour heute mit. Die zwei Unternehmen gehen zudem eine langjährige Partnerschaft ein. 

«Der Kauf von Spright zeugt von einem grossen Vertrauen in unser Unternehmen, was uns sehr freut», sagt Thomas Pfammatter, CEO von Dufour Aerospace. «Diese Partnerschaft ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung unserer unbemannten und bemannten Produkte für die Luftfahrt der Zukunft. Die Kaufzusage unterstreicht das grosse Marktpotential unseres unbemannten Aero2 für den sicheren, raschen und effizienten Lufttransport von kritischen Gütern – beispielsweise medizinische Güter wie Laborproben, Medikamente oder Impfdosen – über mittlere und lange Distanzen.»

Dufour Aerospace entwickelt und baut die nächste Generation der so genannten eVTOL-Fluggeräte (electric Vertical Take-Off and Landing) und fokussiert dabei auf den Markt der medizinischen Notfallversorgung und den Lufttransport zeitsensibler und kritischer Güter. Das Schweizer Start-up setzt auf zwei Fluggerätetypen. Der Aero2 ist für unbemannte, automatisierte und fernüberwachte Operationen konzipiert. Mit dem Aero3 entwickelt Dufour Aerospace ein bemanntes, achtsitziges Passagierflugzeug für HEMS-Einsätze und Ambulanztransporte in der Luft. Beide Fluggeräte sind mit einem Hybrid-Antriebssystem ausgestattet und basieren auf dem so genannten Kippflügel- oder Tilt-Wing-Prinzip, welches das Beste aus Helikoptern und Flächenflugzeugen in sich vereint: das senkrechte Starten oder Landen auf engstem Raum und die Transition in einen schnellen und effizienten Horizontalflug.

Mit dem Aero2 wird es Spright möglich sein, für das Gesundheitswesen noch schwerere Güter über längere Distanzen zu transportieren. «Dufour Aerospace hat mit seinem unbemannten Fluggerät ein Produkt entwickelt, das so flexibel ist wie ein Schweizer Taschenmesser und unsere zukünftigen Bedürfnisse erfüllen wird. Mit unserer Partnerschaft und Zusammenarbeit unterstützen wir ihre Vision und ihren technologischen Ansatz», sagt Spright-Präsident Joseph Resnik. «Wir sprechen hier von einer mehrjährigen Verpflichtung in der Höhe von mehreren Millionen Dollar, die es uns künftig erlauben wird, die Märkte für den Vertrieb kritischer Güter effizient zu bedienen.» Spright wird Dufour Aerospace zudem im Zulassungsprozess für den Aero2 unterstützen und der exklusive Aero2-Service-, Wartungs- und Schulungspartner für Dritte in Nordamerika sein. pd

3. November 2022: Dem österreichischen Bundesheer hat es in den letzten Jahren oder gar Jahrzehnten in vielen Bereichen chronisch an Mitteln gefehlt, um die Streitkräfte ihrem Auftrag angemessen auszurüsten. Das soll sich nun ändern, auch die österreichische Regierung will die Verteidigungsausgaben in den nächsten Jahren in einem historischen Ausmass erhöhen. Im Oktober wurde der Entwicklungsplan „Bundesheer 2032“ präsentiert. Konkrete Angaben, wie es mit der Eurofighter-Flotte weitergeht, machte die Regierung aber noch nicht.

2022 hatte das österreichische Verteidigungsbudget ursprünglich 2,7 Milliarden umfasst – nun soll es um 680 Millionen Euro aufgestockt werden. Das ist aber nur der Anfang. In den nächsten vier Jahren sind Investitionen von 16 Milliarden Euro geplant, das Verteidigungsbudget soll bis 2027 auf jährlich 5,25 Milliarden Euro erhöht werden, was etwa 1,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) entspricht. Damit würden die österreichischen Verteidigungsausgaben gemessen am BIP-Anteil höher liegen als in der Schweiz, in absoluten Zahlen wäre das Armeebudget mit jenem der Schweiz vergleichbar. Ein Schwerpunkt bei der geplanten Streitkräftemodernisierung wird im Bereich Mobilität gelegt. Thematisiert wird in diesem Zusammenhang ein Ersatz für die drei C-130K Hercules Transportflugzeuge. Eine erste Phase der Modernisierung der Helikopterflotte wurde bereits angegangen: Aus Jordanien wurden drei überholte Occasions-UH-60L Black Hawk gekauft, womit die Black-Hawk-Flotte auf zwölf Maschinen wächst. Bereits 2021 wurde der Vertrag über die Lieferung von 18 Leonardo AW169M unterzeichnet, die ab nächstem Jahr unter anderem die immer noch eingesetzten Alouette III ersetzen werden.

