Swissport erhöht Tarife um bis zu 50 Prozent – Edelweiss hebt wieder zu Ferienflügen ab

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27. Mai 2020: Eine gute und eine schlechte Nachricht für den Restart der Luftverkehrs: Edelweiss startet am 28. Mai wieder zu ihrem ersten normalen Ferienflug und Swissport wird ab Juli ihre Handlingtarife um bis zu 50 Prozent erhöhen. Beides wurde heute bekannt.

Am 28. Mai morgens um 6 Uhr wird der Airbus A320 HB-IHZ unter der Flugnummer WK298 als erster «normaler» Edelweiss-Flug in der Corona-Krise mit Passagieren nach Faro starten. Damit nimmt Edelweiss nach einer fast zweimonatigen Pause den Ferienflugbetrieb wieder auf. Im Einklang mit den Einreisebestimmungen der jeweilen Länder werde das Flugangebot in den kommenden Wochen kontinuierlich ausgebaut, teilt Edelweiss weiter mit. Bis Ende Juni ist derzeit geplant, 171 Flüge zu 36 Ferienzielen durchzuführen. Die ersten Destinationen, die wieder angeflogen werden, liegen in Portugal, Süditalien, Kosovo, Kroatien und Nordmazedonien. Je nach Entwicklung der weltweiten Lage sollen im weiteren Verlauf des Juni Destinationen in Griechenland, der Türkei, Zypern, Ägypten und Spanien folgen. Ausserdem sei auch geplant, erste Langstreckenflüge wieder regelmässig durchzuführen.

Der genaue Edelweiss-Flugplan kann den Buchungssystemen der Reisebüros und der Website flyedelweiss.com entnommen werden. Da die Planung nach wie vor stark von den Einreisebeschränkungen der jeweiligen Länder abhängig sei, werde der Flugplan jeweils zeitnah den aktuellen Entwicklungen angepasst. Damit die Reise trotzdem unbesorgt geplant werden könne, garantiere Edelweiss auch weiterhin die flexiblen und kostenlosen Umbuchungsmöglichkeiten, teilte die Airline weiter mit.

Diese Unsicherheit, welche Flüge in naher Zukunft stattfinden können und  welche nicht, erschwert auch die Planung des Bodenabfertigungsdienstleisters Swissport. Es gab heute bekannt, dass seine Kunden ab Juli mit Preisaufschlägen von bis zu 50 Prozent rechnen müssten. Einerseits sind dafür die wegen den coronabedingten Auflagen ineffizienteren Abläufe, aber eben auch die Planungsunsicherheit und das viel kleinere Arbeitsvolumen verantwortlich, erwähnte Mark Skinner, Head of Business Development & Sales EMEA bei Swissport anlässlich eines Mediengesprächs.

Bereits das Check-in wird länger dauern, weil die Abstandregeln eingehalten werden müssen, ebenso das Boarding, weil allenfalls mehrere Busse eingesetzt werden müssen und beim Einsteigen durch die Fingerdocks ebenfalls Abstand gehalten werden muss. Auch bei der Ankunft brauchen die Passagiere mehr Geduld als in Vor-Corona-Zeiten, denn bevor sie das Flugzeug verlassen können, muss zuerst das gesamte Gepäck ausgeladen werden, damit es die Passagiere dann möglichst ohne Warteschlangen in bei der Gepäckausgabe in Empfang nehmen können. Turnarounds von 25 Minuten, welche insbesondere bei Low-Cost-Carriers Standard sind, gebe es nicht mehr, teilte Swissport weiter mit.

Swissport wird die Situation aber laufend verfolgen und die Preise auch wieder nach unten anpassen, wenn sich die Situation verbessert. Mit dem Aufschlag würden nicht die Fixkosten gedeckt, sondern nur die operationell bedingten Mehrkosten durch die neue coronabedingte Situation mit dem massiv verringerten Verkehrsvolumen. Das neue Preisregime gilt ab dem 1. Juli, die Kunden sind von Swissport informiert worden. Es dauert längstens bis Ende 2020.     Report Hansjörg Bürgi

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