Austrian stellt Flugbetrieb bis am 28. März ein

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16. März 2020: Als erste Airline der Lufhansa Group wird Austrian Airlines (AUA) ihren Flugbetrieb einstellen. Wie die Lufthansa Group weiter mitteilt, werden ab dem 17. März nur noch zehn Prozent der geplanten Flüge auf Langstrecken und 20 Prozent auf Kurzstrecken ausgeführt. Lufthansa Cargo dagegen führt alle geplanten Flüge durch, weil die Nachfrage nach Nurfrachtern aufgrund des Wegfalls der Belly-Fracht steigt.

Die Lufthansa-Group-Fluggesellschaft Austrian Airlines wird den Linienflugbetrieb ab Donnerstag, 19. März  vorübergehend bis am 28.März einstellen. Austrian Airlines reagiere damit auf die Einreisebeschränkungen vieler Länder, die infolge der massiven Ausbreitung des Coronavirus erlassen wurden, so die Lufthansa. Der vorerst letzte Flug mit der Flugnummer OS 066 werde am 19. März aus Chicago um 8.20 Uhr in Wien landen. Bis dahin soll der Flugbetrieb kontrolliert und strukturiert zurückgefahren werden, um möglichst alle Passagiere und Crews nach Hause zu holen.  Passagiere, die einen gebuchten Flug mit Austrian Airlines gebucht haben, werden, sofern möglich, auf andere Fluglinien umgebucht.

Darüber hinaus werden die Airlines der Lufthansa Group ihr Kurz- und Langstreckenprogramm noch einmal reduzieren. Die Streichungen, die bereits ab dem 17. März veröffentlicht werden, führen auf der Langstrecke vor allem im Nahen Osten, in Afrika und in Mittel- und Südamerika zu einem starken Rückgang des Angebots. Insgesamt wird die Sitzplatzkapazität der Lufthansa Group auf der Langstrecke um bis zu 90 Prozent reduziert. Für den Sommer 2020 waren insgesamt 1300 wöchentliche Verbindungen geplant.

Innerhalb Europas wird das Flugprogramm ebenfalls weiter reduziert. Ab dem 17. März können nur noch rund 20 Prozent der ursprünglich geplanten Sitzplatzkapazität angeboten werden. Ursprünglich waren für den Sommer 2020 rund 11’700 wöchentliche Kurzstreckenverbindungen bei den Airlines der Lufthansa Group geplant. Die zusätzlichen Streichungen werden in den nächsten Tagen in den Systemen veröffentlicht und die Fluggäste hierüber informiert.

Trotz der grossflächigen Annullierungen hat Lufthansa am vergangenen Wochenende kurzfristig bislang 17 Sonderflüge mit über 4000 Gästen durchführen können, um Kreuzfahrtpassagiere und Urlaubsgäste nach Deutschland zurückzufliegen. Dabei wurden Großraumflugzeuge vom Typ Boeing 747 und Airbus A350 eingesetzt, um möglichst viel Kapazität bei diesen Rückholflügen anbieten zu können. Da noch viele Tausend deutsche, österreichische, schweizerische und belgische Staatsbürger auf eine Rückkehr in ihre Heimatländer warten, haben die Airlines der Lufthansa Group Vorkehrungen für weitere Evakuierungsflüge getroffen. Dazu stehen die Fluggesellschaften mit den jeweiligen Regierungen ihrer Heimatländer in engem Austausch. Carsten Spohr, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG, sagt: „Jetzt geht es nicht mehr um wirtschaftliche Fragen, sondern um die Verantwortung, die Fluggesellschaften als Teil der kritischen Infrastruktur in ihren Heimatländern tragen.“

Der neue Flugplan aller Lufthansa Group Airlines gilt zunächst bis zum 12. April. Lufthansa-Group-Fluggästen, die in den kommenden Wochen eine Reise geplant haben, wird empfohlen, sich vor Reiseantritt über den aktuellen Status ihres Fluges auf der jeweiligen Website ihrer Airline zu informieren. Sofern Umbuchungsmöglichkeiten bestehen, werden die betroffenen Fluggäste über die Alternativen proaktiv informiert, sofern sie ihre Kontaktdaten online hinterlegt haben. Darüber hinaus gelten aktuell geänderte Umbuchungsbedingungen auf Kulanzbasis.  hjb

Direkt zur Lufthansa

Abgestellte Flieger von Swiss und Edelweiss am 16. März in Zürich. Foto Hansjörg Bürgi