Im Plan 2023 wurde auch festgehalten, dass die Mittel zur Überwachung und Verteidigung des Luftraums modernisiert werden müssten. Es bleibt die heisse und in Österreich sehr kontrovers diskutierte Frage, was mit den 15 Eurofightern des Bundesheeres passiert. Diese stammen aus der Tranche 1 und genügen in mancher Hinsicht den heutigen Anforderungen nicht mehr. An der grossen Airshow „Airpower 22“ in Zeltweg hatte sich unter anderen vor allem Saab sehr aktiv gezeigt. Saab bietet Österreich den Gripen als neues Kampfflugzeug an. In ihrem Entwicklungsplan hat sich die österreichische Regierung aber noch nicht konkret dazu geäussert, wie die Zukunft der Eurofighter und der Luftverteidigung allgemein aussehen soll. eb

 

02. November 2022: Der Genève Aéroport macht einen weiteren Schritt in seiner eigenen Energiewende. Am 13. Oktober wurde auf dem Dach des Aile Est eine neue grosse Solaranlage in Betrieb genommen. 6700 Quadratmeter photovoltaische Paneele werden Strom produzieren, welcher den Verbrauch dieses energieeffizienten Terminals deckt. Die von den Services industriels de Genève (SIG) finanzierte und betriebene Anlage mache den Aile Est zum drittgrössten Solardach im Kanton Genf, teilt der Flughafen heute mit.

Das Gebäude des Aile Est, das hauptsächlich Langstreckenflügen dient, wurde am 14. Dezember 2021 offiziell in Betrieb genommen. Auf dem Dach des Aile Est wurde eine neue Solaranlage in Betrieb genommen. 6700 Quadratmeter Photovoltaikmodule sind über die 520 Meter lange Seite des Gebäudes verteilt. Die 3773 Module werden jährlich 1,5 GWh Strom erzeugen, womit der Verbrauch des Gebäudes mit einer Fläche von über 40’000 Quadratmeter gedeckt werden kann. Diese Installation mache den Aile Est zum drittgrössten von den SIG installierten Solardach des Kantons Genf, nach Palexpo (15’000 Quadratmeter) und der Kläranlage von Aïre (7200 Quadratmeter ), hält der Flughafen in seiner Mitteilung fest.

2021 verfügte der Flughafen über 15’000 Quadratmeter Solarzellen. Dank des Aile Est und der Installation von 1500 Quadratmeter Paneelen auf dem neuen Gepäcksortierzentrum wird sich diese Fläche bis Ende 2022 deutlich vergrössern. „Genève Aéroport wird ab Ende 2022 mit seinen 23’500 Quadratmeter Photovoltaikmodulen pro Jahr 3,8 GWh Solarstrom produzieren, was zehn Prozent seines jährlichen Energieverbrauchs entspricht“, erklärt Patrick Corrand, Leiter der Energieprojekte.

Genève Aéroport nimmt an der Initiative «Vorbild Energie und Klima» des Bundes teil und hat in diesem Rahmen dei Verpflichtungen bis 2030 übernommen, um Einsparungen von 25 Prozent zu erzielen und den Anteil an erneuerbaren Energien im Vergleich zu 2020 auf 70 Prozent zu erhöhen. In diesem Kontext hat der Flughafen 2017 mit den Services industriels de Genève (SIG) eine Partnerschaft unterzeichnet, die vorsieht, bis 2030 eine Gesamtfläche von 55’000 Quadratmeter mit Photovoltaikmodulen zu belegen. Genève Aéroport ist eigenen Angaben auf gutem Weg, seine Ziele zu erreichen und prospektiert neue Flächen auf der Plattform, die für Solaranlagen in Frage kommen. Die Dächer des Grand Hangar und der Frachthalle würden in Betracht gezogen, heisst es weiter.  pd

