Drohnenverband will Kollisionsrisiko mindern

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08. Mai 2022: Der Schweizerische Verband für zivile Drohnen (SFCD) und die Firma Involi aus Lausanne haben an der SFCD-Generalversammlung am 7. Mai eine Zusammenarbeit angekündigt, um Drohnenbetreibern in der Schweiz Dienstleistungen zur Minderung von Kollisionsrisiken in der Luft anzubieten.

Im Rahmen der Zusammenarbeit wird Involi seine Infrastruktur zur Luftverkehrsüberwachung anbieten, um Drohnenbetreibern in der Schweiz unter Einhaltung der U-Space-Vorschriften Dienste zur Minderung von Kollisionsrisiken im Luftverkehr zur Verfügung zu stellen. Involi ist eigenen Angaben zufolge ein umfassender und zuverlässiger Anbieter von Luftverkehrsdaten für den Drohnenbetrieb. Die Swiss Federation of Civil Drones (SFCD), welche die Schweizer Drohnenbetreiber vertritt, will mit der strategische Zusammenarbeit den Einsatz von Drohnen-Remote-ID-Trackern, Air Traffic Awareness und Überwachungslösungen für einen sicheren, effizienten und skalierbaren Drohnenbetrieb in der Schweiz zu fördern.

Die Remote ID sei das Äquivalent eines Autokennzeichens, allerdings digital, teilt Involi mit. Es gibt zwei verschiedene Lösungen, um die Remote ID einer Drohne zu übertragen: durch Netzwerkintegration oder per Broadcast. Sowohl die Broadcast- als auch die Netzwerk-Remote-ID werden in Europa aufgrund der neuen EU-Drohnenverordnung (2019/945) und der U-Space-Verordnung (2021/664) eingeführt.  Aus der Sicht der Hardware kann sie auf verschiedene Weise implementiert werden: eingebettet in die Drohne, mit softwarebasierter Telemetrie durch Integration des Bodenkontrollsystems oder mit einem Plug-and-Play-Tracking-Gerät, das an der Drohne angebracht wird. Die Einführung der Fernidentifizierung wurde durch die Schwierigkeiten bei der Zertifizierung von Drohnen mit integrierter Technologie gebremst, aber es gebe inzwischen auch andere Lösungen, die bereits heute enorme Vorteile für die Sicherheit des Drohnenbetriebs bringen können, heisst es weiter.

Die Zusammenarbeit konzentriert sich auf die Remote-ID-Lösungen, wobei Involi allen SFDC-Mitgliedern einen Sonderpreis für den Leman RemoteID Drohnen-Tracker anbietet. Der Tracker wurde speziell entwickelt, um den ASTM Remote ID Standard F3411-19 und ASD-STAN 4709-002 zu erfüllen, und entspreche somit sowohl den FAA- als auch den EU-Richtlinien und sei gleichzeitig CE- und FCC-zertifiziert, so Involi . Die Zusammenarbeit von Involi  und SFDC bietet Drohnenbetreibern auch ein gemeinsames Schulungsprogramm zu RemoteID, Verkehrsinformationen, Mid Air Collision Risk Mitigation und anderen U-Raum-Diensten, um sicherere Aktivitäten am Schweizer Himmel zu ermöglichen.

„Wir arbeiten alle zusammen für das gleiche Ziel, nämlich Drohnenflüge zu erleichtern und innovative Drohnenanwendungen zu ermöglichen, die enorme wirtschaftliche Chancen bieten und die Zukunft des Verkehrs darstellen. Wir sind auch offen für Gespräche mit den Drohnenverbänden anderer Länder, um ihnen zu helfen, den Bekanntheitsgrad von Fernidentifizierungs- und Verkehrsinformationsdiensten zu erhöhen“, sagte Involi-CEO und Mitbegründer Manu Lubrano. Er fügte hinzu: „Eine Partnerschaft wie diese ist ein Novum auf internationaler Ebene. Einmal mehr beweist die Schweiz, dass sie das zukunftsorientierteste Land der Welt für den kommerziellen Drohnenbetrieb ist“.  pd

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