Neuer Versuch für Dornier Seastar – mit chinesischem Schub

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Vor fast 40 Jahren begann Claudius Dornier junior mit der Konstruktion eines Mehrzweck-Amphibienflugzeugs. Entstanden ist daraus schliesslich die zweimotorige Dornier Seastar, zur Serienproduktion kam es allerdings nie. Das soll sich mit den chinesischen Partnern ändern, die vor sechs Jahren eingestiegen sind.

Bereits 2013 haben die beiden chinesischen Gesellschaften Wuxi Communications Industry und Wuxi Industrial Development das Dornier-Seastar-Programm gekauft, die Familie Dornier hält aber nach wie vor eine Minderheitsbeteiligung.

2017 stellte die deutsch-chinesische Dornier Seawings die erste neue Dornier Seastar mit der Zusatzbezeichnung CD2 in Oberpfaffenhofen vor. Dank einem Composite-Rumpf soll die Seastar auch beim Einsatz im Salzwasser keine Probleme mit Korrosion haben. Die von zwei Pratt & Whitney Canada PT6A-Turbinen angetriebene, zwölfplätzige Seastar CD2 verfügt gegenüber der Ursprungsversion über eine Reihe von Verbesserungen, zu der ein modernes Honeywell Primus Epic 2.0 Glascockpit zählt. Der Erstflug des Amphibiums ist Ende 2019 vorgesehen, 2021 sollen die ersten Kundenablieferungen erfolgen.

Am 8. Mai 2019 hat Dornier Seawings die Orca vorgestellt. So wird eine Multimissions-Version der Seastar CD2 genannt, die sich dank moderner Sensoren zum Beispiel für Grenzüberwachungen und Umweltschutzaufgaben eignen soll. Laut Dornier Seawings haben verschiedene staatliche chinesische Agenturen ihr Interesse am Flugzeug angemeldet. eb