Die 3’773 Module werden jährlich 1,5 GWh Strom erzeugen, womit der Verbrauch des Gebäudes mit einer Fläche von über 40’000 m2 gedeckt werden kann. Foto GVA

01. November 2022: Swiss führt das Inflight Shopping wieder ein. Das Duty Free Angebot an Bord war aufgrund der Corona-Pandemie während der letzten zweieinhalb Jahre pausiert. Neu kann während des Flugs auch mit Prämienmeilen bezahlt werden. Das neue Sortiment fokussiere auf Produkte in den Bereichen Reiseutensilien, Nachhaltigkeit und Swissness, teilt die Fluggesellschaft mit.

Swiss International Air Lines bringt per 1. November 2022 das Duty Free Shopping zurück. Nachdem das Angebot im Zuge der Corona-Pandemie während der letzten rund zweieinhalb Jahre pausiert war, haben Fluggäste auf Swiss-Flügen ab 55 Minuten Flugdauer ab sofort wieder die Möglichkeit, steuerfreie Premium-Produkte zu stark reduzierten Preisen zu erwerben. Als Neuheit können Passagiere an Bord ab sofort auch mit Miles & More-Prämienmeilen bezahlen. Alternativ haben sie die Möglichkeit, die Miles & More-Prämienmeilen für ihre Einkäufe anteilig in Kombination mit einer Kreditkartenzahlung einzulösen. Dasselbe gilt für die Bezahlung des Verpflegungsangebots von Swiss Saveurs. Zudem werden für Einkäufe an Bord mit der Kreditkarte neu ab sofort Miles & More Prämienmeilen gutgeschrieben.

«Die Wiederaufnahme des Duty Free Angebots ist ein wichtiger Schritt zurück zu unserem ganzheitlichen Premium-Service», sagt Tamur Goudarzi Pour, Chief Commercial Officer von Swiss. «Nach zweieinhalb Jahren Pause freue ich mich sehr, dass wir unseren Fluggästen das Shopping an Bord nun mit einer noch vielfältigeren und individuelleren Erlebniswelt anbieten können. Und das digitale Bezahlen wird dank der möglichen Nutzung von Prämienmeilen nun noch einfacher.» Das neu gestaltete Duty Free Sortiment setzt auf die drei Schwerpunkte Reiseutensilien, Nachhaltigkeit und Swissness. Nebst Premium-Klassikern wie Uhren und Sonnenbrillen finden sich im Angebot neu unter anderem eine Blechbox mit ausgewählten Schweizer Schokoladespezialitäten, ein Deodorant, das in einer Biokunststofftube aus Zuckerrohr verpackt ist, sowie Kopfhörer für Kinder – inspiriert von gefährdeten Tierarten aus der ganzen Welt. Weitere Informationen zum neuen Duty Free Angebot von Swiss sowie Details zu den einzelnen Produkten sind auf der Website ersichtlich.  pd

 

31. Oktober 2022: Mit der Landung der Boeing 787-9 ET-AXS um 7.08 Uhr hat Ethiopian Airlines heute ihre neue Linie von Addis-Abeba nach Zürich eröffnet. Die eigenen Angaben zufolge führende Fluggesellschaft Afrikas bedient Zürich dreimal pro Woche via Mailand, strebt aber eine tägliche Nonstop-Verbindung an.

Zürich ist neben Genf, das seit 2018 und mittlerweile viermal wöchentlich direkt angeflogen wird, das zweite Ziel von Ethiopian Airlines in der Schweiz und ihre 19. Destination in Europa. Mesfin Tasew, CEO der Ethiopian Airlines Group, freute sich über die die Eröffnung der neuen Flugverbindung. Der neue Flug werde die Präsenz von Ethiopian in der Schweiz und in Europa ausbauen und die neue Verbindung werde auch die diplomatischen und sozioökonomischen Beziehungen zwischen Äthiopien und der Schweiz, aber auch zwischen Afrika und Europa fördern. Als panafrikanische Fluggesellschaft sei Ethiopian bestrebt, ihr globales Netzwerk weiter auszubauen und Afrika besser als je zuvor mit dem Rest der Welt zu verbinden.

