Vorschau: Highlights der Paris Air Show 2019

Alle zwei Jahre treffen sich die wichtigen Player der Aviatik in Paris. Fast 2400 Aussteller mit 140 Flugzeugen waren es vor zwei Jahren. Vom 17. bis 23. Juni 2019 wird die Paris Airshow 2019 über die Bühne geben. Die ganz grossen Premieren werden in diesem Jahr nicht erwartet – hier eine Vorschau auf einige Highlights: 

Ob Boeing will oder nicht, ein grosses Thema auf dem Aérosalon wird die Boeing 737 MAX mit ihren Problemen sein. Doch der US-Flugzeugbauer wird den Fokus lieber auf seine Grossraumjets lenken und zeigt eine Boeing 787-9 in den Farben von Air Tahiti Nui im Flugprogramm. Airbus plant A350-1000 und A330neo im Flug zu präsentieren und wird die ehemalige Bombardier CSeries in Paris erstmals unter dem Namen Airbus A220 als Familienmitglied vorstellen. Nach dem Entschluss von Airbus, die Produktion des A380 im Jahr 2021 auslaufen zu lassen, wird der Riese an der Paris Air Show erstmals seit längerem nicht mehr in der Luft zu sehen sein – zumindest an den Fachbesuchertagen. An den öffentlichen Publikumstagen vom 21. bis 23. Juni wird Airbus den Publikumsliebling vorfliegen.

Trio aus Brasilien

Erneut hat Embraer einen grossen Auftritt geplant: Der Transporter KC-390, die Embraer 195-E2 und der neue Praetor 600 Businessjet sollen am Boden und in der Luft gezeigt werden. Auf militärischer Seite wird es in Paris wenig Überraschendes in der Luft zu sehen geben. Dassault Rafale sowie die Helikopter EC665 Tigre und NH90 Caiman gehören fast schon zum Pflichtprogramm. Nicht eine Premiere in Paris aber doch selten zu sehen ist das leichte Kampfflugzeug JF-17 Thunder, das Pakistan auch im Flugprogramm zeigen will. Das japanische Verteidigungsministerium schickt wie bei der letzten Ausgabe der Paris Air Show ein Exemplar des einzigartigen Marine-Patrouillenflugzeuges Kawasaki P-1 nach Paris, diesmal sogar begleitet von einem Kawasaki C-2 Transporter.

Russischer Amphibien-Jet

Nicht mehr ganz neu aber trotzdem ein Highlight im Flugprogramm dürfte das Jet-Amphibienflugzeug Beriev Be-200 werden. Der russische Jet sucht nicht zuletzt als Wasserbomber im Kampf gegen Waldbrände neue Kunden. Aus Russland darf aber auch eine Premiere erwartet werden: Russian Helicopters will zwei der leichten Ansat Kazan Helikopter nach Paris bringen und einen davon vorfliegen. Eine weitere Paris-Premiere stellt die geplante Flugvorführung des türkischen Atak T129 Kampfhelikopters dar.

Die Pilatus Flugzeugwerke werden mit PC-12NG, PC-21 und PC-24 in Paris vertreten sein. Erstmals wird auch die französische Luftwaffe einen ihrer neuen PC-21 ausstellen. RUAG Aerospace Services hat eine Dornier 228 angemeldet. Damit wird sicher auch der mögliche Verkauf des Dornier-228-Programms durch RUAG ein Thema sein.

Elektro-Flieger und Drohnen

Nicht nur die Grossen und Schnellen haben in Paris ihre Bühne, es wird auch leise Töne geben. So ist zum Beispiel eine Präsentation der elektrisch angetriebenen Pipistrel Alpha Electro angekündigt. Auffallend ist auch, dass immer mehr unbemannt Fluggeräte auf der Liste der ausgestellten Flugzeuge zu finden sind. Auch die elektrisch betriebenen Lufttaxi-Projekte werden in Paris Le Bourget zu reden geben. Airbus will zum Beispiel sein Vahana-Projekt vorstellen.

Gewohnt stark aber nur am Boden werden sich die US Streitkräfte mit dem P-8 Poseidon Marine-Patrouillenflug, dem neuen KC-46 Tanker, F-15 Eagle, AH-64 Apache, CH-47 Chinook und C-130 Hercules zeigen. Dazu kommen, allerdings nur am Boden, zwei F-35 Lightning II. Gut möglich, dass die zur Evaluation in die Schweiz geflogenen F-35 dann noch einen Abstecher nach Paris machen. Eugen Bürgler

Eine Reportage mit den wichtigsten Neuigkeiten von der Paris Air Show 2019 werden Sie in der Juli-Ausgabe von SkyNews.ch finden.

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