Hensoldt entwickelt AESA-Radar für Eurofighter

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02. Juli 2020: Der deutsche Sensorsystemlieferant Hensoldt ist von Airbus Defence and Space mit der Entwicklung und Produktion des neuen AESA (Active Electronical Scanning Array) Radars für die deutsche und spanische Eurofighter-Flotte beauftragt worden. Wie die Firma mitteilt, hat der Vertrag einen Wert von über 1,5 Milliarden Euro.

Finanziert wird das Projekt gemeinsam von den Eurofighter-Partnernationen Spanien und Deutschland, die das Radar auch als Erstnutzer in ihren Flotten einsetzen werden. Nach der Budgetfreigabe durch die spanische Regierung und zuletzt Mitte Juni durch den Deutschen Bundestag wurden die Verträge im Wert von über 1,5 Milliarden Euro jetzt unterschrieben. Gegenstand der Verträge sind die deutsch-spanische Neuentwicklung von Kernkomponenten des Eurofighter-Radars – so auch ein digitaler Multi-Channel-Receiver und Sende-/Empfangsmodule der Antenne – und die Ausrüstung von rund 130 Eurofighter-Maschinen der Tranchen zwei und drei. Die Entwicklung finde in einem spanisch-deutschen Industriekonsortium unter deutscher Führung mit Unterstützung der Eurofighter-Nationen Grossbritannien und Italien statt, heisst es weiter.

Hensoldt war bereits an der Entwicklung und der Produktion der sich heute im Einsatz befindlichen Eurofighter-Sensorik beteiligt. Im Radarzentrum in Ulm beschäftigt Hensoldt aktuell 2200 Mitarbeiter. Allein im Bereich Eurofighter-Radar wird damit gerechnet, dass über die gesamte Programmlaufzeit 400 Arbeitsplätze für hochqualifizierte Mitarbeiter geschaffen werden. In den notwendigen Ausbau der Kapazitäten investiert der Sensorspezialist ausserdem rund 15 Millionen Euro, vorwiegend am Standort Ulm.  pd