Stefan Tschudin, Chief Operations Officer der Flughafen Zürich AG (FZAG) hiess die neue Airline herzlich willkommen. Die neue Verbindung von Zürich nach Afrika sei sehr wichtig, sowohl für den Passagier-, aber auch für den Luftfrachtverkehr. Der Zürcher Flughafen freue sich für einen lange Kooperation mit Ethiopian Airlines, fuhr er fort. Ethiopian-CEO Mesfin Tasew führte weiter aus, dass die drei wöchentlichen Flüge nach Zürich (montags, mittwochs, freitags) auf eine tägliche Verbindung ausgebaut werden sollen, wenn sich die entsprechende Nachfrage einstelle. Auch die Mailänder-Zwischenlandung auf dem Hin- und Rückflug nach Addis Abeba soll möglichst bald wegfallen, da sich die Passagierzahlen ab Mailand-Malpensa gut entwickelten. Ethiopian verfügt aber auch über Verkehrsrechte von Zürich nach Mailand und bietet diese Flüge auch auf ihrer Website an.

Die am 21. Dezember 1945 gegründete Ethiopian Airlines ist eigenen Angaben zufolge die am schnellsten wachsende Fluggesellschaft in Afrika und Mitglied der Star Alliance. In den mehr als 75 Jahren ihres Bestehens habe sich Ethiopian zu einer der führenden Fluggesellschaften des Kontinents entwickelt, die bezüglich Effizienz und operativem Erfolg konkurrenzlos sei, teilt die Airline weiter mit. Ethiopian hat den grössten Anteil am panafrikanischen Passagier- und Frachtnetz und betreibt die jüngste und modernste Flotte, die mehr als 130 internationale Passagier- und Frachtziele auf fünf Kontinenten anfliegt. Die Flotte von Ethiopian umfasst Airbus A350, Boeing 787-8, Boeing 787-9, Boeing 777-300ER, Boeing 777-200LR, Boeing 777-200, Boeing 737-800, Boeing 737-8, Frachter und Bombardier Dash 8-400 mit einem durchschnittlichen Alter von sieben Jahren. Ethiopian setzt derzeit einen 15-Jahres-Strategieplan mit der Bezeichnung «Vision 2025» um, der das Unternehmen zum führenden Luftfahrtkonzern in Afrika machen soll.  hjb

Zur Ethiopian-Website

Ethiopian Airlines setzt nach Zürich Boeing 787-9 via Mailand ein. Foto Boeing

Stefan Tschudin, Chief Operations Officer der Flughafen Zürich AG (FZAG) hiess Ethiopian Airlines herzlich willkommen. Foto Hansjörg Bürgi

Zur Feier der Eröffnung der neuen Linie von Addis Abeba nach Zürich wurde ein Ethiopian-Kuchen angeschnitten. Foto Hansjörg Bürgi

Mesfin Tasew, CEO der Ethiopian Airlines Group, freute sich am 31. Oktober 2022 über die die Eröffnung der neuen Flugverbindung von Addis Abeba nach Zürich. Foto Hansjörg Bürgi

29. Oktober 2022: 2017 hat die französische Luftwaffe 17 Pilatus PC-21 zur Ausbildung ihrer zukünftigen Militärpiloten bestellt. Seit 2018 sind sie auf der Basis Cognac-Châteaubernard im Einsatz. Letztes Jahr hat die Armée de l’Air et de l’Espace eine zweite Tranche von neun PC-21 in Auftrag gegeben, welche die Alpha Jets ablösen sollen, die bisher für die Pilotenausbildung verwendet wurden. Somit werden ab 2023 insgesamt 26 PC-21 für die Schulung zur Verfügung stehen.

