Schweizer Luftfahrtbranche senkt C02-Ausstoss massiv

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02. Oktober 2021: Die Schweizer Luftfahrtbranche sei sich ihrer Verantwortung bewusst und verpflichte sich, bis 2050 die Klimaneutralität zu erreichen, sagte Nationalrat Thomas Hurter an der Generalversammlung des Branchenverbandes Aerosuisse bei der Pilatus Flugzeugwerke AG am 1. Oktober in Stans. Neue Flugzeugflotten und die Beimischung von fossilfreiem Kerosin sind der Schlüssel zu dieser Transformation.

Obwohl die die Luftfahrt von der Pandemie mit dem Einbruch des Passagierverkehrs hart getroffen ist, wird die Branche ihren CO2-Ausstoss weiter reduzieren. Die Schweizer Fluggesellschaften EasyJet Switzerland, Helvetic und Swiss haben bereits vor der Corona-Krise ihre Flottenerneuerungen eingeleitet. Die Pandemie hat den Ersatz alter Flugzeuge durch leisere und schadstoffärmere beschleunigt. «In neue Flugzeuge zu investieren, kostet Geld. Das muss erst verdient werden», erinnerte Aerosuisse-Präsident Thomas Hurter.

Bereits heute sind die Schweizer Fluggesellschaften dem europäischen Emissionshandelssystem EU-ETS unterstellt und nehmen am weltweiten CO2- Reduktionssystem Corsia teil. «Neben neuen Flotten ist nachhaltiges, fossilfreies Kerosin die Schlüsseltechnologie, um den CO2-Ausstoss der Luftfahrt weiter zu vermindern», sagte Nationalrat Hurter. Doch sogenanntes SAF (Sustainable Aviation Fuel) ist heute bis zu viermal teurer als herkömmlicher Jet-Treibstoff.

Vor diesem Hintergrund bereitet sich die Schweizer Luftfahrtbranche auf die Einführung einer Beimischquote vor. Diese soll ab 2025 EU-weit eingeführt werden, um Wettbewerbsverzerrungen und Tanktourismus unter den europäischen Airlines zu verhindern. Aerosuisse-Präsident Thomas Hurter hielt fest, dass die Schweiz als Technologiestandort für verschiedene Start-ups in diesem Bereich eine Vorreiterrolle übernehmen könne. Erste Kontakte mit der Industrie und Politik sind bereits geknüpft.

Der CEO der Pilatus Flugzeugwerke AG, Markus Bucher, freute sich, die Aerosuisse-Mitglieder in Stans willkommen zu heissen. Die Grussbotschaft sprach Landesstatthalterin Karin Kayser-Frutschi, Vorsteherin  der Direktion für Justiz und Sicherheit des Kantons Nidwalden. Anschliessend an die GV erlebten die Aerosuisse-Mitglieder eine interessante Führung durch die Pilatus Flugzeugwerke. hjb

Weiterer Bericht folgt in der Novemberausgabe von SkyNews.ch

Markus Bucher, CEO der Pilatus Flugzeugwerke AG, begrüsste die Aerosuisse-Mitglieder. Foto Hansjörg Bürgi

Die Nidwaldner Landesstatthalterin Karin Kayser-Frutschi betonte die Wichtigkeit der Luftfahrt für die Schweiz. Foto Hansjörg Bürgi