Dübendorf: 100. Todestag von Oskar Bider
Mit einer würdigen Gedenkfeier ist am 7. Juli in Dübendorf an den 100. Todestag des schweizerischen Flugpioniers Oskar Bider erinnert worden. Zudem wurde der Nachbau der Nieuport 23 C-1 – jener Typ mit dem Bider am 7. Juli 1919 abstürzte – erstmals öffentlich vorgestellt.
In den ehemaligen F/A-18 Unterständen auf dem Flugplatz Dübendorf versammelte sich am Sonntag, 7. Juli eine stattliche Anzahl luftfahrthistorisch interessierter Damen und Herren. Genau 100 Jahre früher stürzte der damalige Fliegerheld Oskar Bider mit einem Nieuport 23 C-1 Doppeldecker – unweit dieser Unterstände – im Alter von 28 Jahren auf dem Flugplatz Dübendorf ab und erlitt den Fliegertod. Seine 24-jährige Schwester Leny – die erste Schweizer Filmschauspielerin – nahm sich deswegen am Nachmittag desselben Tages das Leben. Der 7. Juli 1919 erschütterte die Schweiz, weil zwei junge Idole am selben Tag aus dem Leben schieden.
Daran erinnerte Buchautor Peter Brotschi, der in seinem Roman „Biders Nacht“ die letzten Tage von Oskar Bider beschreibt. Mit dem interessanten Lebenslauf von Oskar Bider hat sich auch der Kommandant der Schweizer Luftwaffe, Divisionär Bernhard Müller, befasst. Er beschreibt ihn ans seriösen Piloten und ersten Cheffluglehter der Fliegertruppen, der über 5000 Flüge absolvierte. Zudem sammelte er mit seinen Rekorden 1,7 Millionen Franken, welche den Fliegertruppen zur Verfügung gestellt wurden. Diese Summe würde heute rund einer Milliarde Franken entsprechen. „Oskar und Leny Bider waren Avantgardisten ihrer Zeit, die Neues wagten. Die Luftwaffe verneigt sich vor einem ganz grossen Pionier“, so Kommandant Bernhard Müller.
Jacqueline Hofer, Zürcher Kantonsrätin und Dübendorfer Stadträtin, betonte in ihrem Grusswort, dass der Mythos von Oskar Bider in Dübendorf weiterlebe. Auch sie verneigte sich vor dem grossen Pionier der Schweizer Luftfahrt. Der Gemeindepräsident von Langenbruck, der Heimatgemeinde von Oskar Bider, Hector Herzig, erinnerte an die grosse Bedeutung welche Oskar und Leny Bider heute noch für Langenbruck haben: „Sie waren beide ihrer Zeit weit voraus und hatten den Mut, Dinge zu tun, die man nicht tut. Dieser Pioniergeist kommt heute in unserer Vollkaskomentalität zu kurz.“
Im Anschluss folgte als Höhepunkt der Gedenkveranstaltung die Enthüllung der Nieuport 23 C-1 HB-RNA, welche Kuno Schaub und Isidor von Arx in den vergangenen 19 Jahren detailgetreu nachgebaut haben. Sie soll in den kommenden Monaten in Dübendorf zum Erstflug starten. Ein ausführlicher Bericht dazu folgt in der Augustausgabe von SkyNews.ch, welche Ende Juli erscheint. Fotoreport Hansjörg Bürgi
- 100 Jahre nach dem Absturz von Oskar Bider in Dübendorf stand am 7. Juli 2019 wieder eine Nieuport 23 C-1 am selben Ort.
- Der originale Nachbau der Nieuport 23 C-1 nach der Enthüllung.
- Dem Kommandanten der Schweizer Luftwaffe, Bernhard Müller, gefällt es im Nieuport.
- Divisionär Bernhard Müller steigt in die Nieuport ein.
- Der Chef der Schweizer Luftwaffe, Divisionär Bernhard Müller lässt sich von Isidor von Arx das Cockpit erklären.
- Isidor von Arx wird von Interessierten bestürmt.
- Grosse Freude herrschte bei Bernhard Müller, Kuno Schaub, Hector Herzig, Isidor von Arx, Jacqueline Hofer und Peter Brotschi.
- Kuno Schaub, Hector Herzig und Isidor von Arx stossen auf die Nieuport an.
- Kuno Schaub, Hector Herzig und Isidor von Arx stossen auf die Nieuport an.
- Gemeindepräsident Hector Herzig taufte die Nieuport 23 C-1 auf den Namen Langenbruck.
- Die Nieuport ist enthüllt.
- Enthüllung – Schritt 3.
- Enthüllung – Schritt 2.
- Enthüllung – Schritt 1.
- Peter Brotschi zeigt die originale Karte mit der Bider die Alpenüberquerung schaffte.