Bereits Anfang Oktober waren die ersten vier Exemplare der zweiten Tranche fertiggestellt und eingeflogen. Die fünfte PC-21 war ebenfalls fertiggestellt und sollte nach Installation der Schleudersitze in Kürze zu ihrem ersten Testflug starten. Die restlichen vier befinden sich in verschiedenen Stadien der Produktion. Die neun PC-21 sollen ab 2023 auf der Base aérienne 709 Cognac-Châteaubernand die bisherige Flotte verstärken. Bei der französischen Luftwaffe werden sie die Registration 709GA bis 709GI erhalten.   Fotoreport Max Fankhauser

Der erste PC-21 HB-HXA der zweiten Tranche mit der Baunummer 338 führte am 4.Oktober einen Testflug mit Zusatztanks aus. Foto Max Fankhauser

Die fünfte PC-21 HB-HXE ist fertigestellt. Ihr fehlen noch die Schleudersitze, bevor sie zum Erstflug starten kann. Foto Max Fankhauser

Die vierte PC-21 soll bei der Armée de l’Air die Registration 709GD erhalten. Foto Max Fankhauser

Am 6.Oktober wurde der Rumpf der neunten und letzten PC-21 der zweiten Tranche zur Endmontage in die Produktionshalle verschoben. Foto Max Fankhauser

27. Oktober 2022: Wie die Flughafen Zürich AG heute mitteilt, hat sich ihr CEO Stephan Widrig entschieden, die Flughafen Zürich AG per Ende April 2023 zu verlassen. Er wird neuer CEO der Allreal Holding AG. Stephan Widrig war 23 Jahre in diversen Funktionen für die Flughafen Zürich AG tätig, davon 15 Jahre in der Geschäftsleitung und acht als CEO.

Stephan Widrig trat 1999 der Flughafen Zürich AG bei. Er wirkte im Team zur Privatisierung des Flughafens mit und entwickelte sich dann stetig innerhalb der Organisation weiter. Wichtige Funktionen waren dabei die Leitung des Immobilienmanagements, der Aufbau des neuen Flughafens im indischen Bangalore, die Verantwortung für alle Entwicklungsprojekte des Flughafens als Mitglied der Geschäftsleitung und die Leitung aller nicht-aviatischen Geschäftsfelder. Seit 2015 ist er CEO, erlebte starke Wachstumsphasen, diversifizierte das Geschäftsmodell erfolgreich und hat den Flughafen sicher und wirtschaftlich unabhängig durch die historisch einmalige Krise in der Luftfahrt aufgrund der Corona-Pandemie geführt.“ Nach bald 15 Jahren in der Geschäftsleitung der Flughafen Zürich AG und im neunten Jahr als CEO erscheint es mir sinnvoll, den Führungsstab weiterzugeben. Der Zeitpunkt ist günstig, da alle Geschäftsbereiche in stabilen und kompetenten Händen sind, die Pandemie gut überstanden und der strategische Fokus der nächsten Jahre klar ist. Der Flughafen Zürich ist ein einmaliger Ort und die Flughafen Zürich AG ein fantastisches Unternehmen, mit dem ich immer sehr eng verbunden sein werde“, sagt Stephan Widrig.

Er wird ab Mai 2023 CEO der Allreal Holding AG, eine der grossen kotierten Immobiliengesellschaften der Schweiz. Er wird die Flughafen Zürich AG deshalb per Ende April 2023 verlassen. Der Verwaltungsrat wird den Prozess zur Bestimmung seiner Nachfolge nun einleiten.

 

27. Oktober 2022: In den ersten neun Monaten von 2022 hat Swiss einen Gewinn von 287,5 Millionen eingeflogen. Im selben Zeitraum sind die operativen Erträge gegenüber dem Vorjahr um 132,3 Prozent auf total 3,18 Milliarden Franken gestiegen, wie die Airline heute mitteilt. Im dritten Quartal steigerte Swiss ihr operatives Ergebnis auf 220,5 Millionen, sie geht davon aus, das Gesamtjahr 2022 mit einem soliden Gewinn abzuschliessen.

