Mehr Kapital für Dufour Aerospace

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30. April 2021: Die Dufour Aerospace hat sich eine zusätzliche Finanzierung gesichert, um sein hybrides eVTOL-Passagierflugzeug in die Vorproduktion und Zertifizierung zu bringen. Wie die Pionierfirma weiter mitteilt, wird die neue Finanzierungsrunde vom schweizerischen Investor session.vc zusammen mit bestehenden Investoren angeführt. Die neuen Mittel werden für die Weiterentwicklung und Markteinführung der vielseitigen (hybriden) eVTOL-Plattform verwendet.

Dufour Aerospace wurde vor vier Jahren von Thomas Pfammatter, Dominique Steffen und Jasmine Kent gegründet. Zum aktuellen Team gehören ehemalige Ingenieure von Airbus, Solar Impulse, Boeing und Google. Bereits 2015 entwickelte das Schweizer Unternehmen mit dem aEro 1 das erste elektrische Kunstflugzeug der Welt. Die eVTOL-Plattform von Dufour Aerospace basiert auf der bewährten Tilt-Wing-Technologie, die es dem Flugzeug ermöglicht, nicht nur senkrecht zu starten und zu landen, sondern auch effizient im Reiseflug zu fliegen – eine wichtige Eigenschaft des elektrischen Flugs.

session.vc wurde 2020 von Martin Altorfer und Philippe Bubb gegründet. Die beiden haben in der Vergangenheit erfolgreiche Unternehmen wie Bexio, On und Nutmeg als Angel-Investoren unterstützt und aktiv begleitet. session.vc werde durch ihr eigenes Kapital und das von Unternehmern aus der Tech- und Consumer-Branche unterstützt, teilt Dufour Aerospace weiter mit. Philippe Bubb freut sich über die Erfolge der neuesten Entwicklungen: „Wir begleiten das Team um CEO und Air Zermatt-Pilot Thomas Pfammatter bereits seit über zwei Jahren und sind begeistert von der Entwicklung des Unternehmens. Dufour Aerospace setzt auf die Elektrifizierung eines bewährten aerodynamischen Konzepts und kann mit dem Aero 3 rund 80 Prozent derjenigen Anwendungsgebiete abdecken, für welche heute Helikopter im Einsatz stehen. Wir adressieren so mit nachhaltiger Technologie einen Milliardenmarkt.”

Einen  Erfolg konnte Dufour Aerospace 2020 mit dem Bau des eVTOL-Technologie Demonstrators erzielen. Dieser hat erfolgreich die Testflug Kampagne mit mehr als 600 Testflügen, einschliesslich des vollständigen Übergangs vom Schwebeflug zum Reiseflug und zurück, durchgeführt. Damit sei Dufour Aerospace das einzige europäische eVTOL-Startup, das bisher öffentlich komplette Übergänge mit einem Flugzeug in der Grösse von bemannten Flugzeugen gezeigt habe, heisst es weiter. Der Prototyp des eVTOLs wurde als Entwicklungsplattform konzipiert.

Basierend auf den bisherigen Erfolgen in der bemannten elektrischen Luftfahrt und Tilt-Wing Prototypen entwickelt das Unternehmen derzeit das aEro3-Passagierflugzeug, ein Tilt-Wing-Flugzeug welches insbesondere für den medizinischen Transport und die regionale Luftmobilität eingesetzt werden kann. Das aEro3 hat eine Hybrid-Reichweite von 1000 km und eröffne mit seinen vielseitigen Einsatzmöglichkeiten im urbanen Luftraum ein enormes Marktpotenzial, das derzeit von anderen Wettbewerbern unerreicht sei, so Dufour weiter. Der nächste Schritt ist der Bau eines Prototyps des hybriden eVTOL-Passagierflugzeugs.

„Die Vielseitigkeit des Hybrid-Antriebssystems ermöglicht es uns, grosse, bereits bestehende Märkte zu adressieren, wie etwa den enormen Markt für medizinische Notfalldienste, der derzeit von Hubschraubern oder Krankenwagen bedient wird“, sagte Thomas Pfammatter, CEO Dufour Aerospace. „Unsere Tilt-Wing-Flugzeuge mit Hybridantrieb sind nicht nur ressourcensparender, sondern auch deutlich leiser als die derzeit eingesetzten Hubschrauber. Damit schaffen wir entscheidende Vorteile für den Einsatz in der urbanen Luftmobilität.“  pd

Auch als VIP-Transporter im urbanen Gebiet soll der aEro3 von Dufour zum Einsatz kommen. Grafik Dufour