Gipfeltriebernte in Schweizer Wäldern mit Heli

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Alle vier Jahre werden in der Schweiz Äste der gleichen Bäume abgeschnitten und analysiert. Die nicht alltägliche Arbeit erledigt ein an einem 30 Meter langen Seil am Helikopter hängender Flughelfer von Swiss Helicopter. Die Flüge finden noch bis am 2. August statt.

Insgesamt werden rund 190 Beobachtungsflächen abgeflogen, da alle vier Jahre die Äste derselben Bäume untersucht werden. Die Bäume sind entsprechend mit verschiedenen farbigen Wimpeln markiert. Es werden jeweils acht Ästte aus dem obersten Kronenbereich geerntet. Am effizientesten ist dies per Helikopter. Er landet bei jeder Fläche, damit die Begleitpersonen des ausführenden Instituts für Angewandte Pflanzenbiologie aussteigen können und der eine Flughelfer an der 30 Meter langen Leine angeseilt werden kann.

Die Proben dienen dazu das Triebwachstum zu messen, den Fruchtbehang zu bestimmen, Laubproben für Nährstoffanalysen zu nehmen und allfällige Krankheiten und Parasiten aufzunehmen.Dieses Jahr findet diese Gipfeltriebernte im Rahmen der Interkantonalen Walddauerbeobachtung vom 22. Juli bis am 2. August statt.

Nachdem das Team am 22. Juli in Gsteigwiler gestartet war, folgten zuerst Einsätze in der Romandie, dann im Mittelland und der Region Basel, in der Zentralschweiz und am 30. Juli im Kanton Zürich. Kurz nach 13 Uhr landete der AS350B3e Ecureuil HB-ZNQ von Swiss Helicopter in Gräslikon (Gemeinde Buch am Irchel) um anschliessend auf Gemeindegebiet von Freienstein-Teufen Buchen-Proben zu nehmen. Am 31. August sollen noch Einsätze unter anderem in Diessenhofen, Stammheim, Steckborn, Bichelsee, Romanshorn, Appenzell und Tamis erfolgen. Die letzten Flüge im Rahmen der diesjährigen Gipfeltriebernte findet am Freitag, 2. August im Kanton Graubünden, Kanton Uri und im Tessin statt, wenn das Wetter mitspielt.              Fotoreport Hansjörg Bürgi

Link zum Beitrag von SRF:

https://www.srf.ch/play/tv/schweiz-aktuell/video/waldbeschau-in-der-region-basel?id=ba0a3a4c-3ac5-4d86-b235-97f1b88a34eb

30 Meter unter dem Heli fliegt der Flughelfer in den Wald, um Äste an markierten Bäumen zu ernten.

30 Meter unter dem Heli hängt der Flughelfer, der die Äste abknickt oder absägt. Foto Marius Rösti/SwissHelicopter

Die vom Flughelfer geernteten Äste werden sortiert und in bereits angeschriebene Säcke verpackt und so rasch wie möglich analysiert.