Im reiseintensiven dritten Quartal konnte Swiss International Air Lines an die positive Geschäftsentwicklung der Vormonate anknüpfen und ihren operativen Gewinn weiter ausbauen. Dazu beigetragen hätten nahezu einzigartige Marktvoraussetzungen, die sich aus einer branchenweiten Verknappung des Angebots infolge von globalen Ressourcenengpässen und grossen Nachholeffekten sowohl im Passagier- als auch im Frachtverkehr ergeben hätten, teilt Swiss mit. Positiv beeinflusst wurde das operative Ergebnis zudem durch Kostenoptimierungen und Profitabilitätssteigerungen, die aus der Restrukturierung resultierten.

CFO Markus Binkert erklärt: «In diesem für uns als Airline finanziell wichtigsten Quartal haben das branchenweit verknappte Angebot und der hohe Nachholbedarf an Flugreisen für vorteilhafte Marktvoraussetzungen gesorgt. Diese konnten wir auch dank der wirksamen Restrukturierung und einer hohen Flugplanstabilität in den Sommermonaten in starke Resultate umwandeln.»

nsgesamt beförderte Swiss von Januar bis September rund 9,3 Millionen Fluggäste und damit rund zweieinhalb Mal so viel wie in der Vorjahresperiode. In diesem Zeitraum führte Swiss über 78’000 Flüge durch, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Auf dem gesamten Streckennetz hat sie in den ersten neun Monaten 2022 insgesamt 82,5 Prozent mehr Sitzkilometer (ASK) angeboten, die Anzahl der verkauften Sitzkilometer (RPK) stieg im selben Zeitraum um 186,6 Prozent. Der Sitzladefaktor betrug durchschnittlich 79,6 Prozent und lag damit um 28,9 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.

Dank des starken Neunmonatsergebnisses verfügt Swiss eigenen Angaben zufolge über eine solide Basis für die saisonal schwächeren Herbst- und Wintermonate. Trotz aktuell vorherrschender wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheiten verzeichnet sie aktuell eine sehr gute Buchungslage und geht davon aus, das Jahr 2022 mit einem soliden Gewinn abzuschliessen. CEO Dieter Vranckx: «Die Einigungen, die wir jüngst mit den Sozialpartnern des Boden- und Cockpitpersonals erzielt haben, schaffen neue Perspektiven und stärken unsere operationelle Stabilität. Damit werden sie für unseren Geschäftserfolg über das Jahr 2022 hinaus elementar sein. Wir gehen davon aus, dass wir bis Ende November auch die GAV-Verhandlungen mit unserem Sozialpartner für das Kabinenpersonal abschliessen können.»  

Die Lufthansa Group erwartet auch in den kommenden Monaten eine starke Nachfrage nach Flugtickets bei weiterhin hohen Durchschnittserlösen. Die Passagier-Airlines planen im vierten Quartal rund 80 Prozent der Kapazität des Jahres 2019 zu fliegen, wie Lufthansa heute mitteilt. Der Konzern rechnet trotz der üblichen saisonalen Abschwächung des Geschäfts damit, im vierten Quartal einen operativen Gewinn zu erzielen. 2022 werde das Ergebnis im Geschäftsbereich Logistik voraussichtlich das Rekordniveau des Vorjahres übertreffen, Lufthansa Technik wird einen höheren Gewinn als im Jahr 2021 erzielen und erwartet für das Gesamtjahr ein Rekordergebnis. Die Passagier-Airlines werden ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr signifikant verbessern.

Aufgrund dieser positiven Entwicklungen hebt die Lufthansa Group die Ergebnisprognose für den Gesamtkonzern an. Der Konzern geht nun für das Jahr 2022 von einem Adjusted EBIT von über eine Milliarde Euro aus. Ausserdem werde die Lufthansa Group voraussichtlich einen Adjusted Free Cashflow von über zwei Milliarden Euro im Jahr 2022 erwirtschaften, heisst es weiter. Die Netto-Investitionsausgaben werden entsprechend der bisherigen Planung voraussichtlich 2,5 Milliarden Euro betragen. Das Unternehmen sei damit auf Kurs, um seine für das Jahr 2024 gesetzten Mittelfristziele – eine Adjusted EBIT-Marge von mindestens acht Prozent und eine Kapitalrendite von mindestens zehn Prozent – zu erreichen, heisst es weiter. hjb