Doppelbelastung für die Schweizer Luftfahrt beim Emissionshandel

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Der Bundesrat hat immer betont, dass es keine Doppelbelastung beim Emissionshandel geben soll. Mit seinem heutigen Beschluss, die Luftfahrt ins EU-ETS einzubeziehen, zahlen die Schweizer Airlines zweimal – nämlich ins europäische System und ins weltweite Corsia-System. Das moniert die Aerosuisse, der Dachverband der Schweizer Luft- und Raumfahrt.

 „Der Bundesrat ist nun gefordert, eine Lösung aufzuzeigen, damit die Schweizer Fluggesellschaften nicht an zwei verschiedenen Emissionshandelssystemen partizipieren müssen“, fordert Aerosuisse-Präsident Nationalrat Thomas Hurter.

Die Aerosuisse hat sich immer gegen den Einbezug der Luftfahrt ins europäische EU-ETS gewehrt, weil sich die Schweizer Airlines an dem von der UNO-Weltluftfahrtorganisation ICAO beschlossenen Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation (Corsia) beteiligen. Dieses globale Abkommen eignet sich viel besser, CO2 zu kompensieren. Die ICAO hatte am 4. Oktober beschlossen, Corsia 2020 einzuführen. Rund 90 Prozent aller Nationen beteiligen sich daran.

Die nun vom Bundesrat vorgesehene Doppelbelastung schmälert die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Luftfahrt massiv, da in der Airline-Branche nur weltweit geltende Systeme für gleich lange Spiesse sorgen. Die Aerosuisse lehnt deshalb nationale oder regionale CO2-Kompensationsmassnahmen ab, weil diese nur zu Umwegverkehr und somit zur einer Mehrbelastung des Klimas führen.      pd

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